Cover-Bild Zwei Welten
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hybrid Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 644
  • Ersterscheinung: 02.09.2017
  • ISBN: 9783946820123
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Michael G. Spitzer

Zwei Welten

Die zehnte Generation I
In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese Gesellschaft eingeführt wird, beginnt für sie ein neues, von ungewohntem Wohlstand geprägtes Leben. Doch schon bald muss sie erkennen, dass dieser Luxus ein Opfer von ihr verlangt, welches sie nicht zu bringen bereit ist. Um dieser Forderung entgegentreten zu können, bleibt ihr keine andere Wahl: Charlotte muss ihre Fähigkeiten einsetzen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Leben in zwei Welten

0

Das Cover (der älteren Ausgabe) hat mich angesprochen und so erwartete ich etwas anderes als das was es dann zu lesen gab. Zum Glück war das Nicht schlecht und so habe ich mal einen Fantasy Roman gelesen. ...

Das Cover (der älteren Ausgabe) hat mich angesprochen und so erwartete ich etwas anderes als das was es dann zu lesen gab. Zum Glück war das Nicht schlecht und so habe ich mal einen Fantasy Roman gelesen. Das neuere Cover deutet schon sehr viel stärker auf Fantasy und Magie hin und so wäre mir dieses wunderbare Buch entgangen. Es handelt sich um eine emotionale Fantasy Geschichte in der Charlotte erst bei der

Mutter als Halbwaise aufwächst und misshandelt wird. Dann nimmt sie ihr reicher Bruder Daniel unter seine Fittiche und eröffnet ihr die Welt der Reichen - mit allen Vor- und Nachteilen. Der Schreibstil ist sehr gelungen. Die Figuren, Orte und Handlungen werden sehr lebhaft und detailliert beschrieben dass man sich die Szenen etc. im Kopfkino gut vorstellen kann. Ein Buch das verschiedene Themen behandelt und so für viele lesenswert ist ( Macht + Machtmissbrauch, Misshandlung, Reichtum, Emanzipation, Persönlichkeitsentwicklung ..) nicht für für Fantasy Fans. Ich freue mich nun schon auf den nächsten Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2018

Liebe nach den ersten zeilen

0

Ein klares Highlight ,der Bücher die ich dieses Jahr gelesen habe .

Der Autor nimmt uns mit auf eine Fantasyreise ,eine Reise mit Charlotte. genannt Charlie.

Charlie wird bei Ihrer Stengen, auch gewalttätigen ...

Ein klares Highlight ,der Bücher die ich dieses Jahr gelesen habe .

Der Autor nimmt uns mit auf eine Fantasyreise ,eine Reise mit Charlotte. genannt Charlie.

Charlie wird bei Ihrer Stengen, auch gewalttätigen Mutter als Halbwaise groß , bis ihr Bruder Daniel sie kurz vor Ihrem 18 Geburtstag von dort befreit .

Daniel unterbreitet ihr das sie an Ihrem 18 Geburtstag eine Gabe erhalten wird und er sie in eine alte Geheimgesellschaft einführen möchte .

Glücklich endlich ihrer Mutter entflohen zu sein stimmt die zu ab nun bei Onkel und Tante zu wohnen die ebenfalls in der Gesellschaft leben.

An Ihrem Geburtstag kommt alles anders als erwartet ,sie bekommt nicht nur eine mächtige Gabe sonder zwei und trifft auch noch Gus ihren Seelenverwandten.

Laut den schiften der Gesellschaft ist sie etwas ganz besonderes und muss nicht nur einmal um Ihr leben bangen , auch ist dort doch nicht alles so toll wie es Ihr am Anfang vorgekommen ist .

Was ist Charlies Aufgabe, was steht in den schriften ?

Was sind Ihre Gaben, was die Gaben der anderen ?

Was hat es mit der Gesellschaft auf sich ?

