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Veröffentlicht am 25.01.2024

Waldspaziergang fürs Sofa!

Im Wald
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"Im Wald" erzählt die Geschichte eines Mannes und seines Waldes im Laufe eines Jahres. Wir begleiten den Autoren fast täglich in den Wald und lernen nebenbei einiges über die Bewirtschaftung des selbigen, ...

"Im Wald" erzählt die Geschichte eines Mannes und seines Waldes im Laufe eines Jahres. Wir begleiten den Autoren fast täglich in den Wald und lernen nebenbei einiges über die Bewirtschaftung des selbigen, sowie die Geschichte und Bedeutung von Wäldern überhaupt und über verschiedene Pflanzen, Tiere und Naturphänomene. Gewürzt wird das Gesamtwerk mit passend ausgewählten Naturgedichten und Rezepten (zum Beispiel für Holundersekt). Dieses Buch besticht nicht nur mit seinem schönen Cover (schlicht, aber voller Details), sondern auch mit einer Sprache, die hält, was die Optik verspricht. So ensteht eine Atmosphäre, die einerseits sehr emotional und stimmungsreich ist (Giftpilzgeruch!), andererseits aber auch lehrreich und verständlich (Wood Wide Web). Nicht nur für alle Wald- und Naturliebhaber oder Fans von Peter Wohlleben ein Lesegenuß, sondern auch für alle, die sich einfach nur das Gefühl eines entspannten Waldspaziergangs aufs Sofa holen möchten.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Leonard und Paul

Leonard und Paul
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Es ist eine ausgelutschte Plattitüde, aber für dieses Buch trifft sie voll zu: Wenn Sie nur ein Buch in diesem Jahr lesen, dann lesen Sie dieses! Leonard und Paul ist das Lieblingsbuch der englischen Buchhändler:innen ...

Es ist eine ausgelutschte Plattitüde, aber für dieses Buch trifft sie voll zu: Wenn Sie nur ein Buch in diesem Jahr lesen, dann lesen Sie dieses! Leonard und Paul ist das Lieblingsbuch der englischen Buchhändler:innen und auch das Lieblingsbuch zweier Deutschen, die extra einen Verlag gegründet haben, um es für die deutschen Leser:innen zugänglich zu machen. Allein diese Hintergrundgeschichte sorgte schon dafür, dass ich es lesen wollte. Und dann noch der Klappentext und dieses außergewöhnliche Cover. Dieses Buch hatte mich schon in seinem Bann, ehe ich es gelesen hatte. Meine Erwartungen waren riesig - und dieser Roman hat sie ALLE erfüllt. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich jetzt schon sage, dass es mein Jahreshighlight sein wird. Geschrieben in einer wunderschönen Sprache, mit Sätzen voller Weisheit, die man sich gerne anstreichen möchte, entschleunigt die Geschichte in einer Zeit, die immer hektischer wird. Und gerade diese Sätze machen das Buch zu einer Investition, denn es ist eins jeder Bücher, die man immer wieder lesen kann und immer wieder ein neues Bonmot findet. Es gibt keine übergroße, alles verschlingende Haupthandlung, stattdessen passieren viele verschiedene kleine Dinge, die sich aneinanderreihen wie Perlen auf einer Kette. Oder - noch besser - die ineinandergreifen, wie Zahnräder. Kleine Veränderungen führen zu interessanten Veränderungen der Charaktere, die sich trotzdem treu bleiben und die einem genauso ans Herz wachsen, wie ihre Freundschaft zueinander. Das klingt jetzt alles sehr kitschig, aber dieses Buch lohnt sich. Es ist ein 6 von 5 Sterne Buch und wird allen gefallen, die sonst vielleicht gerne zu Ewald Arenz, Marianna Leky, Matt Haig oder Benedict Wells greifen.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Was für ein ungewöhnliches, aber gutes, Buch

Himmelfahrt
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Himmelfahrt ist ein absolut ungewöhnliches, aber richtig gutes Buch. Also für mich, die sonst eher nichts aus dem Genre "Horror" liest.
Wobei ich diese Geschichte auch nicht als den typischen Horrorroman ...

