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Veröffentlicht am 06.02.2024

Kleine und große Winterwunder auf Solupp - gelungene Fortsetzung mit magischer Inselatmosphäre

Solupp 2: Winter auf Solupp
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„Von Generation zu Generation erzählt man sich dasselbe: Dass in der Wechselnacht die größten Wünsche in Erfüllung gehen.“

Die Sehnsucht treibt Mari und ihre Familie zurück nach Solupp. Gemeinsam mit ...

„Von Generation zu Generation erzählt man sich dasselbe: Dass in der Wechselnacht die größten Wünsche in Erfüllung gehen.“

Die Sehnsucht treibt Mari und ihre Familie zurück nach Solupp. Gemeinsam mit Freundin Ema genießt Mari dann sogar die Kälte auf der winzigen Insel. Doch bei Ema läuft gerade nicht alles rosig. Sie macht sich große Sorgen: Ihre Ziehmutter Jolka ist wie immer im Winter traurig und in sich gekehrt. Wie kann man sie bloß aufheitern? Außerdem hat Ema einen wichtigen Hinweis auf ihre geheimnisvolle Herkunft entdeckt und möchte endlich wissen, woher sie wirklich stammt. Passenderweise steht die Wechselnacht kurz bevor, in der die größten Wünsche in Erfüllung gehen können. Aber nur, wenn sieben unlösbare Aufgaben gelöst werden. Da müssen sich alle auf Solupp aber ziemlich ins Zeug legen..

Autorin Annika Scheffler erzählt in schöner, bildhafter und gut verständlicher Sprache in der dritten Person Präsens. Da finden sich besondere Sätze wie: „Da hockt die Traurigkeit neben Jolka und rutscht näher. Und Ema fürchtet sich davor, Jolka und die Traurigkeit nicht mehr auseinanderhalten zu können.“, die aussagekräftig beschreiben, wie es den Personen gerade geht und eine ganz eigene Stimmung kreieren.
Das Buch richtet sich an Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren.

Während Mari in der Stadt von Solupp träumt, fragt sich Ema, wie das Leben wohl in der Stadt wäre. Die Freundinnen haben ganz unterschiedliche Hintergründe, verstehen sich dennoch wunderbar. Für Marie bedeutet Solupp Heilung und Glück, denn ihr Vater Tom hat sich dort im Sommer von einer schweren Krankheit erholt. Ema indessen ist aktuell zwiegespalten, sie macht sich große Sorgen um ihre Ziehmutter Jolka, die in ihrer Traurigkeit gefangen scheint. Außerdem treibt sie die Frage nach ihrer wahren Herkunft um und die scheint außerhalb der Insel zu liegen.
Jolka mit ihren starken, extremen Gefühlen, von der es die lebensfreudige Sommerversion und die bedrückte Winterversion gibt, hält sich diesmal im Hintergrund.
Maris Bruder Kurt kämpft mit Gefühlen, seiner Zuneigung für seinen Freund Joon.
Sein jüngerer Bruder Bela steckt alle mit seinem Optimismus und seiner kindlichen Naivität an. Seine Eltern Paula und Tom wirken auf Solupp recht gelöst.
Und die ehemalige Leuchtturmwärterin Oona weiß viele Geheimnisse über die Insel zu erzählen. Eine spannende, vielfältige Figurenkonstellation.

Wo kommt Ema her? Wie geht es mit Kurt und Joon weiter? Werden Mari und Co die unlösbaren Aufgaben lösen? Welche Geheimnisse hat Solupp noch zu verbergen?
In „Winter auf Solup“ ist nicht alles eitel Sonnenschein, es geht auch um Depressionen, den starken Wunsch zu wissen, wo man herkommt und verschiedene widerstreitende Gefühle. Dennoch verbreitet die Geschichte viel Zuversicht, im Einklang mit der Natur werden so manche Sorgen kleiner, die Zuversicht siegt. Auf Solupp gibt es definitiv Magie und kleine und große Wunder gehen in Erfüllung, wenn man nur fest daran glaubt. Insgesamt eine sehr lesenswerte, gelungene, hoffnungsvolle Fortsetzung mit besonderer Atmosphäre zum Innehalten und Genießen.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Kleiner Seelentröster-Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft

Der Schacherzähler
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„Und was machen wir morgen?“, frage ich. Diese Frage ist ein Ritual.
Janne sagt die Antwort, die wir uns auf diese Frage immer geben: „Morgen machen wir es besser.“

Malu arbeitet im Café Blue Hour, ...