Diese Buch kann ich nur zu 100% Empfehlen , der Schreibstil des Autors hat mich sofort mitgerissen , Schauplätze , Charaktere , geschehen wunderbar beschrieben ich hatte als Leser alles vor Augen .

Die verschieden Charaktere alle unterschiedlich iin Ihrer Art und weise , man hasst und liebt sie .

Der Autor schafft es das man sogar die Gefühle beim lesen richtig mit durchlebt .

So könnte ich gerade noch weiter Loben , ich sag euch lest dieses Buch .

Veröffentlicht am 01.05.2018

Das Mädchen aus der Welt der Unbegabten

0

Eine wunderbare Erzählung über Begabte und Unbegabte in zwei Welten innerhalb eines Universums. Eine junge Frau der großes bevorsteht mit Gaben und Aufgaben für eine bessere Zukunft. Der 2. Teil befindet ...

Eine wunderbare Erzählung über Begabte und Unbegabte in zwei Welten innerhalb eines Universums. Eine junge Frau der großes bevorsteht mit Gaben und Aufgaben für eine bessere Zukunft. Der 2. Teil befindet sich gerade in der Entstehung. Der Verlag sagt selbst: „Eine fantastische Geschichte, welche von Glücksgefühl über Fassungslosigkeit bis hin zu tiefer Trauer alle Ebenen berührt.“ Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.

Zum Inhalt: In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte (Charlie) Shearer in diese Gesellschaft eingeführt wird, beginnt für sie ein neues, von ungewohntem Wohlstand geprägtes Leben. Doch schon bald muss sie erkennen, dass dieser Luxus ein Opfer von ihr verlangt, welches sie nicht zu bringen bereit ist. Um dieser Forderung entgegentreten zu können, bleibt ihr keine andere Wahl: Charlotte muss ihre Fähigkeiten einsetzen.

Die Handlung selbst spielt im modernen London. Ganz langsam, aber unheimlich packend wird der Leser in diese fantastische Welt eingebettet. Genauso auch wie Charlotte selbst. Sie wächst zuerst wohl behütet mit ihrem Bruder und ihren Eltern auf, doch nach dem Tod des Vaters ändert sich auch das Zusammenleben mit ihrer Mutter. Ihr Bruder Daniel holt sie eines Tages dort raus und stellt sie ihrer neuen Bestimmung und einer neues Gesellschaft vor. Charlie ist zunächst von allem überwältigt, saugt alles ganz wissbegierig auf, dennoch ist sie schüchtern und auch etwas naiv. Aber ganz allmählich kommt sie hinter diese augenscheinliche Glanzwelt, erfährt, dass es auch hier Regeln und Konventionen gibt, mit denen sie nicht ganz einverstanden ist, denn auch sie möchte endlich ihren freien Willen äußern können und sie frei entwickeln. Denn auch Charlie möchte nicht von einem Gefängnis in das nächste umziehen. Sie hat eine großes Herze, eine kämpferische Natur und gibt so schnell nicht auf. Sie lebt von ihren Emotionen und Gefühlen und zeigt diese auch offen.

Diese Gesellschaft ist sehr alt und auf der ganzen Welt vertreten. Sie haben ihren festen Regeln und Grenzen, jeder einen Rat, einen Wächter der Schriften, manchmal altertümliche Ansichten, einen Hüter der Gesellschaft und die angehörigen Personen haben besondere Gaben, Fähigkeiten oder auch Aufgaben und altern sehr langsam. Selbst die Verbindungen zwischen Mann und Frau werden vorgeschrieben und bestimmt. Alle sind irgend schön und reich. Zudem gibt es verschiedenen farbliche Gruppierungen, denen auch verschiedene Grade und Aufgaben zuteil sind.
Auch Charlie hat besondere Gaben mit ihrem 18. Geburtstag bekommen, welche das ist, müsst ihr selbst herausfinden.
Aber auch hier gibt es eine losgesagte Gegenseite, die sich gegen die Gesellschaft in diesem Fortbestand auflehnt.

