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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

beeindruckend

Notizen zu einer Hinrichtung
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Anseln Parker sitzt im Todesrakt- es sind noch 12 Stunden bis zu seiner Hinrichtung gurch die Giftspritze. Dieses Debut der Autorin Dabya Kukafka ist kein leichtes Thema und geht an vielen Stellen unter ...

Anseln Parker sitzt im Todesrakt- es sind noch 12 Stunden bis zu seiner Hinrichtung gurch die Giftspritze. Dieses Debut der Autorin Dabya Kukafka ist kein leichtes Thema und geht an vielen Stellen unter die Haut.

Die Todesstrafe, es gibt sie noch in vielen Staaten und dieses Buch bescchäftigt sich eingehende mit dieser Strafe. Die Geschichte von Anseln ist hart. Wird er doch mit 4 Jahren einfach so mit seinem kleinen Bruder zurückgelassen. Während sein Bruder adoptiert wird, durch lebt Anseln das, was viele Pflegekinder erleiden. Ein weiterreichen von einer Familie zur anderen. Immer das Gefühl der eigenen Schuld an dieser Sitution im Hintergrund. Doch darf man deshalb morden und hatte er nicht die Entscheidung getroffen die Taten zu begehen.

Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Auf der einen Seite sowas wie Mitgefühl für Anseln, auf der anderen das Leid der Opfer und deren Familien und Freunden. Die Autorin versteht es gekonnt eben auch diese Seite durch Mutter, Schwester und der Kommissarin darzustellen.

Dabei wirft sie einiges an Fragen auf, deren Beantwortung dem Leser überlassen bleibt. Wie sind die eigenen Moralvorstellungen, wie sinnvoll ist die Todesstrafe-sowohl für die Täter, als auch für die Opferfamlie?
Gibt es dadurch Gerechtigkeit? Ein Gefühl der Ruhe für die Hinterbliebenen?

Ein durch und durch gut aufgebautes Buch um ein kontroverses Thema.

Veröffentlicht am 27.02.2024

beeindruckendes Werk

Nachbarn
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Das Buch "Nachbarn" der leider viel zu früh verstorbenen Schriftstellerin Diane Oliver wird zu Recht als literarische Perle beworben.

Es handelt sich hier um Kurzgescchichten, die in den 50-60 iger Jahren ...

Das Buch "Nachbarn" der leider viel zu früh verstorbenen Schriftstellerin Diane Oliver wird zu Recht als literarische Perle beworben.

Es handelt sich hier um Kurzgescchichten, die in den 50-60 iger Jahren in den Südstaaten spielen. Als Leser habe ich hier ein detailiertes Bild von dem Leben der Schwarzen zu dieser Zeit bekommen. Die einzelnen Geschichten sind bedrückend, traurig und an einigen Stellen auch hoffnungsvoll. Einiges hat sich für die schwarzen Menschen bis heute geändert, doch an vielen Stellen ist der in den Geschichten behandelte Rassismus heute auch noch weltweit Allgegenwärtig.

Die Autorin beleuchtet darin die unterschiedlichsten Menschen mit ihren Ängsten und Träumen. Mütter, die weiße Kinder betreuen, den Haushalt machen, während zu Hause ihre eigenen Kinder von der großen Schwester betreut werden. Aber auch scchwarze Ärzte, die ein relativ gutes Leben führen konnten. Die Jugend fand sich zusammen, um gegen die Diskriminierungen gegen sie auf die Straße zu gehen. Zu einem teilweise sehr hohen Preis.

Es ist kaum zu glauben, dass die Autorin gerade mal 23 Jahre alt war, als sie dieses Meisterwerk zu Papier gebracht hat. Ein beeindruckendes Buch in jeglicher Hinsicht.

Veröffentlicht am 11.02.2024

genial

Höllenfeuer
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Nach meiner Begeisterung über die Turm Reihe von Peter Grandl war klar, ich muss Höllenfeuer auch lesen.

Das Buch startet 2019 mit einen Einblick in den Islamischen Staat IS und den Tod dessen Anführers ...

Nach meiner Begeisterung über die Turm Reihe von Peter Grandl war klar, ich muss Höllenfeuer auch lesen.

Das Buch startet 2019 mit einen Einblick in den Islamischen Staat IS und den Tod dessen Anführers Abu Bakr Al-Baghdadi der 2019 vom US Geheimdienst getötet wurde.
Dies bereitet seinen Gedanken allerdings kein Ende, seine Anhänger genannt Krieger sind bereit zu morden und selber zu sterben um die Welt von den "Ungläubigen" zu befreien.

