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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2021

Guter und spannender Krimi

Narbenherz
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Nach Leichenblume ist Narbenherz das zweite Buch mit dem Ermittlerduo Erik Schäfer, Kriminalist und Heloise Kaldan, Journalistin. Im Prolog des Buches wird beobachtet wie ein Mann ein Kind ins Wasser fallen ...

Nach Leichenblume ist Narbenherz das zweite Buch mit dem Ermittlerduo Erik Schäfer, Kriminalist und Heloise Kaldan, Journalistin. Im Prolog des Buches wird beobachtet wie ein Mann ein Kind ins Wasser fallen lässt.

Während eines Arztbesuches von Heloise Kaldan erhält der Arzt einen Anruf des Schulhortes, dass sein Sohn Lukas nach der Schule nicht in den Hort gekommen ist. Lukas ist verschwunden. Der Vater des Jungen, Jens Bjerre fährt natürlich sofort zur Schule, natürlich verlässt auch Heloise die Praxis.

Die Ermittlungen beginnen, die Leitung hat Erik Schäfer, der gerade aus dem Urlaub zurückgekommen ist. Erik und Heloise sind befreundet, es ist mehr eine „Vater-Tochter-Freundschaft“. Sofort wird eine großangelegte Suchaktion gestartet, die aber keinen sofortigen Erfolg hat.

Es tauchen immer mehr Details auf, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Soldaten die in Krisengebieten waren und ein PTBS (posttraumatisches Belastungssyndrom) haben, das Verhältnis Eltern und Kinder, Ärzte ohne Grenzen.

Die Charaktere der Protagonisten werden gut und anschaulich beschrieben, ebenso die Orte in denen die Handlung stattfindet. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen, die Spannung hat kontinuierlich zugenommen, ohne dass Hektik in der Handlung entstanden ist. Am Ende wurden alle losen Enden nachvollziehbar zusammengeführt.

Allerdings kann von einem Ermittlerduo in diesem Fall nicht gesprochen werden, da man überwiegend nur von den privaten Problemen von Heloise erfährt.

Ein guter und spannender Krimi.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Verwickelte Ermittlungen am Gardasee

Was der See birgt
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Mit „Was der See birgt“ beginnt eine neue Krimireihe von Lenz Koppelstätter. Es ermittelt die Polizeireporterin Gianna Pitti am Gardasee. Weitere Protagonisten sind u.a. ihr Onkel Marchese Francesco Pitti-Sanbaldi ...

Mit „Was der See birgt“ beginnt eine neue Krimireihe von Lenz Koppelstätter. Es ermittelt die Polizeireporterin Gianna Pitti am Gardasee. Weitere Protagonisten sind u.a. ihr Onkel Marchese Francesco Pitti-Sanbaldi und die Chefredakteurin Elvira. Gianna wohnt wegen eines Wasserschadens in ihrer Wohnung zur Zeit bei ihrem Onkel. Bei ihrer täglichen Routine am Tagesbeginn sieht sie zufällig, dass ein Toter im Hafen aus dem Wasser gezogen wird und beginnt sofort mit der Recherche. Sie mischt sich unter die Ermittler und stellt fest, dass sie den Toten kannte und sie hat sich am Abend vorher mit ihm getroffen.
Im ersten Teil des Krimis werden uns die Beteiligten, der Gardasee und seine Umgebung ausführlich vorgestellt. Man möchte gerne dort Urlaub machen und ich persönlich würde gerne die Bekanntschaft des Marcheses machen und mit Freude seinen Erzählungen lauschen. Der Fall führt in die Vergangenheit der italienischen Geschichte und ist sehr verwirrend, man muss aufpassen, den Faden nicht zu verlieren und einige Spuren führen natürlich ins Nichts.
Lenz Koppelstätter hat auch hier wie gewohnt einen flüssigen Schreibstil. Leider nimmt der größte Teil des Buches die Vorstellung der Beteiligten und der Umgebung ein. Dann wird es auf einmal hektisch und der Fall ist gelöst. Dem Krimi hätte es gut getan, wenn der Aufklärung des Falles mehr Raum eingeräumt worden wäre. So sind bei mir einige Fragen zurückgeblieben.
Das Buch ist ein Urlaubskrimi mit Protagonisten die mir gefallen, es lässt sich gut lesen. Die Reihe hat Potential sich zu entwickeln und für die Spannung ist auch noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Familiengeschichte vor idyllischer Kulisse

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Das Feinkostunternehmen Greiffenberg steht knapp vor dem Ruin, dann stirbt Ludwig der Geschäftsführer und seine Tochter Pauline tut alles um das Unternehmen zu retten. Einfach ist das nicht, denn nicht ...

