Charlotte Keller ist eine bedingungslose Optimistin. Kurz vor ihrem achtzigsten Geburtstag nimmt sie den Hochzeitsflüchtling Toygar Bayramoğlu in ihrer Wohnung in einem Seniorenheim an der Ostsee auf und erzählt ihm innerhalb zweier Tage ihre Lebensgeschichte. Aber schon bald merkt Toygar: Alles stimmt, aber nichts ist wahr.
"Die Optimistin" ist eine herrlich unterhaltsame Lektüre mit großartigen Charakteren. Vor Charlotte hat es mir wirklich angetan. Sie macht das Buch zu etwas ganz besonderen. Denn Charlotte ist Optimistin ...
"Die Optimistin" ist eine herrlich unterhaltsame Lektüre mit großartigen Charakteren. Vor Charlotte hat es mir wirklich angetan. Sie macht das Buch zu etwas ganz besonderen. Denn Charlotte ist Optimistin durch und durch. Als plötzlich Toygar in ihr Leben tritt beginnt für beide eine ganz besondere Reise. Charlotte nimmt neben Toygar auch den Leser mit ins 20. Jahrhundert - in ihr 20. Jahrhundert - das man nicht besser wiedergeben könnte. Es macht so viel Freude in Charlottes Leben einzutauchen, dass das Lesen einfach nur ein großes Vergnügen ist.
Auch das Cover möchte ich an dieser Stelle nicht außer Acht lassen. Dieses ist einfach wunderschön. Das Buch ist fast zu schön, um einfach nur ins Regal gestellt zu werden.
Wer "Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand" mochte, wird Charlotte lieben.
… verkörpert „Die Optimistin“ in Timo Bluncks Zweitwerk. Doch bevor der Leser diese äußerst sympathische und fantasievolle sowie junggebliebene Frau kennen lernt, muss er einen kleinen Umweg machen. Und ...
… verkörpert „Die Optimistin“ in Timo Bluncks Zweitwerk. Doch bevor der Leser diese äußerst sympathische und fantasievolle sowie junggebliebene Frau kennen lernt, muss er einen kleinen Umweg machen. Und dieser geht über die Hochzeit von Toygar Bayramoglu (hier kurz Toy) genannt. Denn Toy hat nämlich so überhaupt keine Lust zu heiraten.
Mit diesem (und vielen anderen Klischees) muss der Leser hier abschließen. Kennt man bei arrangierten Hochzeiten oft nur die leidvolle Seite der Frau, so sieht man das Ganze hier mal aus männlicher Perspektive. Nachdem der Vater von Toy sich zu viel Geld geliehen hat und dies nicht zurückzahle kann, wird kurzerhand eine Hochzeit arrangiert, bei der Toy Gülsen, eine Verwandte des Kreditgebers, heiraten muss. Diese ist nicht nur überirdisch schön, sondern auch noch sehr jung und kurzentschlossen schwingt sich Toy auf einen Kamel, ähm Dromedar.
Dieses panische Tier lädt ihn dann kurzerhand vor der Türen des „Zuhause im Lilienhof“ ab, einer Seniorenwohnanlage. Da nicht alle die Flucht des Bräutigams begrüßen und er verfolgt wird, hat der junge Türke keine Wahl und muss sich schnell eine Zuflucht suchen. Dass er dabei bei Charlotte Keller landet und bald darauf nicht nur eine unglaubliche Welt vor sich findet, sondern auch die große Liebe ist nicht zuletzt der optimistischen Grundeinstellung der Frau zu verdanken. Ein Roman, den man mit einem Lächeln liest und sich dabei an einer schier endlosen Datenbank an Zeit-, Kunst-, Musik- und Mediengeschichte erfreut.
Eins vorneweg, das Cover ist wundervoll bunt, sprüht von Lebensfreunde und sprach mich so an das ich es unbedingt lesen wollte. Auch der Titel verspricht - gerade in diesen Zeiten – positive Unterhaltung. ...
Eins vorneweg, das Cover ist wundervoll bunt, sprüht von Lebensfreunde und sprach mich so an das ich es unbedingt lesen wollte. Auch der Titel verspricht - gerade in diesen Zeiten – positive Unterhaltung. Es geht so verrückt los, viele verschiedene Namen, türkische Klischees, skurrile Personen, ein Wüstentier am Strand, eine arrangierte Hochzeit, ein Seniorenheim mit automatischem Philips Hue Lichtszenerien. Alles ist möglich. Es gibt viele Zwischenüberschriften, verschiedene Schriftarten und alles in allem fand ich es dadurch schwer zu lesen. Das tut der bunten Gesichte die Charlotte Keller als rüstige Seniorin mit narkotischen Anfällen erzählt aber keinen Abbruch. Sie erzählt im kompletten Buch 2 Tage lang von „ihrem“ Leben – so wie sie denkt wie es schön gewesen wäre. Was ich mir denke? Das man es im Leben öfter mal nach Pippi Langstrumpf halten sollte – „Mach die Welt, wie sie dir gefällt“ Alles andere rückt da für mich in den Hintergrund und will selbst entdeckt werden.
Ich muss echt sagen, so eine skurrile Geschichte habe ich bis jetzt noch nie gelesen.
