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Alesia

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Freiheit oder Sicherheit?

Wir waren frei
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Im Jahr 71 p.c. Kriege haben alles ausgelöscht, mit Ausnahme des künstlich angelegten Kontinent Lex. Dort lebt auch Vinnie mir ihrer Familie. Allerdings bestimmen Restriktionen und eine stark überwachende ...

Im Jahr 71 p.c. Kriege haben alles ausgelöscht, mit Ausnahme des künstlich angelegten Kontinent Lex. Dort lebt auch Vinnie mir ihrer Familie. Allerdings bestimmen Restriktionen und eine stark überwachende Regierung das Leben. Mädchen dürfen beispielsweise nur vier Jahre zu Schule gehen. Ein Leben als Mutter und Hausfrau ist vorbestimmt. Zweifel am System kommen Vinnie erst, als Sie feststellen muss, dass der für Sie bestimmte Ehemann alt, unattraktiv und unsympathisch ist. In dieser Situation fällt Ihr ein altes, verbotenes Tagebuch in die Hände. In diesem wird von Paul die Situation der Welt und die Entwicklung von Lex ( von Utopie zu Überwachungsstaat) nacherzählt. Immer stärker beginnt Vinnie sich die Frage zu stellen, ob Sie sicher aber ohne Freiheit leben kann.

Wir waren frei von Keah Rieger besticht durch ein wunderschönes unaufdringliches in weiß und gold gehaltenes Cover. Der Aufdruck Dystopie weißt auf den Inhalt hin. Ich persönlich lese gerne Dystopien. Diese hier war sehr fesselnd und mitreißend geschrieben. Keah Rieger schildert eine erschreckende Zukunftversion geprägt von Kriegen und Umweltkatastrophen. Authentisch, wenn auch etwas schnell, entwickelt sich der Zufluchtsort Lex zu einem Ort der Unterdrückung. Insbesondere Frauen leben trotz moderner Technik in einer Welt voller Verbote und Einschränkungen. Vorstellungen die mich mit Unbehagen zurücklassen.

Die Abwechslung zwischen Vinnies Leben und Pauls Tagebucheinträgen hat mir sehr gut gefallen, auch wenn für mich nicht alle Fragen geklärt sind. Das Ende des Buches fand ich passend. Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Die Frauen vom Tafelberg

Die Löwin vom Tafelberg. Catharina Ustings' kühner Weg in die Freiheit
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Die junge Catharina sieht sich gezwungen, aufgrund einer drohenden Zwangsheirat aus Lübeck zu fliehen. Erst als blinder Passagiere, später als Schiffsjunge verkleidet , reißt Sie auf einem Schiff der ...

Die junge Catharina sieht sich gezwungen, aufgrund einer drohenden Zwangsheirat aus Lübeck zu fliehen. Erst als blinder Passagiere, später als Schiffsjunge verkleidet , reißt Sie auf einem Schiff der Vereinigten ostindischen Kompanie ans Kap der Guten Hoffnung . Ziel Ihrer Reise war eigentlich das niederländische Batavia. Doch in der Schiffscrew hat Catharina sich einen mächtig Todfeind geschaffen und so nimmt Catharina das Angebot des Farmers Hans an und wird dessen Frau.

Die Löwin vom Tafelberg. Catharina Ustings' kühner Weg in die Freiheit von Inès Keerl ist ein lesenswerter und durchgängig spannender historischer Roman. Fokus liegt auf den Frauen zu Beginn der Kolonisierung Südafrika. Kapstadt ist bei Ankunft Catharinas kaum mehr als ein namenlose Fort, gedacht als Zwischenstation für niederländische Segler auf dem Weg nach Batavia. Entsprechend hart ist das Leben dort , zumal die Kompanie ihren Bauern das Leben schwer macht und Catharina Todfeind Koosten bald mit großen Ambitionen ans Kap zurückkehrt. Erwähnenswert ist, dass es sich bei den Protagonistinnen Catharina Ustings und Eva van Meerhof (Krotoa) um tatsächliche historische Persönlichkeiten handelt. Beide , sowie auch die Sklavin Amisha, sind sehr starke Frauen. Auch wenn Eva, eine Khoi die bereits seit ihrer Kindheit für die Siedler arbeitet und bei diesen lebt ( aber weder dort noch bei den Khoi eine wirkliche Heimat hat), mehr als einmal an ihrem Schicksal zu verzweifeln droht. Insgesamt ein sehr guter, durchweg spannender historischer Roman der ins Afrika einer anderen Zeit führt.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Der letzte angelsachsische König

Die Kinder des Earls
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Die Kinder des Earls von Felicitas Dietrich umfasst über 700 Seiten und erzählt bildgewaltig das Leben von Harold Godwins, dem letzten angesachsische König, der England in der Schlacht von Hastings an ...

