Viel gewollt, aber nicht erreicht
A Tempest of TeaEs gibt wenige Bücher, auf die ich mich im Vorfeld so gefreut habe wie auf dieses. Leider sind dadurch auch die Erwartungen unglaublich hoch gewesen und es kam, was kommen musste. Das Buch konnte sie nicht ...
Es gibt wenige Bücher, auf die ich mich im Vorfeld so gefreut habe wie auf dieses. Leider sind dadurch auch die Erwartungen unglaublich hoch gewesen und es kam, was kommen musste. Das Buch konnte sie nicht erfüllen. Immer und immer wieder ertappte ich mich dabei, komplett zu überfliegen und mit den Gedanken abzudriften, weil mich die Geschichte einfach nicht fesseln konnte. Die stetig wiederkehrenden Schilderungen der Vergangenheiten von Arthie und Jin, ständige Wiederholungen von Beschreibungen, teils von ganzen Szenen - einmal habe ich gedacht, mein Buch hätte einen Fehler und ich hätte die Szene bereits gelesen. Eigentlich hätte die Geschichte toll sein können. Aber bis weit über die Hälfte passierte einfach… nichts. Als dann tatsächlich etwas Spannung hätte aufkommen können bei ca. zwei Dritteln des Buchs, wurde das leider unglaublich träge und oberflächlich beschrieben, so dass die Spannung direkt wieder futsch war.
Da ich aber stur bin und näher am hinteren Buchdeckel als am vorderen, habe ich mich durchgequält. Und wurde dafür ein bisschen belohnt. Auf den letzten 80-100 Seiten passiert dann tatsächlich so viel und fast schon zu viel. Sämtliche Charaktere stellen sich als etwas heraus, was sie nicht sind. Das ist einfach etwas zu viel gewollt und schlecht umgesetzt.
Ich hadere wirklich mit mir, ob ich den zweiten Band jetzt noch lesen möchte. Einerseits ist das Ende hier (natürlich!) mit einem Cliffhanger versehen. Andererseits - Zeit und Geld für ein zweites Buch, was mich nicht fesselt… Aber zum Glück kann ich darüber noch ein paar Monate nachdenken.