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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Juwel unter den Fantasybüchern

Game of Gold
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Ihr denkt beim Klappentext an ein weiteres, vorhersehbares Fantasybuch? Weit gefehlt, denn Game of Gold ist tatsächlich ein richtiges Juwel! Ihr wisst, dass auch ich momentan extrem vorsichtig meine Fantasybücher ...

Ihr denkt beim Klappentext an ein weiteres, vorhersehbares Fantasybuch? Weit gefehlt, denn Game of Gold ist tatsächlich ein richtiges Juwel! Ihr wisst, dass auch ich momentan extrem vorsichtig meine Fantasybücher auswähle. Die durchweg positiven Stimmen zum englischen Original haben mich dann davon überzeugt, dass ich diesem Buch auf jeden Fall einen Versuch einräumen werde, mich zu überzeugen und was soll ich sagen – bereits nach wenigen Seiten war ich völlig gefangen.

Dies liegt unter anderem an der Story, die rasant und voller Spannung erzählt wird. Dabei baut sie aber die Welt der Hexen und Hexenjäger gut auf und nimmt den Leser mit. So wird man immer tiefer in diese Welt hineingezogen und ist völlig verzaubert! Gut gefallen haben mir die Momente zwischen Lou und Reid, die vor Spannung nur so geknistert haben, man konnte sich quasi mit den beiden verlieben. Dabei steht die Lovestory natürlich unter dem Moment der unmöglichen Liebe zwischen zwei eigentlichen Feinden. Wie diese aber jegliche Widerstände und eigenen Vorurteile überwinden fand ich besonders gut gelungen!

Die Charaktere sind dabei sehr sympathisch und ihre Gefühlswelt ist nachvollziehbar dargestellt, sodass man mit ihnen gemeinsam bangen, trauern und hoffen kann. Sie sind in sich absolut stimmig und ich habe selten über so ein toll dargestelltes Liebespaar gelesen wie in Game of Gold. Allein dafür lohnt sich bereits der Kauf des Buches!

Aber auch die Action überzeugt, sodass einiges an überraschenden Wendungen auf den Leser einprasselt. Die Autorin zeigt dabei ebenfalls plausibel auf, dass es kein reines Schwarz – und Weißdenken gibt, sondern hinterfragt die Entwicklung von Konflikten und Haltungen. Auch hier hebt sich das Buch positiv aus der Masse an Fantasyromanen mit weiblicher Heldin ab.

game of Gold ist absolut pures Lesevergnügen, das von mir die volle Punktzahl erhält. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und hoffe, dass wir nicht allzu lange darauf warten müssen.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Jesu Geschichte aus weiblicher Sicht

Das Buch Ana
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Die Idee des Buches klang so aufregend, dass ich dem Erscheinen sehr entgegengefiebert habe. Und meine Erwartungshaltung wurde vollends erfüllt.

Die Autorin verfolgt mit ihrem Buch eine ähnliche Idee ...

Die Idee des Buches klang so aufregend, dass ich dem Erscheinen sehr entgegengefiebert habe. Und meine Erwartungshaltung wurde vollends erfüllt.

Die Autorin verfolgt mit ihrem Buch eine ähnliche Idee wie etwa Pat Barkers The Silence of the Girls nämlich das Sichtbarmachen der Stimmen der Frauen bezüglich großer historischer bzw. mythischer Ereignisse. Mit Protagonistin Ana betritt eine Figur die Bühne, die die Geschehnisse rund um das Wirken Jesu einfangen und in einen neuen Kontext rücken.

Dabei gelingt Sue Monk Kidd ein Coup, der das Buch für mich umso lesenswerter macht. Im Mittelpunkt der Geschichte steht nicht Jesus von Nazareth und seine Rolle fürs Christentum oder gar die Frage, ob er der Sohn Gottes ist. Jesus bildet eine Randfigur, der im Roman häufig genau dann nicht präsent ist, wenn ihm in der Bibel die Schwerpunkte zukommen. Und so bleibt nicht nur der Fokus auf Ana als Charakter, sondern das Buch überlässt die Wertungen über Jesus Leben und Wirken eben anderen. So wird der christliche Glaube und seine Auslegung von Jesus Leben außen vor gelassen, er wird hier vielmehr als liebevoller und frommer Ehemann sowie in seiner Beziehung zu seiner Familie dargestellt. Diese Sicht auf ihn war für mich ebenso nachvollziehbar wie die Frage einer möglichen Ehe – genauso hätte es tatsächlich sein können.

