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Veröffentlicht am 13.01.2024

Tiefgründiger und emotionaler als erwartet, aber Dacre war mir zu kindlich!

I kissed a boy - Dacre
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Um dieses Buch bin ich lange herumgeschlichen. Immer wieder wurde es mir auf Amazon empfohlen, aber bei "Stiefgeschwister"-Geschichten habe ich grundsätzlich immer eine ablehnende Haltung. Das Trope ist ...

Um dieses Buch bin ich lange herumgeschlichen. Immer wieder wurde es mir auf Amazon empfohlen, aber bei "Stiefgeschwister"-Geschichten habe ich grundsätzlich immer eine ablehnende Haltung. Das Trope ist mir einfach zu oft durchgekaut worden, sodass ich mit der Zeit eine Abneigung dagegen entwickelt habe. Immer ist es der abweisende, mysteriöse Stiefbruder und der naive, unschuldige Gegenpart, für den der Stiefbruder schließlich seine "Bad Boy"/"Playboy"-Haltung aufgibt. Hier ist es auch nicht anders. Man bekommt genau das.

Ich habe dem Buch eine Chance gegeben, weil ich beim Kochen ein Hörbuch hören wollte, auf das ich mich nicht zu sehr konzentrieren musste. Also ist meine Wahl auf dieses Buch gefallen - und irgendwie hat es mich immer mehr gefesselt, sodass ich mir nach dem Kochen dann auch das eBook zugelegt und dieses gelesen habe. Es war überraschenderweise wirklich ganz gut, fesselnd und spannend, sodass ein Lesesog entstanden ist. Trotzdem habe ich einige Kritikpunkte.

Entgegen meiner Erwartung betreffen diese Kritikpunkte aber nicht Cap, von dem ich so viel Negatives in anderen Rezensionen gelesen habe. Ich habe das Gefühl, keiner mag ihn, obwohl das in solchen Geschichten eigentlich immer ganz anders ist. Der Bad Boy wird doch eigentlich immer gemocht - warum Cap nicht? Ich verstehe das tatsächlich nicht, denn auch wenn er immer wieder abweisend und zum Teil auch verletzend auftritt, zeigt er sich gegenüber Dacre auch von einer ganz anderen, einer unsicheren, verletzlichen und liebevollen Seite. Es wird deutlich gemacht, dass hinter seinem kalten Auftreten Gründe stecken, von denen wir nur noch nicht wissen (auch nicht nach diesem ersten Band). Oder zumindest können wir es nur erahnen. Das hat mir aber gereicht, um ihn mögen zu können. Natürlich verhält er sich nicht immer korrekt, vor allem gegen Ende ist sein Verhalten egoistisch, aber es sickert deutlich durch die Seiten, dass er das nicht tut, weil er einfach so ist. Sondern weil er Angst hat. Weil das ein Schutzmechanismus zu sein scheint.

An Dacre dagegen, der in den Rezensionen sehr gut wegkommt, habe ich mich teilweise gestört. Meine Loyalität lag zwar durchgehend bei ihm und ich habe mit ihm mitgefühlt, trotzdem ist er es, der mich die Geschichte nicht ganz so sehr hat genießen lassen, wie ich es gerne getan hätte. Er kommt mir nämlich viel zu jung vor. Klar, er ist auch erst 17, aber er kam mir noch jünger vor. Was wiederum super problematisch ist, weil Cap 23 ist und auch so wirkt. Der Altersunterschied hat mich sehr gestört, weil ich ihn so sehr gespürt habe. Nicht nur, weil Dacre durch seine Selbstzweifel immer wieder deutlich macht, dass er äußerlich viel jünger wirkt als Cap und seine Freunde, sondern auch von seinem Verhalten und seinen Gedanken her. Er ist sehr naiv, sehr bedürftig und wirkte stets wie der jüngere (Stief-)Bruder von Cap und seinen Freunden, vor allem von Camille und Sara. Dass Letztere anfangs sogar romantische Annäherungsversuche ihm gegenüber unternimmt, hat da für mich auch nicht gepasst. Ich hab's nicht gefühlt, hatte ein komplett anderes Bild von Dacre, als es die Autorin uns wohl vermitteln wollte.

