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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2017

Ein Buch zum Verlieben

Sieben Tage voller Wunder
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Hannah wird von Ihrem Freund William betrogen. Sie flieht nach Kanada zu ihrer Schwester Kate. Dort will sie über ihre Beziehung nachdenken. Als sie schließlich zurückfliegen will, entdeckt sie am Flughafen ...

Hannah wird von Ihrem Freund William betrogen. Sie flieht nach Kanada zu ihrer Schwester Kate. Dort will sie über ihre Beziehung nachdenken. Als sie schließlich zurückfliegen will, entdeckt sie am Flughafen einen Mann, der sie beeindruckt. Logan - groß und gutaussehend. Und genau dieser Mann überlebt mit ihr den kommenden Flugzeugabsturz. Sie sind allein in einer Wildnis, Logan wird zu Hannahs Anker. Er weiß immer, was zu tun ist und hilft Hannah in jeder Situation. Und Hannah verändert sich.... 

Dieser Roman ist einfach wunderschön. Dani Atkins schreibt unheimlich gefühlvoll - wird dabei aber nicht kitschig. Der Charakter Hannah wird hier ganz besonders gut dargestellt und man wird Zeuge, wie sehr sich ein Mensch verändern und über sich hinauswachsen kann, wenn er muß. Da kann man glatt eine Lehre raus ziehen!

Veröffentlicht am 09.10.2017

Der flüsternde Butt

Buttgeflüster
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Hanna Hemlokk, Tränenfee und selbsternanntes Private Eye, bekommt es diesmal direkt mit 2 Fällen zu tun. Zunächst fällt Reinhold Schmale von der Steiner Steilküste und bricht sich das Genick. Die Polizei ...

Hanna Hemlokk, Tränenfee und selbsternanntes Private Eye, bekommt es diesmal direkt mit 2 Fällen zu tun. Zunächst fällt Reinhold Schmale von der Steiner Steilküste und bricht sich das Genick. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch seine  Frau glaubt an Mord. Je mehr Hanna über Reinhold herausfindet, desto unsympathischer wird er. Und die Zahl der Verdächtigen steigt mit jeder Befragung..... Gleichzeitig wird Hanna von ihrem guten Freund Johannes um Hilfe gebeten. In Bokau sind geheimnisvolle Kornkreise entstanden, was Esoteriker in Scharen anreisen läßt. Unter ihnen Juliane, die plötzlich spurlos verschwand. Dumm nur, daß Johannes als letzter mit ihr gesehen wurde und nun von den Esoterikern als vermutlicher Mörder behandelt wird...


Ich kann nur sagen: Wow. Das Buch hat mich wieder total umgehauen. Ute Haese hat ein einmaliges Talent humorvolle und spannende Krimis zu schreiben. Sie schreibt nicht einfach eine Geschichte auf, sondern ist mit Herzblut dabei und recherchiert sehr gründlich. Die Handlungsorte werden aufgesucht und genauesten dargestellt. Da stimmt wirklich jedes noch so kleine Detail. Als Leser kann man die Bücher locker als Reiseführer nehmen - man wird sich nicht verlaufen! Man merkt hier deutlich ihre Heimatverbundenheit zu dem schönsten Fleck Deutschlands! (Dem ich schon seit Jahren genauso verfallen bin).  Bei all ihrer regionalen Schwärmerei vergißt die Autorin aber niemals den Faden der Handlung. Alles ist logisch und spannend aufgebaut und die Lösungen - tja, da muß man wirklich bis ganz zum Schluß warten. Denn die Auflösungen wird man nicht frühzeitig erraten. Schön ist es immer wieder an Hannas Privatleben teilzunehmen. Es entwickelt sich, hat eine eigene kleine Geschichte und Hanna ist halt einfach Sympathieträgerin. Ihre humorvolle norddeutsche Art ist einfach himmlisch. Ich jedenfalls freue mich jedes Jahr neu, meine Freundin auf ihrem neuesten Abenteuer zu begleiten (und dabei gleichzeitig Fernweh zur Probstei zu bekommen. Oder ist es schon Heimweh?)


Lieber Tourismusverband Probstei: eine bessere Werbung für eure Region als die Bücher von Ute Haese werdet ihr nicht finden!

Veröffentlicht am 09.10.2017

Monster gibt es überall

DAS HAUS DER MONSTER
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In der englischen Kleinstadt Thetford ist nicht alles so friedlich, wie es scheint. Denn dort lebt John Coal. Er ist der seltsame, einsame alte Mann, der dafür prädestiniert ist, zum Opfer der halbstarken ...

In der englischen Kleinstadt Thetford ist nicht alles so friedlich, wie es scheint. Denn dort lebt John Coal. Er ist der seltsame, einsame alte Mann, der dafür prädestiniert ist, zum Opfer der halbstarken Jungs zu werden. Doch hier läuft der Hase anders, denn John wehrt sich. Er hat bereits genug in seinem Leben erlebt. Er erlebte Abenteuer mit Dämonen, Serienmördern, Werwölfen und Geistern - da wird er wohl noch mit ein paar Kindern fertig werden.


