Schwacher Anfang - zum Ende hin deutlich besser!
Der Tanz unseres LebensDas Cover ist einfach nur wunderschön, die kurze Inhaltsangabe hat ihr übriges getan und mich neugierig auf dieses Buch gemacht.
Doch ehrlich gesagt hatte ich Probleme, so richtig in dieser Geschichte ...
Das Cover ist einfach nur wunderschön, die kurze Inhaltsangabe hat ihr übriges getan und mich neugierig auf dieses Buch gemacht.
Doch ehrlich gesagt hatte ich Probleme, so richtig in dieser Geschichte anzukommen. Die Zeilen der Autorin haben mich nicht gepackt, ganz im Gegenteil, ich habe mich während der ersten Hälfte dieses Buches sogar ziemlich gelangweilt. Das lag zu einen daran, dass Florence meiner Meinung nach überhaupt nicht authentisch rüber gekommen ist. Entweder hat sie getanzt oder halt auf Zoe aufgepasst, mit der wiederum sie eigentlich auch ständig getanzt hat. Mir persönlich einfach "to much". Auch der Sprachstil der Autorin Noa C. Walker war mir zu oberflächlich. Ihre Erörterungen über den Sinn des Lebens haben mich einfach nicht vom Hocker gehauen.
Ebenfalls die im Laufe der Monate wachsende Freundschaft mit anschließender Beziehung zum Kinderarzt Martin war für mich wenig überzeugend. Hier treffen sämtliche Klischees aufeinander und somit wird diese ganze Liebelei oder auch nicht Liebelei einfach nur unglaubwürdig und langatmig.
Zudem hätte ich mir mehr Tiefgang zur Krankheit von Zoe gewünscht. Da das Thema Trisomie 21 zeitlos aktuell ist, erhält der Leser diesbezüglich eigentlich keine richtigen Informationen zu diesem Gendefekt. Schade!
In der zweiten Hälfte wird die Geschichte deutlich besser. Zwar lösen sich die von mir eben angeführten Kritikpunkte nicht in Luft auf, jedoch sind mir die Protagonisten wohl langsam doch irgendwie ans Herz gewachsen. Der tragische Krankheitsverlauf von Lysann hat mich schon sehr berührt. Die damit verbundene Message, auf sich und sein Leben aufzupassen und niemals aufzugeben, ist auf jeden Fall gut und deutlich rübergebracht worden. Hier hatte ich tatsächlich einen dicken Kloß in der Kehle.
Hätte sich die zweite Hälfte dieses Romans nicht deutlich von der ersten Hälfte abgehoben, wäre dieses Buch ein kompletter Reinfall für mich geworden. So kann ich schlicht und einfach sagen: Kann man lesen - muss man aber nicht...