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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2024

Perfide, beklemmend und tragisch

Twelve Secrets -
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“Twelve Secrets. Niemand sagt die Wahrheit “ von Robert Gold klang schon unfassbar gut. Weshalb ich natürlich auch danach greifen musste. Und es handelt sich hierbei um keinen Stand Alone, sondern um den ...

“Twelve Secrets. Niemand sagt die Wahrheit “ von Robert Gold klang schon unfassbar gut. Weshalb ich natürlich auch danach greifen musste. Und es handelt sich hierbei um keinen Stand Alone, sondern um den Auftakt um Ben Harper.

Der Schreibstil ist überaus angenehm und mitreißend.
Die Atmosphäre ist dabei etwas drückend und schwer, aber auch sehr beklemmend gehalten.
Diese Geschichte lebt von so unfassbar vielen Charakteren, ebenso gibt es auch einige Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Was vor allem hilft, tiefer in die jeweiligen Leben einzutauchen und eine
Verbindung zu Ihnen aufzubauen, zusätzlich erhalten Sie so auch enorme Tiefe, ohne dabei zu viel zu verraten.
Dabei sind die Charaktere sehr vielseitig ausgearbeitet. Jeder hat so seine Leichen im Keller und das nicht zu knapp.
Trotzdem mochte ich einige Charaktere sehr gern. Eben weil sie auch eine Geschichte zu erzählen haben, die nicht immer schwarz oder weiß ist. Denn die wahre Tragik spielt sich in den feinen Nuancen dazwischen ab.

Bereits der Einstieg hat mir unfassbar gut gefallen. Am Anfang stand der Mord an 2 Jugendlichen. Eigentlich nichts besonderes. Allerdings waren die Täter Mädchen. Das alleine ist immens verstörend genug.
Jahre später gibt es einen weiteren Todesfall und die Frage steht im Raum, was es damit auf sich hat.
Robert Gold hat hier eine sehr komplexe und tiefgreifende Story entworfen, in der nichts ist, wie es scheint.
Mittendrin der Journalist Ben Harper, der auf eigene Faust ermittelt, da es auch ihn betrifft und nicht zur Ruhe kommen lässt.
Ich hatte anfangs Probleme mich auf die jeweiligen Charaktere einzulassen, zudem gab es immer Stellen,die etwas zu ausufernd waren. Rückblickend gesehen, war das sogar enorm wichtig.
Nie im Leben hätte ich erwartet, in was für einen Schlund aus Abgründen ich blicken würde. Denn hat man die Abwärtsspirale einmal betreten, kommt man da nie wieder heraus.
Dabei sind die Einzelschicksale schon für sich genommen enorm heftig und erschütternd.
Dabei versteht es der Autor auch gekonnt, die psychologischen und zwischenmenschlichen Aspekte einzuweben. Was das Ganze in meinen Augen noch schmerzhafter und intensiver macht.
Dabei kommen auch verschiedene ernste Themen zur Sprache, die mich enorm schlucken ließen.
Aber was daraufhin folgte, hat mich komplett erstarren lassen. Ich hatte eine Vermutung, aber es war nichts im Gegensatz zu der Wahrheit, die sich hier herauskristallisierte und manifestierte.
So viel Skrupellosigkeit, Perfidität und Gott, mir fehlen einfach die Worte, um dieses ganze Ausmaß in Worte zu fassen.
Es sind so perfekte Psychospielchen, dass ich erstaunt bin, wie das überhaupt funktionieren konnte.
Aber mit der Auflösung hab ich definitiv nicht gerechnet. Es ist traurig, aber gleichzeitig so raffiniert ausgeklügelt und perfekt in Szene gesetzt. Am Ende des Tages musst du immer wieder neu entscheiden, ob du überhaupt jemandem vertrauen kannst.
Denn jeder ist hier gleichzeitig Opfer und Täter. Da ein Urteil zu fällen, ist verdammt schwierig.
Definitiv ein immens guter Start in die Reihe.

Fazit:
Robert Gold hat mit “Twelve Secrets. Niemand sagt die Wahrheit “ einen verdammt genialen, undurchsichtigen und raffinierten Thriller zu Papier gebracht, der jenseits von Gut und Böse liegt.
Perfide, beklemmend und tragisch.
So viele Abgründe, so viel Schmerz, Leid und Qual und dazwischen Schicksale, die enorm erschütternd und tragisch sind.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.01.2024

Sehr brutal, verstörend und intensiv

In Vollendung
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"In Vollendung. Vom Leben gezeichnet” ist der erste Band der Kessler und Wagner-Reihe von Sabrina Pesch. Und da ich auch gerne neue Wege beschreite und die Resonanz hierzu positiv war, stürzte ich mich ...

