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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Hat Spaß gemacht

Frieda Fricke - unmöglich!
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Gesamteindruck:
Wir haben diese Geschichte für eine Leserunde gelesen. Meine Tochter Helena war sofort vom Cover begeistert, denn sie liebt Kühe und sie wollte direkt wissen, was für eine Rolle die in ...

Gesamteindruck:
Wir haben diese Geschichte für eine Leserunde gelesen. Meine Tochter Helena war sofort vom Cover begeistert, denn sie liebt Kühe und sie wollte direkt wissen, was für eine Rolle die in der Story haben.
Jeden Abend haben wir es uns in ihrem Bett gemütlich gemacht und sind in die Bauernhofwelt von Frieda Fricke vom Außendeich abgetaucht. Sie lebt als Waise bei ihrer Tante und Großtante, hat sechs Kühe und bringt am liebsten ihren Lehrer um den Verstand. Die einzelnen Figuren, die die Autorin sehr liebevoll gestaltet hat sind allesamt lustig und irgendwie eigen. Es geht um Vorurteile, Freundhaft und Hilfsbereitschaft. Die Handlung besticht weniger durch viel Abenteuer und Action, sondern viel eher durch die Macht und Stärke, die man entwickelt, wenn man zusammenhält.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich sehr gut vorlesen. Mir gefällt besonders gut, wie der Norddeutsche-„Slang“ verarbeitet wurde. Dank Frieda wissen wir jetzt was ein Husmannhus ist und warum es gute Stube heißt. Wir mochten die comicartigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen sehr gerne, auch wenn ein paar mehr das Buch sicher noch interessanter für meine Tochter gemacht hätten. Helena geht noch in den Kindergarten, aber sie freut sich schon riesig auf die Schule. Das Buch ist ideal für erste Leseversuche, aber auch zum Vorlesen, auch wenn Kinder, die noch nicht in die Schule gehen, vielleicht manche Dinge nicht so ganz nachempfinden können.

Mein Fazit:
Wir hatten wirklich viel Spaß beim Lesen. Das Leben von Frieda und ihren Freunden mit den Kühen auf dem Außendeich ist wirklich etwas Besonderes und lehrt die kleinen und großen Bücherwürmer, wie wichtig es ist, dass man sich beisteht und zusammenhält. Es geht um Vorteile, Respekt und Freundschaft, alles Dinge, die unser Leben so viel leichter machen können.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Einfach nur genial

Des Teufels Gebetbuch
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Gesamteindruck:
Als ich dieses Buch gesehen habe, wusste ich, das wird mein erster „Markus-Heitz“ sein, denn ich muss leider gestehen, dass ich ihn zwar kannte, aber noch keines seiner Bücher bis dato ...

Gesamteindruck:
Als ich dieses Buch gesehen habe, wusste ich, das wird mein erster „Markus-Heitz“ sein, denn ich muss leider gestehen, dass ich ihn zwar kannte, aber noch keines seiner Bücher bis dato gelesen hatte. Das Erste, was mir bei dem außergewöhnlichen Cover auffiel, war der Totenkopf, der mich provokant aus dem Pik heraus anzustarren schien. Der Klappentext verstärkte den Wunsch noch, der Geschichte und den Geheimnissen dieser ungewöhnlichen Karten auf den Grund zu gehen.
Auch wenn Thriller jetzt nicht gerade zu meinen Favorites zählen, so hat mich der Autor von Anfang an absolut in seinen Bann gezogen.
Sein Schreibstil ist wirklich genial. Er passt sich sprachlich so authentisch an die einzelnen Situationen an. Er transportiert damit nicht nur Stimmungen, sondern auch Zeitgefühl. Ich weiß nicht, ob das das treffende Wort ist, aber gerade die Textpassagen, die im Leipzig zu Goethes Zeit (und teils mit Goethe selbst) spielten, haben mich besonders fasziniert. Sowohl die Dialoge als auch die Rahmenerzählung war so harmonisch in den historischen Kontext eingepasst, dass ich das Gefühl hatte, zwischen den zeitversetzten Handlungsebenen zu springen. Mit seinen Worten kreiert Markus Heitz eine unglaubliche Atmosphäre, die mich mitgezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat.
Die Haupt- und Nebenfiguren sind allesamt sehr eigen. Für keine dieser Personen konnte ich wirklich Sympathien entwickeln, denn jede von ihnen hatte irgendwas Niederträchtiges an sich, das im Laufe der Zeit irgendwie zum Vorschein kam. Leben und Tod, Gut und Böse, all das steht in diesem Roman sehr nah beieinander und die Abgründe der menschlichen Psyche, wie leicht man sie verführen kann, werden sehr plastisch und überzeugend dargestellt. Auch wenn zum Ende ein paar kleinere Fragen (wirklich kleine Spitzfindigkeiten) offen blieben, muss ich gestehen, dass ich absolut begeistert bin.
Die Handlung ist sehr gut recherchiert und im Anhang erklärt Markus Heitz, warum er das Thema der Karten gewählt hat und gibt einen kurzen historischen Exkurs zur Geschichte des Kartenspiels, was mir persönlich wirklich sehr gut gefallen hat.