„Diese Gesellschaft und ihre Regeln stehen für eine zeit, die längst vergangen ist. Und der Rat tut alles, um diese Zeit auch nach Jahrhunderten ihres Auslaufens bis in eine Zukunft zu tragen, die längst nicht mehr existiert.“

Es werden sehr viele mitwirkenden Charakteren erwähnt, einige müssen auch wieder gehen, aber da es sich seicht aufbaut und wirklich alles perfekt erklärt wird oder sich ergibt, habe ich mit der Zuordnung überhaupt keine Probleme gehabt. Sicherlich weiß ich nicht mehr jeden einzelnen Namen, aber ich finde mich zurecht und kann unterscheiden. Der Autor hat sich hier auch wesentlich auf die wichtigen und bedeutenden Charaktere bezogen. Besonders darunter mochte ich natürlich Charlie, ihre Freundin Nicole, ihren Bruder Daniel, ihren Bodyguard Steven, Adam (aber erst viel später), Arthur (mal mehr mal weniger) und einige ihrer ihr positiv zugewandten Personen. Auch Jules Gerard hat bisher einen positiven Eindruck bei mit hinterlassen, selbst der charismatische Markus bleibt im Gedächtnis. Aber egal auf welcher Seite sie stehen, alle Charaktere wurden toll und eigen dargestellt und man konnte sein eigenes Bild erschaffen. Sie glänzen mit und in ihrem Element.

Der Schreibstil ist einfach nur wunderbar und sehr stilsicher. Man wird sehr fesselnd durch die Handlung geführt und möchte immer erfahren, wie es nun weitergeht. Die einzelnen Passagen, Beschreibungen, Momente, Ereignisse Fähigkeiten und Elemente wurden faszinierend und beeindruckend sowie sehr bildhaft beschrieben und man fühlte sich lebendig dabei. Ich mochte diese Art der Darstellung sehr, da man immer direkt das Bild vor Augen hatte. Die Handlung selbst ist sehr spannend, geheimnisvoll, fesselnd, abenteuerlich und auch kämpferisch. Aber auch große Emotionen und die Rolle der Liebe spielen hier ganz stark mit und das in ihren verschiedenen Facetten. Die Sympathie oder Antisympathie wurde gefühlvoll und authentisch rübergebracht. Da Gefühle sowieso eine Rolle spielen, spürt man diese auch durch das ganze Buch hinweg. In der Geschichte selbst geht es um Macht, Abhängigkeit, Gewalt, Politik durch den Rat und freie Entfaltung der Persönlichkeit sowie Selbstbestimmung, das brechen alter Konventionen und neue zulassen. Die 72. Kapitel haben unterschiedliche Leselängen von mir dem vorliegenden Print in 736 Seiten. Trotz der vielen Seiten kam es mir nie zu langatmig, langweilig oder irgendwie unnötig in die Länge ziehend vor. Es war in sich stimmig und durch diesen tollen Schreibstil und dieser Idee der Geschichte, hat man sich fließend und neugierig durch die vielen Seiten gelesen. Erzählt wird alleinig aus der Sicht von Charlie in der Ich-Perspektive. Ein Perspektivenwechsel hätte für mich hier auch wenig Sinn gemacht, denn es geht ja um Charlie und das drum herum wurde ausreichend erklärt.
Neben vorhersehbaren Handlungsfortlauf gab es auch immer wieder Wendungen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hat und der Handlung immer wieder neuen Aufwind gab.

Selbst das Ende ließ mich etwas melancholisch zurück und wenn die Geschichte hier enden würde, müsste ich es so hinnehmen, auch wenn meine Fragen noch nicht alle beantwortet wurden. Daher ist der Cliffhanger sehr passend und das gute ist ja, das es weitergehen wird. Darauf freue ich mich sehr.

