Der Eifeler Pockenkarneval
Der pensionierte Hauptkommissar Harald Uteng ist endlich bereit, in einem Krimipodcast über einen seiner alten Fälle zu sprechen. Gerade ist die erste Folge aufgenommen, da ist Uteng auch schon tot. Alles ...
Der pensionierte Hauptkommissar Harald Uteng ist endlich bereit, in einem Krimipodcast über einen seiner alten Fälle zu sprechen. Gerade ist die erste Folge aufgenommen, da ist Uteng auch schon tot. Alles sieht nach einem Unfall aus, denn der Pensionär hat ganz gerne mal einen Schluck getrunken. Anton Brekke, Kommissar in Oslo, läßt dieser Tod jedoch keine Ruhe. Hat vielleicht alles mit dem alten Fall von 1991 zu tun, in dem er selbst ermittelt hat? Der Mörder der 17-jährigen Malin wurde jedoch verurteilt, denn die Beweise waren erdrückend. Der kleine Ort Aremark wird nun nochmals erschüttert.
Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die aktuellen Ermittlungen wechseln sich mit den Ereignissen von 1991 ab. Wir lernen die jeweiligen Akteure des Dorfes kennen und wissen bereits, dass hier irgendwo mindestens noch ein Täter unterwegs sein muss. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte schnell vorangetrieben. Die Handlung ist gespickt mit Verdächtigen und unheimlichen Momenten. Kommissar Brekke ist jedoch kein auffälliger Charakter und beherrscht deswegen den Roman auch nicht, er bleibt ein wenig blass. Der Thriller liest sich sehr gut, man ist schnell mitten im Geschehen und verfolgt, wie sich Spuren ergeben und wieder im Sande verlaufen.
Insgesamt ein solider Thriller, der alle erforderlichen Kriterien erfüllt. Es gibt zahlreiche Fährten und man ist nie ganz sicher, ob man jetzt auf das "richtige Pferd" gesetzt hat oder nicht. Für ein absolutes Highlight reicht es jedoch nicht.