München 2022, ein Terroranschlag in der Müncher U-Bahn verändert das Leben in der Stadt, insbesondere das Bild auf die Migranten. Es wird so schlimm, dass ein Lockdown in Erwägung gezogen werden muss. Torge Prager übernimmt die Ermittlungen und trifft dabei auf seine alte Liebe Antonia Himmel, der Tochter des Innenminsters.
Dieser nimmt eine große Rolle bei den Ermittlungen ein, besonders sein Leben.

In diesem aussergewöhnlichen Fall, müssen die unterschiedlichsten Institutionen zusammen arbeiten, was der Autor auf eine spannende und interessante Weise sehr gut in die Story eingepflegt hat.

Peter Grandl hat einen grandiosen Polit Thriller geschrieben, aussergewöhnlich gut recherchiert und mit Spannung von der ersten Seite an. Insgesamt ein Polit - Thriller der alles hat was ein guter Thriller braucht.

Nun heißt es warten auf das nächste Buch von Peter Grandl.

Veröffentlicht am 14.01.2024

ein Schlick

Das späte Leben
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Das späte Leben ist eine Geschichte über den Abschied, die Wandlung und den Tod. Martin ist 76 und bekommt die grausame Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gestellt. Der Arzt gibt ihm noch ein paar Monate ...

Das späte Leben ist eine Geschichte über den Abschied, die Wandlung und den Tod. Martin ist 76 und bekommt die grausame Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gestellt. Der Arzt gibt ihm noch ein paar Monate und keine Hoffnung.

Auf den ersten Blick dachte ich, nunja, immerhin schon 76 Jahre alt, beim Weiterlesen oha, sein Kind ist noch im Kndergarten und seine Frau 30 Jahre jünger-wie tragisch.
Martin und Ulla wollen die restliche Zeit gut nutzen, nutzen um Beieinander zu sein. Sie machen Ausflüge, gehen wieder ins Kino. Doch Martin möchte auch David, seinem sohn etwas hinterlassen-also beginnt er zu schreiben. Über sein Leben, die Zukunft von David und auch Gott darf nicht fehlen. Doch für wen schreibt Martin wirklichß Ist es nicht ein sortieren seines Lebens, die Rückblenden auf seine Kindheit, die Vaterfigur die er hatte und auch nicht?
Seine Gegenwart wird durch einen fremden Mann in Ullas Leben auch noch einmal duchgeschüttelt.

Die Geschichte von Martin macht die Endlichkeit des Lebens bewusst, aber auf eine angenehme, wenn auch traurige Weise. Ulla hat ihr eigenes Leben, ist aber für Martin da. Martin als Protagonist kann zum Ende seines Leben loslassen und ist mit sich und seinem Sterben im Reinen-ein versöhnliches und beruhigendes Ende.
Dies alles schildert Schlick ruhig und schnörkellos , ohne jegliche Dramatik.

Mir hat das Buch als gesamtes sehr gut gefallen und Berhard Schlick hat sein Können wieder unter Beweis gestellt.

Veröffentlicht am 14.01.2024

spannend wie der erste Teil

Paris Requiem
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Mit "Paris Requiem" hat der Autor Chris Lloyd einen packenden zweiten Band um Inspector Eddie Grial geschrieben.

Im besetzten Paris 1940 wird in einem geschlossenem Nachtclub die Leiche von ...

Mit "Paris Requiem" hat der Autor Chris Lloyd einen packenden zweiten Band um Inspector Eddie Grial geschrieben.

Im besetzten Paris 1940 wird in einem geschlossenem Nachtclub die Leiche von Julot le Bavard gefuden. Er wurde bestialisch ermordet und sein Mund wurde zugenäht. Sein Name bedeutet, "der der viel redet". Kurios ist an dem Fund, dass der ermordete eigentlich im Gefängnis sitzen müsste. Grial selber hat ihn dorthin gebracht. Bei den Ermittlungen stößt er auf eine Menge Ungereimtheiten, immer mehr Häftlinge werden entlassen und niemand weiß den Hintergrund.

In Paris herrscht aufgrund der Besatzung durch die Nazis Misstrauen und Unmut, wem kann man in einer solchen Zeit noch trauen? Schnell wird auch Grial zur Zielscheibe. Kommt er den Verbrechern doch immer näher.

Wie auch der erste Band begeistert mich die Fortsetzung sehr. Der Spannungsbogen ist groß, der Schreibstil sehr gut zu lesen. Paris um 1940 ist gut recherchiert und die geschilderte Atmosphäre lässt die Geschichte sehr lebendig werden.

Eine klare Leseempfhelung von mir.