Neue Bilder, neue Worte
Tintenwelt 4. Die Farbe der RacheFünf Jahre sind seit den Geschehnissen in "Tintentod" vergangen. Fünf glückliche Jahre.
Aber nun plant Orpheus, der erbitterte, silberzüngige Feind von Meggie, Mo, Staubfinger und dem Schwarzen Prinzen, ...
Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in "Tintentod" vergangen. Fünf glückliche Jahre.
Aber nun plant Orpheus, der erbitterte, silberzüngige Feind von Meggie, Mo, Staubfinger und dem Schwarzen Prinzen, Rache zu nehmen an allen, die ihn zu Fall gebracht haben.
Und dazu nutzt er einen furchtbaren Zauber.
Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus die Antwort zu finden, der Schwarze Prinz aber macht sich auf die Jagd nach Orpheus.
2003 hat mich Cornelia Funke mit "Tintenherz" absolut begeistert.
Die magische Tintenwelt-Trilogie wurde 2005 mit "Tintenblut" wunderbar fortgesetzt und 2007 mit "Tintentod" für mich perfekt beendet.
2023 - 20 Jahre nachdem ich mich in Staubfinger verliebt hatte, geht es mit "Die Farbe der Rache" weiter!
Aber will ich nach so langer Zeit wirklich nochmal in die bunte Tintenwelt eintauchen?
Eines vorab: Man sollte Teil 1-3 gelesen haben, sonst macht Teil 4, trotz Namensregister und kurzer Zusammenfassung der früheren Geschehnisse, keinen Sinn.
Die Handlung von "Die Farbe der Rache" spielt komplett innerhalb der Tintenwelt. Manche Orte und Protagonist(inn)en sind altbekannt, andere sind neu oder bekommen mehr Raum.
Auch wenn Meggie, Mo, Farid und viele andere beliebte Figuren (zumindest kurz) wieder vorkommen, sind nun Staubfinger und der Schwarze Prinz (der jetzt mit Nyame einen Namen hat!) die Hauptpersonen.
Und waren in der Trilogie Capricorn und sein böser Handlager Basta die Antihelden, so schlüpfen nun der missgünstige Orpheus und der grausame Baldassare Rinaldi in diese Rollen.
"Die Farbe der Rache" ist für Fans der Tintenwelt wie ein Besuch bei guten Freunden, die man länger nicht gesehen hat.
Wir sind älter geworden, die Neugier und die Leichtigkeit sind etwas verschwunden, aber wir kennen und lieben uns noch immer.
Die Handlung selbst hat neben verschiedenen "fantastischen", auch wieder sehr viele spannende Aspekte und ich finde die Fortführung der Geschichte ausgesprochen gut gelungen.
Erneut reisen die Helden (statt Mo und Staubfinger nun Staubfinger und Nyame) durch die Tintenwelt um das Leben von Freunden und Familie zu retten.
Doch diesmal geht es nicht um die Kraft der Worte, sondern um die Macht von Bildern.
Für manche ist der 4. Band ein Muss, andere zögern vielleicht noch.
Ich habe ihn sehr gern und mit Vergnügen gelesen.