"In Vollendung. Vom Leben gezeichnet” ist der erste Band der Kessler und Wagner-Reihe von Sabrina Pesch. Und da ich auch gerne neue Wege beschreite und die Resonanz hierzu positiv war, stürzte ich mich direkt ins Vergnügen und bin wirklich überrascht, womit sich die Autorin hier auseinandergesetzt hat.
Denn das ist definitiv kein leichtes Feld und erfordert einiges ab.
Ich möchte aber anmerken, dass es wirklich heftiger Tobak ist, auch wenn die Mordserie selbst nicht zu detailliert ist.

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt mitgerissen. Dazu erschafft sie eine sehr düstere und bedrohliche Atmosphäre, die es wirklich in sich hat.
Überwiegend erfahren wir hierbei Mias Perspektive, aber nicht nur. Denn tatsächlich kommt hier noch eine weitere sehr interessante hinzu, dessen Identität sich nie ganz entschlüsseln lässt.
Dadurch, dass Mia hier den Hauptpart einnimmt, entwickelt man zu ihr den meisten Bezug. Mia tat mir unfassbar leid, sie ist so kaputt, so voller Schmerz und Pein, dass es sich kaum ertragen lässt, dies zu erleben.
Aber genau ,weil Mia ist, wie sie ist, gebrochen und verloren, ist sie eine absolut herausragende Persönlichkeit.
Ihre Welt des Schmerzes verarbeitet sie in ihrer Kunst. Und diese ist zugegeben durchaus verstörend. Wer einen Blick auf die Website der Autorin wirft, der weiß, was ich meine.
Und trotzdem ist genau dieser Weg richtig. Vielleicht, damit man heilen kann. Vielleicht damit man vergessen kann und einen Weg für sich gefunden hat, damit umzugehen.
Dumm nur, wenn ein Psychopath meint, mit dieser Kunst eine Mordserie lostreten und zelebrieren zu müssen. Autsch.
Die Dämonen ,die man verdammt hat, kommen damit wieder aus ihren Löchern gekrochen. Nur dass es jetzt schlimmer ist, als je zuvor.
Auch die Nebencharaktere sind durchaus interessant ausgearbeitet und verstehen für sich einzunehmen, egal, wie klein ihre Rolle auch sein mag.

Am Anfang war alles noch etwas holprig, aber es wurde geschmeidiger und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Autorin legt gar nicht mal so viele Details auf die Mordserie. Denn diese waren von der Brutalität her gar nicht mal schlimm. Fast schon zu sanft wurde es in meinen Augen dargeboten.
Denn der eigentliche Fokus liegt hier auf einer zentralen Thematik. Missbrauch auf so vielen Ebenen. Und genau das wird sehr weitflächig dargeboten und intensiviert.
Dabei handelt es sich hier auch nur um das Grundthema. Des Weiteren spielen auch Traumata, Depressionen, nicht suizidales selbstverletzendes Verhalten, Schuld und unterschiedliche Arten der Aggressivität eine Rolle. Ich sage das deshalb, weil ihr so eher beurteilen könnt, ob ihr damit umgehen könnt.