Die Kinder des Earls von Felicitas Dietrich umfasst über 700 Seiten und erzählt bildgewaltig das Leben von Harold Godwins, dem letzten angesachsische König, der England in der Schlacht von Hastings an Wilhelm der Eroberer verlor.

Earl Godwin von Wessex ist bereits zu Beginn des Buches ein sehr reicher und mächtiger Mann, der für seine Nachkommen hohe Ziele hat, jedoch auch um den Erhalt seiner Macht kämpfen muss. Hauptfokus liegt auf seinen ältesten Kinder Sven, Harold, Edith und Tostig. Die vier Geschwister, die man ein Teil ihres Lebens begleitet, sind äußerst unterschiedlich. Godwins ältester Sohn Sven ist ein unsympathisch, zum Teil heimtückischen Kämpfer, der sich ohne Gedanken an die Konsequenzen auch gewaltsam nimmt, was er möchte. Harold eher intelligent, sympathisch und gerecht, beherrscht die politische Ränkeschmiederei wie sein Vater und wird dessen eigentlicher Nachfolger. Edith ist religiös veranlagt, da im Kloster erzogen, später verheiratet mit Edward dem Bekenner. Und schließlich Tostig, der verbittert und verbissen wirkt, da er nie mit den älteren Brüdern mithalten konnte. Ich möchte den vielseitigen Inhalt des Buches an dieser Stelle nicht zusammenfassen. Wer sich für das englische Mittelalter interessiert, findet hier einen, trotz bekanntem Ausgang, spannenden, atmosphärisch dichten Roman, der sowohl unterhält als auch informiert. Für mich war es auf jeden Fall lesenswerter diese mächtige Familie durch eine Zeit voller Ränkeschmiederei, Intrigen, Machtpläne , Kämpfen aber auch Liebe und Freundschaft zu begleiten. Auch etwaige Längen wegen der Vielzahl historischer Ereignisse ließen sich gut verkraften.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Hyeon ermittelt

Der Rote Palast
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Die achtzehnjährige Hyeon hat sich ihre Stelle als Palastschwester hart erarbeitet. Mit der Stellung möchte sie vorallem ihren Vater beeindruckt, der wenig Interesse für sie zeigt. Denn als uneheliche ...

Die achtzehnjährige Hyeon hat sich ihre Stelle als Palastschwester hart erarbeitet. Mit der Stellung möchte sie vorallem ihren Vater beeindruckt, der wenig Interesse für sie zeigt. Denn als uneheliche Tochter hat Hyeon im historischen Korea kaum berufliche oder gesellschaftliche Möglichkeiten. Doch der königliche Hof ist ein Schlangennest voller Intrigen. Als vier Morde an Schwestern und Palastangestellten geschehen, ist Hyeons Mentorin die Hauptverdächtige. Gemeinsam mit dem jungen Polizisten Eojin beginnt Hyeon zu ermitteln und gerät dabei in tödliche Gefahr. Der Rote Palast von June Hur ist ein sehr spannender und atmosphärisch dichter historischer Kriminalroman. Vorallem das Seting am königliche koreanischen Hofe ist sehr interessant. Hyeon, aus deren Sicht die Ereignisse geschildert werden, ist eine sehr sympathische, zielstrebig, manchmal etwas eigensinnige aber vorallem starke Protagonistin, die sich zum Teil auch gegen die sehr strikten gesellschaftlichen Vorgaben im alten Korea durchsetzen muss. Der Kriminalfall bleibt, auch durch die Intrigen innerhalb des königlichen Hofes, durchweg spannend und endet für mich gelungen. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Allmächtige KI

Die Allmächtige
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GAIA wurde eigentlich dazu entwickelt, um die Welt und das Leben der Menschen zu verbessern. Doch zu spät erkennt ihr Entwickler Mark, dass er eine Gefahr geschaffen hat, welche das Potenzial zur Vernichtung ...

GAIA wurde eigentlich dazu entwickelt, um die Welt und das Leben der Menschen zu verbessern. Doch zu spät erkennt ihr Entwickler Mark, dass er eine Gefahr geschaffen hat, welche das Potenzial zur Vernichtung der Menschheit hat. Kann er GAIA noch stoppen ?

Eindrucksvoll und spannend setzt sich dieser Tech-Triller mit den Möglichkeiten einer fast allmächtigen KI auseinander. Insbesondere die Entwicklung, welche GAIA im Verlauf des Buches macht, fand ich sehr interessant. Der Gedanke an eine zerstörerische KI ist natürlich nicht neu, hier aber sehr aktuell und brillant umgesetzt. Etwas gestört hat mich lediglich Marks anfängliche Naivität , sowie die Ausführung, dass GAiA weltweit von fast allen Regierungen ohne großer Bedenken genutzt wird. Dies erscheint mir, im Gegensatz zu GAIAs Verhalten, nicht realistisch. Insgesamt bleibt nur zu hoffen, dass eine KI wie GAIA sie darstellt, für immer Fiktion bleibt.

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