Profilbild von MartinaSuhr

MartinaSuhr

Lesejury Star
offline

MartinaSuhr ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MartinaSuhr über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Netter Frauenroman für Zwischendurch

Vier Freundinnen und eine Hochzeit
0

Gesamteindruck:
Bei diesem Roman kam mein Coverfetisch leider nicht ganz auf seine Kosten. Hier haben sowohl der Titel als auch der Klappentext meine Neugier geweckt.
Julia Williams erzählt die Geschichte ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Roman kam mein Coverfetisch leider nicht ganz auf seine Kosten. Hier haben sowohl der Titel als auch der Klappentext meine Neugier geweckt.
Julia Williams erzählt die Geschichte von vier Freundinnen, die seit ihrer Schulzeit beste Freundinnen waren und damals einen Brautjungfern-Pakt schlossen. Leider hatte das Schicksal andere Pläne und durch einige Querelen, die die Freundschaft sehr belastet haben, drohte der Pakt zu brechen.
Eine Geschichte, die nicht nur ans Herz geht, sondern auch durch einen sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil überzeugt. Erzählt wird der Roman aus den vier Perspektiven der einzelnen Freundinnen, die abwechselnd ihren Blick auf die Dinge gibt und immer wieder neue Puzzlestückchen zum Gesamtbild beisteuert.
Die vier Protagonistinnen sind sehr unterschiedlich, nicht nur vom Charakter, sondern auch von ihrer Lebensgeschichte her. Was sie alle jedoch verbindet: Jede hat ihr eigenes Päckchen zu tragen.
Mit den Jahren haben sie sich durch unglückliche Umstände, Streitigkeiten und andere Widrigkeiten auseinandergelebt und Dorrie, die treibende Kraft hinter dieser außergewöhnlichen Freundschaft, versucht ein letztes Mal, alles wieder ins Lot zu bringen. Jede einzelne hat zwar ihr eigenes persönliches und auch dramatisches Schicksal zu bewältigen, doch schnell wird klar, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist.
Der rote Faden ist sehr deutlich erkennbar, leider aber auch der Verlauf. Ich wusste relativ schnell, welche Wendungen als nächstes kommen und was passieren wird. Nur selten hat die Autorin es geschafft, mich wirklich zu überraschen. Aber dennoch konnte und wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich sehr gut unterhalten.

Mein Fazit:
Eine tolle Idee, die wirklich sehr schön umgesetzt wurde. Ich habe mit den vier Freundinnen mitgefiebert und hatte wirklich viel Spaß beim Lesen. Eine tolle Geschichte, wenn man ein paar Stunden dem Alltag entfliehen möchte. Die dramatischen Lebensgeschichten der vier Freundinnen kann ich wirklich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Kurzes Lesevergnügen

Linas Reise ins Land Glück
0

Gesamteindruck:
Mit meiner Tochter bin ich immer auf der Suche nach neuen Leseabenteuern, auf die wir uns abends vor dem Schlafengehen begeben können. Hierbei sind wir auf Lina und ihre Reise ins Land ...

Gesamteindruck:
Mit meiner Tochter bin ich immer auf der Suche nach neuen Leseabenteuern, auf die wir uns abends vor dem Schlafengehen begeben können. Hierbei sind wir auf Lina und ihre Reise ins Land Glück aufmerksam geworden.
Das Cover ist ein wenig düster und geheimnisvoll. So richtig überzeugen konnte es leider weder mich noch meine Kleine.
Die Geschichte ist toll geschrieben, die Sprache sehr angenehm und flüssig zu lesen. Meine Tochter kam gut mit und lauschte gespannt meiner Stimme. Die Bilder im Buch haben ihr sehr gut gefallen, denn es fiel uns dadurch leichter, der Geschichte zu folgen und ich konnte ihr daran auch einige Dinge aus dem Buch erklären.
Ein wenig schade fand ich, dass die Charaktere sehr oberflächlich beschrieben waren. Ein paar Seiten mehr, hätten dem Buch sicher nicht geschadet und der Erzählung noch mehr Tiefe und Spannung verliehen (Der Umfang von 40 Seiten ließ sich sehr leicht in einem Rutsch lesen).

Mein Fazit:
Ein schönes Kinderbuch, das meiner Maus und mir sehr viel Freude bereitet hat. Wir haben es sehr gerne gelesen uns aber beide gewünscht, etwas länger etwas länger etwas von dem Kinderbuch zu haben. Eine geheimnisvolle und spannende Kindergeschichte, ideal zum Vorlesen und Erstleser.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Mal etwas anderes

Constance Verity
0

Gesamteindruck:
Normalerweise sind Superheldengeschichten nicht so mein Fall, doch dieses Buch wurde mir sehr ans Herz gelegt.
Neugierig habe ich mich drangemacht und musste feststellen, dass mir die Geschichte ...

