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Veröffentlicht am 05.10.2017

Endlich wieder in eine bekannte Welt reisen!

Bitterfrost
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Nach dem sechsten Band der Mythos Academy Reihe gab es eigentlich ein Happy End. Unsere Heldin Gwen Frost hat als Nikes Champion Loki besiegt und alles schein gelöst. In dieser Spin-Off Reihe geht es nun ...

Nach dem sechsten Band der Mythos Academy Reihe gab es eigentlich ein Happy End. Unsere Heldin Gwen Frost hat als Nikes Champion Loki besiegt und alles schein gelöst. In dieser Spin-Off Reihe geht es nun jedoch um die Spartanerin Rory, Gwens Cousine, die wir bereits in dem fünften und sechsten Band kennenlernen durften. Doch die Ruhe des Happy End täuscht...




Rory kann als Spartanerin genauso wie Logan aus jedem Gegenstand instinktiv eine Waffe machen und alles und jeden töten. Schon allein darin unterscheidet sie sich zu Gwen an Anfang. Gwen ist grundverschieden und sollte nicht mit Rory gleichgesetzt werden. Es ist ungemein erfrischen, die Sichtweisen von einer starken Spartanerin zu sehen und noch mehr dazu herauszufinden, wie sie ticken.

Dennoch hatte ich - insbesondere am Anfang den Eindruck, als wäre ihre Ausgangssituation ähnlich. Beide haben ihre Eltern verloren, bei Rory ist es nur so gewesen, dass sie nach den Versterben erfahren hat, dass sie Schnitter waren. Das macht sie genauso wie Gwen zu einer Außenseiterin. Doch schnell wurde mir klar, dass Rorys Geschichte in eine völlig andere Richtung gehen würde, voller Spionage- und Detektivarbeit.




Mich hat Rory sehr an Gwen erinnert und dies unterstützte die altbekannte Stimmung umso mehr und hieß mich in der Welt wieder willkommen, auch wenn die Geschichte diesmal an einer anderen Academy stattfindet, die Gwens jedoch sehr ähnelt. Dabei wurde hin und wieder Szenen und Erinnerungen von Gwen durch Rory wieder hervorgerufen. Es war schön nostalgisch, wieder etwas von ihr zu hören, da ich dachte, nie wieder etwas von ihr zu hören. Dennoch hatte ich den Eindruck, als ob Gwen Rory in ihrem eigenen Buch aus dem Rampenlicht drängen würde. Immer wieder wurde deutlich, wie sehr sie als Heldin gefeiert wird, auch an einer anderen Schule. Sie wurde ein paar Mal zu oft erwähnt für meinen Geschmack, so gerne ich sie als Figur auch habe. Einerseits war es schön, an die alte Zeit erinnert zu werden, aber andererseits hätte ich mir auch gewünscht, dass Rory noch mehr zur Geltung kommt.




Rory an sich trotz der Gemeinheiten der anderen eine sehr selbstbewusste Protagonistin, die sich wacker schlägt. Ich habe sie schnell lieb gewonnen und ihre Ich-Perspektive war sowohl angenehm als auch bewegend. Sie muss viel einstecken, nicht zuletzt weil ihre Eltern Schnitter waren, sie sie dadurch aber nicht weniger lieb hatte. Ihr Humor und Zwanglosigkeit stechen einen sofort ins Auge. Vieles, was mir in der Hauptreihe noch gar nicht an ihr aufgefallen ist, wurde nun noch einmal deutlicher gemacht.

Neben Rory taucht auch ihre Tante Rachel und Raven aus der Hauptreihe auf. Besonders, dass das Mysterium um Raven wieder aufgegriffen wurde, hat mich sehr gefreut. Jedoch um Spoiler bezüglich der Hauptreihe zu vermeiden, verrate ich hierzu nicht zu viel.



Ich war unfassbar traurig, als die Mythos Academy Reihe geendet hat, daher war ich hellauf begeistert, als ich von dieser Spin-Off Reihe erfahren habe. Ich fand Rory schon damals interessant und ich bin froh, dass Jennifer Estep dieses Potential genutzt hat, um ihr eine Reihe zu widmen.

Es herrscht eine ähnliche Stimmung und besonders am Anfang habe ich viele Parallelen zu Gwen entdeckt, doch die Geschichte hat sich zum Glück völlig anders entwickelt. Dennoch hatte ich an manchen Stellen das Gefühl, dass Gwen immer noch Rory aus dem Mittelpunkt drängt, weil sie oftmals selbst an Rorys Schule präsent schien. Ich hätte mir gewünscht, dass man sich davon etwas mehr gelöst hätte - Doch zu einer Einschränkung im Lesevergnügen hat es nicht geführt, man kann es ruhigen Gewissens mit der Frost-Reihe auf eine Stufe stellen!

