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Veröffentlicht am 29.09.2017

Jetzt dürfen die Urahnen ruhen!!

Der gefährliche Traum
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Meine Güte war dieses Buch spannend!

Ursprünglich ja für Kinder geschrieben, hat es mich total in seinen Bann gezogen. Teilweise habe ich die Kapitel mit meinem 10-jährigen Sohn verschlungen, teilweise ...

Meine Güte war dieses Buch spannend!

Ursprünglich ja für Kinder geschrieben, hat es mich total in seinen Bann gezogen. Teilweise habe ich die Kapitel mit meinem 10-jährigen Sohn verschlungen, teilweise war es ihm etwas zu unheimlich auch mal passagenweise alleine.

Die Altersangabe liegt hier bei 10 bis 12 Jahren, lt. Lehrerermessen auf antolin.de aber 7. bis 10. Klasse, was ja eher 12 bis 15 Jahren entspricht.

Das Buch schreibt über Max, der mit seinen Eltern in den Spessart zieht, sein Vater ist Archivar in Neuanstellung auf einem Schloss und das passt Max erst einmal gar nicht... Am Ende der Welt, ohne Freunde, in einem maroden Hausmeisterhäuschen.

Doch dann lernt er Friederike "Fritz" kennen, die Tochter des Schlossherren. Eine ihrer Vorfahren die kleine Friederike wurde 1649 entführt und keiner weiss, was mit ihr geschah, man vermutet aber, dass sie ermordet wurde. Das erfährt Max nicht nur aus einem Buch, das er - weil er ein Referat über die Geschichte Hohensteins verfassen muss - sondern auch aus seinen Träumen: Seit er hier angekommen ist träumt er mysteriöse Dinge, auch von einem unheimlichen schwarzen Hund und eben von einer Räuberbande, die die kleine Friederike entführt hatte.

Schnell wird klar, dass seine Albträume die Realität aus dem Jahre 1649 widerspiegeln. Um zu erfahren, was mit der kleinen Friederike passiert ist, muss er weiter träumen. Fritz wird zu seiner engsten Vertrauten und gemeinsam kommen sie den Ereignissen von damals auf der Spur.

Der Legende nach kann nur derjenige den unruhigen Geist der kleinen Friederike zur Ruhe kommen lassen, der ein Nachfahre der Täter von damals ist, und diese somit sühnt.

Zum Glück gibt es insofern ein Happy End, dass die Kleine damals gar nicht umgebracht wurde und recht lange sogar noch lebte. Alles kommt ans Licht und Dank Max und Fritz findet ihre Seele nun Ruhe.... Und im übrigen war der schwarze böse Hund gar nicht so böse wie vermutet.

Was sich sehr unheimlich anhört, war es ein wenig auch, für mich weniger, meinem Sohn war es teilweise etwas zu spooky. Ich aber habe diesen Jugendroman regelrecht verschlungen und kann ihn bedingungslos weiter empfehlen, allerdings erst bitte ab etwa 14 Jahren.

Was ich positiv hervorheben möchte:

1.) Die Protagonisten also Max und Fritz - sind einmal eben Junge und einmal ein Mädel, so finde ich ich dieses Buch gleichermaßen für Buben und Mädchen geeignet. Wären es zwei Buben, würden Mädchen wohl nicht so gerne mitlesen, bei zwei Mädchen, wäre es für die Buben eher ein Mädelsbuch. So spricht es beide Geschlechter an.

2.) Finde ich es gut, dass man quasi mit Max eine Zeitreise unternimmt, kann sich vorstellen wie es eben anno 1649 auf dem Marktplatz ausgesehen hat, wie die Hütte ärmlich aussieht, wie die Stube des Amtmannes, die Kutsche in der Friederike sass usw. Nicht nur Max begibt sich in seinen Träumen (hier Traum 4 +5 ) auf Zeitreise, wir gleich mit ihm.

3.) Finden in dieser Handlung mehr oder weniger Parallelwelten statt: Immer einmal die wirkliche Gegenwart und dann eben die Traumwelt von Max.

4.) Toll, dass Max chronologisch träumt. So träumt er die gesamte Vergangenheit der Reihe nach auf (zwar natürlich unrealistisch, aber die Gesamte Geschichte soll ja mystisch und geheimnisvoll sein). So kann man die Geschehnisse besser nachvollziehen, als wenn er kreuz und quer träumen würde.