Mein Fazit:
Markus Heitz ist wahrlich ein Meister auf seinem Gebiet. Er konnte mich absolut überzeugen und ich habe das Buch verschlungen. Eine Geschichte voller Spannung, unerwarteter Wendungen, Verschwörungen und Geheimnissen. Immer wieder stellte ich mir die Frage, auf welcher Seite würde ich stehen, wie weit würde ich gehen und hätten die Karten womöglich auch diese Anziehungskraft auf mich?
Ein absolutes Must-Read für Thriller-Fans.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ich will dort auch wohnen

Das Glück wohnt in der Ivy Lane
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Gesamteindruck:
Ein süßes Cover, typisch für die Juliet Ashton-Romane, hat mich neugierig gemacht auf die neueste Geschichte der Autorin. Auch der Klappentext konnte mich überzeugen und so habe ich das ...

Gesamteindruck:
Ein süßes Cover, typisch für die Juliet Ashton-Romane, hat mich neugierig gemacht auf die neueste Geschichte der Autorin. Auch der Klappentext konnte mich überzeugen und so habe ich das Buch am Wochenende gemütlich auf der Couch begonnen und nicht mehr aus der Hand gelegt.
Ich hatte schon einige kurzweilige Lesestunden erwartet, doch das mich das Buch dermaßen fesseln und überzeugen würde, damit habe ich nicht gerechnet.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gefühlvoll. Er lässt einen durch die Seiten gleiten und man hat beim Lesen das Gefühl, mit der Geschichte zu verschmelzen.
Sarah und die anderen Bewohner des blauen Hauses in der Ivy Lane sind so herrlich normal, dass man sie (die meisten zumindest) direkt ins Herz schließt. Sie alle haben ihre Probleme und Lebensgeschichten, die sie geprägt haben. Es ist spannend den einzelnen Figuren bei ihrer persönlichen Entwicklung zuzusehen, wobei natürlich die von Sarah im Vordergrund steht.
Was mir zu Beginn der Lektüre sehr geholfen hat, war die Zeichnung des blauen Hauses, auf der den einzelnen Wohnungen ihre Bewohner zugeordnet sind. Das hat mir sehr viel vereinfacht und ich muss gestehen, ich hab öfter mal geschaut, wer jetzt genau in Wohnung C oder Wohnung F wohnt.
Die Erzählung verlor in ihrem Verlauf nie an Dynamik, denn die Autorin hat auf wunderbare Weise immer wieder neue spannende und vor allem unerwartete Handlungsbögen eingebaut. Bis zur letzten Seite habe ich mitgefiebert und mir gewünscht, auch ein Teil dieser wundervollen Hausgemeinschaft zu sein.
Nur einen kleinen Kritikpunkt habe ich leider zu bemängeln, denn der Klappentext passt nicht hundert Prozentig zu dem Roman. Allerdings stellt man das erst beim Lesen fest, wobei das natürlich dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut und somit für mich auch nicht in die Bewertung einfließt. Schade finde ich es im Nachhinein dennoch.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Liebesroman, der sehr viel Gefühl, Geheimnisse, Wirrungen und eine riesige Portion englischen Charme enthält. Juliet Ashton hat mich mit diesem Buch absolut begeistert und ich habe die abwechslungsreichen Stunden in der Ivy Lane im Herzen von Notting Hill sehr genossen. Ich freu mich schon auf weitere Geschichten aus ihrer Feder und kann das Buch allen Fans von Liebes- und Frauenromanen nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Spannung pur

Isle of Gods. Die Kinder von Atlantis
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Gesamteindruck:
Ein romantisch, exotisches (ein bisschen an die Südsee erinnerndes) Cover lädt zum Lesen ein und hat bei mir falsche Erwartungen geweckt. Oh Gott, das klingt jetzt fatal, aber so ist es ...