Aufgrund dessen war ich der Liebesgeschichte gegenüber zwiegespalten. Einerseits wollte es absolut nicht in meinen Kopf (und in Dacres), warum sich Cap auf einmal für ihn auf romantische (und sexuelle) Weise interessiert, weil er so viel unreifer wirkte als Cap. Auf der anderen Seite waren ihre Szenen, nachdem Cap ihn nicht mehr so gemein behandelt, süß und schön. Ich habe wirklich gespürt, dass da tiefere Gefühle zwischen ihnen sind (auf beiden Seiten), auch wenn ich es nicht verstanden habe. Deshalb konnte ich mich dann doch irgendwie für die Geschichte erwärmen, auch wenn da immer ein komischer Beigeschmack blieb.

Das Ende hat mich nicht überrascht, weil die Triggerwarnungen im Klappentext alles vorwegnehmen (sollten vielleicht nur hinten im Buch aufgeführt sein, damit man sie nur lesen kann, wenn man denkt, betroffen zu sein), was ich etwas schade fand, denn ich denke, das könnte einen ziemlich schocken, wenn man nicht vorbereitet ist. Es war natürlich trotzdem beklemmend. Und bringt ganz neue Aspekte in Dacres und Caps Geschichte.

Deshalb bin ich nun sehr gespannt auf den nächsten Band, der aus Caps Sicht geschrieben ist. Endlich. Ich bin neugierig, was denn nun alles hinter seinem Verhalten steckt, was er denkt, was er fühlt, weil wir in Band 1 da so oft im Dunkeln bleiben. Die Triggerwarnungen deuten da natürlich wieder einiges an und lassen erahnen, dass Band 2 keine leichte Kost wird, aber ich verspüre Vorfreude. Und die Hoffnung, dass Dacre nun etwas erwachsener dargestellt wird, immerhin ist etwas Zeit vergangen.

Fazit

Ein spannender Liebesroman mit einem interessanten Bad Boy-Gegenpart, aber einem etwas zu kindlichen Protagonisten, der meine Euphorie für die Liebesgeschichte etwas gedämpft hat. 3,5 Sterne gibt es daher von mir!

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Beziehungsstatus (von mir und diesem Buch): Es ist kompliziert.

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Mein Verhältnis zu „Flame & Arrow“ lässt sich am besten mit den Worten „Es ist kompliziert“ beschreiben. Einerseits gibt es Aspekte, die mich wahnsinnig an dem Buch gestört haben, andererseits hat die ...

Mein Verhältnis zu „Flame & Arrow“ lässt sich am besten mit den Worten „Es ist kompliziert“ beschreiben. Einerseits gibt es Aspekte, die mich wahnsinnig an dem Buch gestört haben, andererseits hat die Geschichte auch einen sonderbaren Sog auf mich ausgewirkt und ich wollte doch irgendwie wissen, wo das Ganze hinführt. Man könnte es fast irgendwie als „Guilty Pleasure“ bezeichnen.

Was mich auf den ersten hundert Seiten unfassbar abgeschreckt hat, war die Tatsache, dass Schreibstil und Handlung „Teenie-Romantasy“ schrien. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich die Handlung an einem College in der „Menschenwelt“ abspielen würde, was zwangsweise zur Folge hatte, dass die Geschehnisse sehr „normal“ waren: Vorlesungen, Theaterproben, Partys… Darauf hatte ich eigentlich keine Lust, weil ich Fantasy lesen wollte. Wenn ich einen College-Liebesroman hätte lesen wollen, hätte ich schließlich nach diesem gegriffen. Gleichzeitig waren die Denk- und Verhaltensweisen der Figuren so „teeniemäßig“, dass sich mir teilweise die Nackenhaare aufstellten.

Vor allem aber störte mich das Body-Shaming, denn sowohl Kaileys Gedanken als auch ihre „Ratschläge“ gegenüber ihrer Mitbewohnerin und ersten Freundin Cassandra waren alles andere als nett – und überaus bedenklich, wenn man sich vor Augen ruft, an welche Zielgruppe sich dieses Buch richtet. „Ein oder zwei Kilo zu viel“ werden hier so dargestellt, als dürfe man sich kein Gramm zu viel erlauben, weil man sonst nicht mehr als hübsch gilt. Cassandra, die sich in ihrem Körper und in engeren Kleidern wohlzufühlen scheint, wird hier kleingemacht und zurechtgewiesen, dass sie solche Kleider nicht tragen sollte, weil es nicht schön aussieht. Anstatt hier also Body Positivity mit einer selbstbewussten Figur zu vermitteln, wird exakt das Gegenteil getan. Das hat mich beim Lesen sehr aufgeregt. Glücklicherweise gibt es dahingehend nur zwei Szenen und danach kommt das Thema nie wieder zur Sprache. Andernfalls hätte ich dieses Buch auch definitiv irgendwann abgebrochen.

