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Veröffentlicht am 24.01.2024

Ein perfekter Schluss für diese geniale Reihe

Die Erben der Animox 5. Die Rache des Tigers
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„Du bist ein Mensch, und Fehler sind menschlich - ich mache Fehler, wir alle machen Fehler. Aber du hast uns erschaffen. Du hast uns geeint. Du hast für uns gekämpft, und bald wird die Zeit kommen, in ...

„Du bist ein Mensch, und Fehler sind menschlich - ich mache Fehler, wir alle machen Fehler. Aber du hast uns erschaffen. Du hast uns geeint. Du hast für uns gekämpft, und bald wird die Zeit kommen, in der du uns in eine bessere Zukunft führst. Das ist deine Bestimmung.“ (S. 178)

Meine Meinung:
Seit dem ersten Animox-Band sind wir große Fans dieser wirklich genialen Reihe von Aimée Carter und kein einziger Band hat uns bislang enttäuscht – auch dieser hier nicht, im Gegenteil!
Rund ein Monat ist vergangen, seit die Ereignisse der „Erben der Aninox“-Reihe mit Band 1 ins Rollen geraten sind. Wie gewohnt, knüpft auch der finale Band wieder nahtlos an das Ende des vorangegangenen Buches an, als Simon seine Freunde nach den dramatischen Geschehnissen am Amazonas hat stehen lassen und zusammen mit Nolan Richtung Asien aufgebrochen ist.
So ist es auch kein Wunder, dass sowohl Simon als auch wir Lesenden zu Beginn auf die liebgewonnenen Freunde Ariana, Winter, Jam & Co. verzichten müssen. Dafür kommen sich die Zwillinge Simon und Nolan wieder näher und zudem gibt es ein Wiederlesen mit weiteren liebgewonnenen Erben aus Band zwei und drei.
Nachdem der Kampf zwischen den Erben und dem Imperium nun schon über vier Kontinente getobt ist, kommt es zur neuen Konfrontation in der Wildnis Chinas. So steht auch dieser Band seinen Vorgängern in Sachen Spannung, Action und Dramatik in nichts nach und die Seiten lesen sich viel zu schnell weg. Dabei steuert alles unaufhaltsam auf das große Finale zu, der letzten großen Schlacht gegen das Ungeheuer Wadim und seine Truppen. Dass Aimée Carter dafür den Kreis wieder schließt (was das Setting anbelangt) hat mich sehr gefreut und fühlte sich auch einfach richtig an.
Zum Ende mag ich natürlich nichts verraten, also nur ein paar Worte dazu: es war unglaublich spannend, dramatisch, ja teilweise schon schockierend und atemberaubend. Ich habe mit Simon und seinen Freunden Seite für Seite mitgezittert und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis die Schlacht geschlagen war. Am Ende konnte ich das Buch mit einem wohligen Gefühl zuklappen und mit dem festen Wunsch, sehr gerne noch mehr aus dem Animox-Universum zu lesen.

FAZIT:
Aimée Carter bringt mit diesem Band eine der besten Jugendbuch-Fantasyreihen der letzten 10 Jahre zu einem passenden und packenden Ende

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Eine faszinierende Reise in die Weite des Weltalls

Sind wir allein im Universum?
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„Auf diese Reise zu den faszinierenden Welten fernab unseres Planeten möchte ich Sie mitnehmen. Und wahrscheinlich werde ich Ihren Blick auf den Sternenhimmel dabei für immer verändern. Sie brauchen dazu ...

„Auf diese Reise zu den faszinierenden Welten fernab unseres Planeten möchte ich Sie mitnehmen. Und wahrscheinlich werde ich Ihren Blick auf den Sternenhimmel dabei für immer verändern. Sie brauchen dazu kein Vorwissen, nur ein klein wenig Neugier für die Reise.“ (S.9)

Meine Meinung
Sind wir allein im Universum? Eine Frage, die die Menschheit seit ewigen Zeiten bewegt, und auf die wir heute trotz aller hoch technologisierten Mittel noch immer keine Antwort haben. Natürlich kann auch die Autorin Lisa Kaltenegger diese Antwort nicht liefern, aber sie kann fundiert und gut verständlich erklären, mit welchen Methoden aktuell nach Leben im Universum gesucht wird und dass es – rein statistisch gesehen – sehr wahrscheinlich ist, dass es irgendwo im All weiteres Leben gibt – wie auch immer es aussehen mag.

Dieses Buch ist ein sehr interessantes und auch für Laien gut verständlich geschriebenes Sachbuch zum Thema Weltraumforschung, und unterhaltsam ist es obendrein! Selbst physikalisch komplexere Themen, wie etwa die Relativitätstheorie oder der Doppler-Effekt, erklärt Lisa Kaltenegger in einfachen Worten und mit plastischen Beispielen. Dazu gibt es zahlreiche cartoonartige Illustrationen, die viele Sachverhalte noch einmal viel deutlicher machen.

