Fast ein "Muss" gelesen zu werden
Die Melodie der neuen Zeit
1943: Der Krieg verändert die Menschen und die Machtverhältnisse in ganz Europa. Alma und ihre Familie werden aus Bessarabien umgesiedelt auf einen Bauernhof im Osten Polens. Heimisch können sie hier ...
1943: Der Krieg verändert die Menschen und die Machtverhältnisse in ganz Europa. Alma und ihre Familie werden aus Bessarabien umgesiedelt auf einen Bauernhof im Osten Polens. Heimisch können sie hier nicht werden: Die Sehnsucht nach ihren Weinbergen und die Angst vor Partisanenübergriffen prägen das Dasein. An der Ostfront kümmert Alma sich als Krankenschwester um schwer verletzte Soldaten. Als sie dem ungarischen Offizier Janos im Lazarett das Leben rettet, bleibt für sie beide einen magischen Moment lang die Welt stehen. Janos muss zurück an die Front, doch die Verbindung zwischen ihnen entzündet ein Licht in Alma, das ihr auf der langen Flucht gen Westen die Kraft zum Überleben gibt. Sie glaubt fest daran, dass Janos sie wiederfinden wird, egal wo das Leben sie hinträgt… (Klappentext)
Dieser auf Tatsachen beruhende Roman hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gemacht. Er ist bildgewaltig geschrieben, schonungslos, aber auch einfühlsam. Oft kamen mir die Tränen, aber ebenso bekam ich auch Gänsehaut. Die Emotionen werden sehr spürbar, ausführlich und auch dramatisch vermittelt. Die verschiedenen Charaktere sind lebhaft beschrieben und auch real vorstellbar. Schnell war ich mitten in der Handlung dabei und erlebte vieles fast hautnah mit. Alles zusammen lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Dies war für mich kein leichter Roman. Ich musste das Buch öfter unterbrechen, um das Gelesene erst verdauen und verarbeiten zu können. Dies ist eine Familiengeschichte, die aufwühlend, spannend und dramatisch ist. Sie verdient gelesen und mehr ins Bewusstsein gerückt zu werden.