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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2024

Das Lesen, Schreiben, Rechnen sind auch Superkräfte

Eine Klasse voller Superhelden und der normalste Lehrer der Welt (Eine Klasse voller Superhelden, Bd. 1)
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Auch Superheldenkinder müssen in die Schule! Gut, dass sie einen tollen Lehrer haben, der prima lesen, schreiben und rechnen kann. Denn das beherrschen die vier Kids noch nicht richtig. Aber ihr neuer ...

Auch Superheldenkinder müssen in die Schule! Gut, dass sie einen tollen Lehrer haben, der prima lesen, schreiben und rechnen kann. Denn das beherrschen die vier Kids noch nicht richtig. Aber ihr neuer Lehrer lässt sich etwas einfallen, um sie zu motivieren.
Kurze Kapitel und kurze, klare Sätze. Das ist für die Zielgruppe ab 7 Jahren einfacher zum Selberlesen. Dazu der Schriftsatz mit weiterem Zeilenabstand, das ist schon mal gelungen. Die Zeichnungen gefallen mir auch sehr gut, hier hätte ich mir - gerade für die Altersgruppe - Farbe gewünscht.
Die Vorstellung der Kinder gefällt mir, man lernt gleich ihre besonderen Stärken kennen und auch dass, was noch nicht so klappt. Für mein Empfinden könnte das Buch an manchen Stellen lebendiger sein. Wenn die Super-Kids aktiv werden ist zwar viel los, aber einige Passagen lesen sich für mich fast berichtsmäßig. Die Geschichte und ihre Grundidee gefallen mir, jedoch fand ich lange keinen richtigen Zugang zu den Figuren, daher nicht die volle Punktzahl. An Ideenreichtum fehlt es dafür nicht, so dass ich das Buch dennoch gerne gelesen habe und davon überzeugt bin, dass die junge Leserschaft ihren Spaß haben wird. Und die Aussicht auf eine Klassenfahrt im Folgeband lässt einen neugierig werden.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Der Ratespaß geht in die zweite Runde

Meisterdetektiv Sherlock Bones. Ein spannender Rätselkrimi zum Mitraten, Band 2: Die verfluchte Maske
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Diesmal ist das klassische Detektivduo mit Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson in einer kindgerechten Version als Hundedetektiv Sherlock Bones und seiner Katzenfreundin Dr. Jane Catson auf Urlaub in ...

Diesmal ist das klassische Detektivduo mit Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson in einer kindgerechten Version als Hundedetektiv Sherlock Bones und seiner Katzenfreundin Dr. Jane Catson auf Urlaub in Ägypten unterwegs. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch im Urlaub wieder etwas zu ermitteln. Die Totenmaske des Katzenpharaos Tutanchkatzmun wird gestohlen und es gibt einige Verdächtige.
Die Geschichte wird von Dr. Jane Catson erzählt, stilistisch wirkt es wie eine Art Dokumentation des Geschehens. Der für den Original-Sherlock typischen sachlich-logischen Beschäftigung mit den Fakten wird Rechnung getragen. Schwarzweiß-Zeichnungen lockern den Text auf und bilden auch die Basis für die eingestreuten Knobelaufgaben. Die Rätsel müssen dabei nicht sofort gelöst werden, da der Verlauf der Geschichte davon nicht beeinflusst wird. Man kann auch erst der Story folgen und sich mit den Knobelaufgaben unabhängig davon beschäftigen. Zu allen Aufgaben finden sich am Ende des Buches auch die Lösungen. Die Rätsel selbst sind gut gemischt, Suchbilder, einfachere Rechenaufgaben, finde den Unterschied bzw. den Weg durch ein Labyrinth u.a. mehr. Dabei ähneln die Rätsel den Knobelaufgaben aus dem ersten Band, was auch für einen Wiedererkennungswert sorgt. Wie auch schon beim ersten Band werden für Namen und Begriffe Anleihen genommen, auch taucht Hastings, eigentlich als ständiger Begleiter von Hercule Poirot bekannt, als alter Freund von Dr. Jane Catson auf. Dies brachte mich zum Schmunzeln, Kindern muss man dies wahrscheinlich erklären.
Die Mischung aus Krimi und Rätselaufgaben hat mir grundsätzlich Spaß beim Lesen gemacht. Ich fand diese Geschichte noch besser ausgedacht als die des ersten Bandes.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Beschwörung trifft auf Verschwörung

Love Will Tear Us Apart
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Die STRANGER TIMES ist so gut wie führungslos. Der Chefredakteur ist auf der Suche nach seiner verstorbenen Frau, kann er sie zurückholen? Hannah, seine Stellvertreterin, ist von ihrem Job zurückgetreten ...

