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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2024

Er ist völlig anders als erwartet, aber nicht im schlechten Sinne

Sandover Prep - Der Außenseiter
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Bei einer neuen Reihe von Elle Kennedy bin ich direkt Feuer und Flamme.
Auch der Klappentext klang unheimlich gut, weshalb ich mich voller Vorfreude darauf stürzte. Aber ich muss dazu sagen, dass ich etwas ...

Bei einer neuen Reihe von Elle Kennedy bin ich direkt Feuer und Flamme.
Auch der Klappentext klang unheimlich gut, weshalb ich mich voller Vorfreude darauf stürzte. Aber ich muss dazu sagen, dass ich etwas völlig anderes erwartet habe, als ich letztendlich bekam.
Was aber keineswegs etwas schlechtes sein muss.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich leicht und locker, weshalb ich nur so durch die Seiten gerauscht bin.
In diesem Band geht es zwar um RJ und Sloane, allerdings hat man nicht zwingend dieses Gefühl. Da wir hier verdammt viele Perspektiven haben. Je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Auf diese Art lernt man fast alle Charaktere unglaublich gut kennen.
Ich mochte Sloane und RJ ,überhaupt keine Frage.
Jeder von ihnen ist in sich gekehrt. Unsozial möchte ich jetzt nicht sagen, aber so leicht durchbricht niemand ihre Schale. Was durchaus seinen Grund hat.
Die Einsamkeit, aber auch die Verlorenheit, die sie umtreibt, ist unglaublich gut spürbar.
Aber es ist eine andere Art, als man es vermuten würde.
Ich mochte die Dynamik zwischen Ihnen total gern. Die Funken sind nur so geflogen. Aber es wirkt vertraut, richtig und trotzdem auch zerstörerisch.
Daneben mochte ich vor allem Casey total gern.

Angefangen und ich war direkt versunken.
RJ’s Welt ändert sich im Bruchteil einer Sekunde und obwohl das so ist, so lässt er keine Unsicherheit erkennen. Er prescht durchs Feld. Und ja, seinen Sarkasmus mochte ich total gern.
Allerdings sah ich ihn nie als Außenseiter. Er ist anders, macht definitiv sein Ding und das ist ein Teil in dieser Geschichte, die essentiell ist und für einige dramatische Konflikte sorgt, aber auch heilsam wirkt.
Obwohl die Autorin auch ernste Themen eingewebt hat, so belasten sie das Geschehen nicht.
Es wird eher mit Humor aufgelockert.
Man hat jedoch immer wieder das Gefühl, dass die Charaktere auf einer riesengroßen Blase tanzen, die nichts erschüttern kann.
Aber irgendwann passiert es doch.
Das waren Momente, die ich unglaublich gut nachvollziehen konnte, die mich menschlich berührt haben. Weil es einfach so weh tut, verletzt zu werden und einem bewusst wird, wie zerbrechlich man eigentlich ist.
Aber man spürt auch mehr als deutlich, dass es sich um privilegierte Kids handelt, die einfach nichts ernst nehmen.
Und trotzdem mochte ich diese Geschichte sehr gern. Denn sie zeigt auch Verantwortung, Loyalität und Vertrauen.
Manche Aspekte wurden zwar zu simpel gelöst, aber letztendlich hat mich Sloanes und RJ’s sehr gut unterhalten. Nicht unbedingt herausragend, da man im psychologischen Bereich noch einiges mehr hätte herausholen können. Aber definitiv kein schlechter Start.

Fazit:
Elle Kennedy gelingt mit “Sandover Prep. Der Außenseiter “ ein gar nicht mal so schlechter Auftakt.
Er ist völlig anders als erwartet, aber nicht im schlechten Sinne.
Ein bisschen emotionaler und tiefgreifender wäre schön gewesen.
Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band, der definitiv nach noch mehr klingt.

Veröffentlicht am 11.01.2024

Actionreich, dramatisch und ein wenig emotional

Vier Farben der Magie
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Eigentlich wollte ich die neue Reihe von V.E. Schwab lesen, bis ich festgestellt habe, dass es wohl besser wäre, die Weltenwanderer Trilogie von ihr zu kennen, da es sich bei der neuen Reihe wohl um ein ...

