Komisch, tragisch, lustig und gefühlvoll
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)Kuldesh Shamar, ein Freund von Elizabeths Ehemann Steven und Antiquitätenhändler, gerät an die Falschen und muss wegen eines Drogendeals sterben. Eigentlich hätten die vier Rentner des Donnerstagsmordclubs ...
Kuldesh Shamar, ein Freund von Elizabeths Ehemann Steven und Antiquitätenhändler, gerät an die Falschen und muss wegen eines Drogendeals sterben. Eigentlich hätten die vier Rentner des Donnerstagsmordclubs angesichts der Tatsache, dass Stevens Demenz voranschreitet, Ron und Pauline sich gestritten haben, Joyce an Weihnachen nicht kochen durfte und Ibrahim die Feiertage alleine verbringt, genug mit sich selbst zu tun, doch können sie natürlich nicht anders als zu ermitteln, wer Kuldesh auf dem Gewissen hat.
Dieser Teil der Reihe ist meines Erachtens der Beste. Auch wenn er in Sachen Humor nicht ganz mit dem ersten Teil mithalten kann (was sicherlich daran liegt, dass der Humor damals so ganz neu und anders war, jetzt hat man sich vielleicht schon ein bisschen daran gewöhnt), so ist dieses Buch das tragischste und gefühlvollste. Mit einer Zärtlichkeit und Liebe werden Themen wie Demenz, Einsamkeit im Alter, Trauer und verlorene Liebe, aber auch ganz Aktuelles wie Love Scamming, aufgegriffen. Jeder der Rentner hat sein Päckchen zu tragen und das Leben ist alles andere als sorgenfrei im beschaulichen Coopers Chase. Und dennoch ist das Buch so lebensbejahend und lässt einen gleichzeitig nachdenklich und mit einem Lächeln auf den Lippen zurück.
Der Krimiplot ist solide, auch wenn schnell klar war, wer der Täter ist (ja, selbst für mich). Wenn man die vorigen Teile nicht kennt, könnte man ob der vielen Personen durcheinander kommen, daher bietet es sich nicht als Einstieg an. Wer allerdings die letzten drei Teile mochte, wird diesen hier lieben. Meine uneingeschränkte Empfehlung für alle Donnerstagsmordclub Fans und die, die es werden möchten.