In diesem Buch geht es um die 20-jährige Heather, die sich um ihre depressive Mutter kümmert und nebenbei das Bootshaus der Familie an Feriengäste vermietet. Einer dieser Mieter ist Noah - und Heather ...
In diesem Buch geht es um die 20-jährige Heather, die sich um ihre depressive Mutter kümmert und nebenbei das Bootshaus der Familie an Feriengäste vermietet. Einer dieser Mieter ist Noah - und Heather findet ihn auf Anhieb sehr anziehend.
So dauert es nicht lange, bis die beiden ins Gespräch kommen und so etwas wie eine Freundschaft entwickeln. Noah hilft ihr sogar, das Haus ein wenig zu renovieren. Doch nicht nur der Altersunterschied steht zwischen den Beiden, denn Noah hütet auch noch ein Geheimnis...
Der Roman ist auf eine sehr lockere Art geschrieben, sodass man sich sofort mitten in die Handlung hineinversetzt fühlt und die Seiten nur so dahinfliegen. Die Charaktere sind sehr nahbar und auch sympathisch, selbst wenn Noah anfangs recht griesgrämig rüberkam, ich konnte mich in beide Sichtweisen gut hineinversetzen. Noahs "Geheimnis" hat mich zwar nicht vom Hocker gerissen, allerdings war der Verlauf der Geschichte plausibel und gut nachvollziehbar. Alles in allem war dies ein solider Liebesroman, der einem das Wochenende oder den Urlaub versüßt.
Die Protagonistin Julia hat mir sehr gut gefallen. Sie ist beruflich stark eingesetzt und bemüht, es immer allen recht zu machen. Im Privaten liebt sie ihren Freund Konstantin, leidet aber darunter, dass ...
Die Protagonistin Julia hat mir sehr gut gefallen. Sie ist beruflich stark eingesetzt und bemüht, es immer allen recht zu machen. Im Privaten liebt sie ihren Freund Konstantin, leidet aber darunter, dass sie getrennt wohnen und er viel im Ausland unterwegs ist. Julias Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen, denn wenn wir uns ehrlich sind, geht es doch jedem so - jeder gibt im Beruf alles und das Privatleben, Familie und Freunde bleiben über kurz oder lang auf der Strecke. Julia konnte im Verlauf des Buches mit sich selbst eine Art Frieden finden und an den richtigen Stellschrauben drehen, um beruflich kürzer zu treten und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist im Leben. Das hat mir sehr gefallen.
Ihren Freund Konstantin fand ich am Anfang sehr unsympathisch, denn er ließ komplett durchscheinen, dass Julia die zweite Geige spielt und er in Wahrheit mit seinem Job verheiratet ist. Immer schneller, höher, weiter... Das kann auf Dauer nicht gesund sein. Bei Konstantin bzw. dessen Kollegen war genau das der Auslöser - aber manchmal braucht man so ein einschneidendes Ereignis, um selbst zu Sinnen zu kommen. Ich fand es schön, dass er Julia schlussendlich hinterher gereist ist und sich am Ende für die Zukunft mit ihr entschieden hat.
Oh und Tom... Vom Klappentext her wusste ich noch nicht, was ich von Tom erwarten soll. Entwickelt sich das Ganze vielleicht zu einer Dreiecksbeziehung? Von einem Liebesdreieck war aber keine Spur, auch wenn Tom Julias Jugendliebe war. Toms Schicksal hat mich einfach nur zu Tränen gerührt. Einerseits die schockierende Diagnose ALS und wie er sein Leben damit meistert, andererseits seine Freundin, der das Ganze zu viel wurde und die die Flucht ergriffen hat. Einzig seine Schwester, die noch hinter ihm stand und sich aufopfernd um ihn gekümmert hat. Mein tiefstes Mitgefühl allen Angehörigen, die sich um ein krankes Familienmitglied kümmern.
Eigentlich lese ich nicht so gerne Bücher, in denen es um Krankheiten geht. Dennoch konnte mich Liv Thomas mit ihren einfühlsamen Worten tief berühren und zum Nachdenken anregen. Wir können so dankbar sein, dass es uns gut geht, wir gesund sind und wir und unsere Lieben gut versorgt sind - das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. Wir sollten mehr im Hier und Jetzt sein und das Schöne genießen. Diese Message ist unendlich wertvoll.
In "Manhattan Law & Passion - Verbotene Gefühle" geht es um den Anwalt Richard und die Kellnerin Harper. Harper wird in einen juristischen Skandal mit einem Influencer involviert, sodass Richard ihr mit ...
In "Manhattan Law & Passion - Verbotene Gefühle" geht es um den Anwalt Richard und die Kellnerin Harper. Harper wird in einen juristischen Skandal mit einem Influencer involviert, sodass Richard ihr mit seinem anwaltlichen Beistand aus der Patsche hilft. Da Harper dringend Geld für die Pflege ihrer Mutter benötigt, und da Anwalt eine Ehefrau benötigt, um in seiner Kanzlei Partner zu werden, einigen sich die zwei rasch auf eine Schein-Ehe...
Sowohl Harper, als auch Richard haben mir als Charaktere gut gefallen. Man merkt rasch, dass die zwei sich für einander interessieren und die Chemie zwischen ihnen stimmt.
Der Part mit der Anwaltsstory hat mir super gefallen - es war, als würde ich eine Anwaltsserie gucken. Auf den Part mit der fake-Ehe musste ich leider ziemlich lang warten. Richard hatte diese Idee zwar schon von Anfang an, aber als er sie dann Harper präsentierte, kam das leider ziemlich spät im Buch. Das wurde meiner Ansicht nach im Klappentext zu stark beworben.
