Cover-Bild Dieses schöne Leben
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.11.2023
  • ISBN: 9783426466100
Mikki Brammer

Dieses schöne Leben

Roman
Carolin Müller (Übersetzer)

Berührend, klug, hoffnungsvoll:
Wie die Umarmung eines geliebten Menschen wärmt und tröstet Mikki Brammers Roman »Dieses schöne Leben«. Eine wunderschöne Liebes- und Selbstfindungsgeschichte und eine lebensbejahenden Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben.
Umgeben von Büchern, vielfältigem Wissen und geliebten Ritualen verbringt Clover eine ungewöhnliche, aber liebevolle Kindheit bei ihrem Großvater, einem Professor, in New York. Als er unerwartet stirbt, während sie verreist ist, beschließt Clover, Sterbebegleiterin zu werden. Denn niemand soll allein, ohne Trost, aus dem Leben scheiden müssen. Mit ihrer ruhigen, mitfühlenden Art ist Clover die Beste auf ihrem Gebiet, doch das Leben droht sie zwischen ihrem Beruf und einsamen Abenden mit romantischen Filmen zu verpassen. 
Das ändert sich schlagartig, als die quirlige Sylvie nebenan einzieht, die von den Aufgaben einer Sterbebegleiterin fasziniert ist statt wie die meisten anderen Menschen abgeschreckt von dem Kontakt mit Trauer. Dann bekommt Clover mit der resoluten alten Dame Claudia eine neue Klientin, die sie auf die Suche nach ihrer verlorenen großen Liebe schickt – eine Suche, die Clover ihrem eigenen Seelenverwandten näher bringen wird, als sie ahnt …
»Um einen schönen Tod zu sterben, musst du ein schönes Leben leben.« – Mit dieser bewegenden Botschaft bietet Mikki Brammers lebensbejahender Roman warmherzig-inspirierende Unterhaltung für alle, die Matt Haighs »Mitternachtsbibliothek« oder Gail Honeymans »Ich, Eleanor Oliphant« geliebt haben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2024

Clovers Erkenntnisse über das Leben

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Inhalt:
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Clover ist sechsunddreißig Jahre alt und ihr Beruf ist Sterbe-Doula.Sie begleitet Menschen die letzten verbleibenden Wochen, Tage oder Stunden bis in den Tod, damit sie nicht einsam ...

Inhalt:
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Clover ist sechsunddreißig Jahre alt und ihr Beruf ist Sterbe-Doula.Sie begleitet Menschen die letzten verbleibenden Wochen, Tage oder Stunden bis in den Tod, damit sie nicht einsam sterben müssen. Sie ist sehr gebildet und einfühlsam. Auch ihr Leben ist von Einsamkeit geprägt, sie scheut Gefühle und Beziehungen zu anderen Menschen. Doch dann begegnet sie bei einem Death Café Sebastian, der sie beauftragt, seine sterbenskranke Großmutter Claudia zu begleiten. Claudia ist trotz ihrer Krankheit eine starke, humorvolle Frau, die jedoch ein Geheimnis mit sich herumträgt. Gemeinsam mit Sebastian macht sich Clover auf die Suche, um Claudia vor ihrem Tod noch Frieden zu schließen. Dies und weitere Gegebenheiten führen dazu, dass Clovers eigenes Leben gehörig auf den Kopf gestellt wird. Sie lässt sich auf andere Menschen ein und findet einen Weg, besser zu leben und zu lieben.