Es ist wirklich spannend zu lesen, was sich in der Weltraumforschung in den letzten Jahrzehnten alles getan hat und welch erstaunliche Entdeckungen die Wissenschaft dabei gemacht hat. Wussten Sie zum Beispiel, dass es auf dem Titan, Saturns größtem Mond, flüssiges Methan regnet? Oder dass jeder Planet einen individuellen Licht-Fingerabdruck hat? Oder was es mit Blutschnee auf sich hat? Ich wusste es jedenfalls noch nicht und finde es wirklich spannend, so viel Neues dazugelernt zu haben.

Für alle, die schon immer wissen wollten, wie Weltraumforschung „geht“ und was die bahnbrechenden Entdeckungen der letzten Jahrzehnte sind, ist dieses Buch genau die richtige Lektüre!

FAZIT:
Lisa Kaltenegger erklärt das Weltall – absolut fundiert, leicht verständlich und sehr unterhaltsam!

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Drei gegen den Rest der Welt – ein spannender, vielschichtiger Thriller

Oxen. Pilgrim
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„Alles auf der Welt war eine Frage des Werts. Alles hatte einen Preis. Und alles hatte seinen Preis. Kaum etwas hatte er so sehr gefürchtet, wie sich letzteres irgendwann eingestehen zu müssen: dass auch ...

„Alles auf der Welt war eine Frage des Werts. Alles hatte einen Preis. Und alles hatte seinen Preis. Kaum etwas hatte er so sehr gefürchtet, wie sich letzteres irgendwann eingestehen zu müssen: dass auch er für seine Taten geradestehen – und den Preis dafür bezahlen musste.“ (S. 325)

Meine Meinung:
Dies ist der mittlerweile sechste Band der Reihe um den dänischen Ex-Elite-Soldaten Niels Oxen. Man muss nicht die ganze Reihe kennen, aber ohne den Vorgängerband „Noctis“ (5) gelesen zu haben, wird man mit „Pilgrim“ definitiv keinen Spaß haben, denn die Handlung knüpft sehr direkt daran an und das Wissen um die vorangegangenen Ereignisse ist einfach unabdinglich!
Zwei außergewöhnlich professionell inszenierte Morde sorgen gleich zu Beginn für eine gehörige Portion Spannung und die Frage beim Lesen, was es damit auf sich hat (und darüber wird uns der Autor lange Zeit im Dunkeln lassen). Währenddessen hat Niels Oxen nach den traumatischen Erlebnissen in den Katakomben der alten Ziegelei auf einem langen Weg wieder zurück zu sich selbst gefunden und PET-Altmeister Mossmann zieht im Hintergrund die Strippen für einen aufsehenerregenden internationalen Deal. Eine Sehr vielversprechende Ausgangsituation also!
Erst in diesem Band zeigt sich, nach und nach, welche ungeahnten Dimensionen der Fall aus „Noctis“ hat und wie weit die Erschütterungen dieser Vorgänge tatsächlich reichen. Das ist wahnsinnig spannend zu lesen und man fragt sich über weite Strecken des Buches, wer hier wohl welches Spiel spielt. So fragen sich nicht nur Oxen, Franck und Finnsen, wem sie hier überhaupt noch vertrauen können – sondern wir Lesende gleich mit. Ein wirklich sehr geschickt aufgebauter und immer wieder überraschender Plot mit von Jens Henrik Jensen, der sich hinter internationalen Spionagethrillern nicht zu verstecken braucht! So hat mich dieser Thriller trotz seiner mehr als 500 Seiten keine einzige Seite lang gelangweilt, sondern von der ersten bis zur letzten Seite perfekt unterhalten. Genial gemacht, auch wenn unserem kleinen Ermittlerteam das ein oder andere Mal auch der Zufall oder eine dritte Person geholfen hat. Aber so ist das Leben nun mal, oder?

FAZIT:
Wer den Vorgängerband mochte, wird diesen Band lieben!

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Ein gelungener Genre-Mix für Jung und Alt

Der Spurenfinder
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„Ich habe nur so ein Gefühl, dass uns noch ein entscheidender Teil der Lösung fehlt. Immer wenn ich denke, jetzt hab ich´s, dann entwischt mir der Fall wieder.“ (S. 298)

Meine Meinung:
Ich war wahnsinnig ...

