Sicherheitslücken
Als Pentester checken Jack und Gabe die Sicherheitssysteme von Unternehmen. Einer dieser Einsätze geht etwas schief und Jack landet bei der Polizei. Noch schlimmer ist, dass ihr Mann mit durchgeschnittener ...
Als Pentester checken Jack und Gabe die Sicherheitssysteme von Unternehmen. Einer dieser Einsätze geht etwas schief und Jack landet bei der Polizei. Noch schlimmer ist, dass ihr Mann mit durchgeschnittener Kehle in ihrem gemeinsamen Zuhause liegt und man Jack dafür verantwortlich macht. Als dann auch noch Indizien dafür auftauchen, dass Jack vom Tod von Gabe profitiert, bleibt ihr nur die Flucht. Doch wie will sie jetzt ihre Unschuld beweisen und vor allem Gabes Mörder entlarven?
Ich mag die Bücher von Ruth Ware sehr. Dieses hier unterscheidet sich deutlich von ihren anderen Thrillern. Es ist nicht greifbar für mich, wo der Unterschied genau liegt. Mir hat der Anfang super gut gefallen, dann gab es aber zwischendurch immer mal wieder Längen für mich. Möglich, dass es mir da zu sehr in die Technik ging und ich das Interesse verloren hatte. Ich fand aber immer wieder in den Lesefluss und hatte enorm Angst um Jack.
Ein klein wenig hat mich gestört, wie man als Leser von Jack selbst immer wieder gesagt bekam, wie schlimm die Verletzung, die sie sich zugezogen hatte, doch inzwischen ist. Klar, da ging es auch darum, wer das Rennen gewinnt: Jack, ihre Verfolger oder die Verletzung. Dennoch war das zu oft.
Die Twists, die ich an Ruth Wares Büchern so liebe, sind hier weniger ausgeprägt. Klar, es gibt Überraschungen, aber nicht im Stil, wie sie sie sonst einbaut. Es sind eher falsche Schlussfolgerungen, die doch so logisch waren, falsche Fährten und Sackgassen. Ganz nebenbei werden Themen angeschnitten, die unter die Haut gehen, aber leider nur oberflächlich behandelt werden.
Der Titel erklärt sich im Buch durch die Kapitel und die technischen Details, doch das Wortspiel selbst macht sich in der Originalsprache dann doch besser bemerkbar. Mir ist zudem Jack ein bisschen zu superheldenhaft und hatte zudem arg viel Glück. Die Nebenfiguren haben mir recht gut gefallen, besonders Jacks Schwester Hel. Insgesamt ergibt sich ein gut lesbarer Thriller, der kurzweilig ist trotz der einen oder anderen kleinen Länge. Von mir daher vier Sterne.