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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2024

Rosa

Rosa und Leo
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Rosa Luxemburg. Woran denke ich bei diesem Namen? An ihren grauenvollen Tod. An ihr politisches Engagement. An Karl Liebknecht. Aber denke ich auch an eine Frau mit Gefühlen? An eine Frau die liebt? An ...

Rosa Luxemburg. Woran denke ich bei diesem Namen? An ihren grauenvollen Tod. An ihr politisches Engagement. An Karl Liebknecht. Aber denke ich auch an eine Frau mit Gefühlen? An eine Frau die liebt? An eine junge Studentin? Eher nicht. Aber zum Glück gibt es ja Charlotte Roth. Die Autorin hat es nämlich geschafft mir die historische Person ganz anders zu beschreiben. Sie erzählt in ihrem Roman Rosa und Leo von der ganz privaten Rosa und auch von Leo.

Ich mag solche Bücher und finde es wichtig das wir Menschen wie Rosa Luxemburg niemals vergessen und irgendwie fällt mir das leichter, wenn ich ihre menschliche Seite kennenlerne.

Charlotte Roth hat einen wunderschönen Roman geschrieben und mir Rosa näher gebracht. Natürlich kommt auch ihr politisches Engagement zu Wortr, ohne das gibt es sie ja nicht. Aber es wird auch aus ihrem Leben erzählt. Und auch ihr Geliebter Leo bleibt nicht außen vor, da auch aus seiner Sicht erzählt wird.

Ich mag den Schreibstil von Charlotte Roth sehr. Sie beschäftigt sich mit ihren Charakteren und man merkt daß sie das sehr intensiv tut. Ohne langweilig zu werden schreibt sie über das Leben der historischen Personen. Außerdem liebe ich ihre Vorworte, die haben ihre ganz eigene Sprache.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Schwere Entscheidung

Weil du meine Tochter bist
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Ein Krieg bedroht die Heimatstadt. Es gibt die Möglichkeit sein Kind aufs Land in Sicherheit zu bringen. Welche Entscheidung ist die Richtige? Die junge Mutter Viv muss sich diese Frage stellen und entschließt ...

Ein Krieg bedroht die Heimatstadt. Es gibt die Möglichkeit sein Kind aufs Land in Sicherheit zu bringen. Welche Entscheidung ist die Richtige? Die junge Mutter Viv muss sich diese Frage stellen und entschließt sich schließlich ihre kleine Tochter aus der Stadt zu schicken. Doch war diese Entscheidung richtig?

Der Roman erzählt Vivs Geschichte, erzählt von Maggies Leben bei der Pflegefamilie, erzählt wie schwer es Viv in ihrer Familie hat und erzählt eine Liebesgeschichte die eigentlich gar keine ist. Sehr einfühlsam nimmt uns Julia Kelly auf eine emotionale Reise mit. Vivs Weg war alles nur nicht einfach. Das streng katholische Elternhaus, der Vater ihres Kindes der nicht da ist, der Krieg... Dazu wird aber auch Joshuas Geschichte, Maggis Vater der mich an seinen Erlebnissen im Krieg teilhaben lässtAuch sehr interessant, aber für mich nicht so emotional wie Vivs Geschichte.

Der Roman hat mir gut gefallen, Viv ist eine tolle Protagonisten, die Geschichte fesselnd. Einziger Kritikpunkt ist der Klappentext der für mich etwas zu weit in der Geschichte hervorgreift.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Söldner im hunderjährigem Krieg

Essex Dogs
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Das Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen. Die Mischung aus dem Schachbrettmusters und den Wappen ist endlich einmal etwas anderes. Es geht sich von den anderen Covern des Genres ab und das ...

Das Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen. Die Mischung aus dem Schachbrettmusters und den Wappen ist endlich einmal etwas anderes. Es geht sich von den anderen Covern des Genres ab und das finde ich sehr gut.

Auch der Roman hat seine ganz eigene Sprache. Es geht um zehn englische Söldner die im hunderjährigem Krieg kämpfen. Ja und es geht wirklich um diese zehn unterschiedlichen Männer die im Dienste der englischen Krone stehen und Befehle ausführen. Ja es kommen auch Könige und Prinzen vor, die gehôren zu der historischen Geschichte einfach dazu, aber der Fokus liegt auf den Söldnern.