Auch das Cover gefällt mir sehr gut und es spiegelt sich selbst in der Handlung wieder. Denn wer auf Charlie´s Personenbeschreibung trifft, wird sich fragen, welche Bedeutung dahinter steckt, aber versprochen das findet man heraus.

Mein Fazit: Eine sehr gelungene, bildhafte und fantastische Geschichte mit seichtem Anstieg und viel zum Nachdenken über eine etwas merkwürdige und altmodische Gesellschaft. Die Hauptprotagonistin begibt sich auf eine Reise ihrer persönliche Entwicklung und auf die Suche nach ihren eigenen besonderen Gaben und Fähigkeiten.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Absolut Empfehlenswert

0

Vorab muss ich sagen: Das Buch hat meine Vorstellung im positiven Sinn komplett übertroffen. Könnte man hier mehr Sterne vergeben, ich würde es tun.
Michael G. Spitzer hat es geschafft mich mit seinem ...

Vorab muss ich sagen: Das Buch hat meine Vorstellung im positiven Sinn komplett übertroffen. Könnte man hier mehr Sterne vergeben, ich würde es tun.
Michael G. Spitzer hat es geschafft mich mit seinem wirklich tollen und flüssigen Schreibstil in eine komplett andere Welt zu entführen. Vielen Dank für diese wundervollen Lesestunden, ich habe jede Minute genossen. es war das beste was ich seid langem gelesen habe von daher ist das Buch eine absolute Leseempfehlung.

Charlotte ist eine Halbwaise und wird mit ihren 17 Jahren von Ihrer Mutter in aller Strenge erzogen und muss bei geringsten Widerstand mit entsprechend harten Strafen rechnen. Ihr Bruder Daniel holt sie von Ihr weg und bringt Sie in eine völlig neue Welt, wie sie sie noch nie vorher erlebt habt. Durch diese Gesellschaft erfährt Sie, das sie etwas besonderes ist. Sobald sie ihre Volljährigkeit erreicht, wird sie eine besondere Gabe erhalten durch die sie alles verändern soll, so sagen es die Schriften. Sie fühlt sich wohl, aber ist es das wirklich was sie will? Immer wieder wird über Ihren Kopf weg entschieden was sie zu tun und zu lassen hat und fühlt sich unterdrückt. Sie merkt das sie es ändern muss, egal was die Gesellschaft sagt und egal gegen welche Regeln Sie verstößt. Wird sie es schaffen und mit welchen Verlusten muss sie rechnen? Eins ist sicher: Charlotte muss ihre Gaben einsetzen um alles zu erreichen, sowie Höhen und Tiefen durchstehen, an sich zweifeln, aber sie wird auch wieder gestärkt durch die Freundschaft und den Zusammenhalt ihrer liebsten.

Mit der Protagonistin Charlotte hat der Autor eine wirklich tolle Person erschaffen. Ich habe mit Charlotte gelitten, gelacht, geweint aber auch geschmunzelt. Sie erlebt in diesem Buch so eine starke Entwicklung was wirklich fantastisch war. Man ist regelrecht an das Buch gefesselt so das es unmöglich war nur mal ,,kurz" weiterzulesen.

Ich hatte mir schon das Ende gut vorstellen können, aber da kam eine unerwartete Wendung die man nicht vorher sehen konnte.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Strenge Regeln, veraltete Konventionen und ein vorherbestimmtes Leben...

0

Kurzbeschreibung

In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese ...

Kurzbeschreibung

In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese Gesellschaft eingeführt wird, beginnt für sie ein neues, von ungewohntem Wohlstand geprägtes Leben. Doch schon bald muss sie erkennen, dass dieser Luxus ein Opfer von ihr verlangt, welches sie nicht zu bringen bereit ist. Um dieser Forderung entgegentreten zu können, bleibt ihr keine andere Wahl: Charlotte muss ihre Fähigkeiten einsetzen.