In meinen Augen ist es auch mehr ein Psychothriller als ein Thriller.
Denn die Seele wird systematisch zugrunde gerichtet und zerstört. Wenn ich sage, dass diese Story abgrundtief kaputt ist, dann meine ich das auch so.
Die Themen selbst gingen mir wirklich an die Nieren. Zumal man nie wusste, auf was man sich jetzt wieder einstellen muss.
Richtig heftig sind allerdings nochmal die Hintergründe, die dem Ganzen nicht nur eine völlig neue Dimension verleihen, sondern auch zeigen, was die Folgen für einen selbst und für alles andere sein können.
Gerade in Bezug auf die Hintergründe hätte ich gern noch mehr erfahren, auch wenn es so schon schlimm genug war. Denn man beschreitet hier einen Weg, den man niemals freiwillig gehen möchte. Aber es zeigt auch ganz klar die Missstände der Gesellschaft. Es zeigt, dass lieber die Augen geschlossen werden, als nur einmal mehr hinzusehen und sich damit auseinandersetzen zu müssen. Und das macht mich wirklich wütend.
Im Laufe der Handlung gibt es zahlreiche Wendungen und ganz ehrlich,nie im Leben hab ich mit der Auflösung gerechnet, die alles noch verstörender macht.
Wenn man diese Geschichte liest, hat man das Gefühl, ununterbrochen Qual und Erniedrigung zu erleben, aber niemals Heilung. Es eskaliert immer wieder bis zum Finale. Das dann tatsächlich ziemlich schnell gelöst wurde. Mir hat tatsächlich etwas mehr Feingefühl und Weichheit gefehlt, besonders in Hinsicht auf Mia. Was aber nichts daran rüttelt, dass diese Geschichte gnadenlos, brutal und ausweglos ist.
Im psychologischen Bereich bin ich jedoch komplett an meine Grenzen gestoßen.
Aber, und das muss ich ganz klar sagen, gibt es eine Entwicklung hierbei ,die mir persönlich etwas too much war, auch wenn es den Verlauf geprägt und schlüssig gemacht hat. Für mich wurde damit eine Grenze überschritten, die einfach sehr krass ist.
Für mich ein super Einstieg in diese Reihe. Vor allem an den Ermittlern und Dr.Levit hab ich Gefallen gefunden und bin definitiv gespannt auf Band 2.

Fazit:
Bereits im ersten Band der Kessler und Wagner Reihe, behandelt die Autorin sehr sensible und ernste Themen.
Sehr brutal, verstörend und intensiv.
Ein Thriller, der mir einiges abverlangt hat und nichts für schwache Nerven ist.
Ich bin gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 19.01.2024

etwas schwächer als der Vorgänger

Guilty - Dafür wirst du zahlen
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Der Auftakt der Guilty-Reihe von Jean-Christophe Tixier hat mir richtig gut gefallen, weshalb ich auch ziemlich neugierig auf den Folgeband wurde.

Der Schreibstil ist wie gewohnt überaus fesselnd und ...

Der Auftakt der Guilty-Reihe von Jean-Christophe Tixier hat mir richtig gut gefallen, weshalb ich auch ziemlich neugierig auf den Folgeband wurde.

Der Schreibstil ist wie gewohnt überaus fesselnd und mitreißend.
Die Atmosphäre ist dabei relativ düster und bedrohlich. Im Fokus steht hierbei Patty, aus deren Perspektive wir auch alles erfahren. Party hat keinen leichten Stand. Ihre Schwester wurde ermordet. Wobei das auch schon wieder ein zweischneidiges Schwert ist, was die Sache an sich noch etwas spezieller und schwieriger macht.
Fakt ist aber auch, dass man sich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen kann.
Patty erreicht in meinen Augen eine gute Tiefgründigkeit. Leider und das ist wirklich schade, aber auch nur sie.
Man lernt hier unterschiedliche Charaktere kennen, die definitiv ziemlich interessant sind. Leider hab ich da das Gefühl, man hätte schlichtweg vergessen, sie fertig auszuarbeiten. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Zwar erfährt man kleinere Details über sie, was jedoch nicht ausreicht, da zu viel, besonders das Wichtige, einfach im Dunkeln bleibt.

Die Idee an sich mag ich immer noch total gern. Im ersten Band hatten wir alles aus der Sicht eines Gefangenen.
Nun bekommen wir die Gegenseite geboten. Und zwar aus dem Umfeld eines Opfers. Es ist jedoch eine völlig andere Geschichte als in Band 1.
Interessant ist hier tatsächlich das Verbrechen und wie Patty damit umgeht.
Im Gegensatz zu anderen entwickelt sie Reife, Verständnis und ein Gewissen.
Was die Handlung unglaublich interessant macht. Denn wir sehen nicht nur Patty, die dem Mörder an den Kragen will, sondern auch verschiedene andere Parteien.
Was zu einigen Reibereien und Konflikten führt. Und plötzlich geht es nicht mehr nur um den Täter.