@ esposa1969

Veröffentlicht am 29.09.2017

Eine abenteuerliche Reise beginnt

Lukas und das Geheimnis des Geisterwaldes
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== Buchrückentext: ==

Eine abenteuerliche Reise beginnt

Der elfjährige Lukas und sein Freund Nico sind fasziniert von einem geheimnisvollen grünen Leuchten im Geisterwald. Durch Zufall stoßen sie auf ...

== Buchrückentext: ==

Eine abenteuerliche Reise beginnt

Der elfjährige Lukas und sein Freund Nico sind fasziniert von einem geheimnisvollen grünen Leuchten im Geisterwald. Durch Zufall stoßen sie auf die Quelle des Lichtes. Eine turbulente Zeit beginnt, in der die beiden Jungen außerirdische Freunde finden, entscheidend zur Lösung eines kniffligen Problems beitragen und abenteuerliche Reisen weit über die Grenzen unseres Planeten unternehmen.
Ein spannendes und mitreißendes Buch, das nebenbei interessantes Wissen über den Weltraum vermittelt.



== Leseprobe: ==

Lässig und ein bisschen gelangweilt saß er vor den Kon- trollen des Steuerpultes. Plötzlich, ohne Vorwarnung, er- schütterte ein Schlag das Raumschiff. Die Anzeige vor ihm flammte in grellroten Warnfarben auf.

›Was ist los?‹, dachte er noch, da wurde er von einer weiteren Erschütterung fast vom Hocker gerissen. Er krallte sich am Steuerpult fest und sah sich hektisch um: Auf allen Bildschirmen blinkten Alarmsymbole in rot und gelb, aus einem schossen Funken. Die großen Monitore zeigten das Schwarz des Weltraums und winzige, weit entfernte Sterne.

›Wir sind nicht mehr im Hyperraum!‹, begriff er. ›Was ist passiert? Wo ist die Sonne?‹
Wieder hörte er eine Explosion, wieder schüttelte sich das Schiff, heftiger diesmal. Hart schlug er auf dem Boden der Zentrale auf.
›Wo ist die Sonne?‹, dachte er verzweifelt. ›Wo ist die riesige rot-leuchtende Feuerkugel?‹
Er rappelte sich auf und eilte zu den Kontrollen. Doch erneut wurde das ganze Schiff durchgerüttelt. Wieder riss es ihn von den Füßen. Er wurde quer durch die Zentrale geschleudert.
›Der Generator!‹ Entsetzt riss er die Augen auf. ›Ohne Sonne wird er platzen!‹
Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er richtig Angst.
Das Schiff bebte unter gewaltigen Erschütterungen. Alles verschwamm vor seinen Augen, seine Schultern taten weh, er zitterte am ganzen Körper.
›Wo ist die Sonne?‹, flehte er in Gedanken. ›Der Generator braucht doch die Sonne!‹
Erneut kämpfte er sich hoch und humpelte zu den Kontrollen. Was war schief gelaufen?
...



== Produktinformation: ==

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Edition Ecrilis; Auflage: 1. (16. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3944554205
ISBN-13: 978-3944554204
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 - 13 Jahre
* Größe: 21,6 x 15,4 x 3 cm


== Preis: ==

Das gebundene Buch kostet 11,99 Euro [D] und ist in den meisten On- und Offline Buchhandlungen erhältlich.



== Leseeindrücke: ==

Mein Sohn Felipe ist 10 Jahre alt und so ein richtiger kleiner "Ich-glaube-an-UFOs-und Ausserirdische-Fan". Schon das Cover mit dem UFO und dem mystischen Wald darunter verspricht viel Spannung. Wir haben dann als erstes den Buchrückentext gelesen. Mein Sohn ist auch so einer, der mit seinem besten Freund alles gemeinsam macht und Abenteuer teilt. Auch ist er - ähnlich wie - Nico und Lukas hier die Protagonisten des Buches - eher der Träumertyp, der stundenlang dasitzen kann und seine Weltraum-Bücher anschauen kann. Weniger Comics , sondern eben auch UFO-Geschichten oder eben Lernbücher über Planeten u.ä.