Veröffentlicht am 05.10.2017

In einem Dorf, umgeben von unendlichem Wald...

Phönix
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Eine scheinbar andere Welt, in der alle Menschen in einem Dorf umgeben von Mauern und einem endlosen Wald lesen. Draußen, außerhalb der Mauern nichts anderes als Wald und der Schnitter, der alle bestraft, ...

Eine scheinbar andere Welt, in der alle Menschen in einem Dorf umgeben von Mauern und einem endlosen Wald lesen. Draußen, außerhalb der Mauern nichts anderes als Wald und der Schnitter, der alle bestraft, die sich rauswagen.

Allein der Klappentext hat mich neugierig gemacht, was es mit dem mysteriösen "Phönix" auf sich hat, der vor Generationen die Menschen gerettet haben soll und nun die Gesetzte macht, obwohl ihn nie einer zu Gesicht bekommen hat. Alles erschien mir mysteriös und warf Fragen bei mir auf, zu denen ich nur zu gerne eine Antwort wollte.



Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Callista, welche diese mysteriösen Bedingungen und die Erzählungen von dem Phönix, dem Schnittern und weiterem nicht einfach hinnehmen möchte. Sie war mir auf Anhieb zur Freundin geworden, da sie - nicht wie die anderen - alles hinterfragt. Denn es erschien mir sehr merkwürdig, dass die Menschen den abstrusen Erzählungen ohne Beweise Glauben schenkten. Mir war einfach schleierhaft, wieso man diese Regeln nicht hinterfragt. Dies führte dazu, dass mir das alles etwas unrealistisch vorkam, auch wenn immer wieder Argumente gebracht wurden, wie es möglich ist, dass allem blind geglaubt wird.

Daher konnte ich wunderbar in die Rolle vom Callista eintauchen, da sie ebenso wie ich, alles nicht nur einfach hinnehmen wollte, sondern dem Sinn auf der Spur war. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Fragen und Widerwillen nachvollziehen.



Der Schreibstil war für mich angenehm zu lesen und er ermöglichte es mir, das Buch in Rekordzeit zu lesen, ohne das Gefühl zu haben, keine Lust mehr zu haben oder eine Pause zu brauchen. Dennoch hatte ich - insbesondere bei den Dialogen - den Eindruck, als würden sich die Gespräche sehr einfach von der Sprache gestalten. Ich weiß nicht so recht, ob es daran liegt, dass ich anderes gewohnt bin oder gut zu den noch jungen Figuren passt. Einen wirklichen bedeutenden negativen Punkt sehe ich jedoch nicht darin.



Ab einem gewissen Punkt, begeben sich unsere Protagonisten auf ein großes Abenteuer, das Licht ins Dunkele bringen soll. Die Action beginnt und ich war die ganze Zeit voll mit dabei und habe die Hauptfiguren auf ihrer Reise begleitet. Die Fragen wurden nie außer Acht gelassen und der Handlungsverlauf lief sehr gerichtet ab und man konnte allen Geschehnissen gut folgen. Es baute sich sogar eine kleine Liebesgeschichte auf, die für mich aber nicht unbedingt im Vordergrund stand, sondern die vielen Fragen.

Zum Ende hin, wurde die große Wahrheit hinter der Geheimniskrämerei angerissen und man konnte bei einigen Dingen spekulieren - bei anderen war die Auflösung eher vorhersehbar und meine Vermutung wurde bestätigt. Dennoch wurden die meisten Sachen nur angerissen und es kam zu einen riesigen, unvorhersehbaren Chliffhanger, der mich nun die Fortsetzung herbeisehnen lässt.



Wenn ich über all diese Punkte drüber schaue und das Buch mit noch einmal ins Gedächtnis rufe, steht für mich die Neugierde, die Fragen zu den mysteriösen Umständen dieser Welt zu lösen, im Vordergrund. Die Figuren, die quasi die Kulisse machen - die Nebenfiguren - kamen mir dabei jedoch etwas zu versteift vor und sie vertrauten den fragwürdigen Regeln für meinen Geschmack zu sehr. Wenn man dies außer Acht lässt, habe ich dieses Buch, besonders ab etwa 150 Seiten, in vollen Zügen genossen. Ich kann dieses Buch nun nahezu jedem Fantasyleser ans Herz legen und auch jüngere Leser ab dem 12-13 Lebensjahr sollten meiner Meinung nach nicht davor zurückschrecken.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Rezension

Und wenn die Welt verbrennt
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Und wenn die Welt verbrennt ist mein erstes Buch von Ulla Scheler und spätestens nach diesem Buch ist mir klar geworden, warum Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen in aller Mund ist. Und allein dieses ...

