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Veröffentlicht am 17.01.2024

"Was wäre, wenn ...?"

Zwei Sterne für uns
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Kata verbrachte zur Zeit des Milleniumwechsels drei Jahre in New York. Sie hat dort Kunst studiert und auch sonst eine wunderschöne Zeit verlebt. An Silvester 2000 lernt sie dann Jackson kennen und verlebt ...

Kata verbrachte zur Zeit des Milleniumwechsels drei Jahre in New York. Sie hat dort Kunst studiert und auch sonst eine wunderschöne Zeit verlebt. An Silvester 2000 lernt sie dann Jackson kennen und verlebt eine unvergessliche Nacht mit ihm. Denn nicht nur die Orte, die er ihr gezeigt hat, auch die Party danach und der One Night Stand auf dem Sofa dort verfolgen sie. Leider hat aber sie Jackson danach verlassen und sich aus dem Staub gemacht, während er schlief. Obwohl sie in wiedertrifft, weiß sie, dass ihre Beziehung nicht von Bestand sein wird und verlässt New York, nachdem sie auch noch ihren Studienplatz verloren hat. Zuhause in München hängt sie in der Luft und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Doch der Architekturstudent Samu rettet sie aus dieser Situation, zeigt ihr so lange seine Liebe, bis sie sie irgendwann erwiedern kann und wird schließlich sogar ihr Ehemann. Doch nun, siebzehn Jahre später ist Kata mitten im Scheidungsjahr und entdeckt durch Zufall ein Kunstwerk Jacksons. Sofort sind alle Gefühle wieder da und auch die Frage, was wäre gewesen, wenn...

Vanessa Jungs Idee, einen Roman auf die Frage "Was wäre, wenn ...?" zu gründen, ist wirklich toll und auch der Klappentext verspricht ein großes Lesevergnügen mit einer Mischung aus Liebesgeschichte und nachdenklichen Momenten. Die Handlung auf mehreren Zeitebenen parallel zu erzählen macht alles interessanter und vielschichtiger, allerdings sind die Kapitel häufig so kurz, dass ein Ankommen in der neuen Zeit kaum möglich ist, da danach sofort wieder eine andere folgt. Kata ist eine sehr sprunghafte Protagonistin, die ständig zweifelt und irgendwie in der Vergangenheit feststeckt, was eine Nahbarkeit und das Verständnis für ihre Taten erschwert.

Ich war sofort verzaubert von diesem wunderschönen Cover und wollte das Buch unbedingt lesen. Leider tat ich mich so schwer, denn ich konnte Kata einfach nicht verstehen und war teilweise total befremdet von ihren Handlungen, die oft wie die eines Teenagers anmuteten. Auch störte mich bei der Beziehung zu Jackson, dass klare Worte fehlen und stattdessen lieber immer wieder Sex im Vordergrund steht. Da der Roman erst beginnt, als Samu und Katas Ehe bereits gescheitert ist, erhält man keine Einblicke in das Familienleben als es noch intakt war, lediglich kurze Einblicke in gedanklichen Rückblenden Katas, was mir aber gefehlt hat. Leider hat die Autorin auch ständig zwischen den Zeitebenen gewechselt, was meinen Lesefluss extrem gehemmt hat. Vorallem fand ich seltsam, dass die Zeit in New York 2000 parallel zu München 2017 erzählt wird und so Jackson und Samu gegenüber stehen, genauso dann im zweiten Teil, wo Jackson 2017 gegenüber Samu 2000 steht, das hat mich sehr befremdet und mir leider gar nicht gefallen. Insgesamt eine tolle Romanidee, leider nicht ganz nach meinem Geschmack umgesetzt.

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Eine Liebesgeschichte vor royaler Kulisse

Falling Hard for the Royal Guard. Eine königliche Liebeskomödie
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Maggie Moore lebt dort, wo alle Touristen auf ihrem London-Besuch einmal vorbeischauen - dem Tower of London. Allerdings ist sie nicht die Prinzessin, die dort mit ihrem Gefolge lebt, sondern die Ticketverkäuferin ...