Meinung

"Zwei Welten - Die zehnte Generation " ist der erste Band einer fantastischen Dilogie von Michael G. Spitzer. Das Buch ist am 2. September 2017 im Hybrid Verlag erschienen, umfasst 644 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Der Zweiteiler "Die zehnte Generation" ist Herrn Spitzers erste, von vornherein als Buch geplante Geschichte, welche auch unmittelbar den Weg zu einem Verlag fand. Sein Erstlingswerk, die "Melderin - Quadrologie", wollte er zunächst nur als kleine Geschichte für sich schreiben. Nun, noch vor erscheinen des Fortsetzungsbandes, hat der Auftaktband den Weg zu mir gefunden. Die Veröffentlichung des zweiten Bandes ist für Mai 2019 geplant. Hexenverfolgung... aufspüren, festnehmen, foltern und bestrafen von Personen, von denen geglaubt wird, sie praktizieren Zauberei. Bis vor nicht allzu langer Zeit glaubten die Menschen, dass hexenähnliche Wesen existieren und der Bevölkerung schaden wollen. Regelrechte Hetzjagden begannen und tausende von Menschen verloren dabei ihr Leben. In Michael G. Spitzers Erzählung nahmen tatsächlich magisch begabte Menschen dieses finstere Kapitel der Menschheit zum Anlass, sich zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen und ihre besonderen Fähigkeiten vor allen Unbegabten zu verbergen. Charlotte ist eine Begabte und wird in diese Gemeinschaft, die sich "die Gesellschaft" nennt, aufgenommen. Dort erwarten sie strenge Regeln, veraltete Konventionen und ein vorherbestimmtes Leben. Bleibt ihr etwas anderes übrig als sich zu fügen?


Die 17 Jahre alte Charlotte Shearer geht ihrem achtzehnten Geburtstag entgegen. Sie besucht das College. Auf eine gute Schulbildung legt ihre Mutter großen Wert. Ebenso auf sittsames und tugendhaftes Verhalten. Charlotte darf kaum soziale Kontakte pflegen. Sie muss ihre Erziehung erdulden und ohne Widerworte oder ohne unangemessene Fragen akzeptieren, ansonsten gibt es Konsequenzen. Charlottes Aufgabe ist es, eine gute Partie zu machen, welche nicht nur sie unterhält, sondern auch für den Lebensunterhalt ihrer Mutter aufkommt, denn nach dem Tod des Vaters schrumpfte das Vermögen der Familie und nun leben sie in einfachen Verhältnissen. Bei Charlotte bin ich über etwas gestolpert, dass für mich nicht stimmig war. Auf der einen Seite wirkt sie sehr gedankenvoll, überlegt, vorausschauend und vernünftig. Fast zu erwachsen für ihr junges Alter. Andererseits bezeichnet sie Bekannte, bei denen sie untergebracht wird, als neue Eltern. Die angebotene weibliche Bezugsperson nennt sie innerhalb kürzester Zeit Mum sowie die männliche Schulter zum anlehnen Dad. Wie ein kleines Kind oder ein sehr junges Mädchen. Das fand ich nicht ganz passend, selbst wenn es aufgrund ihrer schrecklichen Mutter oder der Sehnsucht nach elterlicher Wärme passierte, denn dann würde mir der Entwicklungsprozess dorthin fehlen. Dieser kommt eigentlich erst danach. Teilweise erschien Charlotte mir etwas zu wankelmütig, was dann aber wieder zum tatsächlichen Alter passt. Diese subjektiven Eindrücke machten Charlotte aber nicht unecht oder unsympathisch. Ich habe ihren Weg und ihre Entwicklung gerne begleitet, denn diese ist immens. Der Autor hat viele weitere interessante und sehr unterschiedliche Protagonisten an Charlottes Seite gestellt - Sympathische und Unsympathische, Offene und Undurchsichtige, Dominante und Unterwürfige, Freunde und Feinde.


