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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2024

Spannendes Kinderbuch

Anna und die Löwen von Venedig
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„...“Wir sehen uns in Venedig“, sagt er schließlich. „Habt einen guten Flug.“...“

Mit diesen Worten verabschiedet sich Peter Stührmann von seiner Familie. Er wird in wenigen Tagen nachkommen, da er als ...

„...“Wir sehen uns in Venedig“, sagt er schließlich. „Habt einen guten Flug.“...“

Mit diesen Worten verabschiedet sich Peter Stührmann von seiner Familie. Er wird in wenigen Tagen nachkommen, da er als Historiker erst noch eine berufliche Aufgabe erledigen muss.
Der Autor hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Es ist hochwertig in der Aufmachung. Das betrifft die äußere Gestaltung, aber auch die Papierqualität.
Zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis und einen Stadtplan von Venedig.
Der Schriftstil ist kindgerecht. Das Buch bietet einen interessanten Genremix. Es ist eine Kombination aus Reisebeschreibung und Krimi, gewürzt mit einer Prise Fantasy. Für mich ist es der erste Band aus der Reihe. Ich hatte aber kein Problem, der Handlung zu folgen.
Die Personen werden ausreichend charakterisiert. Die 11jährige Anna spielt eine besondere Rolle.

„...Annas sehnlichster Berufswunsch ist, Kriminalkommissarin zu werden. Ob der Professor diesen Berufswunsch unterstützen soll, darüber ist er mit sich im Unklaren...“

Ab und an wird die Geschichte aus Annas Sicht erzählt. Das sorgt für Abwechslung und den hohen Spannungsbogen.
Die 15jährige Laura beschäftigt sich am liebsten mit ihrem Handy. Außerdem mag sie Shopping. Kann man gut finden, muss man nicht.
Der 18jährige Felix interessiert sich für Technik und Informatik.
Im Buch gibt es eine Menge an Informationen über Venedig. Mit der Familie lerne ich eine Menge an Sehenswürdigkeiten kennen.

„...Richtig besiedelt wurde das heutige Venedig während der Völkerwanderung im ausgehenden Altertum. Einige Jahrhunderte später wurde die Stadt zu einer Großmacht im Mittelmeer...“

Der erste Tag in Venedig bringt eine unangenehme Überraschung. Während Laura ein Selfie macht, wird ihr das Handy geklaut. Zwar verfolgen die Kinder noch die Diebe. Die aber verschwinden mit einem Boot. Aufgefallen ist ihnen allerdings das Löwentattoo des einen Mannes am Arm.
In einem Café erkennt Laura einen der Dieb wieder. Anna nimmt sofort ihre Ermittlertätigkeit auf. Zusammen mit Laura folgt sie den Männern selbst in dunkle Gassen. Die Kinder ahnen nicht, dass sie dabei sind, in ein Wespennest zu stechen. Hinzu kommt, dass sie anfangs ihre Eltern außen vor lassen.

„...Das wird ein kräftiges Donnerwetter geben. Einfach weglaufen, ohne Bescheid zu sagen. Das geht gar nicht...“

Es gibt einige überraschende Wendungen, bis die Diebe geschnappt werden. Die Kinder kommen außerdem einem besonderen Geheimnis der Stadt auf die Spur.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bietet alles, was ich von einem Kinderbuch erwarte: eine abwechslungsreiche Handlung, einen hohen Spannungsbogen, vielfältige Informationen über den Handlungsort und sympathische Protagonisten, mit dem sich der Leser identifizieren kann.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Liebevoll gestaltetes Kinderbuch

Oliver und die Sache mit dem Stiefmütterchen
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„...Oliver ruft: „Schneller Julia, schneller. Es muss sich drehen!“ Jeden Morgen ruft er es und jeden Morgen tritt Julia, so schnell sie kann...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein inhaltsreiches Kinderbuch. ...

