Spannendes Kinderbuch
Anna und die Löwen von Venedig„...“Wir sehen uns in Venedig“, sagt er schließlich. „Habt einen guten Flug.“...“
Mit diesen Worten verabschiedet sich Peter Stührmann von seiner Familie. Er wird in wenigen Tagen nachkommen, da er als ...
„...“Wir sehen uns in Venedig“, sagt er schließlich. „Habt einen guten Flug.“...“
Mit diesen Worten verabschiedet sich Peter Stührmann von seiner Familie. Er wird in wenigen Tagen nachkommen, da er als Historiker erst noch eine berufliche Aufgabe erledigen muss.
Der Autor hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Es ist hochwertig in der Aufmachung. Das betrifft die äußere Gestaltung, aber auch die Papierqualität.
Zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis und einen Stadtplan von Venedig.
Der Schriftstil ist kindgerecht. Das Buch bietet einen interessanten Genremix. Es ist eine Kombination aus Reisebeschreibung und Krimi, gewürzt mit einer Prise Fantasy. Für mich ist es der erste Band aus der Reihe. Ich hatte aber kein Problem, der Handlung zu folgen.
Die Personen werden ausreichend charakterisiert. Die 11jährige Anna spielt eine besondere Rolle.
„...Annas sehnlichster Berufswunsch ist, Kriminalkommissarin zu werden. Ob der Professor diesen Berufswunsch unterstützen soll, darüber ist er mit sich im Unklaren...“
Ab und an wird die Geschichte aus Annas Sicht erzählt. Das sorgt für Abwechslung und den hohen Spannungsbogen.
Die 15jährige Laura beschäftigt sich am liebsten mit ihrem Handy. Außerdem mag sie Shopping. Kann man gut finden, muss man nicht.
Der 18jährige Felix interessiert sich für Technik und Informatik.
Im Buch gibt es eine Menge an Informationen über Venedig. Mit der Familie lerne ich eine Menge an Sehenswürdigkeiten kennen.
„...Richtig besiedelt wurde das heutige Venedig während der Völkerwanderung im ausgehenden Altertum. Einige Jahrhunderte später wurde die Stadt zu einer Großmacht im Mittelmeer...“
Der erste Tag in Venedig bringt eine unangenehme Überraschung. Während Laura ein Selfie macht, wird ihr das Handy geklaut. Zwar verfolgen die Kinder noch die Diebe. Die aber verschwinden mit einem Boot. Aufgefallen ist ihnen allerdings das Löwentattoo des einen Mannes am Arm.
In einem Café erkennt Laura einen der Dieb wieder. Anna nimmt sofort ihre Ermittlertätigkeit auf. Zusammen mit Laura folgt sie den Männern selbst in dunkle Gassen. Die Kinder ahnen nicht, dass sie dabei sind, in ein Wespennest zu stechen. Hinzu kommt, dass sie anfangs ihre Eltern außen vor lassen.
„...Das wird ein kräftiges Donnerwetter geben. Einfach weglaufen, ohne Bescheid zu sagen. Das geht gar nicht...“
Es gibt einige überraschende Wendungen, bis die Diebe geschnappt werden. Die Kinder kommen außerdem einem besonderen Geheimnis der Stadt auf die Spur.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bietet alles, was ich von einem Kinderbuch erwarte: eine abwechslungsreiche Handlung, einen hohen Spannungsbogen, vielfältige Informationen über den Handlungsort und sympathische Protagonisten, mit dem sich der Leser identifizieren kann.