Wie schön muss es erst im Himmel sein, wenn er von außen schon so schön aussieht!“ (Astrid Lindgren)
Wolken zu betrachten, sich Gedanken über die Verschiedenartigkeit bzw. über die Formen zu machen – das ist ein ganz besonderes Hobby zweier alten Damen, Margarete und Wilma, gewesen. Nach Margaretes Tod ...
Wolken zu betrachten, sich Gedanken über die Verschiedenartigkeit bzw. über die Formen zu machen – das ist ein ganz besonderes Hobby zweier alten Damen, Margarete und Wilma, gewesen. Nach Margaretes Tod gibt diese Wilma ein ganz besonderes Erbe mit auf dem Weg: Die alte Dame soll einen Wolkenguckerclub gründen und mit Gleichgesinnten in regelmäßigen Abständen in die Wolken gucken, so wie das die beiden Damen auch immer gemacht haben. Durch ein Werbeplakat für diesen ganz besonderen Club kommen sich verschiedene Personen mit unterschiedlichen Schicksalen näher: Ayla, die ehemalige Haushälterin von Margarete, die natürlich ihrer ehemaligen Chefin noch sehr nachtrauert, Matt mit seiner Tochter Mia, dessen Leben seit dem Tod seiner Ehefrau ganz aus den Fugen geraten ist sowie die schrullige alte Dame Wilma, die natürlich auch ihre Freundin Margarete vermisst. Im Laufe der Zeit kommen noch weitere Personen zum Club dazu, dabei kommt es zu ganz besonderen Begegnungen und Überraschungen.
Dieses Buch hat mich wirklich total überrascht und mich im Innersten berührt, von Null auf Hundert hat es sich auf einen der vordersten Plätze meiner Lieblingsbücher geschmuggelt! Der Grundgedanke, dass so verschiedene Menschen sich in einem neu gegründeten Club näher kommen, ist einfach toll. Besonders gut gefallen hat mir der Perspektivenwechsel – die Geschehnisse ergeben nach und nach ein sinnvolles Ganzes, präsentiert durch den Blickwinkel unterschiedlicher Personen – jedes einzelne Kapitel ist nämlich jeweils einem Protagonisten gewidmet. Selbst die verstorbene Margarete meldet sich noch einmal zu Wort, was mich positiv überrascht und mir sehr gut gefallen hat. Sämtliche Figuren in diesem Buch sind äußerst sympathisch, selbst Wilma, die erst einen ganz eigenen, schrulligen Charakter zeigt, entpuppt sich immer mehr zu einer liebenswerten Person mit einem ganz besonderen Blick für ihre Mitmenschen und einem großen Herzen. Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig, es macht richtig Spaß, das Buch zu lesen. Für mich ist es wirklich ein ganz besonderes Buch, am liebsten wäre es mir gewesen, es hätte nie geendet! Dass Wolken eine faszinierende Wirkung haben, hat ja schon Astrid Lindgren erkannt. Beim Lesen des Buches kommt man gar nicht umhin, immer wieder mal in den Himmel zu schauen und die wunderschönen Wolkenbilder auf sich wirken zu lassen.
Ich bin total begeistert von diesem Buch und kann es wirklich nur empfehlen! Sämtliche Gefühlsebenen werden hier angesprochen, das hält man kaum für möglich, es ist aber so! Und gäbe es einen Wolkenguckerclub wie diesen – ich wäre sofort dabei!