Cover-Bild Milch Blut Hitze
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 26.01.2022
  • ISBN: 9783406781582
Dantiel W. Moniz

Milch Blut Hitze

Storys
Anke Caroline Burger (Übersetzer), Claudia Arlinghaus (Übersetzer)

Dantiel W. Moniz ist eine der aufregendsten literarischen Neuentdeckungen aus den USA. Ihre gefeierten Erzählungen "Milch Blut Hitze" sind intime Porträts von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten Floridas. Moniz nimmt uns mit auf die Schattenseite des Sunshine State, in die Alltagswelten von Figuren, in denen es keinen Platz für große Träume gibt.

Eine Dreizehnjährige versteht ihre nicht enden wollende Traurigkeit nicht, es kommt zu einer unabsehbaren Tragödie. Eine Frau kämpft nach einer Fehlgeburt mit dem Abschied von einem Leben, das sie nicht kannte. Eine Teenagerin widersetzt sich der Kirche und erfährt den Preis dafür am eigenen Leib. Zwei entfremdete Geschwister müssen die Asche ihres toten Vaters nach Santa Fe bringen und sind auf den unendlich langen Highways gezwungen, sich den Abgründen ihrer Vergangenheit zu stellen. Aufrichtig und feinfühlig ergründet Dantiel W. Moniz Familien und andere menschliche Beziehungen und streift dabei immer wieder Themen wie Mädchen- und Frausein, Mutterschaft und Körper, Glauben und Konsum, Verlust und Verlangen. "Milch Blut Hitze" stellt sich den Fragen und Lebensgefühlen unserer Zeit und verpackt sie in eine Sprache, die einfühlsam und kompromisslos zugleich ist – "diese Prosa ist hübsch, aber sie tut weh." Entertainment Weekly

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2024

Augenöffnende, emotionale Kurzgeschichten

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In elf Kurzgeschichten erzählt die Autorin Dantiel W. Moniz emotionale Geschichten unterschiedlicher Menschen aus den untersten Gesellschaftsschichten Floridas. Bis auf in einer Geschichte sind die Hauptcharaktere ...

In elf Kurzgeschichten erzählt die Autorin Dantiel W. Moniz emotionale Geschichten unterschiedlicher Menschen aus den untersten Gesellschaftsschichten Floridas. Bis auf in einer Geschichte sind die Hauptcharaktere durchgehend weiblich und in allen Geschichten handelt es sich um People of colour. Innerhalb der Kurzgeschichten werden unterschiedliche Themen wie unter anderem die Akzeptanz des eigenen Körpers, Fehlgeburten und sexuelle Belästigung thematisiert und realitätstreu abgebildet. Auch das Thema Religion und die Akzeptanz der Kirche spielen in den Geschichten immer wieder eine Rolle. Die Autorin legt dabei den Finger in die Wunde und verzichtet auf eine Positivierung der behandelten Themen. Sie schildert teilweise alltägliche, teilweise besondere Erfahrungen, die Menschen unabhängig ihres Alters machen müssen.

Womöglich werden sich fast alle Frauen mit einer dieser Geschichten angesprochen und verstanden fühlen, da fast jede eine dieser im Buch thematisierten Erfahrungen bereits selbst machen mussten. Ich musste während des Lesens mehrmals das Buch zur Seite legen, weil ich erst einmal verdauen und verstehen musste, was ich da gelesen habe. Jede einzelne Geschichte bleibt im Gedächtnis und regt zum Nachdenken an.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Buch lässt sich gut in einem Rutsch lesen. Sie schreibt sehr aufrichtig und authentisch und teilweise auch poetisch. Am meisten ist mir folgender Satz im Gedächtnis geblieben: „Ich habe das Gefühl, ich ertrinke, und weit und breit war kein Wasser in Sicht“ (S. 12).

Insgesamt ein sehr aufwühlendes und emotionales Buch, welches mich auf eine positive Art mitgenommen hat und mir noch für lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird. Ich empfehle dieses Buch ausnahmslos jedem Menschen, jedoch ab einem Alter von 16 Jahren.

Veröffentlicht am 31.01.2022

Beziehungen

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Mit Kurzgeschichten kann ich selten etwas anfangen, weswegen ich eher zögerlich in diesen Band hereingelesen habe. Der Schreibstil hat mich jedoch gleich gepackt und ich hatte die Lektüre doch recht schnell ...

Mit Kurzgeschichten kann ich selten etwas anfangen, weswegen ich eher zögerlich in diesen Band hereingelesen habe. Der Schreibstil hat mich jedoch gleich gepackt und ich hatte die Lektüre doch recht schnell beendet.

Alle Geschichten spielen in Florida, der Fokus liegt auf PoC, besonders Frauen. Die Autorin schafft es meisterhaft die auftretenden Figuren kurz und prägnant zu skizzieren, sodass man mitfühlen kann. Die Atmosphäre der Geschichten ist meist beunruhigend und düster. Die Themen sind etwa Trauer über eine Fehlgeburt, der Umgang mit schwerer Krankheit und Tod. Trotzdem habe ich die Geschichten nicht als bedrückend empfunden (wenn auch stellenweise als beunruhigend).

Es geht um verschiedene Arten von Beziehungen. Um Mutterschaft, Freundschaft, Paarbeziehungen, Geschwisterbande. Oft werden gerade die Abgründe beleuchtet. Viele Geschichten enden im Unklaren und lassen Raum zum Interpretieren und Weiterspinnen.

Wie das immer so ist, haben mir nicht alle Geschichten gleich gut gefallen. Insgesamt mochte ich jedoch die Vielfältigkeit und Intensität der Geschichten und empfehle sie gern weiter.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Ungewöhnliche Geschichten normaler Frauen

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Milch Blut Hitze vereinigt elf Kurzgeschichten der Autorin Dantiel W. Moniz. So unterschiedlich sie auch sind, sie haben eines gemeinsam: Die Protagonistinnen sind schwarz (Ausnahmen im Geschlecht betätigen ...

Milch Blut Hitze vereinigt elf Kurzgeschichten der Autorin Dantiel W. Moniz. So unterschiedlich sie auch sind, sie haben eines gemeinsam: Die Protagonistinnen sind schwarz (Ausnahmen im Geschlecht betätigen die Regel, aber die Hautfarbe ändert sich nicht). Und die Geschichten haben es in sich und sind auf unterschiedliche Weise nachhaltig und bleiben noch lange im Gedächtnis. Vorrangig geht es um Frauen mit Problemen, die nicht immer mit Beziehungen zu tun haben müssen und mehr als einmal kommt das Ende unerwartet und anders, als man es erwarten würde.
Dantiel W. Montiz ist eine lesenswerte Anthologie gelungen, bei der mich tatsächlich alle Geschichten auf unterschiedliche weise überzeugen konnten. Der Schreibstil muss sich nicht hinter dem anderer großer amerikanischer Schriftsteller verstecken, ist aber leicht zugänglich und passt sich den Protagonistinnen und ihren Problemen hervorragend an.
Milch Blut Hitze ist kein Buch, dass man einfach so runterlesen kann, man benötigt Zeit und diese sollte man sich auch nehmen, um die einzelnen Geschichten wirken zu lassen. Ich finde es immer schwer, wenn man einen jungen Autor (egal welchen Geschlechts) als neue Hoffnung sieht, aber in diesem Fall bin ich gespannt, wie ein Roman von dieser empfehlenswerten Schriftstellerin aussehen wird. Mit ihren Kurzgeschichten kann sie überzeugen und man möchte mehr von ihr lesen.

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