Trotzdem hat die Geschichte einen merkwürdigen Sog auf mich ausgewirkt, weil sie doch recht ungewöhnlich gestrickt ist. Wir lesen aus drei verschiedenen Sichten – Aiden, einem Drachen; Kailey, einer Fae; und Sharni, Aidens Schwester – und erleben damit auch eine jahrhundertelange Feindschaft aus verschiedenen Perspektiven. Wir erfahren von verschiedenen Vorkommnissen, die aber unterschiedlich wahrgenommen bzw. erzählt werden, was das Ganze sehr interessant gestaltet hat, da man zwangsläufig mitfiebert und sich fragt, wer hier jetzt eigentlich ein falsches Spiel spielt: die Drachen oder die Fae? Man kann beide Gruppen weder richtig mögen noch hassen, weil man bis zuletzt im Dunkeln tappt.

Aufgrund dessen ist der Plot durchaus mitreißend, auch wenn die Kampfszenen, die spannend sein sollen, dies leider nicht wirklich sind. Vor allem Sharnis Kapitel, in denen eigentlich am meisten passiert, haben mich ziemlich genervt, weil ich lieber wissen wollte, was bei Aiden und Kailey passiert. Ihre Enemies-to-Lovers-Liebesgeschichte, die sich eigentlich in Slow-Burn-Manier vollzieht und dann am Ende doch etwas flott geht, hat die Spannung hochgehalten, auch wenn ich mir hier noch etwas mehr Tiefe und Emotionen gewünscht hätte. Man spürt zwar die Anziehung zwischen den beiden und die langsam wachsende Sympathie, aber die wirklich tiefen Gefühle bleiben etwas auf der Strecke.

In gewissen Momenten hatte die Geschichte etwas leicht Lächerliches an sich, weil die Charaktere sich manchmal widersprüchlich und, ja, auch ganz schön dumm verhalten. Da soll der Drachenprinz seine Kraft geheim halten und was macht er ein paar Seiten später? Er offenbart sie seinem Feind. Oder Sharni und ihr Begleiter Niall sollen der Verwüstung im Holland Park auf den Grund gehen, um die Unschuld der Drachen zu beweisen, und was machen sie? Sie liefern sich dort einen Kampf mit den Fae UND WERFEN MIT GRANATEN UM SICH. Manchmal saß ich wirklich kopfschüttelnd vor dem Buch und konnte gar nicht glauben, was ich da für einen Unfug las.

Und trotzdem war es irgendwie ganz gut, auch wenn ich das nach den ersten hundert Seiten nicht gedacht hätte. Ich hatte Spaß beim Lesen und wollte wissen, wie es weitergeht. Ich will auch jetzt noch wissen, wie es weitergeht, und bin froh, dass Band 2 schon im Regal steht. Mal sehen, ob dieser die Schwächen des ersten Bandes ausmerzen kann.

Fazit

Ich bin irgendwie beeindruckt, weil dieses Buch so viele Aspekte aufweist, die mich beim Lesen unfassbar gestört haben, ich das Lesen aber trotzdem sehr genossen habe. 3,5 Sterne gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Tiefgründiger und weniger sexlastig als Band 1, aber mit einigen Längen!

Idol - Gib mir deine Liebe
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Besser. Wie ich es mir erhofft habe, ist Idol 3 besser als der erste Band, der quasi nur aus sich ansabbernden Protagonisten und zahlreichen Sexzenen bestand. Trotzdem ist Idol für mich leider kein Highlight ...

Besser. Wie ich es mir erhofft habe, ist Idol 3 besser als der erste Band, der quasi nur aus sich ansabbernden Protagonisten und zahlreichen Sexzenen bestand. Trotzdem ist Idol für mich leider kein Highlight und ich glaube, dass die Reihe nicht wirklich etwas für mich ist.

