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Veröffentlicht am 15.04.2024

Die Frauen von Stepford treffen auf Die Tribute von Panem

Böse Mädchen sterben nicht
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Eigentlich ist es egal was Christina Henry schreibt, ich werde es lesen und feiern. ‚Auf böse Mädchen sterben nicht‘ war ich besonders gespannt. Und nach der ersten Geschichte hatte ich auch noch das Gefühl, ...

Eigentlich ist es egal was Christina Henry schreibt, ich werde es lesen und feiern. ‚Auf böse Mädchen sterben nicht‘ war ich besonders gespannt. Und nach der ersten Geschichte hatte ich auch noch das Gefühl, dass das Buch ein Highlight werden könnte. War dann letztlich zwar nicht der Fall. Gerne gelesen habe ich das Buch aber allemal.

Dieses Mal hat sich Christina Henry etwas besonderes für ihre Leser überlegt. 3 Frauen, die in 3 unterschiedlichen Szenarien um ihr Überleben kämpfen. 3 Kurzgeschichten, die am Ende zusammenfinden. Und es sind auch 3 unterschiedliche Genres, die bedient werden, sodass das Buch letztlich eine Mischung aus Horror, Dystopie und Krimi. Gewohnt brutal, düster und blutig – Christina Henry eben.

Während mich die erste der drei Storys mit ihrer beklemmenden Atmosphäre noch sehr fasziniert hat und ich mir absolut keinen Reim daraus machen konnte wo die Reise hinführt, haben mich die anderen beiden Geschichten leider etwas enttäuscht zurück gelassen. Ich kann gar nicht so genau benennen warum – jedenfalls zuviele Längen (trotz der Kürze) und irgendwie waren sie mir zu vorhersehbar.

Wie die Autorin die Storys zusammenlaufen lässt, fand ich dann aber wieder richtig gut. Es war dieses Mal ein bisschen ein Auf und Ab.

Insgesamt ein gutes Buch von Christina Henry mit einem Loblied an starke und mutige Frauen. Highlight war es für mich allerdings nicht.

Fazit
3 Frauen, 3 Szenarien, 3 Kurzgeschichten und ein gemeinsames Ende. Wahnsinnig gute Grundidee, nur mir der Umsetzung bin ich nicht ganz so warm geworden.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Gefährliche Geheimnisse der Vergangenheit

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Als Fan von Familiengeheimnisromanen ist mir Anna Helfords 'Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse' sofort ins Auge gestochen. So schnell wie der Reihenauftakt auf meiner Leseliste gelandet ist, ...

Als Fan von Familiengeheimnisromanen ist mir Anna Helfords 'Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse' sofort ins Auge gestochen. So schnell wie der Reihenauftakt auf meiner Leseliste gelandet ist, wurde er auch davon befreit. Durch Anna Helfords locker, leichten Schreibstil bin ich durch die Geschichte - durch die Vergangenheit und die Gegenwart - geflogen, war dunklen Geheimnissen auf der Spur, habe die Liebe gefunden und habe miterlebt wie zwei ungleiche Charaktere eine tiefe und wundervolle Freundschaft entwickeln.

Ich hatte tolle Lesestunden mit Anna Helfords Roman, der auf zwei Zeitebenen angesiedelt ist. Die Haupthandlung spielt in London der Gegenwart, wo ich die junge Spring kennen lernen durfte, die aufgrund von Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt wurde. Diese soll sie bei der 80-jährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten. Nach einem etwas holprigen Start entsteht so etwas wie Freundschaft zwischen den zwei Frauen. Und Spring, die selbst eine schwierige Kindheit hatte, erfährt von Sophia, dass diese einst Herrin von Daffodil Castle war, von ihrem Sohn allerdings verstoßen wurde. In Spring erwacht die Erkenntnis, ist sie doch selbst neben Daffodil Castle aufgewachsen, hat unbekümmerte Stunden in den Gärten des Anwesens verbracht und ihre erste Liebe dort getroffen. Spring beschließt das Schicksal in die Hand zu nehmen und überredet Sophie nach Wales zu reisen, damit diese sich mit ihrer Familie wieder versöhnen kann. Und auch Spring selbst steht eine Aussprache mit ihrer Familie bevor.

