Spannend, aber mit einigen Schwächen und etwas zu viel Klischee
Die Nacht der AchtIch hatte von diesem Roman einiges erwartet. Leider wurden meine Erwartungen nur teilweise erfüllt.
Das Setting ist gut gewählt und auch der Spannungsbogen bleibt relativ konstant. Gerade im zweiten Drittel ...
Ich hatte von diesem Roman einiges erwartet. Leider wurden meine Erwartungen nur teilweise erfüllt.
Das Setting ist gut gewählt und auch der Spannungsbogen bleibt relativ konstant. Gerade im zweiten Drittel nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird zunehmend interessanter. Das Ende war für mich persönlich aber ein wenig enttäuschend.
Im Grunde bedient der Autor hier das gängige Klischee der Teenie-Slasher-Filme. Eine Gruppe von acht Jugendlichen in einem abgelegenenen Haus. Draußen wütet ein Sturm, die nächsten Nachbarn sind kilometerweit entfernt. Die gelangweilten Kunststudenten haben als Motto des Party-Abends "Wer Angst hat, trinkt" ausgerufen. Was natürlich dazu führt, dass sie ständig versuchen, sich gegenseitig zu erschrecken. Zugegebenermaßen sind sie dabei teilweise ziemlich kreativ.
An einem gewissen Punkt fand ich es relativ ermüdend, dass ständig etwas schockierendes, mysteriöses passiert und sich kurz darauf dann doch herausstellt, dass es nur ein Trick von einem der Teenies war. Erst ab ca. dem zweiten Drittel nehmen dann die unerklärlichen Ereignisse zu und die Geschichte gewinnt an Spannung.
Natürlich kommt aber auch hier wieder das Teenie-Slasher Phänomen zum Einsatz. Den Jugendlichen wird klar, dass es sicherer ist, zusammen zu bleiben. Trotzdem sondert sich immer wieder jemand von der Gruppe ab. Ja, das funktioniert, aber es macht das Ganze auch unglaubwürdig.
Die Auflösung an sich fand ich relativ gut gelungen, wenn auch etwas weit hergeholt. Was danach noch folgt ist für meinen Geschmack einfach nur unnötig und sorgt eher für Stirnrunzeln. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor hier einfach zu viel wollte.
Ein bisschen gestört hat mich auch, dass ich von den Charaktären zum Teil kein richtiges Bild im Kopf hatte. Während die Mädchen aus der Gruppe gleich zu Anfang relativ detailliert beschrieben werden, wird über das Aussehen der Jungs kaum etwas geschrieben.
Alles in allem ein ganz nettes Buch, aber sicher kein Highlight.