Dieser Band, der sich um Stella und Jax dreht, beginnt sehr interessant, denn die beiden lernen sich auf eine sehr ungewöhnliche und witzige Weise kennen: Sie beide kämpfen um das letzte Minzeis im Supermarkt und Stella schaltet Jax mit einem Kuss aus. Aufgrund dessen habe ich mir auch einiges von der weiteren Geschichte erhofft, auch weil ich Jax schon in Band 1 sehr spannend fand.

Er ist auch hier weiterhin ein sehr interessanter Charakter und der Ton des Buches ist aufgrund seiner Vergangenheit insgesamt etwas schwerer und ernster als in Band 1. Das hat mir gut gefallen, denn es hat der Geschichte Tiefgründigkeit verliehen. Trotzdem geht es auch hier wieder viel um Sex, wenn auch nicht annähernd so viel wie in Band 1. Man muss nicht alle paar Zeilen lang die Augen verdrehen, weil die beiden hier nicht nur darüber nachdenken, wie heiß ihr Gegenüber ist.

Der Plot ist abgesehen von dem starken Anfang relativ unaufgeregt und vorhersehbar, eventuell hätte ich hier und da die Lust zu lesen verloren, wenn ich das Buch nicht als Hörbuch gehört hätte. Es zieht sich manchmal etwas, aber mit den Stimmen der Hörbuchsprecher kann man sich angenehm berieseln lassen.

Die nächsten Bände werde ich nicht mehr lesen, weil mich leider kein weiteres Paar anspricht und Idol 1 und 3 mich auch nicht wirklich überzeugt haben.

Fazit

Ganz unterhaltsam für zwischendurch, aber mit einigen Längen. Jax ist ein sehr spannender Charakter, der der Geschichte Tiefgründigkeit verleiht. 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Ganz nett für zwischendurch, aber Caleb und Ellie faken hier eigentlich nichts!

The Perfect Fit
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Bei „The Perfect Fit“ hat mich als Erstes das schöne Cover angesprochen, dann war es der Klappentext, der mich endlich überzeugt hat, dass ich das Buch lesen möchte. Leider wird der Inhalt beidem nicht ...

Bei „The Perfect Fit“ hat mich als Erstes das schöne Cover angesprochen, dann war es der Klappentext, der mich endlich überzeugt hat, dass ich das Buch lesen möchte. Leider wird der Inhalt beidem nicht gerecht.



Der Klappentext verspricht eine durchaus interessante Fakebeziehung, da auch das Enemies to Lovers-Trope angedeutet wird. Beides entpuppt sich aber recht schnell als fast oder sogar gar nicht vorhanden. Ellie und Caleb hassen sich zu keinem Zeitpunkt, im Gegenteil: sie fühlen sich fast sofort zueinander hingezogen und wehren sich nicht dagegen, was dann auch der Grund ist, warum der Fakebeziehungsaspekt hier enttäuscht.



Es gibt kaum Momente, in denen die beiden diese Beziehung faken müssen, wodurch reichlich Potential verschwendet wird. Die Geschichte bleibt ruhig und unaufgeregt, auch wenn sich einige Szenen finden, in denen die Anziehung und die tieferen Gefühle zwischen den beiden deutlich werden und die wirklich gut unterhalten. Man glaubt ihnen, dass sie mehr füreinander empfinden, aber das Anbahnen der Gefühle und das Knistern bleiben sehr dezent. Hier wird einiges an Spannung verschenkt, da das wirkliche Faken der Beziehung und das Ankämpfen gegen die Gefühle nicht vorhanden sind.



Gegen Ende werden die Figuren für meinen Geschmack auch leider etwas zu dramatisch, die Szenen werden zu überspitzt dargestellt, wodurch etwas Authentizität verlorengeht. Das Ende wird dann wiederum sehr einfach abgehandelt, sodass man, leider wie so oft in Liebesromanen, den Eindruck bekommt, dass manche Probleme schon zu Beginn hätten gelöst werden können.



Ebenfalls schade ist es, dass man über die Figuren so wenig erfährt. Aus Calebs Leben werden einem nur Bruchstücke hingeworfen und man muss selbst Eins und Eins zusammenzählen, bei Ellie wird alles nur kurz erwähnt, ohne in die Tiefe zu gehen. Auch viele Nebencharaktere bleiben blass. Im Kontrast dazu werden jedoch die Freundschaften sehr schön und glaubwürdig beschrieben. Man glaubt von Anfang an, dass Caleb, Roan und Damian alles füreinander tun würden und dass sie ein tiefes Band geknüpft haben. Auch dass Mia und schließlich auch Ellie immer mehr dazugehören, kauft man der Autorin sofort ab, denn die Schilderungen sind ihr wirklich überzeugend gelungen. Man fühlt sich in dieser Gruppe sofort wohl.