Die Leseprobe hat mich ja schon bei meiner Bewerbung angesprochen, sonst hätte ich mich ja auch nicht mit meinem Sohn beworben. Das Buch ist so verfasst, dass es Kinder verstehen. Die Kapitel sind in recht großer Schrift verfasst, was das Vorankommen gut möglich macht, denn Vorankommen möchte man auch, weil man ja einen Leseerfolg erhalten möchte.

Die Handlung:

Das Intro beginnt mit der Ansteuerung des Raumschiffes auf unser Sonnensystem. Es ist aus der Sicht des Piloten verfasst. Wer das ist erfahren wir zuerst noch nicht, nur eben ein ER. Ob es ein Ausserirdischer ist, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber in jedem Fall ein Wesen aus einer anderen Galaxy, dem Hyperraum, was genau das ist, verrate ich euch erst einmal nicht.

Kapitel 2 beginnt dann aus Lukas´ Sicht. Lukas ist neu in der Stadt und hat gleich seinen ersten Schultag. Als er in die Klasse kommt, muss er sich einen Platz aussuchen, wobei er instinktiv den freien Platz neben Nico ansteuert. Nico scheint - ebenso wie Lukas - ein Fan von Weltraumabenteuern zu sein, was er an dessen Tornister erkennt, auf dem "Blizzard" aufgedruckt ist, das Raumschiff von "Captain Amaizing" der Comic-Held, den wohl beide verehren. Sofort werden Lukas und Nico dicke Freunde und als Lukas seinen Freund Nico, der ein Sonderling zu sein scheint, zuhause besucht, lernt er auch dessen Vater kennen, der ein Professor ist und sich mit Weltraum und Sterne beschäftigt und eben mit dem sonderbaren Licht, welches er am angrenzenden Wald schon lange beobachtet.

Beim Besuch der Sönderborgs (so heisst Nico und sein Vater) erfahren wir viel über den Beruf des Vaters und er bringt die Kinder in seine private Sternwartenkuppel, wo sie in den Himmel schauen können und wo sie (und wir Leser auch) dann viel über die Planeten lernen. Ich hatte den Pluto vermisst (bin eben die ältere Generation) aber mein Schlauberger-Sohn hat mich gleich korrigiert: "Mama, das ist doch kein Planet mehr, sondern nur ein Zwergplanet!" Wieder was gelernt.

Da Lukas und Nico beide abenteuerlustig sind beschließen sie in den unheimlichen Geisterwald zu gehen und das unerforschte Licht auf den Grund zu gehen. So und dann wir es mega-spannend, nämlich als Lukas und Nico nach einem Schulbesuch im Planetarium statt mit dem Schulbus zurück zur Schule fahren, lieber den kurzen Weg durch den Wald nach Hause nehmen, da beginnt das eigentliche Abenteuer, denn was sie da entdecken und erleben, darf ich euch natürlich auch wieder nicht verraten, nur dass es sehr sehr spannend wird, dass man viel Wissenswertes lernen kann und spätestens nach Lesens des Buches werdet ihr wahrhaftige Weltraum-Experten sein. Auch werdet ihr viel lernen über Freundschaft, Vertrauen und Versprechen!

Die Altersempfehlung von 11 bis 13 Jahren habe ich von amazon.de, allerdings schreibt der Autor auch für Erwachsene, die sich das Kindsein und das Träumen bewahrt haben ... und genauso sehe ich das auch, denn nicht nur mein Sohn hat dieses Buch verschlungen, sondern ich ebenso!!

Skizzen oder Abbildungen findet man in diesem Buch keine, allerdings sind die Protagonisten, von denen es nicht viele gibt, somit auch keine Verwirrungen, werden so genau beschrieben, dass wir immer ein klares optisches Bild vor Augen hatten.


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== Fazit: ==

Ein absolutes Leseabenteuer, nicht nur für Kinder, sondern für alle abenteuerbegeisterte Menschen ... nicht Erdlinge!!!



by esposa1969

Veröffentlicht am 29.09.2017

Spannend, satirisch und himmlisch lustig

Die Farbe des Kraken
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ch hatte ja ewig keine Novelle mehr gelesen. Ich glaube Idie Reclam Büchlein aus meiner Schulzeit waren so mehr oder weniger vor etwa 30 Jahren meine letzten Novellen gewesen. Eine Novelle ist eine kurze ...

ch hatte ja ewig keine Novelle mehr gelesen. Ich glaube Idie Reclam Büchlein aus meiner Schulzeit waren so mehr oder weniger vor etwa 30 Jahren meine letzten Novellen gewesen. Eine Novelle ist eine kurze Erzählung in Prosaform.