„Und was machen wir morgen?“, frage ich. Diese Frage ist ein Ritual.
Janne sagt die Antwort, die wir uns auf diese Frage immer geben: „Morgen machen wir es besser.“

Malu arbeitet im Café Blue Hour, dem Herzstück des Ortes Bad Altbach. Während der Corona-Krise gingen die Umsätze des Geschäfts merklich zurück. Es ist fraglich, ob das Blue Hour weiterhin bestehen kann. Und noch etwas bereitet Malu Sorgen: Ihr neunjähriger Sohn Janne hat in der Schule Probleme. Ihm fällt es sehr schwer, sich zu konzentrieren. Dann lernt Janne im Park einen alten Mann kennen, der mit sich selbst Schach spielt: Oldman. Oldman bringt Janne das Schachspielen bei, die beiden werden Freunde und auch Malu schließt den brummigen Mann ins Herz. Doch dann ist Oldman plötzlich verschwunden…

Judith Pinnow erzählt gut verständlich und flüssig aus mehreren Perspektiven: Malus, Jannes, Oldmans, der von Malus Freundin Liv und ihres Chefs Hinnerk. In der Regel sind die Abschnitte in der ersten Person geschrieben, lediglich die Passagen aus Oldmans Sicht sind in der dritten Person verfasst. Zudem erinnert sich Oldman darin immer wieder auch an Momente aus seinem Leben mit seiner Frau Lieschen.
Ungewöhnlich, aber schön: Auf manchen Seiten finden sich nette, drollige, kleine Illustrationen z.B. von Janne und Oldman beim Schachspielen. Überhaupt ist die Aufmachung des Buchs insgesamt gelungen. Das Cover des gebundenen Buchs zeigt Oldman und Janne von hinten auf grünem Hintergrund, eingerahmt von Kastanienblättern, Blüten und Kastanien. Das passt gut zum Thema des Buchs, schließlich lernen sich Janne und Oldman im Park kennen.

Für alle Figuren entwickelte ich als Leserin Verständnis und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Janne ist ein aufgeweckter, sympathischer Junge, der soviel im Kopf hat, dass ihm das Stillsitzen schwer fällt. Beim Schachspielen mit Oldman beweist er, was er auf dem Kasten hat. Seine Mutter Malu kümmert sich liebevoll und mit viel Verständnis um Janne, steht immer zu ihm. Für die Kunden im Blue Hour hat sie trotz eigener Sorgen immer ein offenes Ohr. Dann ist da noch Oldman, der auf den ersten Blick etwas ruppig und brummig wirkt, das Herz aber am rechten Fleck hat. Oldman hütet, wie einige andere Figuren auch, ein besonders Geheimnis, das ihn belastet. Möglicherweise ist es langsam an der Zeit, sich endlich anderen Menschen anzuvertrauen….