Maggie Moore lebt dort, wo alle Touristen auf ihrem London-Besuch einmal vorbeischauen - dem Tower of London. Allerdings ist sie nicht die Prinzessin, die dort mit ihrem Gefolge lebt, sondern die Ticketverkäuferin am Eingang. Durch ihre chaotische und etwas verrückte Art, eckt sie so manches Mal an und hat es auch mit ihren Kollegen nicht leicht. Dennoch macht sie ihr Ding, auch wenn sie sich viel zu oft von anderen Menschen verunsichern lässt. Der Liebe hat sie wegen ihrem unmöglichen Ex-Freund schon vor einiger Zeit abgeschworen. Umso überraschender kommt der Zusammenstoß mit einem vermeintlichen Laternenpfahl, der sich als sympathischer Soldat der königlichen Garde herausstellt. Freddie geht ihr nun nicht mehr aus dem Kopf, das aber einzugestehen, braucht seine Zeit...

Megan Clawson hat einen kurzweiligen, teilweise lustigen Schreibstil. Die Protagonistin Maggie ist chaotisch, etwas unsicher und einfach liebenswürdig. Freddie dagegen ist eine sehr ruhige Persönlichkeit, die sich nicht in den Vordergrund drängt, aber trotzdem zur Seite ist, wenn Maggie Hilfe braucht, ob daraus aber eine Liebesbeziehung werden kann ist lange fraglich und sorgt dafür, dass die Leser weiterlesen, um endlich eine Antwort zu bekommen.

Als ich das Cover das erste Mal gesehen habe, war ich sofort neugierig auf den Roman. Leider hat er sich als nicht ganz so unterhaltsam erwiesen, wie ich mir das erhofft hatte und die Seiten sind nur zeitweise dahingeflogen, immer unterbrochen von Passagen, die so ihre Längen hatten. Auch Maggie hat mich manchmal etwas genervt, da sie zeitweise schon übertrieben tollpatschig war, ich aber nicht über ihre zahlreichen Missgeschicke lachen konnte. Insgesamt ein durchwachsener Roman, dessen Handlung vielversprechender klang, als sie schlussendlich war.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Nina und Sebastian - Ein Happy End nach neun Jahren?

Hollywood Ending
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Nina und Sebastian waren auf dem College beste Freunde und haben ihrer Liebe zur Serie "Castles of Rust and Bone" immer gemeinsam gefrönt. Doch als Nina gesehen hat, wie Sebastian Heather küsst, ist etwas ...

Nina und Sebastian waren auf dem College beste Freunde und haben ihrer Liebe zur Serie "Castles of Rust and Bone" immer gemeinsam gefrönt. Doch als Nina gesehen hat, wie Sebastian Heather küsst, ist etwas in ihre zerbrochen und sie hat die Freundschaft aus Eigenschutz beendet. Nun, 5 Jahre später, lebt Sebastian in Los Angeles und ist bei der Produktionsfirma seiner Lieblingsserie angestellt. Bei seinem ersten Tag am Set trifft er unverhofft auf Nina und wünscht sich seither nichts mehr, als dass ihre Freundschaft wieder auflebt. Als dann sein Telefon klingelt und Nina dran ist, weiß er, dass er die Hoffnung zurecht noch nicht ganz aufgegeben hat...

Dem Autorinnenduo Sarvenaz Tash und Sarah Skilton ist mit diesem Roman eine schöne Friends-to-Lovers-Geschichte gelungen, die unterhaltsam ist. Das Fandom der beiden Protagonisten steht weit im Mittelpunkt und bildet neben der Liebesgeschichte das zweite Hauptthema. Da beide Hauptcharaktere so ihre Ecken und Kanten haben, wirken sie realistisch und nahbar.

Das Cover und der Klappentext dieses Romans haben mich sofort angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider war ich schnell enttäuscht, denn weder hat die Liebesgeschichte mich sehr berührt, da sie oft nur an der Oberfläche gekratzt hat und auch erst im letzten Drittel etwas an Fahrt aufgenommen hat, dadurch aber wiederum sehr unrealistisch und konstruiert gewirkt hat, noch bin ich großer Fan von Serien á la Game of Thrones. Oft hatte ich auch das Gefühl, beim Lesen nicht vorwärts zu kommen und habe gefühlte Ewigkeiten an diesem Buch gelesen, was leider kein allzu gutes Zeichen ist. Schade, dass mir das Buch nicht gefallen hat, dennoch werde ich den Autorinnen sicherlich nochmals eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Zeit für eine zweite Chance

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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Allison ist überglücklich, denn sie darf am Promotionsprogramm ihrer Träume teilnehmen. Außerdem hat sie die Stelle als wissenschaftliche Assistentin bei ihrer liebsten Dozentin bekommen. Allerdings hat ...