Und wenn die Welt verbrennt ist mein erstes Buch von Ulla Scheler und spätestens nach diesem Buch ist mir klar geworden, warum Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen in aller Mund ist. Und allein dieses Buch ließ mich hinterfragen, warum ich bisher noch nie etwas von dieser Autorin gelesen habe.



Die Geschichte von Felix und Alisa beginnt eigentlich ziemlich offen, indem sich die beiden Leben durch Zufall überschneiden. Angetrieben von Einsamkeit läuft Alisa Felix über dem Weg, welcher in seiner Freizeit vorbeilaufende Menschen mit Kreide auf den Boden festhält. Beide Figuren haben ein Problem: Felix Problem liegt eher in der Gegenwart, denn er hat Selbstzweifel bezüglich seines Talent. Alisas Problem liegt allerdings in der Vergangenheit und wirkt sich auf die Gegenwart aus, sodass sie vereinsamt und isoliert lebt. Was dies jedoch sein mag, soll sich erst im Laufe des Buches offenbaren.



Ich bin mit den Figuren generell gut klar gekommen. Die Sichtweise wechselt sich zwischen Felix und Alisas ab, sodass man beide Seiten kennenlernen kann. Dabei schien mir Felix jedoch sympathischer, da er transparenter beschrieben wurde. Ich konnte direkt in ihn reinschauen und seine Zweifel nachvollziehen.

Bei Alisa hatte ich andererseits Schwierigkeiten, einen Zugang zu ihr zu finden. Ihre Vergangenheit ist verschleiert und man kann nur hin und wieder einen Blick auf die Ereignisse erhaschen. An manchen Stellen sprach sie auch eine zunächst unbekannte Person mit "Du" an und sie dachte über einen mysteriösen "Er" nach. All dies führt dazu, dass ich keinen Draht zu ihr gefunden habe und sie mir bis zu einem bestimmten Punkt im Buch seltsam und undurchsichtig vorkam.

Trotzdem finde ich die Kombination der beiden, die Beziehung, sehr gut gelungen. Sie helfen sich immer mehr gegenseitig mit ihren Problemen, auch wenn es oftmals nur indirekt ist. Wenn sie zusammen sind, haben sie weniger Selbstzweifel und sind weniger einsam. Dennoch muss ich zugeben, dass ich mich mit der romantischen Beziehung nicht wirklich anfreunden konnte. Sie wirkte auf mich verklemmt, gestellt und übereilt. Folglich ist die Beziehung der beiden - den romantischen Aspekt außer Acht gelassen - ein Kernpunkt der Buches für mich gewesen.



Die Atmosphäre empfand ich als entspannt und ruhig. Es ist bis zum Ende hin nicht wirklich Spannendes passiert, aber trotzdem habe ich den Lesereiz nicht verloren. Schuld daran ist der Schreibstil der Autorin, welche mit Bildern und noch so kleinen, feinen Eindrücken um sich wirft. Allein deshalb konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, auch wenn es nur dazu dienen sollte, einen Schluck aus meiner Teetasse zu nehmen. Die Art des Schreibens wiegte die ruhige Stimmung wieder auf und unterstützte diese sogar noch angenehm.



Und nicht zu Letzt möchte ich der Nebenfigur Ollie mein Wort widmen. Ollie ist die beste Freundin von Felix und wenn es einen Award für unterschätzte Nebencharaktere geben würde, hätte sie ihn schon mehrmals gewonnen. Sie kennzeichnet sich durch ihre Schlagfertigkeit, Humor und Beistand in schwierigen Situationen. All dies und noch viel weitere führte dazu, dass sie unfassbar ins Herz geschlossen hatte - hinterher sogar noch um einiges mehr als Alisa.



