Rules of Kings

Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört und war direkt fasziniert von dem königlichen Auftragsmörder Morris und seinen Ritualen. Er hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Aber es gibt noch drei weitere Protagonisten. Emilia, die unter falschem Namen vor ihrer Vergangenheit flüchtet, König Julien, der seine Jugendliebe einfach nicht vergessen will (und dabei immer wieder selbst für einen König ordentlich über die Stränge schlägt) und Prinzessin Roana, die das Pech hat in diese verzwickte Konstellation einheiraten zu müssen. Ich liebe Prophezeiungen und hier treffen wir gleich auf zwei.

Wie Julien mit den Frauen umgeht ist für mich ein No-Go. Zwar zeigt er auch eine weiche Seite, die kann aber nicht wieder gutmachen, wie er sich verhält. Da ist es auch keine Entschuldigung, dass er der König ist und alle nach seiner Pfeife zu tanzen zu haben. Ich hätte mir gewünscht, dass er sich nicht so toxisch verhält, ganz besonders nicht bei Emilia, die er angeblich liebt. Die Dramatik zwischen den Figuren hätte meiner Meinung nach auch ohne Vergewaltigung funktioniert. Daher ein Punktabzug, der mich sehr traurig stimmt, denn an sich mochte ich die Geschichte sehr, aber darüber kann ich nicht (auch nicht trotz Warnung) hinwegsehen, da es einfach nicht nötig gewesen wäre bei dieser Storyline. Der Konflikt ist doch auch so schon groß genug, dass er die eine Frau liebt, die andere aber heiraten muss und an seine Machtausweitung und Erben denkt. Und auch für Emilia ist der Konflikt auch groß genug.

Morris hingegen (ja, sein Beruf ist moralisch auch verwerflich, aber sein Charakter ist so toll gezeichnet und wie er mit Emilia und auch Roana umgeht, ist einfach toll- und er sogt dafür, dass ich 4 Sterne statt 3 gebe, zu denen ich auch kurz wegen Juliens verhalten tendiert habe). Die Frauen wechseln zwar sehr zwischen verletzliches, armes Geschöpf und starker Frau mit eigener Meinung, aber durch das Reich und wie es aufgebaut ist völlig nachvollziehbar.

Gegen Ende wird das Erzähltempo mit kurzen Kapiteln sehr angezogen und der Cliffhanger war somit schon vier Kapitel vorher absehbar. Ich möchte jetzt eigentlich weiterhören.

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Wir tauchen ein in die Welt von verschiedenen Reichen, wie dem Sonnenreich, regiert von König Julien und seiner sich ständig einmischenden Mutter. Dem Rosenreich, aus diesem kommt Roanna, die dazu auserkoren wurde Julien zu heiraten. Dann gibt es noch das Mondreich, das Julien gerne unterwerfen würde und noch einige andere Reiche in diesem High Fantasy Roman. Weitere wichtige Rollen spielen die Schneiderin Emilia, an der Julien einen Narren gefressen hat und Morris. Er ist der Mann fürs Grobe im Dienste des Königs Julien. Chrissy Em Rose hat hier interessante Charaktere geschaffen, bei denen man nie so genau weiß, wie sie als nächstes reagieren werden, was die Geschichte spannend macht. Als Leser oder Hörer bekommt man eine Welt voll mit Intrigen, Lügen, Missverständnissen und auch Gewalt. Weiter spielen Prophezeiungen eine wichtige Rolle. Ich fühlte mich gut unterhalten und mochte ganz besonders die alternierenden Erzählperspektiven. Im Hörspiel wurde das sehr schön mit unterschiedlichen Sprecherstimmen umgesetzt. Mir haben alle vier Sprecherinnen und Sprecher gut gefallen. Die Geschichte wird flott erzählt, ist temporeich und spannend. Am Ende gibt es allerdings einen gewaltigen Cliffhanger.

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Lia ist dir Gespielin des Königs Lucien. Er will sich nicht binden und genießt die Ungezwungenheit. Als das Reich der Rosen im ein Angebot macht, willigt er ein. Er wird die Prinzessin der Rosen heiraten.

Lia will nicht mehr das Spielzeug von Lucien sein und flieht. In einer Bedrohung begegnet sie Morris, der ihr hilft. Bei ihm fühlt sie sich wohl, obwohl er sich geheimnisvoll tut.

Der Panther, Morris, ist der Auftragsmörder von König Lucien. Mit der Begegnung von Emilia wird er emotionaler. Sie berührt ihn tief drinnen.

Lia ist mir sofort sympathisch, sie versucht ihr leben zurück zu bekommen, auch wenn sie dafür fliehen muss. Morris ist ein wortkarger mürrischer Mann. Er macht seinen Job, aber Emilia ist die erste Person, die sein innerstes sieht.

Prinzessin Roana ist sturköpfig, sie will sich nicht wie ein Stück Vieh verkaufen lassen.

König Lucien ist es gewohnt, das er bekommt, was er will. Und das auch gegen den Willen des anderen.

Die Geschichte ist spannend und der Schreibstil locker. Es passieren viele Verwechslungen und die Geschichte endet mit einem Cliffhänger.

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„Rules of Kings“ – begeistert bereits auf den ersten Blick, weckt durch den spärlichen, dennoch verheißungsvollen Klappentext Neugier und enttäuscht nicht.


Erzählt wird im Wechsel aus vier Perspektiven gänzlich unterschiedlicher Charaktere. Dadurch bekommt der Leser individuelle Einblicke in das derzeitige Geschehen, lernt die Protagonisten kennen, entdeckt die Verbindungen und einige Hintergründe.


Chrissy Em Rose schreibt sehr einfach, das Historische-Feeling ging in meinen Augen, trotz der angedeuteten mittelalterlichen Gegebenheiten, etwas unter, doch die Reiche, in die diese Welt aufgeteilt wurde, glänzen mit interessanten Eigenheiten. Der Fokus liegt auf den Figuren, auch wenn die Orte ausreichend beschrieben wurden. Obwohl wir im Verlauf mit sensiblen Themen, Mord und Tod, toxischen Beziehungen, Gewalt an sowie Unterdrückung der Frau konfrontiert werden, ist detaillierte Brutalität spärlich, für zartbesaitete Menschen halte ich die Triggerwarnung dennoch für angemessen. Emotional konnten mich einige Momente jedenfalls erreichen. Loben möchte ich die Dialoge, die sich spritzig, direkt und humorvoll gegen die öfter bedrückende Atmosphäre gestellt haben.

Dass es sich um einen Fantasyroman handelt, dessen Ausmaß sich mit fortschreitender Handlung entfaltet, wird bereits in dem Auftakt der Reihe deutlich, vieles wird angeschnitten und bleibt bis zum plötzlichen Cliffhanger ungeklärt.


„Rules of Kings“ hält spannende Sequenzen bereit, ungeahnte Entwicklungen und Geheimnisse, die wohl dem König seine Macho-Fassade aus dem Gesicht wischen werden. Mein liebster Charakter ist der dunkle Held, der voller Überraschungen und Facetten steckt, mit dem uns die Autorin subtil daran erinnert, jemanden nicht nach dem ersten Blick zu bewerten. Im großen wurde diese Geschichte zu keiner Zeit langweilig, was sich im Reich der Sonne abspielt ist tragisch, aufregend und wird abwechslungsreich erzählt – ich bin gespannt, wie es weiter geht.

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