Intrigen gefährden einen fragilen Friedensvertrag zwischen Mensch und Qidhe
In dieser Welt kam es zu einem Krieg zwischen Menschen und Qidhe, magischen Wesen. Nach der Ermordung des menschlichen Kronprinzen wurde ein Friedensabkommen zwischen beiden Seiten geschlossen. Dieser ...
In dieser Welt kam es zu einem Krieg zwischen Menschen und Qidhe, magischen Wesen. Nach der Ermordung des menschlichen Kronprinzen wurde ein Friedensabkommen zwischen beiden Seiten geschlossen. Dieser ist jedoch fragil, da manch einem die Einschränkungen, die alle Qidhe Wesen ertragen müssen zu weit gehen, anderen dagegen nicht weit genug. Sintha ist eine Bhix, also ein Mischwesen beider Arten. Sie versteckt ihre Abstammung als Onyde, da die Rasse ihrer Mutter einst ausgerottet wurde. Um ihren kranken menschlichen Vater und ihre Halbschwester zu unterstützen, hat sich Sintha auf zwielichtige Geschäfte spezialisiert, bleibt aber ihrer Überzeugung dabei auch immer treu. Als sie es erfolgreich geschafft hat wieder einmal die nötige Medizin für ihren Vater zu besorgen und sich auf dem Weg zu ihm macht, wird sie von einem heftigen Schneesturm am Weiterkommen gehindert und muss in einem abgelegenen Menschendorf Unterschlupf suchen, wenn sie nicht erfrieren möchte. Als wäre das schon nicht gefährlich genug gab es in dem Dorf einen Mord und der Dorfvorstehe hat nach dem Syr der Syr geschickt, damit er von dem Verbrechen erfährt. Er ist der Herrscher über die Qidhe und zuständige für die Einhaltung des Friedensabkommen und überwacht dieses erbarmungslos. Was anfangs als keines Verbrechen erscheint entwickelt sich ganz schnell zu etwas, das den fragilen Friedensvertrag ins Wanken bringen kann.
Dieser Auftakt einer neuen Reihe von Julia Dippel hat mich mal wieder überzeugen können. Ich mag den Schreibstil der Autorin wieder einmal und die Welt die sie auch dieses Mal erschafft gefällt mir sehr gut. Im Laufe der Geschichte finde ich ganz wunderbar eingewoben wer all die Wesen sind und was diese können.
Sintha hat schon sehr früh auf die harte Tour lernen müssen, was das Erbe ihrer Mutter für sie bedeutet und gelernt wie sie sich schützen muss. Sie ist eine Kämpferin und einfallsreich, wie sie sich aus brenzligen Lagen befreien kann.
Arez, der Syr de Syr, ist sehr dunkel, hat viele Geheimnisse und in seiner Position auch sehr viel Macht. Im Laufe der Geschichte lernt man ihn kennen und oft erklärt sich sein Verhalten erst im Nachgang.
Wie die beiden miteinander umgehen hat mir mehrheitlich gefallen. Sie schenken sich nichts, die Schlagabtäusche finde ich gelungen.
Wie sich die Geschichte entwickelt hat mich überzeugt. Da die Mehrheit in einem eingeschneiten Wirtshaus spielt hat man so Zeit die Personen besonders gut kennen zu lernen. Auch die Nebencharakter finde ich alle sehr spannend, und damit meine ich nicht die anderen Vakar, die zu Arez gehören, sondern auch die anderen Personen die im Wirtshaus aufeinander treffen und die wir später noch treffen und auch ein kleines Irrlicht Nivi, das hier ab und an in der Handlung auftaucht. Gerade Nivi finde ich einfach wunderbar beschrieben, obwohl es nur so eine kleine Rolle spielt, und ist mir einfach ans Herz gewachsen.
Wie all die Intrigen und Gefahren erst langsam aufgedeckt werden finde ich überzeugend und gelungen geschrieben und hat für eine spannende Handlung gesorgt.