Der zweite Handlungsstrang hat mich ins Jahr 1876 geführt, zur jungen Krankenschwester Daphne Marcy, welche trotz Standesunterschied eine geheime Liaison mit einem ihrer Patienten beginnt.

Ich habe beide Handlungsstränge wirklich gerne gelesen und sowohl Sophia als auch Daphne gerne begleitet. Allerdings muss ich leider sagen, dass ich relativ schnell eine Ahnung hatte wie die Schicksale der Frauen bzw. wie Vergangenheit und Gegenwart zusammenhängen.
Tatsächlich war mir die Geschichte an manchen Stellen auch zu konstruiert. Es gab insgesamt einfach zuviele Zufälle.
Etwas schade ist auch, dass Springs Geschichte etwas untergeht, gerade da sie ja auch die titelgebende Person ist.

Trotz aller Kritik hatte ich Spaß beim Lesen. Vorallem die Entwicklung der Freundschaft zwischen Spring und Sophia fand ich toll. Und auch die Geheimnisse der Vergangenheit konnten mich fesseln, auch wenn ich sie ziemlich schnell durchschaut habe.

Fazit:
Ein solider Familiengeheimnisroman, der auf zwei Zeitebenen spielt und ins wildromantische Wales entführt.


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Veröffentlicht am 23.01.2024

Dunkle Geheimnisse und gefährliche Verbindungen

Starling Nights 1
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Man nehme ein bisschen New Adult, ein bisschen Fantasy und ein düsteres Dark Academia Setting und lässt eine sittsame junge Studentin mitten in einen elitären Geheimbund stolpern. Genau das passiert ...

Man nehme ein bisschen New Adult, ein bisschen Fantasy und ein düsteres Dark Academia Setting und lässt eine sittsame junge Studentin mitten in einen elitären Geheimbund stolpern. Genau das passiert Mable mehr oder weniger, als sie ihre beste Freundin Zoe auf eine Party begleitet, die vom geheimen Bund der Stare veranstaltet wird. Dort trifft Mable zum ersten Mal auf Cliff, einem jungen Studenten, der sie irgendwie sofort fasziniert. Cliff, der charmant sein kann, nur um Mable im nächsten Moment wieder auf Abstand zu halten. Als sich mehrere seltsame Ereignisse häufen, beginnt Mable Nachforschungen anzustellen und stößt dabei auf gefährliches Wissen. Doch was hat Cliff damit zu tun? Warum ist er oft so abweisend? Und kann Mable ihm wirklich vertrauen?

Der Klappentext schreit bereits nach düsteren Geheimnissen und das muss dem Buch auch wirklich zu Gute halten. Die Geschichte ist schon sehr mysteriös und rätselhaft und ich wollte unbedingt das Geheimnis der Stare lüften. Ich hatte ja so einige Theorien, wurde zwischendurch immer wieder von nostalgischen Twilight-Vibes gepackt und mochte vorallem Protagonistin Mable sehr gerne, die mit ihrer ruhigen, aber auch wissbegierigen Art zu überzeugen wusste. Leider war das Buch für meinen Geschmack aber etwas zu lang gezogen und ereignislos im Mittelteil. Mir hat die Auflösung einfach zu lange gedauert. Und auch die Love Story hat mich nicht vollends überzeugt. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und Band 2 wartet bereits darauf von mir gelesen zu werden. Auch wenn das Ende keinen riesigen Cliffhanger hat und eigentlich einen runden Abschluss bietet, bin ich doch neugierig darauf, wie Merit Niemeitz die losgetretenen Ereignisse weiter spinnt.

Fazit
Eine wirklich spannende Idee, düstere, gefährliche Geheimnisse und ein tolles Dark Academia Setting erwarten dich in diesem Dilogieauftakt. Der Mittelteil war für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge gestreckt. Dafür hatte es das Finale mit seinen Enthüllungen und Wendungen ziemlich in sich. Wer sich ein paar Twilight-Vibes holen will, sollte unbedingt reinlesen.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Nervenaufreibende Twists, aber leider fehlendes Worldbuilding

When The King Falls
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Gefreut habe ich mich im Vorfeld sehr auf das Buch und ich habe es letztlich auch gerne gelesen. Das erhoffte Highlight ist 'When the King falls' aber nicht geworden. Dafür hat es mir vorallem ...

