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Veröffentlicht am 23.01.2024

Kompliziert

Das Verschwiegene
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Ich habe das Buch gelesen, weil Linn Ullmann sehr gelobt wird, weil ich den Klappentext interessant fand und weil mich das Cover angesprochen hat, diese Wiesen-Graslandschaft in hellem Gelb und Grün, über ...

Ich habe das Buch gelesen, weil Linn Ullmann sehr gelobt wird, weil ich den Klappentext interessant fand und weil mich das Cover angesprochen hat, diese Wiesen-Graslandschaft in hellem Gelb und Grün, über der ein bedrohlich schwarzer Himmel hängt.

Die Geschichte IST hochinteressant, eine Familienstory voller Individuen, die jedes auf seine / ihre Weise abgründig und düster sind. Es gibt Geheimnisse hinter jeder Ecke, Lügen und Halbwahrheiten und nicht eingestandene Sehnsüchte.

Das Verschwinden eines Kindermädchens wird in Rückblicken aufgeklärt und ein Stück weit aufgearbeitet, wobei so ganz klar nicht einmal bis zum Schluss ist, WAS ganz genau passiert ist und wer eventuelle eine Schuld oder Teilschuld trägt.

Aber Ich fand das Buch, trotz der interessanten und vielschichtigen Sprache, etwas mühsam zu lesen, man hätte die ganze Geschichte in etwas weniger Text packen können, viele Passagen, Überlegungen, Gedanken wieder holen sich oder sind m.E. ZU breit ausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Nett und ein bisschen naiv

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Ich habe den ersten Band der Sankt Peter Ording Saga nicht gelesen, aber schon andere Bücher von Tanja Janz mit dem typischen Nordseefeeling.

Da dieses in den 70ern spielt, in denen ich sehr jung war, ...

Ich habe den ersten Band der Sankt Peter Ording Saga nicht gelesen, aber schon andere Bücher von Tanja Janz mit dem typischen Nordseefeeling.

Da dieses in den 70ern spielt, in denen ich sehr jung war, hat es mich besonders interessiert.
Sehr schön gestaltet finde ich das Cover, ein Fotoprint in pastelligem Blau, Grau und Weiß mit einem jungen Paar, das von Frisur und Kleidung her gut in die70er Jahre passt. Auch dass sie beide rennen, was mehr fröhliche Aufbruchsstimmung und Übermut als Flucht signalisiert, finde ich sehr passend.
Die Geschichte ist nett erzählt, ein bisschen naiv, so wie man als Teenager in dieser Zeit vielleicht auch leicht sein konnte...

Schön geschildert finde ich das Nordseeflair, man ist richtig dabei in der Landschaft am Meer, in Wind und Wetter, mit Sonne und Strand und dem zweischneidigen Gefühl für die Touristen.
Ein bisschen mehr Tiefe in den Personen und der Handlung hätte mir gut gefallen, andererseits habe ich das auch nicht erwartet.
Nette Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Immer noch gut

Die Macht Ihrer Gedanken - Kraftzentrale Unterbewusstsein
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Ich habe dieses Buch bereits vor vielen Jahren einmal gelesen, damals hat es mich wirklich sehr tief beeindruckt und beeinflusst, und, ja, ich habe tatsächlich einiges von dem umgesetzt, was Erhard Freitag ...

Ich habe dieses Buch bereits vor vielen Jahren einmal gelesen, damals hat es mich wirklich sehr tief beeindruckt und beeinflusst, und, ja, ich habe tatsächlich einiges von dem umgesetzt, was Erhard Freitag darlegt.

Aus gesundheitlichen Gründen habe ich vor einigen Wochen das Buch noch einmal zur Hand genommen und von vorne bis hinten gelesen.

So manches klingt für mich immer noch gut und nach Wahrheit(en), aber diesmal hat mich zunehmend der doch teils arrogante und sehr belehrende Tonfall von Herrn Freitag in seinen Ausführungen gestört.

