Anouks Geschichte
Im letzten Teil der Alles-Trilogie begleiten wir Anouk. Anouk arbeitet noch auf dem Hof ihrer Eltern und hat sich gerade frisch von ihrer Jugendliebe Kaya getrennt. Sie lernt Valentin kennen und erhofft ...
Im letzten Teil der Alles-Trilogie begleiten wir Anouk. Anouk arbeitet noch auf dem Hof ihrer Eltern und hat sich gerade frisch von ihrer Jugendliebe Kaya getrennt. Sie lernt Valentin kennen und erhofft sich durch ihn neue Möglichkeiten. Doch mit der Zeit wird ihr klar, dass es nicht der Beziehungsstatus ist denn sie ändern muss.
Zunächst einmal Sprache, Erzählstil usw. sind wie in den Vorgängerbänden authentisch, humorvoll und mit so viel Liebe gestaltet. Jedoch konnte mich Anouks Geschichte nicht ganz so mitreißen wie Annas oder Pollys. Ich kann gar nicht so genau sagen woran das explizit liegt. Vielleicht weil ich mit Anouk länger gebraucht habe warm zu werden, was aber kein wesentlicher Kritikpunkt sein sollte. Oder weil mir Anna und Polly mir in diesem Band mit ihren Ratschlägen und Entscheidungen als beste Freundinnen nicht ganz sympathisch waren? Auch das sollte kein Kritikpunkt sein, weil ich das ja objektiv so empfinde. Wie gesagt festmachen kann ich es nicht ganz, dennoch ist auch Anouks Geschichte, eine wichtige Geschichte. Und vielleicht liegt es auch daran, dass sie sich so von den Anderen abhebt, weil sie einfach so komplett anders verläuft als die vorherigen beiden. Was soll ich sagen, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und diese Geschichte hat mich aus dem Trott gebracht und mich stellenweise vom Verlauf her, durcheinandergebracht. Zurück zu Anouks Geschichte. Denn ihre Geschichte ist viel mehr als die anderen beiden eine Coming-of-Age-Geschichte. Denn sie macht von allen dreien in meinen Augen den größten Prozess durch. Ihre Entwicklung ist von Höhen und Tiefen geprägt, die als Leser schon mal als anstrengend empfunden werden können. Denn Anouk ist an machen Stellen voller Selbstzweifel die sie zu übermannen drohen, dass sie dadurch unglaublich verletzlich und vielleicht auch manchmal weinerlich wirkt. Aber auch das kann auf Dauer als Leser etwas anstrengend werden. Was nicht heißen soll, dass dieses Verhalten nicht authentisch oder unecht ist. Denn die Geschichte ist wie die anderen beiden sehr nah am Leser und unglaublich echt. Anouk und Kaya haben mir sehr gut miteinander gefallen, denn beide versprühen einen herrlichen Nerd-Vibe und sind zusammen in diesen Dingen unschlagbar. Alles in allem kommt auch das Ende nicht überraschend und lässt einen mit einem Lächeln zurück.
Wie oben schon genannt konnte mich Anouk nicht ganz so abholen wie die anderen Beiden. Was der Tiefe und Wichtigkeit der Geschichte keinen Abbruch tut. Trotzdem eine wundervolle, echte Story direkt aus dem Leben. Sehr gute 4,5 von 5 Sternen für Anouk und Kaya.