Beklemmend und vielleicht auch etwas fragwürdig ist, wie die Menschen zwischen Verbrechen unterscheiden und welche es wert sind, gerächt zu werden.
Es geht actionreich, aber auch ziemlich dramatisch zu. Eigentlich genau das, was man lesen möchte.
Leider wurde gerade bei den Charakteren und deren Tiefgründigkeit sehr viel Potential verschenkt. Zwar hab ich es unglaublich gern gelesen, gerade weil der Autor auch die psychologischen Aspekte gekonnt mit einarbeitet. Mir persönlich wurde jedoch zu viel angerissen, aber nicht wirklich viel beantwortet.
So ist die Entwicklung Pattys zwar richtig gut, aber alles andere leider zu oberflächlich.
Ich hoffe sehr, der Autor geht in Band 3 intensiver auf die Charaktere ein. Denn die Thematik finde ich immer noch richtig gut.
Vom moralischen Standpunkt sicher fragwürdig und durchaus grenzwertig. Aber dennoch sehr gut und einfach mal was anderes.

Fazit:
Der zweite Band der Guilty-Reihe von Jean-Christophe Tixier ist in meinen Augen etwas schwächer als der erste.
Ihm mangelt es etwas an Tiefgründigkeit, vor allem in Hinsicht auf die Charaktere.
Insgesamt hat er mir jedoch richtig gut gefallen. Schade nur, dass hier Potential verschenkt wurde.
Ich hoffe, Band 3 wird wieder besser werden.

Veröffentlicht am 14.01.2024

Atmosphärisch, wunderschön und aufwühlend

Banshee Blues – Der Fluch der Todesfeen
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Ich kann gar nicht mal sicher sagen, ob ich überhaupt schon mal etwas von Nina Blazon gelesen habe. Mit Banshee Storys kriegt man mich allerdings immer. Ich muss allerdings auch sagen, ohne den Buddyread ...

Ich kann gar nicht mal sicher sagen, ob ich überhaupt schon mal etwas von Nina Blazon gelesen habe. Mit Banshee Storys kriegt man mich allerdings immer. Ich muss allerdings auch sagen, ohne den Buddyread wäre “Banshee Blues “ wohl noch ewig lange im Sub verschollen gewesen. Was unglaublich schade ist. Denn die Story ist einfach unglaublich schön.

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt mitgerissen. Die Atmosphäre ist melancholisch und sehr gehaltvoll.
Dee steht hierbei im Fokus und wir erfahren dabei auch alles aus Ihrer Sicht.
Ich mochte Dee total gerne. Wie sie sich gab und gleichzeitig ihre Prioritäten setzte, hat mich ungeheuer beeindruckt.
Aber auch die Nebencharaktere wurden unfassbar gut ausgearbeitet.
Dabei sind sie sehr unterschiedlich und genau damit ziehen sie auch ungeheuer in ihren Bann.

Ich hab mich direkt wohlgefühlt in der Story, zumal es nicht nur um die Banshee Thematik an sich geht. Denn die Autorin lässt auch leichte Crime-Elemente einfließen.
Was für mich das Ganze ungeheuer spannend und mysteriös machte.
Denn man wusste nie, wer sich genau hinter wem verbirgt und welche Schatten in ihnen lauern. Denn jeder hat so seine Geheimnisse.
Doch der innere Instinkt täuscht sich selten und Dee lässt sich trotz aller Widerstände genau davon leiten. Was manchmal überaus nervenaufreibend war.
Denn zum einen geht es um ihr eigenes Dasein, aber auch um dieses Wesen, das sich an sie gekettet hat.
Das Ganze wird sehr atmosphärisch und melodisch dargeboten, was mich unglaublich fasziniert und begeistert hat.
Denn mit jedem Moment kamen neue Aspekte hinzu, die es noch vielschichtiger, noch rätselhafter machten.
Auch über die Banshee Thematik erfährt man einiges, besonders die Hintergründe verliehen dem Ganzen etwas sehr tragendes und herzzerreißendes.
Ich mochte Dees Mut und ihre Stärke total gern. Denn sie hat sich immer behauptet, egal wie ausweglos es auch wurde.
Auch die Charaktere machen eine gewaltige Wandlung durch, was ich nicht immer kommen habe sehen. Was mich besonders menschlich gesehen, manchmal sehr bewegt hat.

Erst gegen Ende kam richtig Licht ins Dunkel. Und ja, ich war definitiv mehr als überrascht.
Obwohl die Anzeichen da waren, hat es mich doch extrem überrascht und aufgewühlt.
Denn es war gleichzeitig ein Umbruch, der alles verändert hat.
Das Ende war einfach nur total schön.
Insgesamt eine sehr schöne, warmherzige und aufwühlende Story, die so manches Mal das Herz schwer werden lässt.
Eine Story, die unglaublich viel gibt und auch mit einer sanften und leichten Lovestory punktet.

