silvester
Eine namenlose Ich-Erzählerin hat ihren gesamten Freundeskreis vergrault und ist deshalb an Silvester allein. Also geht sie einkaufen und quatscht da einfach eine Handvoll Fremde an, mit ihr eine Party ...
Eine namenlose Ich-Erzählerin hat ihren gesamten Freundeskreis vergrault und ist deshalb an Silvester allein. Also geht sie einkaufen und quatscht da einfach eine Handvoll Fremde an, mit ihr eine Party zu feiern. Kann das gut gehen?
Schaut euch dieses Cover an, da weiß man doch gleich, dass es bekloppt wird, oder?
Was man von diesem Buch erwartet: Eine witzige Geschichte über eine Silvesternacht.
Was man von diesem Buch bekommt: Abstruse Partyideen, verständliche Gedankenexperimente, philosophische Abhandlungen, politische Ausschweifungen - oh ja, und ein totes Kaninchen.
Dass Sarah Bosetti witzig ist, wissen wir ja inzwischen. Aber dass bei einer Silvestergeschichte von gerade mal 180 Seiten einige der geilsten Sätze so ganz nebenbei im Gedankenstrom versteckt sind, hat mich dann doch überrascht. Ganz zu schweigen von den äußerst nachvollziehbaren Abschweifungen (von denen sie oftmals zurückgeholt werden muss) und den Traktaten über Wälder, Stille und Dummheit. Herrlich.
Allein das hier, direkt auf S. 14:
"Manchmal schweigt mein Gehirn, und mein Mund redet trotzdem." - relatable, much?!
"Wir messen die Dinge am Gefühl, das nachher übrigbleibt." - Hier bleiben hysterisches Kichern und Schnitte beim Rasieren.