Die STRANGER TIMES ist so gut wie führungslos. Der Chefredakteur ist auf der Suche nach seiner verstorbenen Frau, kann er sie zurückholen? Hannah, seine Stellvertreterin, ist von ihrem Job zurückgetreten und nimmt eine Auszeit. Das Chaos nimmt seinen Lauf und nicht alles ist so, wie es scheint.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber ohne Kenntnis der ersten zwei Bände würde es schwerfallen, Geschehen und Verhalten der Protagonisten richtig einzuordnen. Ich rate allen Interessierten, beim Lesen die Reihenfolge einzuhalten.
McDonnell setzt mit bewährten und neuen Merkwürdigkeiten seine Geschichte um die Zeitung mit den seltsamen Nachrichten fort. Scheinbar unerschöpflich ist sein Ideenreichtum und eine Kuriosität jagt die andere. Der Autor ist nicht verlegen, uns seine kreativen Einfälle zu präsentieren und führt uns erneut in eine nicht alltägliche Welt voller skurriler Charaktere. Das Redaktionsteam der STRANGER TIMES ist mir inzwischen vertraut, entwickelt sich aber auch erkennbar weiter.
Ein Buch, welches sich flüssig liest und neben einigen Längen (die auch ihren Unterhaltungswert haben) zudem temporeiche Passagen bietet. Die Story entwickelt sich über verschiedene Handlungsstränge, die sich letztendlich, fast wie aus Geisterhand, zusammenfügen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!
Zu empfehlen für Liebhaber der übersinnlichen Literatur, die mit irisch-britischem Humor gespickt in Szene gesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Noch keine Traumduo, aber eins mit Potential

Übung macht den Mörder
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Isa lebt in einem schwäbischen Dorf und arbeitet dort als Lehrerin, an Motivation für den Beruf fehlt es ihr jedoch. Durch einen Mord im Ort lernt sie Kommissar Bähr kennen, der mangels vorhandenen Hotels ...

Isa lebt in einem schwäbischen Dorf und arbeitet dort als Lehrerin, an Motivation für den Beruf fehlt es ihr jedoch. Durch einen Mord im Ort lernt sie Kommissar Bähr kennen, der mangels vorhandenen Hotels in ihrer Ferienwohnung unterkommt. Sympathisch sind sie sich nicht, aber Isas Neugierde wurde geweckt und sie mischt sich laufend in die Ermittlungen ein, was sich als nicht ungefährlich für sie herausstellt.
Ein flüssiger Schreibstil, gepaart mit kurzweiligen Ereignissen, sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird. Einige humorvolle Szenen, von denen es gerne noch mehr sein könnten, fließen in die Handlung ein. Auch würde etwas mehr an schwäbischem Lokalkolorit dem Provinzkrimi gut stehen.
Ich hatte über weite Strecken Probleme, mit den beiden Hauptprotagonisten warm zu werden. Während Isa meiner Meinung nach für ihr Alter Anfang 30 zu sprunghaft, unüberlegt und übergriffig agierte und als Lehrkraft eher fehlbesetzt schien, wirkte Kommissar Bähr auf mich als Charakter noch recht farblos. Isa konnte bei mir ab dem letzten Drittel dann doch noch Sympathiepunkte sammeln und auch der Kommissar wurde als Person greifbarer. Die restlichen Personen im Roman, Familie, Freunde und Dorfbewohner fand ich dagegen insgesamt ganz gut gezeichnet.
In den letzten Kapiteln wurde es dann auch spannend und man bekommt eine Ahnung, wer für den Mord verantwortlich ist. Insgesamt hat mich der erste Band trotz der Kritikpunkte so gut unterhalten, dass ich neugierig auf einen weiteren Band geworden bin. Die Figuren haben Potential und vielleicht entwickeln Isa und der Kommissar noch tiefergehende Sympathien für einander – es bleibt interessant.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Der Countdown läuft

Zero Days
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Was sind Sicherheitssysteme in Unternehmen wert? Bei der Beantwortung dieser Frage unterstützen Jacintha, genannt Jack, und ihr Ehemann Gabe, sie haben ein Geschäft daraus gemacht. Er versucht digital ...

Was sind Sicherheitssysteme in Unternehmen wert? Bei der Beantwortung dieser Frage unterstützen Jacintha, genannt Jack, und ihr Ehemann Gabe, sie haben ein Geschäft daraus gemacht. Er versucht digital einzudringen und Jack verschafft sich physisch Zutritt. Dabei wird sie erwischt und verhaftet. Wieder zuhause, findet sie Gabe ermordet an seinem Schreibtisch vor. Und gerät selbst unter Mordverdacht.
Die Leserschaft erwartet ein schneller und actionreicher Thriller, bei dem die einzelnen Tage heruntergezählt werden, das hält die Spannung. Erzählt wird aus der Sicht von Jack, man ist hautnah an ihr dran, erlebt was sie fühlt und durchmacht, die Trauer und Wut sind spürbar. Auf der Suche nach dem Mörder helfen ihr ihre Schwester Helen und der beste Freund Gabes, Cole. Die Flucht hinterlässt Spuren an Jack, aber sie will nicht aufgeben und geht bis zum Äußersten. Einige Handlungsstränge sind der literarischen Freiheit zuzuordnen und nach meiner Meinung recht unglaubwürdig, insbesondere wenn Jack mit ihren erheblichen Verletzungen dennoch in der Lage ist, weiterzumachen. Irgendwann hatte ich einen ersten Verdacht, wer in die Tat involviert sein könnte, der Thriller blieb dabei spannend bis zum Schluss. Auch die Leser, die nicht so technikaffin sind, kommen mit der Handlung zurecht, einige Zusammenhänge werden verständlich erklärt und überfordern nicht.
Der Schreibstil von Ruth Ware erlaubt kaum Atempausen, der Roman liest sich flüssig. Ich fühlte mich trotz einiger Schwächen gut unterhalten und hatte das Buch recht schnell durch.

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