Geheimnisse der Verganhenheit
Träume aus LichtIn dem Roman Träume aus Licht von Isabel Roderick geht es um drei Generationen, die auf drei Zeitebenen erzählt werden. Die meisten Kapitel gehen um die Zeit von 1920 bis 1928, in denen aus Evas Leben ...
In dem Roman Träume aus Licht von Isabel Roderick geht es um drei Generationen, die auf drei Zeitebenen erzählt werden. Die meisten Kapitel gehen um die Zeit von 1920 bis 1928, in denen aus Evas Leben und ihrer Leidenschaft von Filmen erzählt wird. Ganz detailliert wird ihr Weg von der arbeitslosen Schreibkraft zur angesehenen Schauspielerin beschrieben. Zudem taucht man mit in ihre Ehe mit Heinrich ein, in der nicht alles so toll zu sein scheint, wie er es in der Öffentlichkeit präsentiert. Parallel zu der Geschichte von Eva versucht Ariane im Jahr 2000, nachdem ihre Oma Margarete einen Schwächeanfall hatte und ins Krankenhaus gekommen ist, endlich Antworten auf ihre Fragen über ihre verstorbene Mutter Vera zu bekommen und auch, warum Margarete und ihre Schwester Silke nicht über sie sprechen. Auf der Suche nach Informationen über Vera, stößt sie auf eine alte Filmrolle aus den 20er Jahren. Zusammen mit ihrem Kollegen Julian versucht sie, durch den Film antworten zu bekommen - leider vergeblich, da nur noch mehr Fragen aufgekommen sind. Ungewollt stößt sie auf ein gut gehütetes Geheimnis von Margarete. Neben der Filmrolle findet Ariane Tagebucheinträge ihrer Mutter Vera aus den Jahren 1939 bis 1955. Sie hofft, dass diese Licht ins Dunkle bringen. Erst jetzt wird ihr bewusst, dass Vera ihr ganzes Leben lang versucht hat, die Identität ihres leiblichen Vaters rauszufinden. Durch den neuen Kontaktaufbau zu ihrem Vater erfährt sie nun endlich, wie der kurze Lebensabschnitt mit ihrer Mutter aussah und warum sie starb.
Das Buch zieht einen von der ersten bis zur letzten Seite in einen Bann. Durch die unterschiedlichen Zeitebenen baut sich bis zum Ende eine große Spannung auf und man fühlt sehr bei den unterschiedlichen Charakteren mit. Die anfänglichen Spekulationen über die Verbindung von Eva zu Margarete birgt eine große Überraschung und auch, was Arianes Familie mit Eva und Heinrich tatsächlich zu tun hat.
Mein Fazit:
Mir hat das Buch sehr gefallen. Die anfängliche Verbindung die ich mit dem Buch und dem Stummfilm „Die Reise zum Mond“ aus 1902 verband, wurde im Buch kurz mit aufgegriffen. Es ist ein herzzerreissender Roman über Liebe zu anderen Menschen und den Geschwistern, Liebe zur Filmkunst, Gewalt in der Ehe, das große Schweigen über die jeweilige Vergangenheit über mehrere Generationen, Tod und einem happy End. Ich bin verliebt in das Buch und kann es nur wärmstens jedem empfehlen, der sich für die Zeit von Berlin in den 20ern interessiert und ein Filmliebhaber ist.