Darüber hinaus allerdings hat sich die Romanze zwischen ihnen sehr stimmig entwickelt. Die Idee mit dem Influencer-Skandal fühlte sich genauso plausibel an wie die weiteren Schritte mit Polizei, Gericht, Zeugen usw., das habe ich sehr genossen. Das Trope mit der fake-Ehe kam mir ein klein wenig zu kurz, deshalb gibt es einen Stern Abzug von mir.
Das Buch hat mich durchgehend gut unterhalten und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.
In Babel geht es um einen chinesischen Waisenjungen namens Robin, der von seinem Vormund nach England geholt und in Sprachen unterrichtet wird, um am königlichen Übersetzungsinstitut zu studieren. Das ...
In Babel geht es um einen chinesischen Waisenjungen namens Robin, der von seinem Vormund nach England geholt und in Sprachen unterrichtet wird, um am königlichen Übersetzungsinstitut zu studieren. Das Übersetzungsinstitut in Oxford ist in einem Turm untergebracht, der Babel genannt wird. In Babel wird auch Magie mittels Silberbarren gewirkt, welche Oxford und England dazu verholfen haben, die führende Nation der Welt zu werden. Doch das Silberwerk hat einen Preis...
Unser Protagonist Robin genießt bei seinem Vormund, Professor Lovell, eine strenge Ausbildung. Somit findet er erst, als er zum Studium nach Oxford kommt, erstmals Freunde in seinen Kommilitonen Ramy, Victoire und Letty. Ich hatte Robin sofort ins Herz geschlossen und konnte auch eine tolle Entwicklung vom Jugendlichen, dem Gehorsam beigebracht wurde, zum privilegierten Studienanfänger, der erstmals im Leben auf sich gestellt ist, bis hin zum Studenten der Abschlussklasse, der kritisch geworden ist und das System hinterfragt, wunderbar nachvollziehen. Das Buch spielt ca. 1830 und man darf nicht vergessen, England ist zwar eine Weltmacht, allerdings stehen Sklaverei, Rassismus und Vorurteile auf der Tagesordnung.
Robin ist über weite Strecken des Buches ein Einzelkämpfer, doch wenn es hart auf hart kommt, stehen seine Freunde zu ihm. So gerät auf einer Studienreise nach China ein Stein ins Rollen, der nicht nur Robins bisheriges Weltbild ins Wanken bringt, sondern vielleicht die gesamte Welt zum Umsturz bringt...
Der Schreibstil hat mir prinzipiell gut gefallen. Gerade während Robins Studien wurden immer wieder sprachwissenschaftliche Besonderheiten eingestreut, die nicht nur interessant sind, sondern von denen man direkt auch etwas lernen konnte. Die Autorin hat mit Sicherheit viel Recherchearbeit betrieben. Allerdings waren es auch genau jene Abschnitte, in denen die Handlung zu langsam voran ging und die das Buch stellenweise träge machten.
Auch die Entwicklung der Charaktere ging langsam, dafür jedoch glaubwürdig voran. Die Charaktere waren allesamt vielschichtig gezeichnet und haben das Buch sehr bereichert.
Ein wesentliches Kernelement des Buches war, dass es sich mit den Themen Rassismus und Kolonialismus auseinandergesetzt hat - und zwar nicht auf eine buchromantische Art und Weise, sondern so realistisch und knallhart, dass es mir teilweise beim Lesen das Herz zusammengeschnürt hat. Kein Mensch hat es verdient, als Lebewesen zweiter Klasse behandelt zu werden. Ich bin froh, dass die Menschheit sich seit damals schon weiterentwickelt hat, dennoch gibt es noch viel zu lernen.
Zusammenfassend kann ich festhalten, dass das Buch eine interessante Lesereise mit einigen unvorhersehbaren Wendungen geboten hat. Ich habe mich durchwegs gut unterhalten gefühlt. Ich konnte einige Botschaften mitnehmen, die - trotz dass es vor 200 Jahren spielte - heute nichts an ihrer Wichtigkeit verloren haben. Aufgrund dessen, dass ich etwas anderes erwartet hatte (der Vergleich mit Harry Potter ist definitiv unangebracht!) und aufgrund der streckenweisen Langatmigkeit vergebe ich 4 Sterne.
Das Geheimnis des Orangengartens war das erste Buch, das ich von Reena Browne gelesen habe. Schon in der Leseprobe ist mir aufgefallen, dass die Autorin eine gewisse Grundspannung aufbauen konnte, die ...
Das Geheimnis des Orangengartens war das erste Buch, das ich von Reena Browne gelesen habe. Schon in der Leseprobe ist mir aufgefallen, dass die Autorin eine gewisse Grundspannung aufbauen konnte, die sie auch das ganze Buch hindurch beibehalten konnte. Für einen Familiengeheimnis-Roman war das Buch sehr temporeich und ich habe mich auch sehr gut unterhalten gefühlt.
Kurz zu den Charakteren. In der Gegenwart begleiten wir Leandra Witt, die für einen Übersetzungsjob für eine Woche in die Villa von Rufin am Wannsee zieht und dort seltsame Entdeckungen macht.
In der Vergangenheit begleiten wir Emilia Witt, die in einer arrangierten Ehe feststeckt. Nicht nur die Ehe, auch das Vermögen der Witts scheint verloren, da ihr Mann beim Spielen alles an Emanuel von Rufin verloren zu haben scheint...
Ich fand beide Frauen für ihre jeweilige Zeit sehr schön gezeichnet und konnte gut mit ihnen mitfühlen. Insgesamt fand ich das Buch spannend aufgebaut und konnte es kaum aus der Hand legen. Auch das im Titel erwähnte Geheimnis war gut konstruiert und hat super in die Familiengeschichte gepasst. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.