„...Oliver ruft: „Schneller Julia, schneller. Es muss sich drehen!“ Jeden Morgen ruft er es und jeden Morgen tritt Julia, so schnell sie kann...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein inhaltsreiches Kinderbuch. Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Die Sätze sind kurz. Große Schrift und klar gegliederte Absätze zeichnen es aus.
Julia bringt Oliver mit den Fahrrad in den Kindergarten. Julia ist die neue Frau seines Papas. Oliver mag sie.
Der heutige Tag im Kindergarten aber wird seine kleine Welt ins Wanken bringen. Erst überbieten sich die Kinder darin, die Fähigkeiten ihrer Eltern zu schildern. Manches davon gehört ins Reich der Phantasie. Als Oliver über Julia sprechen will, wird er gestoppt. Ein Junge meint:

„...Du hast ja keine richtige Mama. Julia ist nur ein Stiefmütterchen wie im Märchen...“

Oliver ist wie vor den Kopf geschlagen. Er versteckt sich. Als Julia ihn abholt, hüllt er sich in Schweigen. Auf warmherzige Art und Weise wird geschildert, wie Julia auf Oliver zugeht und dem bösen Wort die Spitze nimmt.
Im Kindergarten vergleicht Oliver, was die anderen Mütter mit ihren Kindern´machen und erkennt, dass Julia wie eine Mutter für ihn ist.
Das Buch ist farbenfroh und liebevoll illustriert. Die Zeichnungen unterstreichen die Botschaft, die das Buch enthält.
Das Kinderbuch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Spannender Krimi

Unheilvolle Nähe
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„...Polizeichef Matthew Cade hatte nie in Erwägung gezogen, einen anderen Beruf zu ergreifen, doch dieser Anruf um 4.30 Uhr morgens wegen des Todes eines Mädchens im Teenageralter ließ ihn sich eine Job ...

„...Polizeichef Matthew Cade hatte nie in Erwägung gezogen, einen anderen Beruf zu ergreifen, doch dieser Anruf um 4.30 Uhr morgens wegen des Todes eines Mädchens im Teenageralter ließ ihn sich eine Job als Buchhalter oder Elektriker wünschen...“

Die Autorin hat erneut eine spannenden Krimi geschrieben. Mit obigen Zeilen beginnt die Geschichte. Es ist der vierte Band der Reihe. Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen, lässt aber auch Raum für tiefgründige Diskussionen. Dabei spielt der christliche Glaube der Protagonisten eine nicht unwesentliche Rolle.
Bei den Ermittlungen stoßen die Polizisten auf einen Roman, in dem dieser Mord exakt so geschildert wird, wie er sich abgespielt hat. Marcus Gibson, der Autor, wohnt ausgerechnet auch noch auf Cape Refuge. Er erweist sich als ziemlich skurrile Persönlichkeit.
Die Tote wurde von dem jungen Polizisten Scott Crown gefunden. Er hat dabei fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und wird deshalb von Cade zusammengefaltet.

„...Ich weiß, dass man Ihnen in der Akademie beigebracht hat, niemals eine Leiche zu bewegen. Und dann gehen Sie hin und waschen die Beweise weg!...“

Scott reagiert heftig. An seiner Einsicht in Fehler muss er noch arbeiten.
Cade will Blair endlich einen Heiratsantrag machen. Er hat sich dafür etwas Besonders einfallen lassen. Als Blair mit ihm in der Tropfsteinhöhle ankommt, die er als Ort für seinen Antrag auserkoren hat, liegt da ein weiteres totes Mädchen. Es scheint so, als wolle jemand Cade die Morde in die Schuhe schieben. Wer aber wusste von dem Vorhaben in der Höhle?
Sadie, eine junge Reporterin, nimmt sich persönlich der Fälle an. Sie ahnt nicht, dass sie sich damit in Lebensgefahr bringt.
Im Buch geht es auch um Schuld und Vergebung, um Neuanfang nach schwieriger Zeit. Die Geschichte ist abwechslungsreich und vielschichtig.
Eine Karte des Handlungsortes befinden sich am Beginn des Buches.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Sehr schönes Kinderbuch

Ich bin genug
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„...Wie die Sonne bin ich hier, um zu strahlen...“

Dieser kurze Satz steht auf der ersten Doppelseite. Dabei badet das Mädchen in den Strahlen der Sonne.
Die Autorin hat ein schönes Kinderbuch geschrieben. ...