Allison ist überglücklich, denn sie darf am Promotionsprogramm ihrer Träume teilnehmen. Außerdem hat sie die Stelle als wissenschaftliche Assistentin bei ihrer liebsten Dozentin bekommen. Allerdings hat das alles einen Haken, denn sie muss sich die Stelle mit ihrem Ex-Freund Colin teilen, worauf sie so gar keine Lust hat. Schließlich hat er an der Brown University ihr Herz gebrochen als er die Auszeichnung erhalten hat, die für Allison doch so entscheidend gewesen wäre. Nun nimmt der Konkurrenzkampf zwischen den beiden also wieder Fahrt auf und birgt so manches Spannungspotential...

Jenny L. Howe hat einen flüssigen Schreibstil, der sich schnell liest. Auch die Einteilung in nicht allzu lange Kapitel ist ihr gut gelungen.

Nach dem Lesen des Klappentextes war ich ganz gespannt auf den Roman. Allerdings konnte ich mich mit Allisons Charaktereigenschaften so gar nicht anfreunden und war oft etwas befremdet von ihren Ansichten und übereiligen Schlüssen, die Andere gar nicht mehr zu Wort kommen ließen und diesen so jede Chance auf eine Richtigstellung der Situationen nahm. Auch Colin fand ich insgesamt eher schwierig und undurchsichtig. Schade, dass das Buch mich so gar nicht fesseln und begeistern konnte....

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Ein Neuanfang in Flensburg

Herzkirschen und Fördeflimmern
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Louisa Kirsch, ehemalige Kirschkönigin und immer noch sehr verliebt in Herzkirschen, bekommt unerwartet ihre Kündigung im Betriebskindergarten. Ihr Chef bietet ihr zwar eine großzügige Abfindung und eine ...

Louisa Kirsch, ehemalige Kirschkönigin und immer noch sehr verliebt in Herzkirschen, bekommt unerwartet ihre Kündigung im Betriebskindergarten. Ihr Chef bietet ihr zwar eine großzügige Abfindung und eine Lohnfortzahlung bis Ende des Jahres, dennoch ist Louisa sauer und enttäuscht, denn sie liebt ihre Arbeit als Erzieherin und möchte ihr kleines Dorf, in dem sie schon ihr ganzes Leben verbringt, nicht verlassen. Trotzdem bewirbt sie sich im Kindergarten in Flensburg, den ihr Chef ihr nahegelegt hat, schreibt sich spaßeshalber aber auch an der Uni ein, um dort Lehramt zu studieren. Letzlich bekommt sie die Stelle nicht, da sie der Kindergartenleitung zu unentschlossen schien, möchte aber trotzdem in Flensburg bleiben, denn die Stadt gefällt ihr so gut und auch eine Freundin hat sie dort schon gefunden. Es könnte aber auch an Wikinger Erik liegen, dass sie länger bleiben möchte...

Rita Roth schreibt in einem sehr einfachen Stil, der sich schnell liest und teilweise schon etwas umgangssprachlich ist. Louisas Liebe zu den Herzkirschen aus dem Garten ihrer Freundin Martha wird immer wieder erwähnt und bildet den roten Faden, denn die beruflichen Aussichten und auch das Studium finden zum Ende hin immer weniger Erwähnung. Die Beschreibungen der Stadt Flensburg machen neugierig und Lust auf einen Besuch, denn meist kennt man sie nur im Zusammenhang mit den Punkten für Verkehrssünder.

Anfangs war ich total begeistert von dem Buch und war neugierig, wie sich Louisas Neuanfang gestaltet. Allerdings wurde mir die Kirschkönigin zunehmend unsympathisch, denn sie ist teilweise sehr engstirnig und sehr auf sich fokusiert, ohne ihren Mitmenschen eine Chance zu geben oder geben zu wollen. Auch der Verlauf der Handlung ist teilweise sehr konstruiert und vieles läuft doch sehr glatt und fällt Louisa ungefragt in den Schoß. Insgesamt ganz nett für zwischendurch, allerdings nicht sehr spannend oder fesselnd...

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