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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Teil 9 der Reihe

Der Teufel von Tempelhof
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Februar 1929: In einer Grünanlage am Ufer des Gewässers Blanke Hölle wird ein Mann ermordet aufgefunden.
Man identifiziert ihn als Dr. Ferdinand Clasen, der in der Nähe in einem Haus wohnte, das im Volksmund ...

Februar 1929: In einer Grünanlage am Ufer des Gewässers Blanke Hölle wird ein Mann ermordet aufgefunden.
Man identifiziert ihn als Dr. Ferdinand Clasen, der in der Nähe in einem Haus wohnte, das im Volksmund Spukvilla genannt wird. Es finden sich Hinweise darauf, dass Dr. Clasen sehr freigiebig mit der Verordnung von Medikamenten war, solange das Honorar stimmte. Ein Mordmotiv?
Eine weitere Spur führt Oberkommissar Leo Wechsler zum Kloster vom Guten Hirten im benachbarten Marienfelde, das ein Erziehungsheim für Mädchen unterhält.
Clasen hatte dort einen Kollegen bei der ärztlichen Versorgung unterstützt.
Gerade ist die junge Erika von dort verschwunden, die von ihm behandelt werden sollte.
Doch wo ist das Mädchen jetzt und könnte sie eine Mörderin sein?

Der nunmehr neunte Krimi um den sympathischen Kommissar Leo Wechsler ist nicht mehr ganz so politisch, sondern bringt ein medizinisches Vorgehen aus der Vergangenheit ans Tageslicht, welches einen beim lesen schaudern lässt.
Mit der jungen Erika gibt es dazu eine interessante neue Figur, von der man hoffentlich noch hören könnte.
Für Fans der 20er Jahre Berlin-Krimis!

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Geheimnisse

Das Mörderarchiv
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Frances Adams war siebzehn Jahre alt, als ihr eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt prophezeite, dass man sie ermorden würde.
Ihr Leben lang nahm niemand Frances ernst.
Bis sie nun, sechzig Jahre später, ...

Frances Adams war siebzehn Jahre alt, als ihr eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt prophezeite, dass man sie ermorden würde.
Ihr Leben lang nahm niemand Frances ernst.
Bis sie nun, sechzig Jahre später, ermordet wird!
Tante Frances hatte also recht. Und sie hat vorgesorgt.
Erstens hat sie auf ihrem herrschaftlichen Landgut in Dorset ein besonderes Archiv angelegt. Jede Person aus dem Dorf, die sie auch nur im Entferntesten für verdächtig hielt, taucht dort auf. Zweitens hat sie ein Testament hinterlassen: Wer den Mordfall löst, erbt alles.
Schafft es ihre Großnichte Annie oder der fiese Stiefneffe?
Da Annie die schrullige alte Dame nie kennengelernt hat, scheint sie klar im Nachteil.
Doch dann findet sie ein Tagebuch der Tante und liest über ein tragisches Ereignis in den Sechziger Jahren.
Annie kombiniert: Unter mehr als einem Dach in Castle Knoll schlummert ein Geheimnis.
Nur unter welchem ein mörderisches?

Annie wächst mit ihrer alleinerziehenden Mutter Laura im Haus ihrer Großtante Frances in Chelsea auf.
Kennengelernt hat sie diese aber nie, denn Frances lebte im ländlichen Castle Knoll.
Im "Wettstreit" um das Erbe liegt - lt. Testament - neben Annie lediglich Saxon, der Neffe von Frances bereits verstorbenem Ehemann Ford.
Die zwei Konkurrenten haben eine nur sehr knappe Frist für die Aufklärung des Mordfalles und sollte es keinem von ihnen gelingen, wird alles verkauft und der Erlös geht an die Krone.
Wem kann Annie vertrauen? War vielleicht "nur" jemand daran interessiert, dass eines der vielen Geheimnisse, die Frances im Laufe der Jahre aufgedeckt hatte, weiter geheim bleibt? Oder gibt es womöglich eine Verbindung zum Verschwinden der jungen Emily im Jahr 1966?
Während Annie die Tagebücher von Frances liest, lernt man nicht nur die Freundinnen Frances, Rose und Emily kennen. Auch die Verbindungen zu den noch immer in Castle Knoll lebenden Jugendfreunden Walt, Archie und John stehen plötzlich in neuem Licht da.
Und irgendwie ist plötzlich fast jeder verdächtig!
"Das Mörder-Archiv" wartet mit mehreren ganz unterschiedlichen Personen auf, von denen nicht wenige ein Motiv gehabt haben könnten, Frances oder Emily zu ermorden.
Das Erzähltempo nimmt immer mehr Fahrt auf und so wird die Handlung bis zum finalen Showdown richtig spannend.
Ich fand die Geschichte richtig gut und in Summe auch logisch aufgebaut.
Gefallen hat mir auch, dass es ein Cosy-Krimi ist, der ohne Liebesgeschichte auskommt.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Teil 2 der Reihe

Der Tod bleibt über Nacht
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Auch im zweiten Teil kommt der kriminalistische Teil der Handlung erst langsam in Gang.

Es wird auf der Suche nach einem möglichen Motiv verstärkt um Beziehungen und Verflechtungen einzelnen Personen ...

