Für mich der beste Fall
Das Flüstern im EisIm 9. Fall dreht sich alles um den Ortler und das Dorf Sulden. In der Turnhalle wird die Leiche von Matthias Lechthaler gefunden. In seiner Brust steckt eine Mistgabel, neben ihm liegen zwei Kletterseile ...
Im 9. Fall dreht sich alles um den Ortler und das Dorf Sulden. In der Turnhalle wird die Leiche von Matthias Lechthaler gefunden. In seiner Brust steckt eine Mistgabel, neben ihm liegen zwei Kletterseile und ein Haufen Mist. Lechthaler war 66 Jahre, ein Weltenbummler, der in seine Heimat zurückgekehrt war und eine Kampfsportschule geleitet hat, außerdem war er in der Bergrettung tätig und hat hauptsächlich in einer Kammer auf der Julius-von-Payer-Hütte gelebt. Commissario Grauner übernimmt den Fall. Seine Assistentin Silvia Tappeiner und Ispettore Claudio Saltapepe sind bei ihrem Ausflug gerade in der Nähe und stoßen zu ihm. Die beiden sind mittlerweile ein Paar und Silvia wollte mit Claudio zu einem Event, bei dem zwei Eiskletterinnen der Weltklasse (Caterina Bianchi, Italienerin und Zahra Jafari, Iranerin) eine Challenge austrugen. Es überstürzen sich die Ereignisse, denn nach ihrem Sieg fehlt von der Iranerin jede Spur, nur ihr Eispickel wird am Rande einer Gletscherspalte gefunden. Und dann wird auch noch in der Waschküche des Hotel Bellavista die Leiche von Diyar Al-Abadi gefunden. Er wurde erstochen, gehörte zur Delegation von Jafari, trug ein Pistolenholster unter dem Hemd, jedoch ohne Pistole. Die drei Ermittler haben große Aufgaben vor sich.
Ich bin ein Fan des Autors und verfolge die Reihe seit dem 1. Fall. Er schreibt nicht nur spannende Krimis, sondern das Besondere finde ich, daß er seine Heimat, den Ortler und die Atmosphäre so bildhaft beschreibt, man fühlt sich einfach mitgenommen und möchte gleich hinreisen. Die Figuren der Ermittler hat er weiter ausgebaut und er läßt Grauner von der Pensionierung träumen und dem Leben auf einer Alm, das nachdem seine Tochter Sara und ihr Freund Mickey „Grauners Little Farm“ übernommen haben. Mit einem Augenzwinkern konnte man Tappeiner und Saltapepe bei ihrem Ausflug begleiten, als Silvia dem Stadt-Neapolitaner und Liebhaber des Meeres die Welt des Ortler und das Bergsteigen näher bringen wollte und wie er sie dann mit seinen Leistungen überrascht und über sich hinausgewachsen ist. Dieses Team ist einfach sympathisch und man sieht ihnen bei der Arbeit gerne über die Schulter und rätselt mit ihnen. Bei der Klärung spielen natürlich wieder Vorkommnisse aus der Vergangenheit eine Rolle, Feindschaften etc. und dieses Mal eben auch die Politik mit der Figur von Jafari bzw. Al-Abadi.
Dieser Fall gehört für mich zu den besten und bekommt eine Leseempfehlung. Als nächstes hat der Autor einen ersten Fall vom Gardasee angekündigt, ich bin gespannt.