Das Cover finde ich macht sehr neugierig, weil man sich aufgrund des Covers (und des Titels) ja erst einmal überhaupt nicht vorstellen kann, um was es überhaupt gehen könnte in dieser Novelle - es sei denn man liest den Buchrückentext.

Zu Beginn merken wir, dass hier jemand gestorben ist und wir uns gleich mitten auf einer Beerdigungsfeier befinden werden. Und auch erfahren wir, wie Gerda und Opa Kurt sich kennen gelernt haben. Das gefiel mir wunderschön und rührend und so eben ist die Liebe: Liebe auf den ersten Blicke, auf den letzten Blick, jeden Blick. (stammt aus Nabokovs "Lolita") Hier eben Liebe auf den ersten Handdruck, Liebe auf den letzten Handdruck, Liebe eben auf jeden Handdruck. Denn Kurt wurde mit einer Kugel in der Brust in ein Krankenhaus eingeliefert, in dem gerat arbeitet und er hielt ihre Hand den gesamten Aufenthalt über.

Die Novelle wird in der Ich-Form erzählt, was ich als sehr angenehm empfinde, da man sich in die Rolle des Protagonisten gut reinversetzen kann. Das Alter erfährt man anfangs nicht, dennoch muss es sich um einen recht jungen Menschen handeln, da er ja "Junge" genannt wird. Ausserdem "bessert er ja neben dem Studium sein Geld auf" und ein Student ist ja eher jung Diese nicht ganz legale Geldaufbessern bringt ihm eben einen Schuss im Herzen ein, woraufhin er dann im Jenseits aufwacht.

Der Schreibstil gefällt mir und auch der Vergleich, dass er so unschuldig aussah wie ein Jesuskind, ich mag solche Wortspielereien. Auch der Titel des 2. Kapitels "Beim Metzger". Die Warteschlange für ins Tor zum Jenseits mit dem Nummern ziehen hatte mich auch spontan daran erinnert, wie ich beim real-Markt meine Nummernkarte beim Metzger ziehen muss.

Auch wie er zu verhandeln versucht mit Pepe, einen Oberen im Jenseits: "Du bist ein vorschriftsmäßig Verblichener!" Und er versucht wirklich immer noch zu dealen, ob er nicht doch eben kein Verblichener sein darf.

Jedenfalls ist es so, dass der Ich-Erzähler im 1. Kapitel der Enkel von Opa Kurt ist und in den "Zwischenkapiteln, die Intermezzo genannt werden, finden wir uns immer wieder auf der Beerdigung von Kurt wider. Später dann aber die aufgeschriebene Geschichte von Opa-Kurt auch wieder in der Ich-Form erzählt wird, aber eben von einem anderen Kurt, nämlich nicht dem Enkel, der auf der Beerdigung befindlich ist, sondern der Verblichene, um den es auf dieser Beerdigung ja geht. Also einmal erzählt Kurt´s Enkel und dann wieder Kurt selbst. Was ja das Intermezzo wieder verdeutlicht, wo eben der erste Ich-Erzähler über das gerade Gehörte vom 2. Ich-Erzähler nachdenkt. Busserl kompliziert, aber beim Lesen versteht man es. Die Geschichte, die nicht auf der Beerdigung passiert, also nicht das Intermezzo, ist aus der Sicht des Verstorbene beschrieben und wird auf dessen Beerdigung zum besten gegeben.

Was ich nicht ganz verstanden habe, ob er wieder reanimiert wurde und das Erlebte aufgeschrieben hat und dann erneut verstorben ist oder wie man so den Erkenntnissen seiner Erlebnisse kam. Aber das ist ja gerade undurchschaubare Geschehen, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft alles ineinander verläuft. Und da wir ja in unseren Nachkommen weiterleben, sind wir ja sowieso mehr oder weniger immer ein- und dieselbe Person.