„Der Schacherzähler“ ist die mutmachende, zuversichtliche Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Wie Janne, Oldman und Malu immer mehr Vertrauen zueinander entwickeln, dabei fast zu einer echten Familie werden, welche Rolle dabei weitere Charaktere spielen, die füreinander einstehen und zusammenhalten, hat mir großen Spaß gemacht. Das Blue Hour ist nicht irgendein Café, sondern eines mit Herz und großer Bedeutung für die vielen Stammkunden. Judith Pinnows Geschichte handelt von Liebe, Geheimnisse, Schuld, Vertrauen und vom Verzeihen. Alle Figuren haben ihre Päckchen zu tragen und werden dabei von anderen unterstützt.
Das Ende wartet mit einer besonderen Überraschung auf. Für mich ist das Buch ein echter Seelentröster-Roman, der auf charmante Weise zeigt, dass man zusammen niemals allein ist und dass jeder Tag eine neue Chance bietet.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Wumsala-wunderbar warmherzige und witzige Weihnachtsgeschichte

Der Weihnachtszwölf
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„Ein Wunder wird aus Fantasie gemacht.“

Wenn Alfie an Weihnachten denkt, versetzt es ihm jedes Mal einen kleinen Stich. Dieses Jahr ist nämlich alles anders. Alfies Eltern buddeln am anderen Ende der ...

„Ein Wunder wird aus Fantasie gemacht.“

Wenn Alfie an Weihnachten denkt, versetzt es ihm jedes Mal einen kleinen Stich. Dieses Jahr ist nämlich alles anders. Alfies Eltern buddeln am anderen Ende der Welt furchtbar seltene Dinosaurierknochen aus und haben ihre Kinder Pippa, Alfie und Bobby in die Obhut eines waschechten Drachens gegeben, Tante Gunilla. Gunilla ist nicht nur die schlimmste Tante der Welt. Sie hasst auch Weihnachten und entscheidet eigenmächtig, dass Weihnachten dieses Jahr ausfällt. Doch da hat sie die Rechnung ohne Wilson Wilbur Winterbottom gemacht, einem Weihnachtszwölf, der zwölf Tage vor Weihnachten in Alfies Zimmer einzieht. Mit einem Weihnachtszwölf im Haus kann Weihnachten doch eigentlich gar nicht ausfallen oder?

Lucy Astner erzählt kindgemäß, lebendig, abwechslungsreich mit viel wörtlicher Rede und gut verständlich. Die Geschichte lässt sich prima und flüssig vorlesen. Wumsala-wunderbar dabei die witzigen Wortspiele, wenn sich Wilson äußert. Seine drollige Art zu reden ist besonders unterhaltsam. Die bunten, fröhlichen Illustrationen passen sehr gut zur Geschichte. Die Bilder sehen niedlich und lustig aus, es ist klar zu erkennen, was passiert und wie sich die Personen gerade fühlen. Schon das detailreiche Cover mit der Abbildung von Wilson in Aktion vor seiner kleinen Tür macht gute Laune und neugierig. Das Buch richtet sich an Kinder ab acht Jahren zum Selberlesen und ist für jüngere Kinder zum Vorlesen geeignet.

Alfie ist aktuell nicht glücklich. Er fühlt sich oft allein. Der Junge ist schüchtern, vorsichtig und traut sich nicht viel zu. Doch der Weihnachtszwölf Wilson stellt sein Leben gehörig auf den Kopf. Wilson gibt sich immer positiv, hat tausend kreative Einfälle und genaue Vorstellungen, wie Weihnachten zu sein hat. Mit ihm kann es gar nicht langweilig werden. Der Weihnachtszwölf lockt Alfie aus seinem Schneckenhaus, bestärkt ihn und heitert ihn auf. Und nicht nur das, Wilson hat auch noch besondere magische Fähigkeiten, die vielleicht sogar Wunder wahr werden lassen können...

Dass Weihnachten dieses Jahr anders wird, ist längst klar. Wilson beschert Alfie eine absolut unvergessliche Weihnachtszeit.
Auch wenn Gunilla wirklich die schlimmste Tante der Welt ist und in der Geschichte viel von gruseligem Haferschleim und furchterregenden „Popeln des Grauens“ die Rede ist, hat uns das Buch so richtig in Weihnachtsstimmung versetzt. Auf sehr schöne Weise wird hier die Magie von Weihnachten vermittelt. So wird auch gezeigt, dass die besten Geschenke oft nicht materiell sind und worauf es an Weihnachten wirklich ankommt. Eine rundum gelungene, hübsch illustrierte, originelle, turbulente, warmherzige Weihnachtsgeschichte voller Humor für alle, die Weihnachten mögen und gerne lachen.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Geisterhafter, unterhaltsamer und turbulenter Fußballspaß mit sehr witzigen Figuren