Ana ist eine Frau, die nicht in ihre Zeit zu passen scheint, lehnt sie sich doch gegen das Frauen auferlegte Rollenbild auf und verlangt nach Freiheit und eigener Entfaltung. Als sie verheiratet werden soll, scheint es fast so, als würde sie gegen die gesellschaftlichen Konventionen nicht ankommen. Doch ihre Eigeninitiative verhelfen ihr zu persönlichem Glück. Ihr heftiger Wunsch, nicht als ungehörte Stimme in der Geschichte zu verblassen sondern etwas von sich zu hinterlassen, zeigt sich am deutlichsten in ihrem Wunsch zu schreiben. Und so ist es auch diese Sehnsucht, die den Leser fesselt und gemeinsam mit ihr hoffen lässt, dass sich ihr Wunsch erfüllt. Ana zeigt auf, dass das Thema Emanziption und Teilhabe sowie eigene Verwirklichung nicht erst in der modernen Zeit aktuell ist sondern Frauen seit langer Zeit für ihre Rechte und Wünsche einstehen müssen.

Ein Buch, dass mich zutiefst berührt und beschäftigt hat – Ana ist eine inspirierende Heldin, der ich gerne mein Gehör geschenkt habe. Ein Buch, dass ich vorbehaltlos empfehlen kann und dass hoffentlich viele Leser erreichen wird.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Packende Fortsetzung

Der Orden des geheimen Baumes - Die Königin
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Nach dem atemlosen Finale des ersten Teils konnte ich es kaum erwarten, die Fortsetzung in Händen zu halten. Und diese knüpft genau da an, wo der letzte aufgehört hat.

Dabei lernen wir neue Schauplätze ...

Nach dem atemlosen Finale des ersten Teils konnte ich es kaum erwarten, die Fortsetzung in Händen zu halten. Und diese knüpft genau da an, wo der letzte aufgehört hat.

Dabei lernen wir neue Schauplätze und Protagonisten kennen, das Worldbuilding wird noch tiefgründiger. Abgerundet wird dies durch einen bildhaften Sprachgebrauch, der die Welt von Ead und Co richtig vor den Augen des Lesers zum Leben erweckt. Dieser Detailreichtum und die wirklich außergewöhnliche erschaffene Welt ist ein Juwel im breiten Feld der Fantasy - allein deswegen ist die Reihe mehr als einen Blick der Leserschaft wert.

Dazu kommt noch das Vermögen der Autorin, in ihren Geschichten ganz unangestrengt eine breite Diversität unterzubringen, ganz ohne Klischee oder erhobenen Zeigefinger. Ihre Figuren und Regionen sind Abbild der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen, bei denen auch die Stärken und Schwächen abgebildet werden.

Wie auch im ersten Teil wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, trotz Detailreichtum bleibt dabei das Erzähltempo hoch und spannend. Wir reisen gefühlt von einer Ecke des Reiches in die andere, springen mühelos von Geschehen zu Geschehen und dabei werden ganz spielerisch diverse Handlungsstränge zu einem großen Finale verknüpft, das es in sich hat und das ich so zu Beginn des Lesens auch nicht erwartet hätte. Hier gibt es von mir einen kleinen Abzug in der B-Note, da ich mir auch das Finale noch umfangreicher hätte vorstellen können. Dennoch ist das Buch aber eine runde Sache und macht einfach Spaß!

Für mich eine wertvolle Fantasyentdeckung des Jahres 2020, das etwas Magisches in dieses verrückte Coronajahr gezaubert hat!

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Wolkenkuckucksland

Wolkenkuckucksland
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Wolkenkuckucksland ist sehr komplex aufgebaut und begleitet mehrere Charaktere durch unterschiedliche Zeitebenen. Ich war zuerst etwas skeptisch, ob mich das Lesen aufgrund der vielen Perspektiven anstrengen ...