Das Feinkostunternehmen Greiffenberg steht knapp vor dem Ruin, dann stirbt Ludwig der Geschäftsführer und seine Tochter Pauline tut alles um das Unternehmen zu retten. Einfach ist das nicht, denn nicht alle in der Familie unterstützen sie. In diesem zweiten Teil der Familiensaga steht vor allem Ferdinand, Paulines Bruder im Vordergrund. Er ist Stuntman und verletzt sich schwer bei einem Auftrag. In der Rehaklinik lernt er Christina kennen, die sich bei einem Autounfall eine Handverletzung zugezogen hat. Der Traum von einem Musikstudium ist zerplatzt. Ferdinand und Christina kommen sich näher.
Isabell Schönhoff erzählt mit leichter Hand die Geschichte der Greiffenbergs weiter. Stand im ersten Teil Pauline im Vordergrund, so ist es jetzt Ferdinand. Das bringt Abwechslung in das Geschehen um die Familie. So gehen Therese, Ludwigs Frau und seine Mutter Elsa auch der Frage nach, ob Ludwig eine Geliebte hatte. Die beiden Frauen halten ihre Aktivitäten verborgen.
Es war wieder interessant die Familie und ihre Aktivitäten mitzuerleben. Die Autorin bringt uns die Geschehnisse in einem sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil näher. Ich freue mich auf den dritten Band der Familiensaga und bin gespannt wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Mord auf einer kleinen abgeschnittenen irischen Insel

Schneesturm
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Cara lebt mit ihren zwei Kindern auf der kleinen irischen Insel Inishmore. Vor 10 Jahren ist ihr Ehemann tödlich verunglückt. Die Tragödie hat den Freundeskreis auseinandergerissen. Zum Todestag von Cillian ...

Cara lebt mit ihren zwei Kindern auf der kleinen irischen Insel Inishmore. Vor 10 Jahren ist ihr Ehemann tödlich verunglückt. Die Tragödie hat den Freundeskreis auseinandergerissen. Zum Todestag von Cillian treffen sie sich auf der Insel erstmals nach den vielen Jahren wieder. Cara schafft es gerade noch mit der letzten Fähre auf die Insel zu kommen bevor der Schneesturm richtig loslegt. Die Freunde treffen sich am Abend und feiern gemeinsam, doch eine unbeschwerte Stimmung will nicht so richtig aufkommen. Außerdem fehlt Maura, die Freunde können sich nicht erklären wo sie wohl steckt. Am ersten Abend, Cara hat diesen aus beruflichen Gründen verpasst, hat sie mit den Freunden gefeiert.
Am nächsten Morgen erreicht Cara, die Polizistin auf der Insel ist, die Nachricht, dass jemand von den berüchtigten Steilklippen gestürzt worden ist. Sie überprüft das und findet Maura tot am Fuße der Klippen. Sie erhält die Anweisung auf ihre Kollegen vom Festland zu warten und soll nicht eigenständig ermitteln. Maura war ihre Freundin und sie stellt Ermittlungen an. Bei ihren Nachforschungen merkt sie schnell, dass die ehemaligen Freunde sich mit Misstrauen begegnen und nicht immer die Wahrheit erzählen.
Tríona Walsh hat einen flüssigen Schreibstil. Sie bringt uns die Atmosphäre auf der kleinen, von der Außenwelt abgeschnitten, Insel bildhaft nahe. Die Stimmung und die Protagonisten sind gut beschrieben. Auch spüren wir die angespannte Stimmung zwischen den ehemaligen Freunden, man vertraut sich nicht mehr. Hat einer von ihnen Maura getötet? Das Buch wird vom Verlag als Thriller bezeichnet, für mich ist es ein guter solider Krimi.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Familiengeheimnis und Norwegen während des 2. Weltkrieges

Die Insel der weißen Lilien
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Linnea lebt in Oslo und hat gerade ihre Beziehung zu einem verheirateten Mann beendet. Sie will einfach nur weg, da bietet ihr ihre beste Freundin Iris an, in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Tante ...

Linnea lebt in Oslo und hat gerade ihre Beziehung zu einem verheirateten Mann beendet. Sie will einfach nur weg, da bietet ihr ihre beste Freundin Iris an, in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Tante Marie zu ziehen. Kurz entschlossen fährt sie dorthin, das Haus steht auf der kleinen Insel Hjartoy in Nordnorwegen und ist weit genug von Oslo entfernt. Sie lernt schnell die Nachbarn Edith und Karl Sletten und den alleinerziehenden Karsten kennen und lebt sich auf der Insel ein. Da es nicht viel Abwechslung gibt, erkundet Linnea das Haus und erfährt so einiges über das Leben der früheren Besitzerin Marie. Sie verfolgt und erforscht Maries Lebensgeschichte, diese führt in das Geschehen des zweiten Weltkrieges und der Besetzung Norwegens.
Das Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart und dann in der Vergangenheit, überwiegend in der Zeit während des Krieges. Die Autorin bringt uns die Geschichte von Marie in einer bildhaften Sprache näher. Wir erfahren eine Menge über das schwierige Leben von Marie und dem Leben der Gefangenen in den Lagern der Nazis in Norwegen.
Jorid Mathiassen hat einen flüssigen Schreibstil, die Protagonisten und die Gegend in der die Geschichte spielt, kann man sich gut vorstellen. Allerdings fand ich zwischendurch bei einem Erzählstrang, dass er überflüssig war, weil er die Geschichte nicht erhellte bzw. voranbrachte. Manchmal ist weniger mehr. Das Buch habe ich gerne gelesen. Es ist gut geeignet für Leser die Norwegen mögen und an dessen Geschichte interessiert sind.

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