Ausserdem hat mich gleich das 1. Kapitel nachdenklich gemacht, weil es ja tatsächlich so ist: Stirbt jemand, dann denkt man nicht nur an den Tod des gerade Verstorbenen, sondern auch den irgendwann einmal selbst eintreffenden und trauert quasi im Vorfeld auch schon um sich seiner eigenen armen Seele Willen.

Das Buch ist dermaßen satirisch und ironisch verfasst, dass man beim Lesen fast gar keine Angst mehr vor dem Jenseits bekommt, wenn es denn so werden würde wie der Schildere es "erlebt" hat. So witzig kenne ich das Jenseits nur vom "Münchner im Himmel" der ja auch nach einem Bier verlangt und (hier ist es Ambrosia!), sondern höchstens Manna bekommt. Halleluja.

Irgendwann erfahren wir auch wie alt der Erzählende ist. Nicht - wie ich zuerst getippt hatte ein Anfang-Zwanziger, sondern ein Mittdreißiger. Obwohl er im Jenseits zwar sein Alter wählen darf und sich gegen eher 16 J. zu eher seinem Alter entscheiden, in dem er auch tatsächlich verblichen ist. Natürlich kurz bevor er erschossen wurde, damit das hässliche Loch in seiner Brust verschwindet. (Haha) Habe mich gekringelt darüber.

Ebenso auf S. 49: "Jesus, halt die Klappe" total zum Kringeln.

Jesus, der als Handpuppe seinen Auftritt hat!! Ja und das sei keine Blasphemie, weil er ja eh immer täte, was sein Vater sagt und somit sei er ja von einer Handpuppe nicht weit entfernt. ( Kreisch!)

Und auch wie Gott, Allah und Jahwe miteinander diskutieren ist zum Piepen.
Und noch besser: Ob die 3 sich auch um die Bewohner andere Planeten kümmern würden... (Schrei)

Auch das hat mich amüsiert, dass der Papst als Marktschreier im jenseits auftritt und sein Gefolge als Hütchenspieler. Er durchlebt im Jenseits - obwohl der Begrifft "lebt" ja gar nicht mehr so recht passt, sämtliche Stationen, lernt alle möglichen Gottheiten von Manitu bis eben Gott kennen, verhandelt und reklamiert, ja und nimmt sie eine winzige Gottheit ohne Namen sogar als Geisel. Erinnert mich fast ein wenig - vom Schreibstil her und von der Wahl der Sprache - an ein modernes Märchen.

Mit den genau 100 Seiten kam ich schnell durch und wurde in 2 Leseabschnitten schnell fertig und muss sagen, das war wirklich ein Meisterwerk. "Keine Blumen" würde die im 102. Lebensjahr verstorbene Oma meines Mannes sagen (Die Erde sei ihr leicht!), die niemals Komplimente nur einfach so vergab, sondern nur wenn es wirklich einem zustand.

Ich habe selten so gelacht, fand die Schreibweise herrlich erfrischend. Die Intermezzo-Seiten im Konjunktiv verfasst und die Kapitel-Überschriften ( Bsp. Dictyostelium!! HAHA!!) perfekt gewählt.

Beim Ende war ich mir nicht sicher: Der Kurt im Aquarium war der zuvor kleine Kurt mit seinem Enkel (also Ur-Ur-Enkel vom Loch-im-Körper-Kurt???) oder war das gar der Ur-Kurt?? Wobei der die Beerdigung ja nicht vollsten Bewusstseins miterlebt hätte haben können. (hätte haben können - da heben wir wieder den Konjunktiv!) Mehr verrate ich zum Ende aber auch nicht, weil sonst wäre es ja nicht mehr spannend!!

Wie das Buch mit seinem Titel zusammenhängt, das werdet ihr gegen Schluss erfahren und verstehen!!!



by esposa1969




Veröffentlicht am 29.09.2017

Liebeskummer lohnt sich nicht, my darling!

Schluss mit Kummer, Liebes!
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== Buchrückentext: ==

Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling!

Jeder kennt ihn, aber die meisten durchleiden ihn stillschweigend: Liebeskummer. Unkontrollierte Weinkrämpfe, schlaflose Nächte und verzweifelte ...

== Buchrückentext: ==

Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling!