Insgesamt schätze ich dieses Buch als eine sehr ruhige, aber von Bilder nur so strotzende Geschichte ein, die ich noch lange in meinem Herzen tragen werde. Die Intransparenz von Alisa und die gestellt erscheinende, romantische Beziehung mit Felix wurden dabei von dem Schreibstil nahezu überwogen. Dennoch fand ich die Idee, dass man mit der Zeit mehr über Alisas Vergangenheit lernt und herausfindet wer das "Du" und das "Er" ist, einzigartig, auch wenn es leider dazu führte, dass ich mit Alisa nicht so recht warm geworden bin.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Eine unglaubliche Sogwirkung

Scherben der Dunkelheit
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Angezogen von der magischen und doch zugleich so düsteren Zirkusatmosphäre fiel mir dieses Buch schon früh ins Auge und ich konnte es kaum erwarten, mit Anouk die wunderbar verzaubernden, aber auch die ...

Angezogen von der magischen und doch zugleich so düsteren Zirkusatmosphäre fiel mir dieses Buch schon früh ins Auge und ich konnte es kaum erwarten, mit Anouk die wunderbar verzaubernden, aber auch die grausamen und schaurigen Seiten des Dark Circus zu entdecken.



Im Mittelpunkt steht Anouk, welche in die Fänge des Dark Circus gelangt. Er ist für die Zirkusleute dort sowohl Zufluchtsort als auch ein Käfig. Dabei kann man sich wunderbar mit den ganzen Eindrücken berieseln lassen. Denn die Autorin hat ein unglaublich gutes Talent, alles mit Magie und Leben zu füllen. Jeder noch so kleine Abschnitt ist wohlüberlegt und birgt so einiges in sich. All dies machte es mir möglich, in die Welt des Zirkus vollends einzutauchen und mich zu verlieren. Ich wurde von Zauber und atemberaubenden Vorstellungen umgeben, aber auch mit der düsteren Seite die dabei einhergeht zum Schaudern gebracht. Für mich hatte es genau die perfekte Mischung und Gesa Schwartz hat es mit unfassbar leicht gemacht, diese fremde und aufregende Welt mit Anouk zu erkunden. Gleichzeitig gibt es aber auch noch ein Rettungsseil, denn die Verbindung zu realen Welt ist noch durchaus präsent und macht alles noch umfassender und glaubwürdiger. Zusammengefasst - Ich habe mich sehr wohl in dieser Geschichtswelt gefühlt und wäre noch gerne länger dort umhergewandert - trotz der düsteren Seite.


Und trotz der Ungewöhnlichkeit dieser Welt darf man auch den Zirkusalltag erleben. Und auch hier versteckt sich überall ein Hauch von Magie und Abenteuer. Man kann dem Zauber des Buchs nur schwer entkommen. Dennoch muss ich auch leider im selben Atemzug gestehen, dass wenn ich mal nicht ganz bei der Sache war und meine Gedanken mich abgelenkt haben, ich sehr schnell aus der Handlung raus war. Man muss sich also vollends aus die Geschichte einlassen, sonst verfehlt sie seine eigentliche Wirkung.



Das ganze Buch über hatte ich die verschiedensten Emotionen, die von Gänsehaut, verträumten Träumen bis hin zu Mitfiebern gingen. Die Charaktere gewinnen in Laufe des Buchs immer mehr an Tiefe und man erfährt viel über ihre Vergangenheit, die oftmals nicht allzu rosig gewesen ist. Besonders Rhasgar, die zweite zentrale Figur, hat es mir angetan. Er ist von allen an geheimnisvollsten und tiefgründigste; ich wollte nur zu gerne erfahren, was in seinem Inneren steckt, was er erlebt hat und wie wirklich ist. Seine Geschichte zieht sich über den ganzen Verlauf des Buchs und bildet zum Schluss in einer atemberaubenden Explosion das Ende. Das Ende war mit Abstand die Sahnehaube und lässt mich immer noch fassungslos daran zurückdenken. Es gibt überraschende Wendungen der Meisterklasse, welche meinen Mund offen stehen ließen. Allein deshalb ist dieses Buch ein Muss für alle Fantasyfans, die gerne abtauchen wollen und auch neben der guten Seite auch gerne mal eine Gänsehaut bekommen wollen.



Wenn ich mir all diese Punkte noch einmal unter die Augen halte, wird mir noch einmal die Tiefe des Buchs bewusst. Es wird einem sehr leicht gemacht, Stunde für Stunde abzutauchen und die verzaubernde Atmosphäre des Dark Circus zu genießen. Trotzdem hatte ich an einigen Stellen das Problem, dass ich bei dem Lesen noch in Gedanken woanders war und manchmal den Faden verloren habe. Ich bin mir aber sicher, dass wenn es nicht so gewesen wäre, ich auch guten Gewissens fünf Sterne geben könnte.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Von Band zu Band taucht die Geschichte immer tiefer in mein Herz ein

Talon - Drachenblut
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Achtung! Es könnten Spoiler hinsichtlich der bisherigen Bände auftreten, da dies der vierte Band ist.