Gesamteindruck:
Ein romantisch, exotisches (ein bisschen an die Südsee erinnerndes) Cover lädt zum Lesen ein und hat bei mir falsche Erwartungen geweckt. Oh Gott, das klingt jetzt fatal, aber so ist es gar nicht gemeint, denn die Geschichte hat definitiv mehr zu bieten, als das Titelbild erahnen lässt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Selbst die Wirrungen der Götterwelt werden anschaulich und gutverständlich beschrieben. Auch die verschiedenen Figuren werden sehr lebendig beschrieben und ich konnte mich sehr leicht in die Protagonisten einfühlen.
Die Handlung spielt hauptsächlich auf Atlantis, allerdings wird der Leser Abschnittweise in die Vergangenheit entführt, anhand derer die Gegenwart erläutert wird. Nach und nach versteht man so, wie das alles miteinander verwoben ist und warum gewisse Entscheidungen getroffen wurden und die Dinge sind, wie sie sind. Ich weiß, das klingt alles furchtbar kryptisch, aber ich will euch nicht zu viel verraten, denn die Erzählung, die zwischen den Buchdeckeln wartet, ist definitiv um einiges actionreicher, spannender und geheimnisvoller, als sein Äußeres verspricht. Mir persönlich hat sehr gut gefallen, dass die Liebesgeschichte in diesem Buch zwar präsent aber nicht die Handlung dominiert hat. Die Handlung ist abwechslungsreich und regt des Öfteren zum Nachdenken an. Mich hat besonders die Theorie beeindruckt, dass die Götter nur dann existieren können, wenn die Menschen an sie glauben und da dieser Glaube über die Jahrhunderte immer weniger wurde, verloren die Götter ihre Macht und Stärke.

Mein Fazit:
Eine sehr unterhaltsame Geschichte mit überraschend und unerwartet viel Tiefgang. Die Mischung aus verschiedenen mystischen Gottheiten, dem sagenumwobenen Atlantis, Intrigen und einer Liebesgeschichte, die zwar einen Handlungsstrang des Romans darstellt, sich aber nicht in den Vordergrund drängt. Eine absolute Leseempfehlung für Fans gefühlvoller Fantasy.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Was für ein Abenteuer ...

Unser Kunterboot - Das Ding mit der Faulen Paula
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Gesamteindruck:
Wir haben uns direkt in das bunte Titelbild verliebt, denn es versprach schon auf den ersten Blick viel Spaß und eine ungewöhnliche Geschichte.
Jonna ist ein lustiges und selbstbewusstes ...

Gesamteindruck:
Wir haben uns direkt in das bunte Titelbild verliebt, denn es versprach schon auf den ersten Blick viel Spaß und eine ungewöhnliche Geschichte.
Jonna ist ein lustiges und selbstbewusstes Mädchen, das mit ihren Eltern und Geschwistern auf dem Kunterboot in einer Hausbootsiedlung wohnt. Ihr Bruder und sein Kumpel sind kleine Hobbydetektive und der Meinung, dass Mädchen über keinen gut ausgeprägten Spürsinn verfügen. Das lässt sich die kleine Abenteurerin natürlich nicht gefallen und wettet, dass sie bis zum Ende der Klassenfahrt ein Geheimnis lösen kann, und das ganz ohne die Hilfe der Jungs. Doch dummerweise verknackst sie sich kurz darauf den Knöchel und kann nicht auf die Klassenfahrt mit.
Der Schreibstil der Autorin ist toll. Die Geschichte liest sich flüssig und auch beim Vorlesen (Helena wird erst 6 und kann noch nicht selber lesen) bekommt man keine Knoten in der Zunge. Die Handlung wird gut vermittelt, ohne dass es für Erstleser zu kompliziert formuliert wäre. Besonders gut gefallen hat mir, dass kleinen Mädchen vermittelt wird, dass auch sie clever und stark genug sind, Abenteurer zu sein. Es werden tolle Werte vermittelt wie Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt. Die Figuren sind alle sehr unterschiedlich und die Handlung spannend, ohne jedoch zu „aufregend“ zu sein. Meine Tochter war vor allem von den kunterbunten Illustrationen begeistert, denn daran konnte sie die Story leichter nachverfolgen. Ganz besonders hat uns die bebilderte Bootsbelegung den Einstieg stark vereinfacht, denn die verschiedenen Bewohner, Boote und Namen der Hausbootcommunity waren etwas kompliziert.

Mein Fazit:
Wir hatten extrem viel Spaß mit den spannenden Bewohnern der Hausbootsiedlung. Es gab immer wieder unvorhersehbare Wendungen und kleine Überraschungen, so dass zu keiner Zeit Langeweile beim Lesen aufkam. Eine supertolle Geschichte, die kleinen Mädchen zeigt, dass nicht nur Jungs clever genug sind, um Geheimnisse zu ergründen und deutlich macht, wie wichtig Zusammenhalt ist.
Eine absolute Leseempfehlung für neugierige Detektive und kleine Abenteurer.