Eigentlich wollte ich die neue Reihe von V.E. Schwab lesen, bis ich festgestellt habe, dass es wohl besser wäre, die Weltenwanderer Trilogie von ihr zu kennen, da es sich bei der neuen Reihe wohl um ein Spin Off dazu handelt.
Und genau das hab ich jetzt begonnen.
“Vier Farben der Magie “, den ersten Band der Weltenwanderer Trilogie.

Ich mag den Schreibstil der Autorin total gern. Man versinkt darin und möchte nicht mehr aufhören.
Auch die Atmosphäre ist sehr düster und bedrohlich gehalten, was ich unfassbar gern mag.
Kell und Lila stehen hier im Fokus, von beiden erfährt man dabei auch die Perspektiven, was Ihnen mehr Raum und Tiefe verschafft.
Ich mag beide total gern, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten.
Kell macht einen sehr erhabenen und gehobenen Eindruck und Lila ist genau das komplette Gegenteil und trotzdem entwickeln sie eine unfassbar tolle Dynamik.
Ihre Wege kreuzen sich auf eine Art und Weise, dass sich alles für sie verändert und sie förmlich aneinandergekettet werden. Etwas, was eigentlich Lilas Natur widerspricht. Denn eigentlich tut sie so etwas nicht.
Ihre Entwicklung ist großartig, denn sie lernen voneinander und gleichzeitig spielt Vertrauen eine unsagbar große Rolle.
Daneben mochte ich Holland total gern. Etwas durchtrieben und mysteriös. Aber er macht keine halben Sachen und das gibt ihm etwas sehr interessantes und faszinierendes.

Der Einstieg war unglaublich spannend und ich wurde direkt gefesselt.
Richtig spannend war auch das Setting. Denn es gibt 4 verschiedene London.
Das rote, das schwarze, das graue und das weiße.
Jedes ist anders und birgt seine eigenen Gefahren.
Ein immens großes Abenteuer entspringt hier, dass es wirklich in sich hat.
Es ist actionreich, dramatisch und auch ein kleines bisschen emotional.
Dabei liegt der Blickpunkt auf der Charakterentwicklung von Lila und Kell, was hier großartig dargeboten wurde.
Kein Highlight in dem Sinne, aber ein verdammt guter Auftakt, bei dem noch viel größeres entstehen kann. Ich bin gespannt, wohin mich die Reise noch führen wird.
Für den ersten Band definitiv nicht schlecht, aber es ist auch noch etwas Luft nach oben.

Fazit:
"Vier Farben der Magie “ ist ein düsterer und actionreicher Einstieg in die Weltenwanderer Trilogie von V.E. Schwab.
Actionreich, dramatisch und ein wenig emotional.
Der Fokus liegt hierbei auf der Charakterentwicklung. Für den ersten Band definitiv nicht schlecht, allerdings ist hier auch noch Luft nach oben.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.01.2024

Interessanter Einstieg

Mononogatari – Die Wächter der Artefaktgeister 1
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Momentan bin ich bei Mangas noch in der Findungsphase.
Dabei stellt die Mononogatari – Die Wächter der Artefaktgeister Reihe von Onigunsou mein nächstes Ziel dar.
Der Klappentext klang aber auch gut.

Die ...

Momentan bin ich bei Mangas noch in der Findungsphase.
Dabei stellt die Mononogatari – Die Wächter der Artefaktgeister Reihe von Onigunsou mein nächstes Ziel dar.
Der Klappentext klang aber auch gut.

Die Illustrationen und auch der Schreibstil haben mir richtig gut gefallen.
Hyoma ist ein richtig cooler Protagonist und räumt ordentlich auf bei den Tsukumogami.
Denn normalerweise werden die Tsukumogami friedlich ins Jenseits begleitet.
Hyoma ist da jedoch anderer Meinung. Warum das so ist, ist absolut verständlich und tatsächlich, glaube ich, würden viele so handeln, wenn sie seinen Hintergrund hätten, was immens schmerzhaft und zerstörerisch ist.
Aber die Tsukumogami unterscheiden sich in ihrer Art, wodurch auch nicht jeder gleich behandelt werden darf. Das ist etwas, das Hyoma noch lernen muss.
Durch Hyomas hitzköpfiges Agieren ist der Actionanteil riesig und es bedarf nicht vieler Worte . Es bietet zwar einen großen Unterhaltungswert, wirkt aber nach einiger Zeit recht eintönig.
Zumal dadurch in den Raum geworfen wird, was menschlich sein überhaupt bedeutet.
Eine sehr interessante Frage, die, so klar, nicht auf Anhieb beantwortet werden kann.
Und trotzdem ist gerade Hyoma eine überaus interessante und impulsive Figur.