„...Wie die Sonne bin ich hier, um zu strahlen...“

Dieser kurze Satz steht auf der ersten Doppelseite. Dabei badet das Mädchen in den Strahlen der Sonne.
Die Autorin hat ein schönes Kinderbuch geschrieben. Auf 14 Doppelseiten finden sich Vergleiche, die das Leben der Kinder thematisieren.
Manchmal ist es nur ein Mädchen, das auf den farbenfrohen Zeichnungen zu sehen ist, die perfekt zum Text passen. Auf anderen Seiten sind es mehrere Kinder. Die Auswahl der Kinder ist vielfältig. Sie stammen aus verschiedenen Ländern des Erdkreises.
Auch die Texte bringen unterschiedliche Facetten zum Ausdruck.

„..Ich bin nicht dazu bestimmt, so zu sein wie du; du bist nicht dazu bestimmt, so zu sein wie ich...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelt Selbstbewusstsein, aber auch Wertschätzung und Respekt. Die Aufmachung ist hochwertig. Ich würde es ab 3 Jahren empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Liebevoll gestaltetes Kinderbuch

Jimmy und der Club der dicken Brummer
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„...Im hohlen Stamm der ältesten Eibe herrschte Alarm. Ein abgebrochener Zweig hatte ein Loch in den Honigbienenstock geschlagen. Und zwar genau dort, wo die Prinzessinneneier in den Waben schliefen...“

Eifrig ...

„...Im hohlen Stamm der ältesten Eibe herrschte Alarm. Ein abgebrochener Zweig hatte ein Loch in den Honigbienenstock geschlagen. Und zwar genau dort, wo die Prinzessinneneier in den Waben schliefen...“

Eifrig werden die Eier zurück in den Stock gebracht. Dass ein fremdes Ei darunter ist, fällt keinem auf.
Die Autorin hat ein inhaltsreiches Kinderbuch geschrieben. Es geht um Freundschaft, Selbstvertrauen und das Herausfinden, wer man wirklich ist. Der Schriftstil ist kindgerecht.
Alle warten darauf, dass die erste Biene schlüpft. Doch die ist sehr groß und hat ungewöhnlich viel Pelz. Es ist Oberbiene Mathilda, der auffällt, dass es keine Prinzessin ist, sondern ein Junge. Er bekommt den Name Jimmy.
Jimmy freundet sich mit dem Bienenjungen Carl an. Im Gegensatz zu Carl wird Jimmy zu verschiedenen Arbeiten herangezogen. Er gibt sich viel Mühe, ist aber für keine wirklich geeignet. Aufgrund seines Andersseins wird er von einigen Bienenjungen gehänselt.
Dann wird Jimmy zum Pollensammeln geschickt. Die Welt außerhalb des Bienenstocks begeistert ihn.

„...Pollensammeln ist eigentlich die schönste Aufgabe, dachte er. Man fliegt frei in der Welt herum, darf sich den Bauch vollschlagen und nebenbei sammelt man noch Futter für die anderen. Glückselig flog er etwas weiter...“

Schnell findet er dort Freunde, denen er hilfreich zur Seite steht. Er hat viel Empathie. Es fällt ihm schwer, zu verstehen, dass im Bienenstock die Regeln wichtiger sind als das Zusammensein mit Freunden.
Dann lernt Jimmy die Hummelprinzessin Bonnie kennen. Sie ist in Schwierigkeiten. Wird es ihm und seinen Freunden gelingen, ihr zu helfen? Wird Jimmy erkennen, wer er wirklich ist?
Am Ende springt selbst die Oberbiene über ihren Schatten:

„..Du bist sozusagen eine Ausnahme – trotz heiliger Bienenordnung. Denn du bist in unserem Nest geboren, deshalb wirst du immer zu uns gehören...“

Das Buch ist wunderschön illustriert. Dabei ist die dominierende Farbe Grün, denn die Natur nimmt auch in den Bildern einen großen Teil ein. Die Tiere sind gekonnt und unverwechselbar integriert. Neben doppelseitigen Bildern gibt es auch viele Zeichnungen innerhalb des Textes. Sie sind detailliert und liebevoll gestaltet. Das gilt auch für die beiden inneren Umschlagseiten.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die warmherzige Geschichte zeigt, dass gegenseitige Rücksichtnahme und Vertrauen in die Fähigkeiten eines jeden wichtig für Freundschaft und Selbstbewusstsein sind.

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