Mein Eindruck:
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"Mit wenig macht man sich verletzlicher als mit einem offen ausgedrückten »Ich liebe dich«. Zumindest ist es das, was ich immer wieder heraushörte, wenn andere Menschen darüber sprachen, denn ich selbst hatte diese Worte noch nie in den Mund genommen, und es hatte sie auch noch nie jemand zu mir gesagt. Meine Eltern hatten ihre Zuneigung nicht gerade offen bekundet, weder verbal noch anderweitig. Und obwohl ich wusste, dass mein Großvater mich mehr geliebt hatte als irgendjemand sonst, hatte er es nie laut ausgesprochen. Soweit ich das also beurteilen konnte, war »Ich liebe dich« eines der schwierigsten Dinge, die man mit Worten ausdrücken konnte. Natürlich nicht, weil es besonders kompliziert auszusprechen wäre (dieser Titel ging meiner Meinung nach an das Wort »Synekdoche«), sondern wegen seiner Bedeutungsschwere. Es scheint einem geradezu auf der Zunge zu zappeln wie ein Kind vor seinem ersten Sprung in ein Schwimmbecken. Das Herz hüpft, der Puls rast, und man fragt sich, ob es zu spät für einen Rückzieher ist."

Die Handlung ist aus Clovers Sicht in der Ich-Form erzählt. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe einige Gemeinsamkeiten mit ihr entdeckt.
Sie führt als Sterbebegleiterin drei Arten von Tagebüchern, in die sie sich die letzten Gedanken ihrer sterbenden Klienten notiert: "Dinge, von denen sie sich wünschten, sie hätten sie anders gemacht, Dinge, die sie im Laufe ihres Lebens gelernt hatten, oder Geheimnisse, die sie bewahrt hatten und die sie nun bereit waren zu enthüllen."
Clover liest täglich in den Büchern und geht den letzten Wünschen und Gedanken der Verstorbenen nach. Dabei verpasst sie aber ihr eigenes Leben. Clover lebt eher in ihrer Fantasiewelt als in der Realität, da man in der Fantasie nicht enttäuscht werden kann. Das konnte ich gut nachvollziehen. Mir gefielen ihre Gedanken über das Leben und Sterben, hierzu habe ich mir viele Abschnitte des Buches als Zitate notiert.
Die ganze Handlung ist voller philosophischer, aber auch humorvoller Momente. Ich habe viel geschmunzelt, aber auch ein paar Tränen vergossen.
Obwohl ich eher keine Liebesgeschichten lese, gefiel es mir, wie Clover nebenher und mit einigen überraschenden Wendungen doch noch zu ihrer Form von Liebe findet.
Die Geschichte war einfach wunderschön und hatte ein gewisses Happy End, ohne kitschig zu sein, und enthielt dabei viele Dinge, die mich im Nachhinein noch beschäftigt haben. Eine klare Leseempfehlung!

Fazit:
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Warmherziger und klug geschriebener Roman über das Leben, das Sterben und die Liebe

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Eine bewegende und berührende Geschichte

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Zum Inhalt:
Schon in jungen Jahren hat Clover ihre Eltern verloren und wuchs deshalb bei ihrem Großvater in New York City auf. Als dieser stirbt, als Clover gerade verreist ist, beschließt sie Sterbe-Doula ...

Zum Inhalt:
Schon in jungen Jahren hat Clover ihre Eltern verloren und wuchs deshalb bei ihrem Großvater in New York City auf. Als dieser stirbt, als Clover gerade verreist ist, beschließt sie Sterbe-Doula zu werden. Denn niemand sollte kurz vor seinem Tod alleine sein. Ihre ruhige und einfühlsame Art kommt Clover dabei zugute. Doch Clover vergisst darüber, selbst am Leben teilzunehmen. Das soll sich ändern, als die lebenslustige Sylvia im Haus einzieht. Mit ihrer quirligen Art holt sie Clover immer mehr aus ihrem selbsterrichteten Schneckenhaus heraus. Zudem geht Clover ihre neue Klientin Claudia und ihre Geschichte sehr nahe. Denn diese hat vor Jahren ihre große Liebe verlassen und einen anderen Mann geheiratet.

Meine Meinung:
Eine Geschichte über das Leben, Trauer, den Umgang mit dem Tod und vielem mehr, die mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht hat. Gut gefallen hat mir besonders die Aussage, dass jeder seine eigene Zeit braucht, um zu trauern, die von keiner anderen Person bestimmt werden kann. Wahre Worte, denen ich nur zustimmen kann.