Charlotte Keller erzählt Toygar ihre interessante, wenn auch etwas unglaubwürdige Lebensgeschichte als dieser vor ...
Ich muss echt sagen, so eine skurrile Geschichte habe ich bis jetzt noch nie gelesen.
Charlotte Keller erzählt Toygar ihre interessante, wenn auch etwas unglaubwürdige Lebensgeschichte als dieser vor seiner arrangierten Hochzeit flüchtet und sich im Seniorenheim Lilienhof wiederfindet.
Das Cover des Buches ist einfach ein Traum und passt perfekt zu Charlottes blühender Fantasie.
Anfangs hatte ich so meine Probleme, vor allem durch die etwas uneinprägsamen, türkische Namen, da ich gar keinen Überblick über die Charaktere hatte. Nach einigen Kapiteln legte sich das aber.
Vor allem der Schreibstil hat mich die Seiten nur so durchfliegen lassen. Leicht und erfrischend würde ich ihn beschreiben.
Im Buch gibt es immer wieder Zeit- und Ortsprünge, vor allem als Charlotte von ihrem früheren Leben erzählt. Diese sind in einer anderen Schriftart verfasst, wodurch man nicht zu sehr verwirrt ist. Bei den Geschichten, von denen Charlotte berichtet kann man nie so genau wissen was Fiktion und was Realität ist. Anfangs kommt es einem noch skurril vor, dass Charlotte anscheinend Elvis höchstpersönlich gekannt hat so viele interessante Geschehnisse erlebt hat, doch nach einigen Kapiteln kann man sich dabei schon erwischen, wie es einem völlig egal wird. Dieser Charakter erzählt die Geschichte so glaubwürdig, dass man so manch unmögliche Sachen einfach selber schon glaubt.
Eine Sache habe ich leider aber an dem Buch auszusetzen, denn wenn man nicht gerade viel Wissen im Bereich Musik und Film hat, gibt es sehr viele Anspielungen, die man nicht so ganz versteht. Für einen Nerd wie Toygar selbst, ist das aber vermutlich ein interessanter Zusatz in dem Buch.
Am Ende bleibt dann nur noch eine Frage: Was ist alles Wahr von Charlottes Geschichten und was ist erfunden?
Fazit: Ich fand das Buch echt unterhaltsam und vor allem Charlottes Geschichten, mögen sie noch so skurril sein, waren wirklich interessant. Ich kann das Buch also wirklich gerne weiterempfehlen.
Cover:
Genau so blumig und übertrieben wie das Cover finde ich auch die ganze Geschichte.
Inhalt:
Toygar Baygar flüchtet von seiner arrangierten Hochzeit. Er findet Unterschlupf ...
Die Optimistin, von Timo Blunck
Cover:
Genau so blumig und übertrieben wie das Cover finde ich auch die ganze Geschichte.
Inhalt:
Toygar Baygar flüchtet von seiner arrangierten Hochzeit. Er findet Unterschlupf bei der fast 80 jährigen Charlotte Keller in einem Seniorenheim.
Diese beginnt ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen.
Doch die „Wahrheit“ von Charlotte kann der Realität wohl kaum standhalten.
Meine Meinung:
Toygar und Charlotte sind zwei absolut untypische Protagonisten!
Toygar hat so überhaupt nichts davon, wie man sich einen Türken vorstellt.
Charlotte ist auch alles andere als eine „übliche“ 80jährige Oma.
Das Ganze ist durchaus witzig/humorvoll. An vielen Stellen ist es auch sehr kritisch und regt um nachdenken an.
In den Erzählungen von Charlotte geht es kreuz und quer durch die Historie, mit teilweise abenteuerlich, seltsamen neuen „Wahrheiten“.
Und trotzdem, oder gerade deshalb, hat mir das Buch kein großes Lesevergnügen bereitet. Vielleicht weil es zu „durch geknallt“ ist!?
Alle „Persönlichkeiten“ oder „Stars“ oder sonst wie „berühmten“ Personen, haben anscheinend eine Beziehung oder Bekanntschaft zu Charlotte (hier wäre weniger, mehr gewesen).
Die vielen Vergleiche mit irgendwelchen Büchern, Filmen oder Musik war für mich eher störend, denn gefühlt ¾ davon habe ich nicht gekannt.
Charlotte kommt mir vor wie eine Märchenerzählerin und dazu passt dann auch das dicke Happy End am Schluss, bei dem jeder glücklich ist und sozusagen seinen Deckel gefunden hat.
Autor:
Blunck schreibt moderne Märchen, aber ohne Elfen und Zwerge. Bücher, die sich trotz direkter Sprache und authentischer Sujets ein Happy End trauen. Als ausgesprochener Geschichts- und Popkultur-Nerd nutzt er oft historische Personen oder Zitate aus Film, Literatur und Musik. Seine größte Stärke ist sein Humor. Selbst in den traurigsten Momenten sind seine Bücher lustig. Timo Blunck möchte unterhalten. Für ihn ist Entertainment kein negativer Begriff, und schon gar nicht ein Synonym für Banalität
Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte – WEN – das Ganze nicht so übertrieben worden wäre.
War mir dann in der gesamt Summe doch zu verrückt.
Einfach nicht mein Humor.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich aber wegen meinem Bauchgefühl auf 3 Sterne abrunde.