Jeder kennt ihn, aber die meisten durchleiden ihn stillschweigend: Liebeskummer. Unkontrollierte Weinkrämpfe, schlaflose Nächte und verzweifelte Anrufe sind doch eigentlich was für Teenager – oder? Keinesfalls, sagt Elena-Katharina Sohn. Liebeskummer tut in jedem Alter richtig weh! Und es wird Zeit, dass wir darüber sprechen. Deshalb hat die Autorin die schönsten, traurigsten und lustigsten Liebeskummer-Geschichten gesammelt und erzählt von Frauen und Männern, die den Herzschmerz überstanden haben.


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== Produktinformation: ==

Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (25. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548374824
ISBN-13: 978-3548374826
Größe: 18,8 x 11,8 x 2 cm


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== Der Verlag: ==

Ullstein Buchverlage GmbH
Friedrichstraße 126
10117 Berlin

Tel.: +49 (0)30-23456-300
Fax: +49 (0)30-23456-303

Email info@ullstein-buchverlage.de
Internet: www.ullsteinbuchbverlage.de


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== Leseprobe: ==

Nachdem alle Gäste in ihren Taxen verschwunden waren, stiegen Jutta und Paul auf die Rückbank der letzten gelben Limousine. »In die Sigmaringer Straße 55, bitte«, sagte Paul, »und bitte halten Sie auf dem Weg dorthin am Neustadt Hotel in der Schillerstraße.« Der Taxifahrer nickte und fuhr los. Im Wagen herrschte jetzt Stille. Durch ihr Fenster sah Jutta die vertrauten Straßen ihrer Heimatstadt an sich vorbeizie- hen. Sie kamen sogar an dem feuerroten Mehrfamilienhaus vorbei, in dem Paul und sie gelebt hatten, als die Mädchen noch klein waren. Es hatte ein weißes Dach. Was waren das für fröhliche Zeiten gewesen, damals. Pling, pling machte der Blinker des Mercedes, als sie das Neustadt Hotel erreicht hatten und am rechten Fahrbahnrand hielten. »Und nun?«, fragte der Taxifahrer. »Ich steige hier aus«, antwortete Paul. Er blickte zu Jutta, doch sie starrte regungslos in entgegengesetzter Richtung aus dem Fenster. Erst zögerte er einen Moment, als wollte er noch etwas sagen. Doch dann fasste er nach dem Türgriff und stieg aus dem Wagen.

»Ich habe mich in eine andere Frau verliebt, und ich möchte mit ihr leben.« Sieben Tage vor der Feier war es gewesen, als Jutta der Schlag traf. Körperlich fühlte es sich an wie irgendetwas zwischen Hörsturz und Herzinfarkt. Paul hatte vor ihr gesessen und sich die Haare gerauft. Sie fragend angesehen.

Aber Jutta wusste nicht mal, welche Frage er ihr da stellte. »Was ist mit unserer Feier«, war das Einzige, was sie irgendwann herausgebracht hatte. Eine Gegenfrage, halb stotternd und zittrig. »Die machen wir, die machen wir, natürlich«, antwortete Paul hastig, seine Stimme überschlug sich fast. »Jutta, du warst mir 25 Jahre lang die beste Frau auf Erden, und ich sehe keinen Grund, das nicht zu feiern, nur weil ... Wir müssen es ja vorher niemandem sagen ... Es tut mir so leid ...« Er begann zu weinen.


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== Preis: ==

Das gebundene Buch kostet 8,99 Euro [D] bzw. 9,30 Euro [A] und ist in den meisten On- und Offline Buchhandlungen erhältlich.

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== Leseerfahrungen: ==

Dieses Buch beinhaltet 21 in sich abgeschlossene Kurzgeschichten, die alle über Liebeskummer, Liebesbetrug, Liebesentzug, fehlendes Verständnis in der Liebe o.ä. enthalten. Vom Verlassen und verlassen worden sein. Vom Neubeginn nach einer gescheiterten Beziehung und einem daran Zerbrechen. Von gleichgeschlechtlicher Liebe ebenso wie von bedingungsloser Liebe. Von Liebe unter extremen Bedienungen wie Krankheit, Tod oder sogar darüber hinaus....

Ich finde es sehr ideal, dass es eben kleine abgeschlossene, in sich stimmige Lebenserfahrungsgeschichten sind. Da ist dann für jeden etwas dabei: Da steh ich drin, da stehst du drin, da stehen wir alle drin. Jeder hat das ein oder andere bestimmt erlebt und kann miterleben und nachvollziehen.