Fazit:
Nina Blazon konnte mich mit “Banshee Blues “ sehr faszinieren und begeistern.
Eine unglaublich schöne, warmherzige und aufwühlende Story, die auch mit einer leichten Lovestory zu punkten weiß.
Definitiv eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 13.01.2024

Saucool, actionreich und dramatisch

Die Prinzessinnen: Helden und andere Dämonen
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Der erste Band rund um die Prinzessinnen von Christian Endres war einfach atemberaubend und gigantisch. Etwas richtig cooles, was mir bis dato noch gar nicht begegnet war. Ich hab es unglaublich gefeiert ...

Der erste Band rund um die Prinzessinnen von Christian Endres war einfach atemberaubend und gigantisch. Etwas richtig cooles, was mir bis dato noch gar nicht begegnet war. Ich hab es unglaublich gefeiert und vergöttert.
Daher war mein Interesse an Band 2 auch unglaublich groß, außerdem war ich mehr als gespannt, wie es mit den Mädels weitergehen würde.

Der Schreibstil des Autors ist auch hier wieder unglaublich fesselnd und bildgewaltig.
Dazu eine Atmosphäre, die einem einfach den Atem verschlägt.
Neben den Prinzessinnen kommen wir auch in Berührung mit zwei weiteren Protagonisten.
Prytos und Kaer.
Bei Prytos möchte man einfach nur ganz weit weglaufen und nicht mehr zurückblicken.
Überheblich, selbstverliebt und aufbrausend. Zudem scheint er in einer Zeitschleife festzustecken, anders ist seine Art nicht zu erklären.
Kaer mochte ich dagegen total gern. Er hat das Herz am rechten Fleck, ist verantwortungsbewusst und die Inkarnation von Loyalität, Vertrauen und Treue.
Bei den Prinzessinnen hat mich Narvila wieder sehr begeistert und mir mit ihrer Art einfach das Herz erwärmt.
Wir erfahren hierbei unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Was für viel Tiefe und Raum zur Entfaltung sorgt. Zudem lernt man besonders die Prinzessinnen unglaublich gut kennen.
Sie sind absolut authentisch und greifbar.

Der Einstieg ging richtig flott und ich war einfach begeistert.
Mef, Cin, Ailby, Dec und Narvila mischen auch hier wieder ordentlich alles auf. Wobei sie auch hier belächelt und nicht immer ernst genommen werden. Was zu einigen Disputen führt. Dramatisch und etwas unschön wird es ,wenn man einen gealterten und selbstverliebten Helden beschützen soll und dieser einen Egotrip schiebt.
Autsch. Das sorgt für mächtig Zündstoff und Aggressivität.
Es gibt heiße Debatten, sehr viel Action und den ein oder anderen Dämonen, mit denen nicht zu spaßen ist.
Der Autor beweist wieder wahnsinnig viel Kreativität bei den magischen Wesen und hat mich gerade damit wieder mehr als begeistert.
Damit schickt er uns auf völlig andere Sphären, in denen all die Stärke und der Mut unter Beweis gestellt werden.

Sehr viel Einfühlungsvermögen beweist der Autor mit den Zwischenkapiteln, die in der Vergangenheit spielen und den Prinzessinnen noch mehr Tiefe und Ausdruckskraft verleihen.
Das sind Momente, die unglaublich viel über ihr Leben und warum sie diesen Weg eingeschlagen haben, erzählen. Oft dramatisch, aber immer sehr berührend, interessant und voller Finesse.
Prytos verpasst dem zweiten Band mit seiner Art einen kleinen Dämpfer, was die Prinzessinnen jedoch mit ihrer Stärke und ihrer Dynamik wieder ausgleichen.
Insgesamt ein sehr guter Nachfolger,auch wenn er etwas schwächer ist als der erste. Der Held war einfach so anstrengend. Manchmal ist es besser ,die Helden zu meiden,sie machen nur alles komplizierter und nervenaufreibender.
Ich bin gespannt, wohin uns das nächste Abenteuer führen wird.

Fazit:
Im zweiten Band rund um die Prinzessinnen von Christian Endres wird viel diskutiert, viel gekämpft, aber auch auf zwischenmenschlicher Ebene enorm viel geboten.
Man braucht allerdings ein starkes Fell, wenn man mit unserem Helden hier klarkommen möchte.
Insgesamt sehr gut, aber etwas schwächer als der erste.
Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.