Wolkenkuckucksland ist sehr komplex aufgebaut und begleitet mehrere Charaktere durch unterschiedliche Zeitebenen. Ich war zuerst etwas skeptisch, ob mich das Lesen aufgrund der vielen Perspektiven anstrengen würde aber man kann der Story gut folgen und findet schnell in die Geschichte hinein. Die Charaktere machen es dem Leser leicht, sich zurecht zu finden und nehmen den Leser schnell für sich ein.

Der Autor lässt hier Protagonisten zu Wort kommen, die sonst eher weniger gehört werden. Frauen, Kinder, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und unterschiedlicher sexueller Orientierung. Er setzt sie durch die verschiedenen Zeitschienen in den jeweiligen historischen Kontext und spiegelt damit dem Leser, ob wir uns in der Gesellschaft im Umgang mit vielen Minderheiten weiterentwickelt haben oder nicht. All diese Charaktere sind fein gezeichnet und wachsen dem Leser schnell ans Herz, wobei ihre jeweiligen Geschichten dem Zuhörer stets das Schlimmste befürchten lassen.

Jede der Geschichte ist spannend geschrieben und weiß zu fesseln. Daneben wird die Handlung zusammengehalten durch das verloren gegangene Manuskript zum Wolkenkuckucksland, das irgendwie in jedem Erzählstrang eine Rolle spielt. Auch das hält den Leser geschickt bei der Stange, möchte man doch unbedingt herausfinden, was es damit auf sich hat und ob es einer der Charaktere enthüllen wird.

Dabei greift Anthony Doerr viele Thematiken auf, die auch heute sehr aktuell sind. Der Klimawandel und seine Auswirkungen, kriegerische Auseinandersetzungen, Glaubenskonflikte, der Kampf vulnerabler Personen um gesellschaftliche Teilhabe, Radikalisierung. Bei all dem bleibt der Autor unaufgeregt und ohne erhobenen Zeigefinger und kann den Leser auch das ein oder andere Mal komplett überraschen. Das Ende des Buches konnte mich ganz besonders überzeugen, habe ich diese Wendung doch überhaupt nicht vorhersehen können. Mich haben die letzten Seiten noch einmal extrem aufgerüttelt, da hier ein sehr realistisches Zukunftsszenario entworfen wurde. Ein ganz besonderes Buch das mich tief beeindruckt hat.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Abschluss einer der einfallsreichsten Fantasyreihen

Die bronzenen Bestien
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Eine der einfallreichsten Fantasyreihen findet endlich ihren Abschluss! Ich habe lange auf "Die bronzenen Bestien" hingefiebert, hat mich doch vor allem der erste Teil so überzeugen können.

Das Buch holt ...

Eine der einfallreichsten Fantasyreihen findet endlich ihren Abschluss! Ich habe lange auf "Die bronzenen Bestien" hingefiebert, hat mich doch vor allem der erste Teil so überzeugen können.

Das Buch holt den Leser genau da ab, wo der zweite Teil so dramatisch endete und kann bereits einiges aufklären, wirft aber auch viele neue Probleme auf, bei denen man sich gemeinsam mit den Protagonisten fragt, wie das eigentlich noch alles gut ausgehen kann. Der dritte Band ist also genauso dramatisch und emotional wie die beiden Vorgänger.

Auch die Handlung ist dicht erzählt und der Spannungsbogen ist durchgängig auf einem hohen Niveau. Man kommt kaum zum durchatmen, schon lauert auf der nächsten Seite wieder ein Spannungsmoment. Auch das Setting ist wieder sehr bezaubernd und magisch, findet man sich in "Die bronzenen Bestien" hauptsächlich im fantastischen Venedig wieder!

Aber auch die Emotionen und Dramatik kommt nicht zu kurz. Severin und Layla scheinen es kaum zu schaffen und man fiebert mit beiden wirklich mit, Und ich muss sagen, dass ich mit dieser Art Ende wirklich nicht gerechnet habe. Mir hat es gut gefallen, auch beziehungsweise gerade weil es nicht dem klassichen Schema entsprochen hat.

Wer Leigh Bardugos "Krähen" liebt, wird auch Severins Bande mögen. Für mich eine wirklich tolle Trilogie mit wahnsinnigem Setting und vielfältigen Charakteren.

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