Clover war mir gleich sympathisch. Sie ist eine introvertiert, ruhig und sehr einfühlsam junge Frau. Man merkt ihr zudem immer wieder an, wie sehr sie der Tod ihres Großvaters noch heute belastet und wie tief ihre Trauer sitzt. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wieso sie an den Dingen, die ihm gehören oder ihren gemeinsamen Ritualen festhält und sich ihm dadurch nahe fühlt. Zudem fand ich es schön, wie behutsam und feinfühlig beschrieben wird, wie Clover langsam aus ihrer Trauer herauskommt und anfängt, ihr Leben zu leben, so wie sie es möchte.

Clover ist eine vielschichtige Protagonistin mit ihren Ecken, Kanten, Stärken, Schwächen und kleinen Macken, die sie umso liebenswerte machten und durch die sie authentisch wirkte. Zudem haben auch die Nebenfiguren ihre individuellen Charaktereigenschaften bekommt, die nur sie auszeichneten und durch die man sie jederzeit wiedererkennen konnte. Vor allem ins Herz geschlossen habe ich Leo mit seiner herzlichen Art und Claudia mit ihrer frechen, unverblümten Art ebenso wie Sylvia, die richtig Wind in Clovers Leben bringt.

Die Figuren und Schauplätze wurden so detailliert und lebhaft beschrieben, dass ich sie mir alle gut vorstellen konnte. So bin war ich mit Clover in der Buchhandlung von Miss Bessie gewesen und habe mit ihr durch die Regale voller Bücher gestöbert.

Fazit:
Eine wunderbare Geschichte, die mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Clover habe ich gleich in mein Herz geschlossen und habe sie deswegen gern auf ihrem Weg begleitet. Ebenso war ich gespannt, was sie auf diesem erlebt, weswegen die Handlung nie langweilig wurde.

Veröffentlicht am 16.01.2024

Tiefgründig und bewegend

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Clover wächst bei ihrem Großvater in New York auf. Doch mit seinem unerwarteten Tod wächst in Clover ein Bedürfnis anderen Menschen auf ihrem letzen Weg zu begleiten.

„Die Wahrheit ist, dass die Trauer ...

Clover wächst bei ihrem Großvater in New York auf. Doch mit seinem unerwarteten Tod wächst in Clover ein Bedürfnis anderen Menschen auf ihrem letzen Weg zu begleiten.

„Die Wahrheit ist, dass die Trauer nie wirklich vergeht. Jemand hat mir mal gesagt, sie sei wie eine Tasche, die man immer bei sich trägt - am Anfang ist sie ein großer Koffer, und im Laufe der Jahre schrumpft sie vielleicht auf die Größe einer Handtasche, aber sie begleitet einen ein ganzes Leben lang.“
Zitat Seite 307/308

Als ich das Buch beim Adventskalender von Netgalley gesehen habe und den Klappentext gelesen hatte, wusste ich sofort, das muss ich lesen. Es hat einfach sofort klick gemacht. Dabei ist die Geschichte von Clover alles andere als leichte Kost. Ich finde, man muss sich bewusst dazu entscheiden, zu diesem Buch zu greifen und es zu verinnerlichen.

Clover hat mich von anfangs sehr beeindruckt, wie sie an ihre Aufgabe rangeht und wie sie die Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. Doch das macht auch einsam. Clover hat schon ihr Leben lang irgendwie mit dem Tod zu tun und das schafft nicht gerade Freunde. Aber die besondere Art, wie Clover und ihr Großvater zusammen die Welt sehen, fand ich wirklich schön. Die Geschichte wird in der Gegenwart erzählt, aber wir bekommen immer wieder in Rückblicken die verschiedenen Stationen in Clovers Leben erzählt. Durch ihre neue Nachbarin Sylvie kommt plötzlich etwas unbekanntes und neues in ihr Leben, womit sie erst einmal klar kommen muss. Aber auch ihr neuer Auftrag macht etwas mit ihr, das sie verändert. Vielleicht auch, weil sie genau das zu ihrem persönlichen Glück führt…
❄️
Ich habe schon nach dem ersten Drittel gewusst, dass dieses Buch für mich ein Highlight wird. Es hat mich so in seinen Bann gezogen, hat mich zum nachdenken gebracht, mich mitleiden lassen, aber auch die Freude sehen lassen, wenn etwas schönes passiert. Die Autorin schafft es, dass man sich mit sich selbst, aber sich auch mit den Charakteren in ihrem Buch auseinandersetzt. So nah am Leben, wie der Tod sein kann. Für mich wird dieses Buch noch lange Nachbeben