Für Aufschwung sorgen die Nebencharaktere, die mich mit ihrem Sarkasmus zum schmunzeln gebracht haben und damit definitiv für Aufschwung gesorgt haben.
Man erfährt einige Informationen, trotzdem war es mir persönlich noch nicht tiefgreifend genug. Ebenso konnten mich die Emotionen noch nicht so wirklich packen.
Insgesamt fand ich den Manga nicht schlecht. Aber so ganz hat er meinen Geschmack nicht getroffen.

Fazit:
Hierbei handelt es sich um den ersten Band der Manga-Reihe Monogatari – Die Wächter der Artefaktgeister.
Ein durchaus interessanter und actionreicher Manga. So ganz hat es meinen Geschmack nicht getroffen.
Für einen ersten Band sehr interessant.

Veröffentlicht am 31.12.2023

Definitiv nicht schlecht, aber noch Luft nach oben

Spiel der Lügner
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Nachdem mir der erste Band um Ffion Morgan schon richtig gut gefallen hat, hab ich direkt mit Band 2 weitergemacht.
Hat mir richtig gut gefallen, trotzdem denke ich, da geht noch einiges mehr.

Der Schreibstil ...

Nachdem mir der erste Band um Ffion Morgan schon richtig gut gefallen hat, hab ich direkt mit Band 2 weitergemacht.
Hat mir richtig gut gefallen, trotzdem denke ich, da geht noch einiges mehr.

Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr angenehm und leicht zu lesen.
Ffion Morgan war mir hier auch deutlich sympathischer, weil ich mich im ersten Band schon gut an sie gewöhnen konnte. Leo mag ich dagegen noch ein bissel mehr. Er scheut sich auch nicht davor, Ffion mal klare Ansagen zu machen. Was manchmal absolut notwendig ist. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie nie richtig in die Gänge kommt.
Die zentralen Charaktere in dieser Story haben mir richtig gut gefallen. Gerade weil sie sehr unterschiedlich und vielseitig sind.
Auf der einen Seite so offen wie ein Buch, aber auf der anderen Seite auch sehr undurchsichtig.
Dabei treffen wir auch eine alte Bekannte wieder, was mich persönlich sehr gefreut hat, weil ich sie im ersten Band schon sehr gern mochte. Daneben mochte ich Zee total gern. Sie hat die Handlung immer wieder mit ihrer erfrischenden Art belebt und mich zum schmunzeln gebracht.
Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Was Ihnen zum einen die nötige Tiefe verschafft, aber auf der anderen Seite erfährt man fast schon etwas zu viel über sie.
Sie glänzen mit Authentizität und absoluter Greifbarkeit.

Der Einstieg verlief ohne Probleme.
Ich mochte die Thematik sehr gerne, weil es da immer sehr viel Spielraum zur Entfaltung gibt.
Die Spannung steigerte sich auch direkt, nachdem ein Spieler verschwand.
Alle haben Geheimnisse, doch wer würde dafür töten?
Clare Mackintosh fokussiert sich sehr stark auf ihre Charaktere und seziert sie förmlich, was ihr ausgesprochen gut gelingt.
Aber dadurch ging das eigentliche Spiel in meinen Augen etwas verloren.
Auch zeigt sie auf interessante Art und Weise, wie die Spieler miteinander agieren und dass da nichts so ist, wie es scheint. Denn jeder spielt ein doppeltes Spiel.
Die Geheimnisse selbst konnten mich nicht großartig schocken oder emotional gesehen etwas in mir auslösen. Die Auflösung jedoch hab ich nicht erwartet. Hat mir sehr gut gefallen. Damit hat sie nochmal einen richtigen Umschwung hineingebracht.
Insgesamt kein schlechter Band. Er glänzt zwar nicht unbedingt durch Tempo, jedoch hat mir die Dynamik innerhalb der Charaktere sehr gut gefallen.
Die Emotionen waren zwar immer noch nicht, wie sie sein sollten. Aber das war gerade hier sehr schwierig.
Ich bin gespannt, womit sie sich in Band 3 beschäftigen wird.