Irgendwer sagte mal: "Glücklich sind wir Menschen alle gleich, unglücklich jeder auf seine Art und Weise" und ist ja auch so: Wer glücklich ist, der hat nicht viel zu erzählen: "Geht´s dir gut?" ... "Ja, mir geht es gut!" Geht es einem aber schlecht, dann telefoniert man stundenlang mit Freunden und berichtet darüber, über das Was-Gut-Geht redet man wenig.

Diese kleinen Stories sind auch genau immer die, die ich bei "Frau mit Krone" oder "Herz der Frau" oder wie die Zeitschriften alle heißen gerne unter der Rubrik SCHICKSALE gerne lese.

Diese Geschichten sind teilweise als Brief vom Schreibenden an die Liebeskümmerer verfasst, als Interview in Form von Dialoge, oder als Nacherzählung, so wie eben etwas passiert ist.

Alle Kapitel/ Geschichten sind wunderschön, zeigen die Schicksal anderer und jeder Selbstbetroffene spürt: "Hey, ich bin nicht alleine. Da gibt es Menschen mit ähnlichem Schicksal und ich habe ja auch noch die Liebeskümmerer, bei denen ich meine Last und meinen Kummer abladen kann!"

Mir hat das Buch zwar nicht "geholfen" weil ich super, super glücklich verheiratet bin mit einem Mann, der mit mir durch dick und dünn geht und irgendwie hatte ich das Glück noch nie Liebeskummer gehabt zu haben, weil entweder ich die war, die verließ oder wenn einer mich verließ, war mir das meistens zu dem Zeitpunkt gerade recht und kam mir gelegen. Für alle aber die so fühlen wie Jutta, Paul, Laura, Justus, Phillip und wie sie alle heißen, für diese Menschen ist es wirklich eine Hilfe, auch zu lernen, wie andere es geschafft haben. Für mich war es eine kurzweilige Unterhaltung, also nicht kurz im Sinnen von "das Buch war zu kurz", sondern eben da sGegenteil von langweilig. Ich war ruck-zuck durch, weil mich die Geschichten sehr gefesselt haben!!!

Vollste Empfehlung, unbedingt lesen!!



by esposa1969

Veröffentlicht am 29.09.2017

Der Wahnsinn des Alltags

Willst du mein Single sein
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== Buchrückentext: ==

"Kommt irgendwann der Punkt, an dem man unfähig ist, mit jemand anderem zusammenzuleben? Bin ich womöglich so was wie der letzte Tinosaurier?"

Tino Liebe, 34, Buchhändler mit leichtem ...

== Buchrückentext: ==

"Kommt irgendwann der Punkt, an dem man unfähig ist, mit jemand anderem zusammenzuleben? Bin ich womöglich so was wie der letzte Tinosaurier?"

Tino Liebe, 34, Buchhändler mit leichtem Bauchansatz, war seit sieben Jahren mit keiner Frau zusammen, und es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich daran in den nächsten 70 Jahren etwas ändern wird. Nie hätte er gedacht, dass ausgerechnet die Bestsellerautorin Romelia Rauchhaupt neuen Schwung in sein verstaubtes Liebesleben bringen würde. Doch bei einem gemeinsamen Abendessen stellt sich heraus: Romelia ist sehr viel charmanter, als ihre albernen Romane vermuten lassen...

Urkomischer Roman über den Wahnsinn des Alltags und die Rätsel der Liebe.


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== Produktinformation: ==

Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Aufl. 2013 (22. November 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 340416878X
ISBN-13: 978-3404168781
Größe: 18,4 x 12,4 x 2,6 cm

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== Verlag/ Kontakt: ==

Bastei Lübbe AG
Schanzenstraße 6 – 20
51063 Köln
Telefon: 0221 - 8200 0

E-Mail: webmaster@luebbe.de
Web-Site: http://www.luebbe.de

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== Preis: ==

Dieses Taschenbuch liegt bei 8,99 Euro [D] bzw. 9.30 Euro [A] und ist in vielen On- und Offline-Buchhandlungen erhältlich.


