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Veröffentlicht am 30.01.2024

Vollgepackt mit Geschichten

Das Flüstern des roten Ahorns
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Der Roman "Das Flüstern des roten Ahorns" von Kate Dakota ist leicht zu lesen. Es geht um Hannah, die nach jahrelanger Eiszeit zwischen ihr und ihrer Großmutter Dora zurück zu ihren Wurzeln kehrt, da sie ...

Der Roman "Das Flüstern des roten Ahorns" von Kate Dakota ist leicht zu lesen. Es geht um Hannah, die nach jahrelanger Eiszeit zwischen ihr und ihrer Großmutter Dora zurück zu ihren Wurzeln kehrt, da sie von Doras Nachbarn hört, dass sie HIlfe braucht. Daher lässt sie alles stehen und liegen und überrascht Dora mit ihrer spontanen Ankunft. Trotz ihres gebrochenen Arms und ihres Alters ist diese aber gar nicht erfreut über ihren Besuch. Doch Hannah lässt sich nicht unterkriegen. Auch nicht vom unhöflichen Gast, der eine zuckersüße Tochter und Geheimnisse mit sich bringt.

Die erste Hälfte des Romans las ich zügig und sehr interessiert. Der Aufbau des Settings und der Handlung haben mir äußerst gut gefallen. Doch dann geriet der Roman in meinen Augen etwas ins Strudeln. Er wich mir zu sehr von einem roten Faden ab, da plötzlich sehr viele kleine Geschichten eingebaut wurden, die mich überrascht haben. Ab diesem Zeitpunkt habe ich nicht mehr so interessiert und begeistert gelesen, da ich es zu sehr an den Haaren herbeigezogen und konstruiert fand. Ich mag leichte Lektüren mehr, wenn sie realistisch wirken.

Daher empfehle ich den Roman liebend gern Frauen, die gern einen Liebesroman mit vielen Geheimnissen und kleinen Geschichten lesen wollen und sich gern überraschen lassen. Der Kanadaaspekt hat mir sehr gefallen. Das Feeling inmitten der Wildnis Kanadas zu leben und täglich im Wald Spaziergänge an einen See zu machen, kommt sehr gut durch.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Hexenverfolgung

Die Hexen von Cleftwater
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Das Cover wirkt düster. Man erkennt eine Distel und alles ist in dunklen Tönen gehalten, sodass man sich schon während dem Kauf für eine unheimliche Geschichte mit wahrem Bezug bereit machen kann. Der ...

Das Cover wirkt düster. Man erkennt eine Distel und alles ist in dunklen Tönen gehalten, sodass man sich schon während dem Kauf für eine unheimliche Geschichte mit wahrem Bezug bereit machen kann. Der Schreibstil ist sehr malerisch erzählend, gleichzeitig auch distanziert und kühl. Es gibt sehr viele Charaktere, die noch ausbaufähig sind, da ich es schwer hatte sie auseinander zu halten, weil sie wenig differenzierte Charaktereigenschaften hatten, die betont hervorstachen. Es geht um ein kleines Dorf in Cleftwater, in der Martha lebt, die als Hebamme den Frauen des Dorfs unterstützend zur Seite steht und auch gern mit ihren Fachkenntnissen der Kräuterkunde hilft. Sie ist extrem religiös und sucht während der Hexenverfolgung, der sie zu unterstützen verpflichtet wird, stets den Rat des Priesters und vor allem Gott. Es sterben trotz ihrer Ambitionen viele der wichtigen Charaktere, um der Geschichte Tiefe zu verleihen und sie realistisch wirken zu lassen. Denn Meyer hat zu diesem Thema viel recherchiert und ihr Herzblut hineingesteckt. Das erkennt man an. Trotzdem braucht man einen langen Atem für den Roman und sollte abgebrüht sein. Ein bisschen Vorkenntnisse in der Materie ist auch ganz hilfreich, um der ganzen Handlung leicht folgen zu können. Ansonsten sollte man auf jeden Fall sehr konzentriert lesen.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Kitsch

Winterküsse unterm Nordstern
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Das Cover ist ein Traum, der einen sofort verleitet, das Buch zu kaufen. Allerdings sollte man vom Inhalt nicht so viel erwarten. Er trieft vor Kitsch und Klischees nur so vor sich hin. Der Frauenroman ...