Als Meisterin der Cliffhanger ließ uns Julie Kagawa auch diesmal am Ende des dritten Bandes sprachlos ...


Achtung! Es könnten Spoiler hinsichtlich der bisherigen Bände auftreten, da dies der vierte Band ist.



Als Meisterin der Cliffhanger ließ uns Julie Kagawa auch diesmal am Ende des dritten Bandes sprachlos stehen und ließ uns einige Zeit warten, bis wir erfahren konnten, ob es nun wirklich so schlecht um den angeschossenen Garret steht, wie es aussah. Denn Garret wurde bei einem eigentlich ehrlichen Duell mit dem Ordenspatriarchen angeschossen und es steht nun schlecht um ihn. Und auch bei Talon selbst ist eigens los gewesen, da Dante sich immer weiter hochgearbeitet hat und seine Hände mit in der Entwicklung der "Hüllen", der Drachenklone, hatte.



Ziemlich schnell wurde auch zu Beginn der Cliffhanger aufgelöst, was mich ein wenig gestört hat. Ich habe das Buch begonnen und damit gerechnet, direkt wieder in die Action einsteigen zu können. Es war genauso der Fall, jedoch flachte die anfängliche Spannung auch ziemlich schnell wieder ab. Es gab für mich einige Teile, wo ich wieder mitgerissen wurde und ich dem Geschehen super folgen konnte, allerdings gab es auch das andere Extrema - Manche Passagen wurden einfach unnötig gestreckt und im Nachhinein hatte ich das Gefühl, als würde man auf der Stelle treten und nicht vorwärtskommen. Dafür war das Ende wieder einmal grandios und reich an Ereignissen - Wie auch schon bei dem vorherigen Band. Dort war es so ziemlich dasselbe Phänomen. Es ist nun wirklich nichts mehr von der unbeschwerten Sommerferien-Atmosphäre des ersten Bandes da und alles wird ernster und gefährlicher.



Doch der Einstieg an sich war gar nicht so ein Leichter. Der vorherige Band lag bei mir fast ein Jahr zurück. Ich hatte zwar noch im Kopf, wie es geendet hatte, jedoch rief mir erst der spätere Handlungsverlauf alles wieder ins Gedächtnis zurück. Über eine kurze Zusammenfassung des letzten Bandes oder eine Charakterübersicht hätte ich mich sehr gefreut, zumal bei mir über den Zeitraum viele neue Nebencharaktere verblasst sind.



Im Laufe der Geschichte begleitet man weiter Garrets und Embers Liebesgeschichte und ich gehe mal davon aus, dass es allen Lesern des letzten Bandes klar ist, dass sie sich immer mehr für ihn entscheidet. Ich bin nur ein wenig traurig, weil ich der Meinung bin (wie auch schon bei der Plötzlich Fee Reihe im Nachhinein), dass sie den falschen der beiden wählt. Es ist dasselbe wie mit Puck damals - Ich mag Riley viel lieber und bin etwas enttäuscht, dass Ember nicht so ähnlich empfindet. Dennoch kann ich gut verstehen und nachvollziehen, warum sie Garret bevorzugt.



Darüber hinaus trifft sie nun immer mehr wichtige Entscheidungen und ist meiner Meinung nach auch immer stärker über die Reihe hin geworden. Sie war zwar schon am Anfang rebellisch und hat vieles hinterfragt, jedoch braucht sie immer weniger die Hilfe und Unterstützung anderer. All die Ereignisse haben sie reifen lassen und ich finde es sehr passend für die Situation, zumal man als Leser über die Reihe hinweg auch immer älter und reifer wird - Ich für meinen Teil konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren.



Obwohl Ember und ich einen unterschiedlichen Geschmack haben, kann ich mich sehr gut mit ihr identifizieren, zumal sie sich über den Zeitraum wie man selbst auch entwickelt hat. Der Beginn war aufgrund des Cliffhangers sehr actiongeladen und diese Spannung wurde bis zum Ende hin stetig aufgebaut. Allerdings gab es auch Passagen, die ich als zäh und unnötig gestreckt empfunden habe. Insgesamt wächst mir die Reihe immer weiter ans Herz und ich kann es kaum erwarten, nächstes Jahr das Ende miterleben zu können - Auch wenn ich unfassbar traurig sein werde, das weiß ich jetzt schon.