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Nur wenige Minuten war Jace auf dem Dach alleine, während Clary mit den anderen mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss des Gebäudes hinabfuhr, um zu berichten, was sich zugetragen hat. Minuten, die ausreichten. Denn als Clary zu Jace zurückkehren will, ist dieser verschwunden - genauso wie Sebastians Leiche. Alles, was zurückbleibt sind die Reste von Liliths Ritual - und Jaces Blut. Eine fieberhafte Suche beginnt, während Clary zwei Wochen lang verhört wird, weil sie damals Jace wieder zurück ins Leben rufen ließ, als der Engel Raziel ihr einen freien Wunsch gestattete.
Über ihren Freispruch kann sie sich jedoch gar nicht recht freuen. Und als Jace plötzlich bei ihr zuhause auftaucht und sie bittet, mit ihm zu kommen, ist alles an ihm einfach nicht richtig. Dass zudem auch noch Sebastian an seiner Seite steht und beide wie Freunde, wenn nicht gar Brüder, miteinander umgehen, macht alles nur noch schlimmer. Denn als Clarys Mutter, Jocelyn verzweifelt versucht, ihren Fehler wieder gut zu machen - sie vergibt sich nicht, dass sie Sebastian nicht schon als Baby getötet hat - und ihn zu erstechen versucht, verletzt sie dabei nicht nur ihn, sondern auch Jace - an identischer Stelle. Es ist klar: die beiden haben Liliths Ritual beendet und sind nun miteinander verbunden; wenn einer stirbt, stirbt auch der andere.
Jace und Sebastian fliehen und Luke ringt, verletzt von Sebastian, mit dem Tode. Da Jace ihr vor seinem Verschwinden jedoch bezeuerte, er würde zurückkehren, reift in Clary bald ein Plan heran. Mit Simons Hilfe und der zweier magischer Elfenringe, die die gedankliche Kommunikation ermöglichen, geht sie mit Jace, als der wieder auftaucht - um herauszufinden, was Sebastian vorhat und um Jace zu retten. So gelangt sie in ein magisches Apartment, das von Stadt zu Stadt reisen kann und das nicht aufspürbar ist, weil es sich in einer Art Loch in der Zeit befindet.
Derweil gibt Alec Camilles Angebot zu einem Gespräch nach und erfährt, dass es keine Möglichkeit gibt, ihm Unsterblichkeit zu verleihen, damit er für immer bei Magnus sein kann. Jedoch existiert ein Zauber, der Magnus' die Unsterblichkeit nehmen kann. Und zum Preis dafür, dass Camille ihn für Alec ausführt, will sie, dass er Raphael, das Oberhaupt der New Yorker Vampire tötet. Alec ist hin- und hergerissen zwischen dem innigen Wunsch, Magnus nicht zu verlieren - ob nun durch seinen Tod oder aber dadurch, dass Magnus ihn irgendwann nicht mehr attraktiv finden wird - und verzweifelt fast, weil er zudem nicht nur seinen Bruder vermisst, sondern weil Jace auch sein parabatai, sein Waffenbruder ist.
In der Zwischenzeit besucht Isabelle mit Jocelyn das Fort der Eisernen Schwestern, nur um dort zu erfahren, dass es keine irdische Waffe gibt, die nur einen - Sebastian oder Jace - verletzten kann. Denn wenn sie Sebastian töten würden, würde auch Jace sterben. Es ist schließlich Magnus, der klarmacht, dass nur noch Himmel oder Hölle helfen können, genauer gesagt, eine Waffe eines Engels oder eines Dämons. Er beschwört einen von letzterer Sorte und muss dann zusehen, wie Simon ungewollt sein Apartment in Schutt und Asche legt, wobei der Preis für die Hilfe des Dämons zudem viel zu hoch ist.
Nach einigem Grübeln beschließen Simon, Magnus, Alec und Isabelle, dass Simon den Engel Raziel beschwören soll, schließlich ist er durch sein Kainsmal davor geschützt, vom Engel verbrannt zu werden. Derweil verbringt Clary ein bisschen Zeit mit ihrem Bruder und erfährt mehr über die Geschichte der Morgensterns. Als Jace dann jedoch das Liliths-Mal kurzzeitig außer Kraft setzt und wieder er selbst ist, überschlagen sich die Ereignisse ...
Nachdem ich Clockwork Prince beendet hatte, konnte ich einfach nicht anders - ich musste City of Lost Souls einfach lesen. Weil ich unbedingt mehr über Magnus lesen wollte - über ihn und seine Schwäche für schwarzes Haar und blaue Augen. Mein erstes Buch von Cassandra Clare, das ich bisher im Original gelesen habe, das muss ich zugeben. Aber auch wenn ich der Meinung war, dass mein Englisch allmählich ein wenig eingerostet ist, hat das Lesen doch so richtig gut geklappt. Gut genug, dass ich die komplette Nacht von Samstag auf Sonntag durchgelesen habe, um genau zu sein.
Was nun die Geschichte angeht, so hat sich meine leichte Genervtheit von Clary und ihrem Kopf-durch-die-Wand-Verhalten während dem Lesen von City of Bones, City of Ashes, City of Glass und City of Fallen Angels inzwischen in eine recht große Abneigung verwandelt, und es bleibt festzuhalten, dass die Beziehung zwischen ihr und Jace längst nicht mehr die ist, die mich als Leserin am meisten beschäftigt hat - einfach weil das Thema "Clary rettet Jace und geht dabei über Leichen" allmählich ein wenig langweilig geworden ist. Viel mehr habe ich mich weit mehr als einmal dabei ertappt, wie ich vorgeblättert habe, um nachzusehen, wann Clarys Sichtweise endlich wieder aufhört.
Außerdem muss ich wirklich sagen, dass mich die letzten Seiten des Buches auf höchst unangenehm ungläubige Weise aus dem Dämmerzustand beim Lesen gerissen haben. Und das, was auf besagten Seiten passiert, ist ja - ohne zu viel verraten zu wollen - weit wichtiger und trauriger und frustrierender, als Jaces neuester himmlischer Einschlag. Momentan bin ich halb wahnsinnig vom Grübeln darüber, wie es weiter gehen wird und wer zum Kuckuk noch mal letzten Endes unter der Kapuze des Bruders der Stille Zachariah steckt. Ganz abgesehen davon, dass ich nicht übel Lust hätte, einem gewissen Hexenmeister in den Hintern zu treten ...
Letzten Endes aber leider nur 3 Sterne, weil ich es wirklich mehr als satt habe, dass Clary ihre dämlichen Pläne immer auf Kosten von Simon realisiert und er dann alles ausbaden darf - ganz zu schweigen von ihrer Überzeugung, dass "Nein" nicht gleich Nein heißt. Tja, und weil Magnus ...
Aber nein, lassen wir das - liest selbst! :)