Das Buch ist richtig gut. Man erlebt hier Schauergeschichten, wie sie besser nicht geschrieben werden können. Der Schreibstil ist extrem gut gelungen, man erlebt alles hautnah mit und die Gänsehaut ist garantiert. Der Charakter des John Coal ist gut dargestellt. Zunächst hat man Mitleid mit dem armen, alten Mann. Doch dann kommen Zweifel und zum Schluß weiß man wirklich nicht, wo man bei ihm dran ist. Der Autor schafft es ganz geschickt, den Leser zu binden. Durch die einzelnen eingestreuten Horrorgeschichten bleibt man einfach "am Ball" und mag nicht aufhören, bis wieder eine Geschichte kommt. Und so geht es immer weiter. Jedoch besteht das Buch nicht nur aus Horror. Es gibt auch Stellen, an denen schwarzer Humor durchkommt. Diese Mischung ist genial gelungen!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Wieder einmal unschlagbar gut!

Mausetot im Mausoleum
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Loretta hat privat diesmal einiges zu verarbeiten. Zunächst einmal trennen sich Pascal und sie, nur Kater Baghira bleibt bei ihr. Und dann tauchen auch noch ständig einzelne Blumen hinter ihrem Scheibenwischer ...

Loretta hat privat diesmal einiges zu verarbeiten. Zunächst einmal trennen sich Pascal und sie, nur Kater Baghira bleibt bei ihr. Und dann tauchen auch noch ständig einzelne Blumen hinter ihrem Scheibenwischer auf, die eine Bedeutung haben.  Denn der Stalker läßt ihr noch den Begleitzettel "Die Sprache der Blumen" zukommen. Wie gut, daß sie durch ihre Freunde das Hobby der Fotografie für sich als Ablenkung entdeckt hat. Dadurch lernt sie auch einen Mann kennen, der das gleiche Hobby hat.  Als sie sich in einem Mausoleum verabreden, um dort interessante Fotos zu machen, macht Loretta eine schreckliche Entdeckung: der Mann wurde ermordet. Und die Unglücksfälle um sie herum reißen nicht ab. Steckt etwa der Stalker hinter den Anschlägen?


Ich weiß nicht, wie Lotte Minck das macht. Andere Serien werden mit der Zeit langweilig, ja, sie laufen sich tot. Aber hier: Nichts davon. Jeder Band übertrumpft seinen Vorgänger. Die Ideen für eine spannende Handlung gehen hier wohl nie aus.... Und das ist gut! Denn Loretta und ihre Freunde sind mittlerweile mein persönliches Lesehighlight geworden, auf das ich mich jedesmal aufs neue freue. Es ist so schön wieder mit ihnen Zeit verbringen zu dürfen und zu verfolgen, wie sie sich privat weiter entwickeln und formen. Allerdings ist es kein Muß, die vorherigen Bände zu kennen. Das, was man zum Verständnis wissen muß, wird stets kurz erläutert. Lotte Minck hat einen Schreibstil, bei dem man merkt, daß ihr die Schreiberei Spaß macht. Dieser Spaß überträgt sich von ganz alleine beim Lesen auf den Leser! Ihre Art von Humor ist einfach toll, nicht überzogen, sondern goldrichtig. Übrigens genau wie ihre Art, den Ruhrgebietsdialekt mit einfließen zu lassen. Nicht zu viel und für alle verständlich. Und  vor allem: nicht auf die billige Masche. Das ist schon sehr gekonnt! Bei all dem wird aber auch die Spannung nicht vernachlässig. Man ist ja schon immer selbst gespannt, welche Blume als nächstes kommt und wer denn nun dahinter steckt. 


Auch dieses Buch um Loretta kann ich wieder wärmsten empfehlen!

Veröffentlicht am 30.09.2017

Unsympathisch

Durch alle Zeiten
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Elisabeth lebt als junge Frau aus einfachen Verhältnissen in den österreichischen Alpen. Sie verliebt sich in Niklas, der ihre Gefühle erwidert, sie jedoch auf Druck seiner Familie aufgibt. Elisabeth geht ...

Elisabeth lebt als junge Frau aus einfachen Verhältnissen in den österreichischen Alpen. Sie verliebt sich in Niklas, der ihre Gefühle erwidert, sie jedoch auf Druck seiner Familie aufgibt. Elisabeth geht nach England, verdient ihren Unterhalt als Kindermädchen. Aufgrund der Krankheit ihrer Mutter kehrt sie zurück nach Hause, sie ahnt nicht, daß sie schwanger ist. Sie heiratet Martin und behauptet, es wäre sein Kind. Von nun an lügt sie sich durch ihr Leben. 

Auch wenn das Leben für Elisabeth mit Sicherheit nicht leicht war, habe ich für ihre Handlungen kein Verständnis. Sie verrät und betrügt die Menschen, die sie gern haben um des eigenen Vorteiles willen. Und dabei nimmt sie auf nichts und niemanden Rücksicht. Da kam bei mir alles andere als Mitgefühl oder gar Sympathie auf.... Ich habe mich richtig gefreut, wenn sie endlich mal selbst Opfer war. Ich frage mich wirklich, wer diese Frau toll fand. Denn sie hat ja laut Buch tatsächlich gelebt. Da gäbe es genug Menschen, die es eher verdient hätten in einem Buch verewigt zu werden! 

Die einzig positiven Punkte erringt dies Buch durch den angenehmen Schreibstil, der es wenigstens möglich macht, diese Geschichte schnell hinter sich zu lassen.