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Veröffentlicht am 13.02.2024

Kann in Häppchen gelesen werden!

Guinness World Records für Erstleser - Weltraum (Rekordebuch zum Lesenlernen)
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Der Weltraum - Ein faszinierendes Universum!

Rekorde, die sich im Universum ereignet haben, werden in diesem Buch beschrieben:

Welcher Mensch hat als Erster im Weltraum etwas gegessen?

Welches ist die ...

Der Weltraum - Ein faszinierendes Universum!

Rekorde, die sich im Universum ereignet haben, werden in diesem Buch beschrieben:

Welcher Mensch hat als Erster im Weltraum etwas gegessen?

Welches ist die kleinste Rakete auf der Welt?

Welches ist die fernste Galaxie und wie weit von der Erde ist sie entfernt?




Die Buchreihe für Erstleser steht ihren erwachsenen Vorbildern , den "Guinness Records", in nichts nach. In diesem Band "Weltraum" wird Wissen vermittelt über Rekorde, die sich in diesem faszinierenden Umfeld ereignet haben.

Denn auch im Weltraum werden Rekorde gebrochen und Kinder erfahren in anschaulichen Bildern und kurzen Texten sehr viel Interessantes und Neues über Planeten, Raketen und die Arbeit der Menschen im Weltraum.

Witzig finde ich das Kapitel "Ausserirdisch genial", in dem kuriose Rekorde notiert sind. Wer drehte das erste Musikvideo im All? Wie viel kostete die teuerste Toilette im Weltraum?

Die Texte sind in grosser Schrift, passend für Kinder, die gerade erst mit dem Lesen begonnen haben und noch nicht so geübt sind, gehalten. Die einfach gehaltenen Sätze sind dem Niveau der Erstleser angepasst. Allerdings sind, themenbedingt, Wörter enthalten, die wohl etwas knifflig sein können ( Galaxie, Space Launch System...). Wichtige Begriffe sind dabei farbig geschrieben.

Das angegebene Alter " ab 7 Jahren" finde ich passend, denn einerseits kann in "Häppchen" gelesen werden. Dies ist wichtig für Kinder, die noch über keine Ausdauer beim Lesen verfügen. Andererseits animieren die informativen Fotos dazu, weiterzulesen.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Allerliebst!

Franks rote Mütze
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Pinguin Frank lebt in der Antarktis und hat immer wieder neue Einfälle. Nun überrascht er die anderen Pinguine mit einer neuen Idee: Frank trägt ab sofort eine rote Mütze! Die Pinguine haben die Farbe ...

Pinguin Frank lebt in der Antarktis und hat immer wieder neue Einfälle. Nun überrascht er die anderen Pinguine mit einer neuen Idee: Frank trägt ab sofort eine rote Mütze! Die Pinguine haben die Farbe Rot noch nie gesehen und sind sehr skeptisch und nervös! Denn in der Antarktis ist sonst alles grau, schwarz oder weiss. Das leuchtende Rot wird ihrem Mitpinguin Neville zum Verhängnis. Da sieht man ja, dass so etwas leuchtend rotes wie die Mütze nur Gefahr bedeutet!




Ganz in schwarz-weissen und grauen Tönen gehalten ist das Buch und da ist Franks rote Mütze der einzige Farbtupfer in der Geschichte. Sehr effektvoll untermalt dieser Farbtupfer den Plot der Geschichte. Nein, nicht ganz der einzige Farbtupfer! Denn es geschieht etwas, was Frank mit anderen Farben herumtüfteln lässt. Diese Doppelseite, auf der er viele verschiedene Farben ausprobiert, ist meine Lieblingsseite. Ich kann mir sehr gut vorstellen, die abgebildeten Farben mit kleineren Kindern zu benennen.

Die Botschaft hinter dieser Geschichte, das Leben bunt (er) zu gestalten, finde ich genial. Jede und jeder soll und könnte ein Frank sein, der trotz der Nervosität seines Umfeldes seine Umgebung bunt und so gestaltet, wie er will. Denn Franks Mitpinguine, die nur an schwarz-weiss gewöhnt sind, werden nervös, als sie die farbigen Mützen - Kreationen von Frank sehen.

Der kleine Pinguin hat auch den Mut, anders zu sein, als alle Normal-Pinguine. Indem er witzige Ideen ausheckt und Mut zur roten Mütze zeigt. Als Einziger! In der ganzen grossen Antarktis!

Die Illustrationen von Sean E. Avery sind allerliebst und dieses Buch wird sicher ein Renner in vielen Kinderzimmern und Schulklassen. Der aus dem Englischen übersetzte Text von Susanne Weber ist einfach gehalten und kurz. Die Bilder sprechen oft für sich und da ist der zurückhaltende Text gerade recht und angepasst!

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Wieder fesselnd!

Seven Days
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Nach dem Mord an der jungen Kellnerin Skylar Edwards ist der Mörder schnell gefunden. Andy Dubois, ihr junger Arbeitskollege, soll die junge Frau nach Arbeitsschluss ermordet haben. Der zuständige Bezirksanwalt ...