Die Geisterkicker - Falsches Spiel und Eis am Stiel (Band 2)
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Für Jan und seine Geisterkicker läuft es eigentlich rund. Mit viel Glück und ein bisschen geisterhafter Magie gewinnen sie das Achtelfinale der Juniorenmeisterschaft und stehen nun im Viertelfinale. Und ...

Für Jan und seine Geisterkicker läuft es eigentlich rund. Mit viel Glück und ein bisschen geisterhafter Magie gewinnen sie das Achtelfinale der Juniorenmeisterschaft und stehen nun im Viertelfinale. Und nicht nur das: Der neue, recht gewöhnungsbedürftige Sponsor spendiert den Kickern eine Fahrt ins Trainingslager nach Italien. Leider ist die Begleitung des dubiosen Lorenzo Bussoni, der sich selbst zum Co-Trainer ernennt, obligatorisch. Natürlich wollen sich Fußballgeist Toni Torwartschreck und sein bester Freund-Feind Bernd diese Reise nicht entgehen lassen und kommen heimlich mit. Vielleicht findet sich auf der Reise ja sogar Tonis vermisster verfluchter Fußballschuh?

Sonja Kaiblinger schreibt witzig und kindgemäß in Ich-Form aus Jans Sicht in Gegenwart. Viel wörtliche Rede gestaltet den Text lebendig. Die Geschichte ist aufgrund eines größeren Zeilenabstand gut lesbar, einige Sätze sind in blau und Großbuchstaben gedruckt, was äußerlich für Abwechslung sorgt. Besonders motivierend sind die reichlichen lustigen und bunten Comiczeichnungen von „der Anton“. Ein schönes Extra stellen die Geisterkickersticker zum Sammeln auf der letzten Seite dar.
Das Buch richtet sich an Kinder ab acht Jahren.

In Hauptfigur Jan können sich die kleinen Leser sicher gut hineinversetzen. Er ist neugierig, abenteuerlustig und sehr sympathisch. Bestimmt würden viele Kinder sofort mit Jan tauschen und hätten auch gerne solch unterhaltsame Geisterfreunde, mit denen es nie langweilig wird. Die liebenswerten Kabbeleien zwischen Bernd und Toni sind immer wieder amüsant zu lesen. Die beiden bekommen in Italien geisterhafte Verstärkung der besonderen Art. Während Trainerin Frau Krupp nach außen hin etwas ruppig wirkt, hat sie aber doch das Herz am rechten Fleck. Ganz im Gegensatz zum neuen schmierigen Co-Trainer Lorenzo Bussoni, der dunkle Geheimnisse zu hüten scheint und Toni merkwürdig bekannt vorkommt. Insgesamt eine bunte, interessante Figurentruppe, die Unterhaltung garantiert.

Ob das Trainingslager effektiv wird? Klärt sich Tonis Fluch auf? Und was hat Bussoni zu verbergen?
„Die Geisterkicker- Falsches Spiel und Eis am Stiel“ ist ein witziges, turbulentes, etwas anderes Fußballabenteuer mit originellen Figuren und Gespenstermagie. Ein großer Lesespaß für alle, die Fußball- und Geistergeschichten mit Humor und Phantasie mögen, auch Lesemuffel werden sich durch das Thema und die lustigen Bilder motivieren lassen. Die liebenswerten Charaktere werden den Lesern bestimmt gleich ans Herz wachsen. Noch besser kann man der Geschichte folgen, wenn man auch den Vorgänger kennt.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Alte und neue Rätsel- spannende, dramatische Fortsetzung mit viel Action und einigen Überraschungen

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Sophie möchte nicht akzeptieren, dass sie als „unvermittelbar“ gilt. Daher setzt sie alles daran, herauszufinden, wer ihre biologischen Eltern sind. Ihre Freunde unterstützen sie bei der Suche. Doch wie ...