Der Autor Dan Jones ist Historiker, da besteht die Angst das der Roman eher ein trockenes Sachbuch wird, als ein spannender Roman. Aber weit gefehlt. Der Autor hat es geschafft sein Fachwissen meisterhaft umzusetzen. Er brilliert mit Fachwissen und packt dieses in eine spannende Geschichte. Er hat zehn unterschiedliche Charaktere erschaffen, die wohl ein perfekter Querschnitt der damaligen Zeit sind.

Wäre so der Geschichtsunterricht in der Schule, es wäre wohl das Lieblingsfach von vielen Schülerinnen und Schülern.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Familiengeheimnisse

Isabels Geheimnis.
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Ich lese sehr gerne Romane die auf zwei Zeitebenen spielen, in denen sich in der Gegenwart auf Spurensuche in die Vergangenheit begeben wird. Obwohl Gegenwart ist hier vielleicht nicht mehr ganz richtig ...

Ich lese sehr gerne Romane die auf zwei Zeitebenen spielen, in denen sich in der Gegenwart auf Spurensuche in die Vergangenheit begeben wird. Obwohl Gegenwart ist hier vielleicht nicht mehr ganz richtig denn das Jahr 2000 ist ja auch schon 23 Jahre her. Aber ich finde es gut so, denn dadurch ist es realistisch das es noch einige Menschen gibt, die zur Zeit des zweiten Weltkrieges schon gelebt haben.

Mich hat zunächst Isabells Geschichte mehr gefesselt als die von Rona. Isabel war möchte ich ab der ersten Seite und ich fand ihren Werdegang in den vierziger Jahren sehr interessant. Runa möchte ich zunächst nicht so sehr, könnte sie mir auch nicht bildlich vorstellen, doch das hat sich im Laufe der Geschichte geändert. Sie hat sich entwickelt und ihre Geschichte wurde immer spannender. So das ich am Ende die Teile mit Runa mindest so sehr genossen habe, wie die mit Isabel.

Sehr gelungen ist es der Autorin die beiden Teile miteinander zu kombinieren. Isabels Geschichte wurde durch die Suche von Runa nach dem Leben ihrer verschwiegenen Großmutter perfekt ergänzt.

Ein toller Roman

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Geschichte aus einer ganz anderen Perspektive erleben

Das einzige Kind
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Hera Lind hat mich mit diesem Roman gleich zweimal überrascht. Zum einen kannte ich sie bisher nur äls Autorin von Frauenliteratur und war jetzt sehr neugierig auf diesen Tatsachenroman. Die zweite Überraschung ...

Hera Lind hat mich mit diesem Roman gleich zweimal überrascht. Zum einen kannte ich sie bisher nur äls Autorin von Frauenliteratur und war jetzt sehr neugierig auf diesen Tatsachenroman. Die zweite Überraschung war das dieses Buch komplett aus der Sicht eines Kindes geschrieben ist. Djoko wird 1935 im ehemaligen Jugoslawien geboren. Seine Geschichte beginnt als er ein Kleinkind ist und berichtet von dem kargen Leben in der Hütte seiner Elternund von der überforderten Mutter . Seine Geschichte zieht sich dañn durch den zweiten Weltkrieg, er geht auf eine Reise voller Gefahren und Verluste, die ihn schließlich nach Österreich führt....

Ich musste mich zuerst daran gewöhnen, die Geschichte durch Djokos Augen zu sehen, erst war es etwas ungewöhnlich. Doch ich habe mich darauf eingelassen und habe so eine emotionale und aufregende Geschichte erlebt. Es war manchmal kaum zu ertragen, was dieser kleine Junge erleben musste und dann gab es immer wieder Hoffnung. Immer wieder Menschen, die in dieser unmenschlichen Zeit, Menschen geblieben sind.

Es ist wirklich ein sehr interessanter Blickwinkel aus dem die Geschichte erzählt wird und mir hat der einfühlende Schreibstil des Buches gefallen. Hera Lind hat mir diesen kleinen Jungen, dessen Leben mit völlig fremd ist, Nähe zu bringen. Seine Geschichte hat sich in meinem Kopf festgesetzt und wird dort noch nachklingen.

Besonders gut gefallen hat mir das der Roman auf eine wahren Geschichte basiert.

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