„Ich habe nur so ein Gefühl, dass uns noch ein entscheidender Teil der Lösung fehlt. Immer wenn ich denke, jetzt hab ich´s, dann entwischt mir der Fall wieder.“ (S. 298)

Meine Meinung:
Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch und zu Beginn ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht. Denn obwohl hier sehr fantasievoll eine wunderbare, kleine „Welt“ mit teils überspitzt stereotypen Charakteren geschildert wurde, kam die eigentliche Geschichte auf den ersten 70 Seiten nicht so recht in Schwung.
Doch dann – als hätte jemand den Schalter umgelegt – ging es los, und zwar so richtig! Mit dem Auffinden der Leiche wird diese Geschichte spannend, abenteuerlich, überraschend und immer wieder sehr humorig. Immer mehr wurde aus dem Ex-Spurenfinder ein wieder sehr aktiver und dauer-hmsender Ermittler und aus den beiden Spurenfinder-Sprösslingen aktive und gewitzte Spurenfinder-Helfer. Immer, wenn ich beim Lesen dachte „ok, ein netter kleiner Fall aber doch ein bisschen einfach“ überraschten mich die drei Klings mit einer neuen, unvorhersehbaren Wendung. Und wenn ich dachte „ok, netter kleiner Schauplatz“, führten mich die Klings überraschend in ganz neue Gefilde ihrer „verlorenen Provinzen“. Wirklich klasse gemacht!
Je mehr Seiten ich las, desto faszinierter und begeisterter war ich von dieser Geschichte. Am Ende präsentieren uns die drei Klings eine Auflösung, die zwar so nicht vorhersehbar war, die aber durch ihre immer wieder überraschenden Wendungen für mich voll und ganz zu überzeugen weiß.
Besonders gut gefallen haben mir die vielen witzigen und kreativen Details (wie das Glotzoskop, der Schdip oder auch die Stimmonade) sowie die zahlreichen humorvollen Stellen, mal kindlich direkt, mal skurril-verdreht und immer wieder mit viel Wortwitz („Streng genommen suchst du kein Loch, sondern ein verstecktes Loch, also ein ehemaliges Loch. Ein Loch, das nicht mehr als Loch zu erkennen ist.“ – S. 117).
Last but not least möchte ich gerne noch die vielen wunderbaren Schwarz-Weiß-Illustrationen erwähnen, die die Geschichte noch lebendiger machen und die perfekt zur Story passen.

FAZIT:
Eine Geschichte, die erstmal einfach daherkommt, es aber faustdick hinter den Ohren hat!

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Eine Seefahrt, die ist lustig…

Miss Merkel: Mord auf hoher See
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„Die Merkel hat mal wieder einen Toten“ (S. 62)

Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf meinen ersten „Miss Merkel“, nachdem ich über die beiden Vorgängerbände nur Gutes gehört hatte, und der Einstieg ...

„Die Merkel hat mal wieder einen Toten“ (S. 62)

Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf meinen ersten „Miss Merkel“, nachdem ich über die beiden Vorgängerbände nur Gutes gehört hatte, und der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leichtgefallen, da man bei der Protagonistin natürlich sofort ein Bild vor Augen und eine Stimme im Ohr hat. 😉
Der Kriminalfall, mit dem es die Hobbyermittlerin und Ex-Bundeskanzlerin diesmal zu tun bekommt, hat ein klassisches who-dun-it-Setting: mehrere potenziell verdächtige Charaktere mit unterschiedlichen Alibis und Motiven. Das Ganze serviert in dem abgeschotteten Kosmos eines Kreuzfahrtschiffs auf hoher See. Also ganz nach meinem Geschmack!
Sehr gut gefallen hat mir, dass Autor David Safir für diesen Fall den berühmten Detection Club und seine goldenen Regeln für einen guten Kriminalfall zitiert – und in diesem Buch selbst einhält. Respekt! So macht das Mitermitteln beim Lesen viel Freude und man lässt sich dabei gerne auch das ein oder andere Mal in die falsche Ermittlungsrichtung lenken, um am Schluss dann über die verblüffende Auflösung des Falls und die retrograd erkennbaren Hinweise darauf zu staunen. Ein geschickt konstruierter Fall, sehr gut gemacht!
Die zweite große Stärke dieses Buches ist natürlich der Humor, der das Salz in der Suppe ist und großzügig und gekonnt vom Autor eingesetzt wird. Immer wieder gibt es Spitzen der Ex-Kanzlerinnen gegen ehemalige und aktuelle Größen der (Welt-)Politik und das wunderbaste Ermittler-Duo seit Miss Marple und Mister Stringer, Angela und Joachim (aka Puffelline und Puffel), sorgen zusammen mit Mops Pupsi sehr oft für wunderbar skurrile Situationen. Dazu kommt noch, dass die illustren Krimischriftsteller und Schriftstellerinnen (natürlich ganz zufällig) an bekannte Größen des Genres erinnern und sich der Autor auch nicht zu schade ist, sich selbst aufs Korn zu nehmen.
Alles in allem habe ich mich mit Miss Merkel von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten gefühlt und habe nun den festen Vorsatz, auch noch die beiden ersten Teile zu lesen.

FAZIT:
Ein sehr humorvoller who-dun-it-Krimispaß auf hoher See. Bitte mehr von Miss Merkel!

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