Nach dem Mord an der jungen Kellnerin Skylar Edwards ist der Mörder schnell gefunden. Andy Dubois, ihr junger Arbeitskollege, soll die junge Frau nach Arbeitsschluss ermordet haben. Der zuständige Bezirksanwalt Randall Korn will Andy auf dem elektrischen Stuhl braten sehen. Denn Korn geniesst die Hinrichtungen. Dafür fälscht er sogar Beweise und schmiert Zeugen. Die Lage scheint hoffnungslos für den inhaftierten Andy Dubois. Bis Strafverteidiger Eddie Flynn aus New York anreist. Zusammen mit seinem Team versucht er Dubois nicht nur freizubekommen, sondern auch den wahren Mörder zu überführen. Die Zeit drängt, den der Prozess beginnt in sieben Tagen!


Der mittlerweile sechste Fall mit Strafverteidiger Eddie Flynn und seinem Team trieft nur so vor Korruption und Machtmissbrauch. In der Kleinstadt Buckstown in Alabama treibt nicht nur ein Machthaber sein krankes Spiel, weitere lokale und wichtige Persönlichkeiten mischen ebenfalls mit ihren perfiden und kriminellen Machenschaften mit.

Wie auch die anderen Bände der Reihe, die übrigens unabhängig voneinander gelesen werden können, handelt ein grosser Teil in der Welt der Rechtssprechung Amerikas. Die Todesstrafe, die immer noch ein sehr umstrittenes Element des Rechtssystems der Vereinigten Staaten ist, hat in "Seven Days" eine zentrale Rolle. Gleich zu Beginn wird die gruselige Situation der Tötung eines Todeskandidaten durch den elektrischen Stuhl beschrieben. Mir ist es da kalt den Rücken runter.

Doch auch der unterschwellige Rassismus einiger Figuren, die Erpressung und Repressalien empfand ich als schwer zu ertragen und Thriller pur! Steve Cavanagh schiesst noch einen darauf und kurbelt dieses Gruseln durch einen perfiden Täter, einen Wolf im Schafspelz, an. Dieser findet Vergnügen an dieser Art der Tötung. Schuldig oder unschuldig ist ihm da eigentlich egal.

In all dem Elend war ich richtiggehend froh, als Strafverteidiger Eddie Flynn zwecks Ermittlungen ins Spiel kam. Zusammen mit der taffen Anwältin Kate Brooks, dem gesetzten Ex - Richter Harry Ford und Bloch, der äusserst seltsamen, jedoch brillanten ehemaligen Polizistin, mischt er das korrupte Städtchen auf. Dabei geht es oft auch humorvoll zu, denn das Dreamteam kennt keine Scheu und jenseits von Skrupel oder Angst agieren sie intelligent und überlegt.

Die Thriller von Steve Cavanagh leben nicht durch Miträtseln um den Täter. In seinen Thrillern kennt man den oder die Täter von Beginn weg. Das macht die Geschichte dadurch nicht weniger spannend. Im Gegenteil! Als Leser hofft man, dass Flynn und sein Team den richtigen Riecher haben und freut sich über jeden Ermittlungserfolg und jeden Sieg im Gerichtssaal. Weil der Täter fies, krank und machtbesessen ist und einfach gestoppt werden muss!

Ganz zum Schluss hat Steve Cavanagh noch eine starke Botschaft in die Geschichte eingewoben. Eine Figur, die, ohne Rücksicht auf eigene Verluste, die Stimme erhebt und die Wahrheit sagt!

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Klar und strukturiert!

Gewittermann
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Am Rand eines Eisfeldes der zugefrorenen Ostsee findet eine Eisläuferin eine Leiche. Der tote Mann wurde entmannt und brutal ermordet. Kriminalkommissarin Idun Lind übernimmt den Fall, muss jedoch auf ...

Am Rand eines Eisfeldes der zugefrorenen Ostsee findet eine Eisläuferin eine Leiche. Der tote Mann wurde entmannt und brutal ermordet. Kriminalkommissarin Idun Lind übernimmt den Fall, muss jedoch auf ihren gewohnten Partner verzichten.

Calle Brandt wurde krankgeschrieben und Tareq Shaheen wird in Stockholm abgezogen, um an dem Fall zu arbeiten. Die beiden kommen einem Zuhälter - Ring auf die Spur und das, obwohl Prostitution in Schweden verboten ist.




Nach dem Debüt "Apfelmädchen" ist nun "Gewittermann" der zweite Teil rund um Idun Lund. Beide Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, auch weil die "Besetzung" etwas geändert wurde. Kommissarin Lund hat Verstärkung bekommen, da ihr Partner Calle Brandt, der in "Apfelmädchen" mit von der Partie war, gesundheitlich ausfällt. Aus Stockholm wurde Tareq Shaseen herbeigezogen und die beiden bilden ein Team, das sich auch in brenzligen Situationen bewährt.