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== Über das Buch: ==


Erst einmal zum Titel "Willst mein Single sein" , den hatte ich so verstanden, dass man zwar mit jemandem zusammen sein will, denjenigen gerade dazu einlädt, aber keine allzu feste Beziehung eingehen will, so dass jeder nach wie vor Single bleibt, man aber dennoch eine lose Beziehung mit demjenigen haben will. Quasi "Wir sind zwar zusammen, aber irgendwie doch nicht so fest". So in etwa läuft das auch in diesem Roman hinaus, dass man sich zwar findet, aber noch lange kein Paar ist.

Das Cover zeigt den etwas seltsam gekleideten Torso eines Typen, den eine Frau - zumindest so bekleidet - nicht wirklich als Freund haben möchte, im Bett erst recht nicht, also nicht nur so angezogen, sondern auch einen solchjenigen mit so einem Kleiderstil eh und je nicht. Diese Beschreibung passt ziemlich gut auf unseren Protagonisten.

Das Buch ist eine sehr witzig verfasste "Freundschaft-und-vielleicht-mal-Liebesgeschichte" zwischen dem Buchladen-Angestellten Tino Liebe (eben unser Protagonist) und der Schriftstellerin Romelia Rauchhaupt.

Tino ist also Buchhändler (34 Jahre jung) in einem Buchladen, welcher nicht nur regelmäßig die Bücher der Bestsellerautorin Romelia Rauchhaupt ausliegen hat, sondern welcher auch so günstig zu deren Wohnsitz liegt, dass Frau Rauchhaupt dann und wann hineingeschneit kommt. Man merkt gleich: Obwohl Tino so eine ambivalente Beziehung zu ihren Romanen verspürt, er hasst sie, aber verschlingt sie dennoch, man spürt also dass bei dieser Hassliebe mehr dahinter steckt. Er findet ihre Romane albern und auch die Figuren samt Namensgebung in denselben. Tino ist Dauersingle und so wie ich ihn mir vorstelle - zumindest optisch - wenig begehrenswert. Auf einer Hinterhofparty trifft er dann Romelia ausserhalb seines geschäftlichen Tuns. Auch im Buchladen trifft er sie, da sie ihren neuen Roman "Ferngespräche" vorstellt, den er natürlich auch gelesen hat und einige der Handlungen im Buch sind so beschrieben, dass sie tatsächlich auf ihn gemünzt zu sein scheinen. Irgendwann gehen sie zusammen essen und ab da regelmäßig aus... Ja und er ist sehr verliebt in Romelia, Ob sie definitiv ein Paar werden, das erfahren wir nicht, das wird wohl extra offen gelassen, da es wohl einen Fortsetzungsband geben wird.

Man kommt schnell in die Handlung rein. Sofort stellt man sich Tino Liebe bildlich vor.
Der Stil ist sehr witzig verfasst. Zum einen so, dass die Sprache sehr gut verständlich ist und in einer Art und Weise geschrieben, wie man heute eben umgangssprachlich miteinander umgeht. Ich finde Tino auch lustig, eben so ein richtiger Kumpeltyp. Zwar etwas verpeilt und schüchtern, aber für jede Schandtat bereit. Man kann ihn sich wirklich leibhaftig vorstellen.

Auch als das Spiel mit den Charmepunkten erklärt wird (ein Hinterhof-Party-Spiel) und Tino sich denkt, dass jeder eben seine Chips einfach behält und nicht verteilt und alle dann einfach 5 Chips haben, fand ich originell und witzig. Ich fühlte mich mitten ins Partygeschehen hineinversetzt, habe irgendwie die Buchhandlung vor Augen, wenn ich lese, wie er da am wirken ist und kann mir alles vorstellen.

Selbst die Nebendarsteller in diesem Buch sind allesamt zum kreischen, Herr Schweinske sein Chef, Heike und Natascha - dumm wie Brot - die zwei Buchladenangestellten.

In einem Kapitel beschreibt Tino wie sich die Leser immer sofort auf signierte Bücher stürzen und er dann und wann die Bücher selbst signiert, um den Umsatz zu steigern. Sogar seine eigen Bücher zuhause signiert er - so wie sein Reclam Heftchen von Goethe - und Heike und Natascha habe man erst einmal aufklären müssen, dass es zu Goethes Zeiten noch gar keine Reclam-Heftchen gab. Echt zum Piepen. Das Buch hat mich sehr unterhalten und mir prima die Zeit vertrieben. Unbedingt lesen!



by esposa1969