Gefreut habe ich mich im Vorfeld sehr auf das Buch und ich habe es letztlich auch gerne gelesen. Das erhoffte Highlight ist 'When the King falls' aber nicht geworden. Dafür hat es mir vorallem an Worldbuilding, als auch an Charakterstärke gefehlt. Dabei bin ich richtig gut in die Geschichte gestartet und war total begierig darauf mehr von der Herrschaft der Vampire, den Unruhezuständen des gemeinen Volkes und natürlich der sich anbahnenden Rebellion zu erfahren. In Florence, die von Kindesbeinen an dazu ausgebildet wurde, eines Tages den König zu stürzen, habe ich große Hoffnung gesetzt. Und auch auf den grausamen König der Vampire war ich mehr als gespannt. Leider fand ich Florence, dafür, dass sie auf ihre Rolle vorbereitet wurde, ziemlich unbeholfen. Und König Benedict war eigentlich alles andere als grausam. Warum also die Unruhen und die Rebellion? Was ist so schlimm an der Herrschaft der Vampire? Durch das fehlende Worldbuilding hat sich mir der Sinn dahinter nicht wirklich erschlossen. Und ich konnte nicht so richtig mitfühlen mit Florence.

Aber, dennoch hat mich das Buch nicht schlecht unterhalten. Die Dynamik zwischen Florence und Benedict hat mir gefallen. Es hat definitiv geknistert. Und die Geschichte hat auch ziemlich heftige Twists in der zweiten Hälfte. Vom Ende möchte ich gar nicht anfangen. Das hat mich zerstört.

Auch wenn das Buch kein Highlight für mich war und mir letztlich der Fantasyanteil zu wenig und zu unausgegoren war, werde ich definitiv weiter lesen. Und ja, ich freue mich schon, wenn es heißt 'The Queen will Rise'.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Düstere Séancen und gefährliche Machenschaften

Die geheime Gesellschaft
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Nachdem 'Die versteckte Apotheke' ein großes Highlight für mich war, habe ich mich sehr auf den neuen Roman von Sarah Penner gefreut. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, doch ...

Nachdem 'Die versteckte Apotheke' ein großes Highlight für mich war, habe ich mich sehr auf den neuen Roman von Sarah Penner gefreut. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, doch leider konnte mich 'Die geheime Gesellschaft' nicht ganz so begeistern. Dabei hat das Buch richtig stark begonnen und mich zunächst durchaus gefesselt.

Ich wurde hineingezogen ins Jahr 1873 nach Paris bzw. im weiteren Verlauf der Handlung nach London. Ich habe zwei starke und außergewöhnliche Protagonistinnen kennen gelernt, durfte geheimnisvollen Séancen beiwohnen und wurde in gefährliche Machenschaften und Mordfälle verstrickt. Die Grundidee und die düstere Atmosphäre habe ich absolut gefeiert, genauso wie Sarah Penners einnehmenden Schreibstil. Allerdings hat mir die Umsetzung nicht ganz so zugesagt wie erhofft. Während 'Die versteckte Apotheke' abwechselnd in der Gegenwart und der Versandkosten spielt, sind wir in diesem Roman ausschließlich im Jahr 1873. Gerade die Zeitsprünge und die Verwebung der Schicksale aus Vergangenheit und Gegenwart haben mir im ersten Roman aber so gut gefallen. Ich weiß zwar, dass dieses Buch ein eigenständiges Werk ist; nichtsdestotrotz hat mir genau das an dieser Geschichte gefehlt. Das Buch hatte irgendwie auch zu viele Längen. Es war wirklich eine Berg- und Talfahrt. Nach einem starken Einstieg, der mein Interesse für das Okkulte entfacht hat, kam ein eher laxer Mittelteil, der letztlich in ein richtig spannendes Finale übergegangen ist. Schade, dass ich nicht durchgehend gefesselt war.

Fazit :
Ich hätte das Buch so gerne gefeiert wie den Debütroman der Autorin. Das Potenzial war auch da: starke Protagonistinnen, die düstere Atmosphäre des Jahres 1873, London und Paris als Schauplätze und geheime, okkulte Gesellschaften. Leider war die Umsetzung nicht ganz meins. Kein Highlight, aber durchaus lesenswert.

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