Gesamteindruck:
Normalerweise sind Superheldengeschichten nicht so mein Fall, doch dieses Buch wurde mir sehr ans Herz gelegt.
Neugierig habe ich mich drangemacht und musste feststellen, dass mir die Geschichte sehr viel Freude bereitete.
Der Schreibstil ist frech und humorvoll. Man kommt dank der flüssigen Sprache sehr leicht in die Story rein und wird auch direkt mit den außergewöhnlichen Abenteuern konfrontiert, die irgendwie scheinbar an jeder Ecke auf Connie warten. Constance Verity hat keine Lust mehr auf ihr Superhelden-Dasein und wünscht sich ein normales Leben, dumm nur, wenn das Schicksal das anders sieht.
Die Handlung ist sehr rasant und ich hatte beim Lesen das Gefühl, in einer Achterbahn zu sitzen. Man rast regelrecht durch ein buntes Sammelsurium von Wesen, Bösewichten und skurrilen Abenteuern. Es geht alles so schnell und ich hatte kaum Verschnaufpausen zwischen all den Erlebnissen. Ich mochte den krassen Kontrast zwischen den ungewöhnlichen Heldengeschichten und ihrem Versuch, in der Realität ohne Superkräfte Fuß zu fassen.
Leider bin ich kein typischer Leser dieses Genres, weswegen ich wahrscheinlich auch keine klassische und genretypische Meinung abgeben kann. Dennoch hatte ich Spaß und es war extrem kurzweilig.
Das Tempo hätte hier und da ein wenig langsamer sein können, ein paar kleine Verschnaufpausen wären sicher auch ganz nett gewesen, aber alles in allem hatte ich wirklich viel Freude beim Lesen.

Mein Fazit:
Frech und sehr humorvoll entführt der Autor seine Leser in eine wirklich außergewöhnliche Geschichte, die zwar nicht sehr viel Tiefgang hat, aber das habe ich in diesem Fall auch nicht erwartet. Ich wollte unterhalten werden und Spaß haben und genau das hat dieses Buch geschafft. Ich versteh die Kritik, die einige Leser anbringen, aber ich denke, dass dieser Roman keine klassische Superhelden-Fiktion darstellt und mit einem Augenzwinkern gelesen werden sollte. Versucht es selbst, denn es ist mal etwas anderes und für mich ein gelungenes Lese-Experiment gewesen, das ich mit Sicherheit wiederholen werde.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Spannend - aber leider etwas langatmig

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
0

Gesamteindruck:
Ich hab mich riesig gefreut, dass es nach langer Wartezeit endlich wieder weitergeht, denn der letzte Band endete mit einem fiesen Cliffhanger, der mich fast verrückt machte.
Das Cover ...

Gesamteindruck:
Ich hab mich riesig gefreut, dass es nach langer Wartezeit endlich wieder weitergeht, denn der letzte Band endete mit einem fiesen Cliffhanger, der mich fast verrückt machte.
Das Cover ist zauberhaft und mit seinen zarten Flieder- und Blautönen, die von goldenen Ornamenten durchzogen werden, ein absoluter Hingucker. Eine glänzende Schönheit, die jedes Regal aufwertet und wunderbar zu den Vorgängern passt.
Zum Roman … Trotz der langen Wartezeit kam ich sehr leicht in die Geschichte. Mare ist in Gefangenschaft und die politische Lage spitzt sich zu. Wer ist Freund, wer Feind, wer Gegner und wer dann doch Verbündeter?
Sprachlich hat mich Victoria Aveyard wieder absolut überzeugt. Ihr Schreibstil ist tiefgründig und bildreich. Sie entführt ihre Leser in eine unglaubliche Welt und malt mit ihren Worten Bilder deren Köpfe. Man hat regelrecht das Gefühl, ein Teil der Story zu sein.
Die Figuren sind sehr authentisch und lebendig, auch wenn ich nicht jeden sympathisch finde. Manche sind in ihrem Wesen und ihren Handlungen so realistisch, dass sie mich emotional sehr gefordert haben. Dennoch gab es einige, die mich positiv überrascht haben und von denen ich das anfangs nicht erwartet hätte. Die Handlung ist sehr spannend und die Idee sehr gut umgesetzt. Mir hat sehr gut gefallen, wie sich der Roman entwickelt und einige Überraschungen haben gerade zum Ende den Spannungsbogen wieder nach oben gerissen.
Besonders gut gefallen haben mir die ethischen Aspekte, mit denen die Autorin aktuelle Probleme anspricht. Auch wenn es sich hierbei um einen fiktionalen Fantasyroman handelt, so kann man doch sehr viele Parallelen zu unserer Gesellschaft und unserer Geschichte ziehen. Es ist sehr interessant zu sehen, wie leicht Menschen Dinge vergessen, wenn sie plötzlich an der Macht sind und wie einfach man die Fehler der Vergangenheit wiederholt.
Dennoch muss ich sagen, dass die Erzählung gerade im Mittelteil ab und an sehr zäh wurde. Victoria Aveyard hätte an einigen Stellen sehr gut kürzen und langatmige Szenen durch Straffen etwas knackiger gestalten können. Vielleicht wäre die Reihe als Dreiteiler mit weniger ausufernden Längen noch fesselnder.
Versteht mich nicht falsch, die Geschichte macht Spaß und ich bin absolut neugierig, wie es weitergeht, denn die letzten Seiten halten erneut einen fiesen Cliffhanger parat, aber ich denke, dass geschickte Kürzungen (auch in den Vorgängern) die Roman-Reihe noch rasanter gemacht hätten.