Auch im zweiten Teil kommt der kriminalistische Teil der Handlung erst langsam in Gang.

Es wird auf der Suche nach einem möglichen Motiv verstärkt um Beziehungen und Verflechtungen einzelnen Personen gesprochen, wobei ein Geheimnis aus der Vergangenheit ans Tageslicht kommt.

Die Lösung hatte sich angedeutet, wobei die exakten Umstände aus der Vorgängen dann überrascht haben.

Den Täter hatte ich nicht im Verdacht und ich fand das Motiv auch nicht wirklich nachvollziehbar.

Die sich im ersten Teil anbahnende Beziehungen zwischen Fiona und Aidan ist jetzt was?

Ich hoffe die interne "Korruptions"-Fahndung ist in der nächsten Folge abgeschlossen, bevor es bei weiteren Fällen zu viel Raum einnimmt.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Start der Reihe

Altes Leid 1
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In der Mitte des 20. Jahrhunderts herrscht aus heutiger Sicht ein nicht nur sehr fragwürdiges Frauenbild vor, auch stecken die Ermittlungen bei der Polizei noch in den Kinderschuhen.
Und dann eine Frau ...

In der Mitte des 20. Jahrhunderts herrscht aus heutiger Sicht ein nicht nur sehr fragwürdiges Frauenbild vor, auch stecken die Ermittlungen bei der Polizei noch in den Kinderschuhen.
Und dann eine Frau bei der Polizei - damit hat so mancher männliche Kollege so seine Schwierigkeiten!
Ida Rabe trägt zwar ihr Herz am rechten Fleck, aber mitunter auch auf der Zunge und so muss sie sich daher öfter selbst zügeln um nicht ihre Stelle zu verlieren.
Die Lebensumstände der Menschen in der Nachkriegszeit sind hier sehr gut beschrieben, viele "Delikte" werden aus reiner Not heraus begangen. Nicht nur Ida Rabe kämpft nahezu täglich oft genug gegen Windmühlen.
Der Fall der getöteten Frauen wird erst recht spät spannend, vorher geht es verstärkt um die Verflechtungen von Kriminalität und dem Überleben in harten Zeiten.
Auch die persönlichen Hintergründe von Ida und ihrer Verbindung zur Unterwelt aus der Vergangenheit werden angedeutet.
Der Zusatz "Ein Fall für Ida Rabe" deutet an, dass es es sich um den Beginn einer Reihe handeln könnte.
Der Start ist vielversprechend und ausbaufähig.
Die Sprecherin schafft es an den richtigen Stellen mit "Berliner Schnauze" die Atmosphäre gut zu vermitteln.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Beginn einer Reihe?

Rügentod
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Rügen 1920: Das Kurhaus in Binz ist das erste Haus am Platz. Hier steigt die erfolgreiche Krimiautorin Dorothee von Stresow ab.
Seit ihre Eltern bei einem Brand auf dem Gut ihrer Familie vor achtzehn Jahren ...

Rügen 1920: Das Kurhaus in Binz ist das erste Haus am Platz. Hier steigt die erfolgreiche Krimiautorin Dorothee von Stresow ab.
Seit ihre Eltern bei einem Brand auf dem Gut ihrer Familie vor achtzehn Jahren ums Leben kamen, ist Dorothee nicht mehr auf der Insel gewesen
Nun trifft sie auf einem Empfang ihre frühere Schulkameradin Margarethe von Klippholm wieder, die Andeutungen macht, sie wisse etwas über das Feuer von damals.
Als Dorothee am nächsten Tag zu einem Treffen mit ihr in die Jagdhütte der Familie Klippholm kommt, findet sie Margarethe tot auf und auf Dorothee wird ein Anschlag verübt.

Der Mord an der allgemein unbeliebten Margarethe lässt Dorothee keine Ruhe.
Gibt es einen Zusammenhang zu den angeblichen Informationen über die schreckliche Brandnacht oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Gemeinsam mit Tierarzt Albert, einem Freund aus Kindertagen, entdeckt sie schaurig getötete Tiere und ihr früheres Kindermädchen Gerda macht seltsame, verwirrte Andeutungen über die Familie Klippholm.
Was passiert gerade auf Rügen und was hängt wie zusammen?
Dorothee, die eigentlich nicht lange auf der Insel bleiben wollte, fängt an Fragen zu stellen und kommt einem alten Geheimnis und sogar möglichen Morden aus der Vergangenheit auf die Spur.

Ich mochte den historischen Schauplatz Rügen sehr - besonders da ich dort selbst gerne Urlaub mache und einzelne Handlungsorte kannte.
Die Geschichte ist gut aufgebaut, wie die einzelnen Handlungsfäden zusammengehören, zeigt sich erst recht spät. Sie sind aber in sich stimmig.
Den möglichen Täter / die mögliche Täterin hatte ich zwar irgendwann erahnt, die Einzelheiten lagen jedoch bis zuletzt im Dunkeln.
Dorothee und Albert werden sehr sympathisch beschrieben und natürlich bahnt sich, wie erwartet, zwischen den beiden etwas an.
Das halboffene Ende verspricht eine interessante Fortsetzung.
Genügend Personen mit Potenzial sind dafür vorhanden!

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