Das Cover ist ein Traum, der einen sofort verleitet, das Buch zu kaufen. Allerdings sollte man vom Inhalt nicht so viel erwarten. Er trieft vor Kitsch und Klischees nur so vor sich hin. Der Frauenroman ist seicht und leicht zu lesen. Ein bisschen Drama ist natürlich auch dabei, aber man sollte nicht wirklich etwas Tiefgründiges erwarten. Der Roman ist perfekt für Frauen, die sich in Männer verlieben, die trauern und die Frau verloren und schon ein Kind haben.

Die Protagonisten kommen recht schnell zusammen. Nachdem Charlottes Leben in ihren ersten 30 Jahren nur katastrophal verlaufen war, gelingt ihr eine Wendung um 180 Grad und alles, was sie dafür tun musste, ist, spontan nach Finnland auszuwandern. Denn dort wird sie von allen mit offenen Armen empfangen. Plötzlich läuft alles glatt, sowohl privat als auch beruflich. Das wirkte unrealistisch und machte den ganzen Roman wenig spannend. Zudem wurde mit Eljas, der Protagonist, viel zu oft als "Hottie" bezeichnet. Solche Romane, die von Frauen geschrieben werden, lassen Frauen dumm wirken. Als wäre alles nebensächlich, solange der Mann heiß ist.

Ich habe für den Roman wirklich lange gebraucht, weil es letztlich so klischeebelastet und kitschig war. Wer daher in der Weihnachtszeit nach einem Schmöker sucht, der nicht lange im Kopf bleibt, kann mit dem Roman gern abschalten und etwas extrem Simples lesen.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Durchwachsen

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Der Roman ist recht durchschaubar. Man lernt am Anfang Marco, Riekes Freund, kennen, der nicht sympathisch daherkommt, sodass es klar ist, wie es nach Kapitel 1 auslaufen wird. Mehr spannend wäre es gewesen, ...

Der Roman ist recht durchschaubar. Man lernt am Anfang Marco, Riekes Freund, kennen, der nicht sympathisch daherkommt, sodass es klar ist, wie es nach Kapitel 1 auslaufen wird. Mehr spannend wäre es gewesen, wenn es nicht so offensichtlich und plump geschrieben wäre. Denn so frage ich mich natürlich, was Rieke jemals in Marco gesehen hat, wenn hier nur die negativen Seiten aufgelistet werden.

Abgesehen davon ist das Buch sehr für Frauen, die gern moderne Patchworkfamiliengeschichten mögen. Mir wurde es nach dem 2. Patchwork zu viel. Ich hatte etwas Humorvolles zum Wohlfühlen erwartet und nicht so modern. Und das Eisfischen kam auch extrem kurz. Sie hat etwa die Hälfte des Buchs gar nicht in Schweden, sondern in Hamburg verbracht. Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Der Roman wird nicht lange im Kopf bleiben. Dafür fehlt sowohl der Humor als auch die Tiefe.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Durchwachsen

Die Glücksschwindlerin
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Der Roman "Die Glücksschwindlerin" von Nina Hundertschnee ist leicht zu lesen und nicht sehr anspruchsvoll. Wilmas Leben beginnt auseinanderzufallen. Auf eine Katastrophe folgt die nächste. Erst wird sie ...

Der Roman "Die Glücksschwindlerin" von Nina Hundertschnee ist leicht zu lesen und nicht sehr anspruchsvoll. Wilmas Leben beginnt auseinanderzufallen. Auf eine Katastrophe folgt die nächste. Erst wird sie entlassen, dann folgt die hässliche Trennung von ihrem Freund und schließlich stirbt auch ihr Haustier. Als ob das nicht ausreichen würde, bekommt sie eine Nachricht von ihren alten Schulfreundinnen, die sich mal wieder treffen wollen. Das Problem: Deren Leben verläuft perfekt. Also beschließt sie zu lügen zu beginnen. Und baut das ins Unermessliche auf.

Die erste Hälfte fand ich wirklich amüsant und hier war mir Wilma sehr sympathisch mit ihrer schrulligen, verpeilten und impulsiven Art. Danach wurde es mir jedoch zu viel. Die Message, die sie verbreitet ist gut, aber die Botschaft scheint bei ihr selbst nicht angekommen zu sein, wenn man das Grande Finale liest. Zudem verhält sie sich nicht nur ihren Freundinnen gegenüber manchmal gemein, sondern vor allem einer anderen Person, wobei diese sehr nett, wenn auch eigen erscheint. Wilma jedoch nutzt ihn einfach nur zu jeder Gelegenheit schier aus. Daher war ich von der zweiten Hälfte enttäuscht und kann das Buch somit Frauen empfehlen, die gern in die Glamourwelt der Influencer abtauchen wollen.

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