Auch wiederholen sich viele Aussagen immer und immer wieder.

Aber gute Denkanstösse kann das Buch immer noch geben.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Nicht leicht verdaulich, aber gut

Wellness
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Von Nathan Hill habe ich bisher noch nichts gelesen, und ich bin immer vorsichtig, wenn ein Autor bzw. dessen Buch soviel (Vorschuss-)Lorbeeren bekommt.
Das Cover hat mich hier eher abgeschreckt – es ...

Von Nathan Hill habe ich bisher noch nichts gelesen, und ich bin immer vorsichtig, wenn ein Autor bzw. dessen Buch soviel (Vorschuss-)Lorbeeren bekommt.
Das Cover hat mich hier eher abgeschreckt – es ist für mein Empfinden zu grell, zu bunt, zu geometrisch, und ich mag diese Art von Blockbuchstaben mit Schatten überhaupt nicht, und dann noch in gitzegelb… aber das ist wie alles subjektiv.
Die Thematik hat mich interessiert, besonders weil es zum Teil um die 90er Jahre geht, die in meinem Leben auch eine große Rolle gespielt haben.
Sehr gut hat mir bereits der Anfang des Buches gefallen, in dem leicht schrägen Erzählstil über zwei etwas seltsame Menschen, Außenseiter, die sich gegenseitig gefallen, aber nicht richtig trauen.

Wunderbar die Atmosphäre in der Bar mit der viel zu lauten Musik...
Das Buch ist sehr lang, und ich musste zwischendrin immer mal wieder Stunden und Tage „pausieren“, es war für mich nicht ganz unanstrengend zu lesen. Andererseits aber auch hochinteressant. Nathan Hill geht schon durchaus in psychologische Tiefen und „erzählt“ nicht einfach nur diese Geschichte einer – bzw. mehrerer – Liebe(n), von Ehe, Freiheit und Unfreiheit, Ansprüchen und Erwartungen, nicht erfüllten und erfüllbaren Vorsätzen, Enttäuschungen….
Mich hat er als Leserin mitgenommen im durchaus doppeldeutigen Sinn.
Das Buch hat mich unterhalten und mich nachdenklich gemacht – von daher empfehle ich es als einen guten, NICHT leicht verdaulichen Roman.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Etwas ratlos, aber nicht hoffnungslos

Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
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Ich bin ein großer Fan von Till Raether und habe viele seiner Artikel, Kolumnen, Bücher gelesen - sie waren ganz unterschiedlicher Art, aber die Texte gefielen mir immer gut.

Bei diesem Buch finde ich ...

Ich bin ein großer Fan von Till Raether und habe viele seiner Artikel, Kolumnen, Bücher gelesen - sie waren ganz unterschiedlicher Art, aber die Texte gefielen mir immer gut.

Bei diesem Buch finde ich bereits den Titel intelligent, ironisch, typisch...Typisch auch, dass viele fragen "Soll man das jetzt wörtlich nehmen? Was meint er damit?"

Dem Cover stehe ich eher neutral gegenüber, ich finde es weder besonders hässlich noch besonders ansprechend, in jedem Fall plakativ mit dem Rot und Gelb.

Der Text lässt von Anfang an nicht viel Hoffnung aufkommen - es wird vieles aufgezeigt an Problemen, mit denen wir alle täglich konfrontiert sind, mit denen wir irgendwie umgehen, die wir aushalten müssen, mehr oder weniger aktiv oder passiv.

Die Flucht in die Passivität oder anders gesagt die Flucht aus der Realität scheint immer mehr um sich zu greifen - eine scheinbar logische Folge zunehmender Hilf- und Ratlosigkeit.

Ich finde, das Buch ist sehr persönlich und gut geschrieben.

Wirkliche Antworten habe ich nicht gefunden - das wäre wohl auch unrealistisch..

Aber die Gedanken finde ich durchaus lesens- und reflektierenswert.

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