Aufgrund dessen ist es so schade, dass an so vielen Stellen das Potential der Geschichte verschenkt wurde, denn die Möglichkeiten wären dagewesen. Eventuell überzeugt Roans und Mias Geschichte ja noch mehr, denn auch wenn man kaum etwas über die Nebencharaktere erfährt, wurde meine Neugier auf den eindeutig vielschichtigen Roan definitiv geweckt. Ich bin sehr gespannt, ob mich diese Story mehr überzeugen wird.



Fazit

Eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, die aber an einigen Stellen so viel besser hätte sein können, wenn man das vorhandene Potential genutzt hätte. Wer eine Geschichte mit dem Fakebeziehungsaspekt sucht, könnte hier enttäuscht werden, denn er ist fast gar nicht vorhanden. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Süß und spannend trotz Vorhersehbarkeit!

What I Like About You
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Von „What I Like About You” habe ich mir eine süße, jugendliche Liebesgeschichte erwartet und genau das bekommen. Nicht mehr und nicht weniger.



Wir lesen aus der Sicht von Halle, die online unter dem ...

Von „What I Like About You” habe ich mir eine süße, jugendliche Liebesgeschichte erwartet und genau das bekommen. Nicht mehr und nicht weniger.



Wir lesen aus der Sicht von Halle, die online unter dem Namen Kels und für ihre Cupcakes und Buchrezensionen im Young Adult-Bereich bekannt ist. Während sie offline viel umzieht und keine langfristigen Freundschaften aufbauen kann, hat sie online echte Freunde gefunden, darunter auch ihren besten Freund Nash. Nash, dem sie bei einem weiteren Umzug plötzlich leibhaftig gegenübersteht, dem sie aber einfach nicht sagen kann, dass sie Kels ist. Und damit beginnen die Probleme.



Der Schreibstil liest sich locker und leicht, ist mal witzig, mal süß. Für einige Stunden lässt es sich mit Halle und Nashs Geschichte wunderbar abschalten.



Der Plot ist nicht besonders überraschend und es lässt sich immer schon vorhersagen, was als Nächstes passieren wird. Das nimmt der Geschichte aber trotzdem nicht ihre Spannung, denn vor dem Moment, in dem Nash von Halles Identität als Kels erfährt, war ich ganz schön aufgeregt. Ich konnte es nicht erwarten, davon zu lesen, obwohl ich schon genau wusste, wie es passieren würde.



Neben diesen spannungsgeladenen Momenten gibt es aber auch einige, die etwas vor sich hindümpeln und die man eventuell etwas kürzer hätte fassen können. Gewünscht hätte ich mir tatsächlich, dass Halles und Nashs Onlinepräsenz noch etwas mehr Platz eingenommen hätte. Es ist zwar immer wieder die Rede davon, dass Kels und Nash von einigen Fans geshippt werden, aber wir bekommen nicht wirklich – oder nicht viel – davon zu lesen. Das hätte ich mir noch gewünscht.



Ansonsten sind die Dialoge zwischen Kels und Nash, aber vor allem natürlich die Szenen zwischen ihm und Halle sehr süß und unterhaltsam. Man spürt die Chemie und die Gefühle zwischen ihnen und fiebert ihrem Happy End entgegen.



Auf der letzten Seite war ich lediglich etwas enttäuscht, dass es so abrupt endete. Irgendwie hatte ich noch mit einem Epilog gerechnet, in dem wir nach dem großen Happy End noch ein wenig auf den aktuellen Stand gebracht werden, nachdem etwas Zeit vergangen ist. Da das Buch nach dem großen (schönen) Finale jedoch einfach abbricht, wirkte es für mich etwas unvollständig. Aber nur etwas, da zumindest schon vorher angedeutet wurde, wie es für die einzelnen Charaktere (abgesehen von Molly!) weitergehen würde.



Fazit

Eine süße, vorhersehbare, aber trotzdem spannende Liebesgeschichte für zwischendurch, die zum Abschalten und Wohlfühlen einlädt. 3,5 Sterne!

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