✨Jahreshighlight✨
✨Leseempfehlung✨

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Eindrucksvolle Literatur mit Tiefgang

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Clover kennt ihn nicht und soll jetzt plötzlich für immer bei ihm leben? Nein, so hatte sie sich ihr Dasein nach dem Tod der Eltern wahrlich nicht vorgestellt. Raus aus der gewohnten Umgebung und hinein ...

Clover kennt ihn nicht und soll jetzt plötzlich für immer bei ihm leben? Nein, so hatte sie sich ihr Dasein nach dem Tod der Eltern wahrlich nicht vorgestellt. Raus aus der gewohnten Umgebung und hinein ins Ungewisse. Jedoch fühlt sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten wohl. Sie lernt von ihrem Großvater eine Menge und als er stirbt, verliert sie einen guten Freund. Aus diesem Verlust entwickelt sie für sich das beste. Sie macht eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin. Niemand soll alleine in einem dunklen Zimmer von dieser Welt gehen. Das ist ihr Gedanke dabei.

Es gibt Menschen, die verdrängen das Thema sterben gekonnt. Nein, es ist nicht schön, wenn man am Bett seines Kindes oder seiner Eltern sitzt und auf den letzten Atemzug wartet. Noch schlimmer ist aber, wenn Sterbende vor ihrem Tod alleine sind. Wie gut, dass es tatsächlich den Beruf der Sterbebegleiter gibt. „Dieses schöne Leben“ ist erfüllt von eindrucksvollen Schilderungen über eine Verbindung, die über den Tod hinausgeht. Die Sprache ist lebendig und macht es einfach, dem Geschehen zu folgen.

Die Autorin zeigt, dass Menschen trotz schmerzhaften Verlusten, freudig an die Lieben zurückdenken können. Das Cover passt perfekt zu dieser Einstellung und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Liest sich wunderbar

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Clover ist schon seit ihrer jüngsten Kindheit an dem Tod interessiert, jedoch nicht des Sterbens wegen. Nun als Erwachsene arbeitet sie als Sterbe-Doula und begleitet dabei Sterbende auf ihrem Weg. Dieser ...

Clover ist schon seit ihrer jüngsten Kindheit an dem Tod interessiert, jedoch nicht des Sterbens wegen. Nun als Erwachsene arbeitet sie als Sterbe-Doula und begleitet dabei Sterbende auf ihrem Weg. Dieser Beruf stößt bei anderen Menschen eher auf Ablehnung, daher hat Clover eigentlich keine Freunde, außer den über 80-jährigen Nachbarn. Doch dann treten gleich mehrere Menschen in ihr Leben, die sich nicht von ihrem Beruf abschrecken lassen.

Diese Geschichte von Clover liest sich wirklich wunderbar. Es ist erstaunlich mit welcher Leichtigkeit, aber auch wie emotional, die Autorin über den Umgang mit den Tod schreiben kann. Clover war mir sehr sympathisch und daher habe ich stets gehofft, dass sie es schafft, auch ihr Leben mal lebenswert zu machen. Aus der Figur Sebastian bin ich nicht ganz schlau geworden. Claudia war hingegen wirklich klasse, auch wenn ihre Situation sehr schmerzlich für alle war. Insgesamt kann ich das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Für mich war es ein Lesehighlight.

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