Sophie möchte nicht akzeptieren, dass sie als „unvermittelbar“ gilt. Daher setzt sie alles daran, herauszufinden, wer ihre biologischen Eltern sind. Ihre Freunde unterstützen sie bei der Suche. Doch wie wird Fitz auf Sophies „Status“ reagieren?
Während die Freunde mit ihren Recherchen beschäftigt sind, erhalten sie vom Hohen Rat eine überraschende Botschaft. Sie werden mit neuen, herausfordernden Aufgaben betraut. Und dann erfahren Sophie und Keefe wichtige Informationen aus der Vergangenheit, die gewaltige Konsequenzen haben und beiden vor bedeutende Entscheidungen stellen. Bei all der turbulenten Entwicklungen ist es verdächtig still um die Neverseen….

Die Geschichte liest sich gewohnt flüssig und ist klar und witzig formuliert. Für Reihenkundige dürfte es keine Schwierigkeiten geben, den Text mit all seinen elfischen Fachbegriffen komplett zu erfassen. Neulinge werden vermutlich über Begriffe wie „Psioniepathie“, die Definition einer besonderen Fähigkeit unter den Elfen, stolpern. Die Buchserie richtet sich an Leserinnen und Leser ab 12 Jahren.

Sophie ist eine ganz besondere Protagonistin. Sie ist die „Mondlerche“, eine Schöpfung der Organisation Black Swan, ausgestattet mit vielen besonderen Fähigkeiten, die sie selbst noch nicht alle ganz erforscht und im Griff hat. Sophie kennt ihre echten biologischen Eltern nicht, was sie sehr unsicher macht. Auch mit ihren Talenten ist sie noch nicht hundertprozentig im Reinen. Dass Sophie manchmal ziemlich tollpatschig sein kann, nicht immer wie die makellose, perfekte, souveräne Heldin auftritt, macht sie umso sympathischer.
Mit Fitz verbindet Sophie eine besondere Beziehung. Doch nicht nur Fitz Bruder Alvar, der sich den Neverseen angeschlossen hat, steht zwischen ihnen. Auch Sophies persönliche Probleme wirken sich auf das Verhältnis der beiden aus. Und dann ist da noch Keefe mit den tollen Haaren, dessen hinterhältige Mutter mit allen Wassern gewaschen ist und ihn mit seinem Vermächtnis konfrontiert.
Die unterhaltsamste Figur ist für mich Keefes Bodyguard, Ogerprinzessin Ro. Sie hat zuverlässig witzige Kommentare auf Lager, die Situationen den Ernst nehmen. Mit ihren spitzen Bemerkungen wie „Also echt, Jungs dabei zuzusehen, wie sie zu kommunizieren versuchen, ist, als würde man Amöben beobachten“ sorgt sie immer wieder für Spaß.
Selbstverständlich haben auch wieder unberechenbare, abgrundtiefe Bösewichte aus den Reihen der Neverseen ihre Auftritte, denn die Welt der Elfen ist längst nicht so glänzend und gut wie manche Bewohner das gerne hätten…

„Das Vermächtnis“ ist unheimlich packend zu lesen, überrascht mit zahlreichen unvorhergesehenen Wendungen, Ereignissen und Geheimnissen. Die Spannung wird dabei permanent hochgehalten, die Handlung fesselt durchgehend. Die Charaktere entwickeln sich immer weiter, werden durch ihre Erfahrungen und Erlebnisse komplexer und interessanter. Ich habe das Buch mit dem beachtlichem Umfang deshalb innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Für mich einer der besten Bände der Reihe. Und natürlich wartet Shannon Messenger wieder mit einem besonderen, grandiosen Cliffhanger auf, der die Neugier auf den nächsten Band noch größer macht.

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