Himmelfahrt ist ein absolut ungewöhnliches, aber richtig gutes Buch. Also für mich, die sonst eher nichts aus dem Genre "Horror" liest.
Wobei ich diese Geschichte auch nicht als den typischen Horrorroman bezeichnen würde, es hat durchaus große Ähnlichkeit mit gewissen wissenschaftlichen Thrillern (al la Schätzing, Elsberg und co.) und dazu einen Hauch Science Fiction mit den Zeitfalten.
Dieses Buch lebt nicht von platten Grusel-Schock-Momenten, sondern von einem unterschwelligen Grusel, den Nicolas Binge versucht wissenschaftlich korrekt zu erklären. Ob das alles 100% stimmig ist? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, einiges war mir - trotz Leistungskurs Physik - einfach zu hoch. Als Laie würde ich behaupten, dass es schlüssig klingt. Und dass es so nahe an "echt" war, ist eben auch genau das, was es so gruselig gemacht hat.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Sehr sentimental dieser Band...

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Für mich wieder ein richtig toller Band, wie schon die ersten beiden (Band drei fand ich, war etwas schwächer...).
Wir haben es hier sogar eigentlich mit zwei Fällen zu tun, die der Donnerstagsmordclub ...

Für mich wieder ein richtig toller Band, wie schon die ersten beiden (Band drei fand ich, war etwas schwächer...).
Wir haben es hier sogar eigentlich mit zwei Fällen zu tun, die der Donnerstagsmordclub auflösen muss - und die sich so verschachtelt anfühlen, dass es auch fünf verschiedene hätten sein können. Hier werden die kleinen grauen Zellen richtig beansprucht, wenn man dranbleiben und miträtseln möchte.

Außerdem ist es der bisher emotionalste Band, ja, man möchte fast schon meinen, dass er sentimental ist. Ohne zu spoilern: Es passiert etwas, was ich schon von Band eins an befürchtet habe, immerhin sind die Hauptpersonen ältere Menschen... Gegen Ende wird das Buch dadurch ziemlich traurig und auch philosophisch, nachdem es - wie üblich für diese Bücher - humorig gestartet war.
Was nicht heißt, dass der Witz verschwindet, er ist trotzdem noch da, wird aber durch dramatische Ereignisse in den Hintergrund gedrängt.
Ich hoffe, dass die Reihe dennoch weitergeführt wird, weil mir die ermittelnden Senior:innen mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind und weil Richard Osman hier gezeigt hat, dass er auch aus dem Worst Case noch ein gutes Buch zaubern kann.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Mal etwas ganz anderes

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Ein toller, lustiger Krimi im Stil eines klassischen Whodunits. Der "Autor" aka Protagonist (Ernest Cunningham) ist Schreiber von Ratgebern, wie man perfekte Krimis schreibt und beginnt sein Werk direkt ...

Ein toller, lustiger Krimi im Stil eines klassischen Whodunits. Der "Autor" aka Protagonist (Ernest Cunningham) ist Schreiber von Ratgebern, wie man perfekte Krimis schreibt und beginnt sein Werk direkt mit den goldenen Regeln, die er im Laufe der Erzählung auch immer wieder bemüht. Ich fand es ziemlich witzig, wie er dann immer wieder Dinge schreibt, wie "Der Detektiv sollte ihnen seine Gedanken kundtun, deswegen sage ich ihnen jetzt, dass ich dann und dann das und das gedacht habe". Das ist mal etwas erfrischend anderes, als man es sonst so kennt.
Am Ende wird es dann tatsächlich trotz des vielen Humors ein richtig spannender, verwickelter Fall, der eben einfach noch dazu superwitzig erzählt wurde. Es geht nie unter die Gürtellinie, noch gleitet es in puren Klamauk ab.
Ein Buch, das man mit etwas Abstand sicherlich nochmal lesen kann/sollte, um alle Feinheiten mitzubekommen.
Und auch als Hörbuch, gelesen vom großartigen Simon Jäger!, super empfehlenswert!

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