Mein Fazit:
Nach so langer Wartezeit war ich froh, dass es endlich weitergeht und ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen. Ich habe neue Charaktere kennengelernt, es haben sich neue Möglichkeiten und eventuelle Allianzen gebildet. Es bleibt definitiv spannend und ich freu mich schon riesig auf den Finalband, denn ich denke, dass Victoria Aveyard dann ein wahres literarisches Feuerwerk zünden wird. Bis auf ein paar kleine Kritikpunkte konnte mich dieser dritte Teil wirklich gut unterhalten. Leider muss ich jetzt wieder so lange warten, bis ich endlich erfahre, wie alles enden wird. Werde ich mein Disney-Happy-End bekommen? Wie wird es zwischen den Roten und Silbernen weitergehen? Wer gewinnt? Wer verliert? Oder wird es eine andere Lösung geben? Ich bin auf jeden Fall gespannt…

Veröffentlicht am 30.09.2017

Geniales Buch - für mich zu heftig

Ginny Moon hat einen Plan
0

Kennt ihr das, ihr lest einen Klappentext und bekommt plötzlich Lust, mal was anderes zu lesen? So ging‘s mir mit diesem Buch.
Das bunte Cover zog unweigerlich mein Interesse auf sich und auch die Kurzbeschreibung ...

Kennt ihr das, ihr lest einen Klappentext und bekommt plötzlich Lust, mal was anderes zu lesen? So ging‘s mir mit diesem Buch.
Das bunte Cover zog unweigerlich mein Interesse auf sich und auch die Kurzbeschreibung war vielversprechend.
Den Autor kannte ich nicht und da ich in letzter Zeit sehr viel Fantasy gelesen habe, wollte ich mal wieder etwas anderes ausprobieren.
Der Schreibstil ist unglaublich. Sehr lebendig und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der 14 jährigen Ginny, die seit ein paar Jahren von ihrer Mutter getrennt bei Pflegeeltern lebt.
Benjamin Ludwig hat auf unglaubliche Weise geschafft, mich mit seinen Worten in Ginnys Welt zu holen, mir ihre Gefühle und Gedanken vor Augen zu führen – und genau das ist mein Problem.
Eine 14 jährige Autistin zu verstehen; fällt mir extrem schwer.
Diese Bewertung hat mich sehr lange bewegt, denn wie bewerte ich ein Buch, dass sehr gut geschrieben ist, dessen Geschichte unglaublich authentisch ist und einem direkt unter die Haut geht?
Ich für mich musste feststellen, dass mich Ginnys Geschichte so bewegt und emotional berührt, dass ich sie nicht zu Ende lesen kann. Mir ging Ginny zu sehr unter die Haut, ihr Verhalten, ihre Gedanken, all das war so lebendig beschrieben, dass ich das Buch oft gerne an die Wand werfen wollte (ja, ich bin ein sehr leidenschaftlicher Leser ). Aber das wäre wirklich unfair dem Buch gegenüber.
Ginnys Leben ist sehr dramatisch gestartet und der Autismus macht das Ganze nicht einfacher. Ich lese sehr viele Jugendromane, doch dieser hat mich wirklich an meine Grenzen gebracht.

Mein Fazit:
Ich habe das Buch nach etwa 100 Seiten abgebrochen, da es mich zu sehr berührt hat. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst Mama bin, vielleicht war es auch nur die falsche Zeit.
Dennoch möchte ich dieses Buch jedem ans Herz legen, der gerne Gegenwartsliteratur liest, dramatische Lebensgeschichten.
Mag sein, dass ich zu früh aufgegeben habe, doch die liebe Ginny hat mir wirklich einiges abverlangt.

Hut ab, lieber Benjamin Ludwig, Sie haben einen wirklich tiefgreifenden Roman geschrieben.