Fazit:
Clare Mackintosh legt mit ihrem zweiten Band rund um DC Ffion Morgan und DC Leo Brady nach.
Besonders diese beiden mochte ich so gern. Ihre Dynamik war einfach toll.
Die Story selbst ist sehr spannend, bietet jedoch wenig Raum für Überraschungen, da sich die Autorin wieder sehr stark mit ihren Charakteren auseinandersetzt.
Definitiv nicht schlecht, aber noch Luft nach oben.
Ich bin gespannt auf Band 3.

Veröffentlicht am 29.12.2023

Bedrückend, düster und schockierend

Die letzte Party
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Für mich wurde es endlich mal Zeit mit der Reihe um Ffion Morgan von Clare Mackintosh zu starten.
Eine ziemlich interessante Reihe, die im ersten Band schon einiges zu bieten hat.

Der Schreibstil der ...

Für mich wurde es endlich mal Zeit mit der Reihe um Ffion Morgan von Clare Mackintosh zu starten.
Eine ziemlich interessante Reihe, die im ersten Band schon einiges zu bieten hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und fesselnd.
Die Atmosphäre ist dabei überaus düster und beklemmend gehalten, was perfekt zur Handlung passt.
Ermittlerin Ffion ist definitiv keine leichte Figur. Oft wusste ich nicht mal, ob ich sie überhaupt mag. Aber sie hat für mich sehr interessante Seiten an sich, was ihre Handlungen oft nachvollziehbar macht.
Auch die Nebencharaktere konnten mich sehr gut für sich einnehmen.
Es gibt niemanden, der nichts zu verbergen hat und das macht es letztendlich auch so spannend und undurchsichtig.
Zudem erfährt man hier auch unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Dadurch erhalten sie ungemein viel Tiefe und Intensität, wodurch man sie ein Stück weit verstehen kann.

Am Anfang brauchte ich etwas, um Fuß zu fassen, was aber definitiv nicht schlimm ist.
Der Plot hat mir unglaublich gut gefallen.
Eine große Party, eine Leiche und Verdächtige gibt es in Hülle und Fülle.
Natürlich war das Mordopfer auch nicht unbedingt ein sympathischer Mensch, was es natürlich auch nicht einfacher macht.
Die ganze Ausarbeitung und vor allem die Ermittlungsmethoden haben mir ungemein gut gefallen.
Dabei erfährt man auch viel über die Charaktere, wodurch man Ihnen auch menschlich sehr viel näher kommt.
Auf diese Art ergründet man auch die Persönlichkeit des Opfers,was mitunter sehr erkenntnisreich und überaus spannend war.

Dabei hatte ich niemals wirklich eine Ahnung, wer dahinterstecken könnte.
Aufgrund der Hintergründe wurde schnell klar, dass hier einiges im Argen liegt, und zwar richtig und das auf jede erdenkliche Art und Weise.
Besonders die psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekte waren großartig ausgearbeitet.
Dabei erfährt man nicht nur, wie tief die Abgründe hier teilweise reichen. Auch fragt man sich, warum eigentlich alle zur Party gegangen sind.
Im Verlauf der Handlung kommen auch ernste Themen zur Sprache, die ich in dieser Form so gar nicht erwartet habe.
Dabei geht die Autorin auch sehr feinfühlig damit um und zeigt auf sehr eindringliche und ehrliche Art und Weise auf, wie sehr sich dadurch alles verändert.
Einerseits hat man hier ein großes Spektrum an Personen ,aber gleichzeitig hat man das Gefühl, niemanden wirklich zu kennen.
Was sagt das über ihre Beziehung zueinander aus?
Auch Ffion gliedert sich perfekt dort ein, wodurch ihre eigenen Ermittlungen auch erschwert werden.
Die Auflösung hat mich tatsächlich sehr überrascht. Weil ich diese Intention dahinter niemals habe kommen sehen.

Fakt ist, die Autorin hat hier einen verdammt genialen Kriminalroman geschrieben, der so undurchsichtig und komplex ist, dass das ganze Ausmaß immens erschütternd ist und man wirklich erstmal sprachlos ist.
Einzig die Emotionen konnten sich nicht ganz so entfalten, wie ich es mir gewünscht hätte.
Ich freu mich schon auf Band 2.

Fazit:
Mit dem ersten Band um Ffion Morgan legt Clare Macintosh schon ordentlich vor.
Bedrückend, düster und schockierend.
Eine Kriminalroman, der so einige Geheimnisse hütet, die man so nie erwarten würde.
Unbedingt lesen. Ich freu mich auf Band 2.