Nachdem ich "Totenlichter" von Aaron Sander gelesen habe, bin ich von der düsteren Atmosphäre und der fesselnden Handlung beeindruckt. Die Geschichte um den schwedischen LKA-Ermittler Jan Nygård und die Polizeipsychologin Anna Wasmuth ist voll von mysteriösen Todesfällen, die als Selbstmorde abgetan wurden, aber sich als Teil einer grausamen Serie von Morden entpuppen.
Die künstlerisch inszenierten Botschaften in den Leichen, geschrieben mit Lammblut, verleihen der Erzählung eine morbide Note und deuten darauf hin, dass ein äußerst perfider Serienmörder in Hamburg sein Unwesen treibt. Die Verbindung zu einem grauenvollen Busunfall im Elbtunnel, den die Opfer überlebt haben, verleiht der Geschichte eine zusätzliche Dimension. Die Frage, warum gerade diese Überlebenden sterben müssen, sorgt für Rätselraten und Spannung.
Der psychologische Aspekt, der durch die Zusammenarbeit von Nygård und Wasmuth eingeführt wird, fügt eine weitere Ebene hinzu. Das Duo, das versucht, hinter die entsetzliche Wahrheit zu kommen, gibt der Geschichte eine menschliche Note. Die Enthüllung der Hintergründe kommt rechtzeitig, um das Tempo hoch zu halten, aber nicht zu früh, um die Spannung zu mindern.
Die Idee des "Totenlichts" als metaphorisches Element, das bereits für die Protagonisten brennt, verleiht dem Titel eine tiefere Bedeutung und erzeugt eine beklemmende Atmosphäre. Insgesamt ist "Totenlichter" ein gelungener Thriller, der mit seiner packenden Handlung und den facettenreichen Charakteren überzeugt. Aaron Sander schafft es, die Leser in die düstere Welt des Verbrechens zu ziehen und bis zur letzten Seite zu fesseln.