Die Ermittlungen rund um den Mord des Rentners lassen die zuständigen Ermittler und die Leser tief in die organisierte Kriminalität Schwedens eintauchen. Mir war bisher nicht bewusst, dass Prostitution in Schweden verboten ist und Kunden dafür bestraft werden. Ein Blick in die Internetrecherchen haben mir das bestätigt und erklärt.

Spannend sind nicht nur die Ermittlungen und die Suche nach dem Mörder, sondern auch die dazwischen geschobenen Kapitel. Diese Kapitel handeln von 1977 bis 1992 und erzählen über das Leben von Peter, der mit einer alleinerziehenden Mutter in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. In der Schule wird er schnell zum Mobbingopfer und findet in der neuen Mitschülerin Silje eine Verbündete und Freundin, die ihn beschützt und ihm hilft. Silje hat ebenfalls familiäre Probleme, die jedoch ganz anders geartet sind als die von Peter und seiner Mutter. Diese Kapitel sind eindrücklich, bedrückend und neugierig habe ich mich gefragt, wie sie zur Hauptgeschichte passen?

Tina N. Martin konnte sich meiner Meinung nach in diesem Thriller steigern. So stellt sie zum Beispiel die privaten Belange der Ermittler stärker in den Hintergrund und lässt ihnen mehr Raum für Berufliches. Die Stärke der Autorin ist die hervorragende Strukturierung der Erzählebenen, die lange nebeneinander laufen. Da ist die oben erwähnte Ebene über Peter und Silje. Dann natürlich der Strang rund um den Mordfall und die Ermittlungen, sowie eine eher kurz gehaltene Ebene eines reichen Unternehmers, der unter dem Desinteresse seiner Ehefrau leidet. Diese drei Stränge werden erst ganz zum Schluss zusammengeführt und enthalten so einige Ueberraschungen für die Leser und das Ermittlerteam.

Ich mag den klaren und schnörkellosen Schreibstil der Autorin und freue mich schon jetzt auf einen weiteren Band.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Rasant!

Zero Days
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Als Jacintha "Jack" Cross spätnachts von der Arbeit nach Hause kommt, findet sie ihren Ehemann tot vor seinem Computer. Gabe wurde brutal ermordet. Jack bricht zusammen und kann nicht glauben, was sie ...

Als Jacintha "Jack" Cross spätnachts von der Arbeit nach Hause kommt, findet sie ihren Ehemann tot vor seinem Computer. Gabe wurde brutal ermordet. Jack bricht zusammen und kann nicht glauben, was sie sieht: Ihr geliebter Gabe tot!

Die Beamten, die ihre Aussage aufnehmen und den Mord untersuchen, verdächtigen Jack, etwas mit dem Mord an Gabe zu tun zu haben. Jack flieht knapp vor der Verhaftung und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mörder.




Ruth Ware hat nach einem für mich eher durchzogenen letzten Buch nun mit "Zero Days" wieder einen rasanten und spannenden Thriller abgeliefert. Weg von ihrem üblichen Schema, Thriller in dem Umfeld einer Familie, hat die Autorin jetzt ein neues Gebiet betreten.

Schon der Einstieg in die Geschichte ist rasant. Jack Cross und ihr Ehemann Gabe Medway sind die Inhaber von Crossways Security. Die Sicherheitsfirma testet Sicherheitssysteme und Jack bricht dafür in Firmen ein. Jack an der Front und Gabe als Hacker im Hintergrund. Der neuste Auftrag, der als Start in die Story dient, ist packend beschrieben und puscht nicht nur das Adrenalin von Jake hoch, sondern auch den Puls der Leser. Dieser klettert noch höher hinauf bei der Passage, als Jake ihren Ehemann ermordet vorfindet.

Ruth Ware hat ein Händchen dafür, die Verzweiflung und die Trauer einer Figur so zum Leser zu transportieren, ohne dass es aufgesetzt oder rührselig wirkt. Jack sieht sich nicht nur mit dem brutalen Mord an Gabe konfrontiert, sondern wird auch verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben. Was sie da durchmacht, kann man sich gut vorstellen. Diese enorme Trauer und gleichzeitig die Verdächtigungen der Polizei.

Ich hatte ziemlich schnell einen Verdacht, in welche Richtung es gehen könnte und wer Gabe ermordet hat. Doch da hat mich die Autorin überraschen können. Ich gestehe, ich liebe diese Plot-Twists, die die Handlung komplett drehen.

Jack wächst völlig über sich hinaus und ihre Flucht an der Grenze des Unmöglichen. Sie zeigt nämlich Fähigkeiten, die nah an der Irrealität sind. Trotzdem ist es nie so, dass ich das Gefühl hatte, was sie tut, ist unmöglich oder unrealistisch.

Ruth Ware kann schreiben und als einzigen Kritikpunkt hätte ich es begrüsst, wenn die Identität des Täters erst etliche Seiten später festgestanden hätte. Erfreulicherweise wird es jedoch auch nach Kenntnis dieser Identität nicht langweilig für den Leser.

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