Der Einstieg in die Erzählung fiel mir zwar nicht richtig schwer, aber auch nicht ganz leicht. Die Geschichte wird in gegenwärtiger Zeitform erzählt. Diese lese ich nicht oft und auch nicht allzu gerne. Es dauert immer eine Weile bis ich mich daran gewöhnt habe. Danach geht es im gewohnten Lesefluß dahin. So auch hier. Zu Anfang erhält der Leser sogleich einen kurzen und erschreckenden Einblick in Charlottes Dasein, der Lebenssituation und dem Verhältnis zu ihrer Mutter. Diesem Leben entkommt Charlotte. Eine vollkommen neue Welt eröffnet sich ihr. Gemeinsam mit Charlotte lernt der Leser die Gesellschaft kennen. Charlotte scheint ihrem Traum von Freiheit und Selbstbestimmung dort kein bisschen näher zu kommen. Schon recht am Anfang fragte ich mich, ob Charlotte nicht vom Regen in die Traufe gewechselt hatte. Ob es letztendlich so war, müsst ihr selber lesen, doch wie schon oben erwähnt gibt es strenge Regeln, veraltete Ansichten, feste Rollenverteilung und Strafen bei Verstoß gegen die Ordnung. Hier gibt es vieles das ein emanzipiertes weibliches Wesen zum Kopfschütteln bringt und es ist nicht verwunderlich das zahlreiche Gefühle zu Tage treten ... Wut, Furcht, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Trauer sowie Machtlosigkeit. Dem Negativen steht ein Funken Hoffnung gegenüber, Freundschaft, Verbundenheit, Loyalität und Liebe. Die tragenden Themen der Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichstellung hat der Autor gekonnt eingesetzt. Die Spannung baut sich langsam auf und bleibt als neugierig machender Grundtonus stehts vorhanden. Obwohl es eher ruhig dahingeht, steigt die Spannung immer wieder an. Die Erzählung ist emotional und sehr tränenreich ebenso gedankenvoll, aber es gibt auch Action, Kämpfe und Gewalt. Manche Handlungsschritte kann man gut vorausahnen, aber immer wieder gibt es überraschende Wendungen. Herr Spitzer bedient sich einiger Klischees, bewährter Schemata und neuer Ideen. Insgesamt ergibt sich daraus eine sehr ansprechende Mischung.


Erzählt wird von Charlotte in der Ich Perspektive in gegenwärtiger Zeitform. Eine Erzählweise die von mir nicht bevorzugt gelesen wird, in die ich aber nach einer Weile gut hineingefunden habe. Mit dem Schreibstil des Autors kam ich sehr gut zurecht. Klar, bildhaft, detailreich und flüssig führt er durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Ein, zwei für mich unangenehm hervorstechende Wortwiederholungen sind mir aufgefallen. Das Erzähltempo empfand ich angenehm.


Fazit: "Zwei Welten - Die zehnte Generation " ist der erste Band einer fantastischen Dilogie von Michael G. Spitzer. Eine Erzählung über Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung eingewoben in eine fantastische Geschichte, vom Autor emotional, gedankenvoll und tränenreich erzählt. Erkennbare Klischees, erprobte Schemata und neue Ideen ergeben einen besonderen Mix. Ich bin neugierig auf Band 2 und das ist nicht nur dem Cliffhanger am Ende der Story geschuldet. Von mir gibt es sehr gute **** Sterne.

Zitat

"Diese Gesellschaft und ihre Regeln stehen für eine Zeit, die längst vergangen ist. Und der Rat tut alles, um diese Zeit auch nach Jahrhunderten ihres Auslaufens bis in eine Zukunft zu tragen, die längst nicht mehr existiert."
( Seite 546 )

Reihe

Band 1: Zwei Welten - Die zehnte Generation
Band 2: Der Ursprung - Die zehnte Generation (voraussichtlich Mai 2019)