Ich liebe den Humor!
Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene OrakelGesamteindruck:
Ein neuer Rick Riordan – den musste ich lesen …
Das Comic-Cover in traditioneller Riordan-Manier zeigt die erste Szene, in der Apollo als Mensch vom Himmel fällt. Es passt gut zum Buch, ...
Gesamteindruck:
Ein neuer Rick Riordan – den musste ich lesen …
Das Comic-Cover in traditioneller Riordan-Manier zeigt die erste Szene, in der Apollo als Mensch vom Himmel fällt. Es passt gut zum Buch, ist jetzt allerdings für mich persönlich kein Eye-Catcher - im Gegensatz zum Schriftzug, der für mich das Titelbild optisch aufwertet.
Ein absolutes Highlight waren für mich die dreizeiligen Sprüchlein, die jedes Kapitel eingeleitet haben – scharfzüngig und ein wenig bissig und dadurch herrlich genial.
Der Schreibstil ist wieder erfrischend frech, ein wenig provokant und herrlich ehrlich Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Apollos – dank Zeus in menschlicher Gestalt, sterblich und ohne jegliche Götter-Attribute. Man merkt, wie sehr der arme Ex-Gott unter dieser Bestrafung leidet und mit seinem Schicksal hadert. Stellt euch vor, ihr habt Macht, seid (nahezu) unsterblich, wunderschön, begehrt und sowieso in allem der Größte und Beste – und dann, plötzlich, wird euch all dies genommen, ihr landet in stinkendem Müll, in der pickeligen und schwächlichen Hülle eines durchschnittlichen Teenager-Nerds. Das muss der liebe Apollo auch erst mal verdauen - typisch für Riordan natürlich mit viel Sarkasmus und Wortwitz. Dieser unglaublich humorvolle und lebendige Umgang mit Sprache lässt den kleinen Sprach-Monk in mir jubilieren.
Aber auch die Handlung hat einiges zu bieten. Göttersagen-Adaptionen sind gerade schwer angesagt und ich lese sie sehr gerne. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Autoren die einzelnen Götter, Heroen und andere mythische Wesen interpretieren. Sie lassen alte Konflikte und Kämpfe neu aufleben, bilden neue Allianzen und etablieren ungewöhnliche und noch nie da gewesene Verbindungen.
Rick Riordan ist dabei ganz in seinem Element und verwebt die einzelnen Reihen geschickt zu einer außergewöhnlichen Welt miteinander. So treffen wir zum Bespiel alte Bekannte wie Percy Jackson wieder und werden erneut ins Camp Half-Blood entführt.
Mein Fazit:
Hut ab, Meister Riordan! Mit diesem Buch haben Sie mich wieder absolut überzeugt. Auch wenn mich die Cover nicht gerade vom Hocker hauen, die Geschichten und der unglaubliche Schreibstil sind großes Kino. Die Riordan-Romane gehören definitiv zu den Re-Reads und ich hoffe, dass meine Kinder irgendwann die gleiche Begeisterung für die witzigen Götter-Sagen entwickeln werden.
Absolute Leseempfehlung für alle Jugendfantasy- und Götter-Sagen-Fans.