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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2023

Schöner Roman

Tarif
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Der Roman Tarif von Simon Tanner entführt einen in die Welt der Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Privatleben.

Der Schreibstil des Autors hatte mir sofort gefallen; das Buch liest sich sehr flüssig.

Thematisch ...

Der Roman Tarif von Simon Tanner entführt einen in die Welt der Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Privatleben.

Der Schreibstil des Autors hatte mir sofort gefallen; das Buch liest sich sehr flüssig.

Thematisch geht es um Johannes Trappe, der als jüngster Gewerkschaftssekretär der Vereinigten Gewerkschaft Metall eine Tarifrunde mit einem Metallunternehmen, den Stinzigwerken führt. Dies hatte er sich immer schon gewünscht und ist daher im Grunde froh darüber, dass sich sein großer Traum schon früh verwirklicht hat. Doch schon bald tauchen Hinweise auf, die Johannes vor große Fragen stellen. Die Aufarbeitung seiner eigenen Familiengeschichte in Zusammenhang mit den Stinzigwerken wird für Johannes sehr fordernd werden.

Insgesamt ein schöner Roman, der sich mit den Auswirkungen von familiären Verstrickungen in der Wirtschaft und dem daraus resultierenden eigenen Handeln beschäftigt. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir weitere Ausführungen zu den Themen Tarifverhandlungen und Gewerkschaften gewünscht, was aber mein einziger Kritikpunkt ist.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Guter Berlin-Thriller

Die Stunde der Hyänen
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Ein Berlin-Thriller, der sich mit brandaktuellen gesellschaftlichen Themen befasst und dabei eine spannende Geschichte zu bieten hat.

Dies was das erste Buch, das ich von Johannes Groschupf gelesen habe. ...

Ein Berlin-Thriller, der sich mit brandaktuellen gesellschaftlichen Themen befasst und dabei eine spannende Geschichte zu bieten hat.

Dies was das erste Buch, das ich von Johannes Groschupf gelesen habe. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven: Da ist die Polizistin Romina Winter, die im Dezernat für Brandstiftungsdelikte bei der Berliner Polizei arbeitet; Jette Geppert, eine Gerichtsreporterin mit einer außergewöhnlichen Gabe und einem Privatleben, welches durch häusliche Gewalt geprägt ist und Maurice, ein junger Postbote, der gerade seine Ausbildung absolviert.

Den Namen als Berlin-Thriller hat sich das Buch verdient: der Leser unternimmt während des Lesens gedanklich eine Reise durch das – meist nächtliche – Berlin, vom Landwehrkanal bis zum Kriminalgericht in Moabit. Für meinen Geschmack hatte das Buch leider zeitweise ein paar Längen an Stellen, an denen ich mir mehr Spannung erhofft hätte. Nichtsdestotrotz nimmt die Geschichte gerade zum Ende hin noch einmal an Spannung auf, sodass der Thriller-Leser auf seine Kosten kommt.

Insgesamt ein gutes Buch, welches man gerade als Berlin-Liebhaber gerne liest. An den verschiedensten Stellen wird man auf politische und gesellschaftliche Themen gestoßen, die zum Nachdenken anregen und somit für ein nachhaltiges Leseerlebnis sorgen!

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Praktisch als Urlaubslektüre

Der blaue Salamander
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Bei „Der blaue Salamander“ handelt es sich um den fünften Teil der Reihe um die Ermittler Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Die Protagonisten dürfen bei einigen Lesern daher bereits gut bekannt sein. Dies ...

Bei „Der blaue Salamander“ handelt es sich um den fünften Teil der Reihe um die Ermittler Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Die Protagonisten dürfen bei einigen Lesern daher bereits gut bekannt sein. Dies war der erste Krimi, den ich mit den beiden Ermittlern gelesen habe.
Der Krimi spielt auf Capri und somit in einer Urlaubsidylle. Doch diese währt nicht lange, denn Enrico Rizzi wird zur örtlichen Kirche gerufen: es geht um einen Mord. In einem Beichtstuhl wurde die Leiche der ortsansässigen und allseits bekannten Modedesignerin Rosalinda Fervidi durch den Pater entdeckt. Der Fall schlägt schnell hohe Wellen auf der beschaulichen Insel Capri, zumal es sich um eine bekannte Person handelt. Es ist zunächst nur klar, dass eine blaue Handtasche, die von Rosalinda designt wurde, eine Rolle spielen wird. Inmitten ihrer eigenen privaten Probleme und Herausforderungen nehmen die beiden die Ermittlungen auf.
Mir hat der Krimi gut gefallen, auch wenn ich ihn eher in das Genre „Cozy Crime“ einordnen würde. Ich habe keinen Vergleich zu den anderen Bänden dieser Reihe, aber dieser Band kommt auf jeden Fall ohne breit umschriebene Grausamkeiten und ähnlichem aus. Dabei blieb bei mir die Spannung während des Lesens oftmals auf der Strecke. Oft geht es um Nebensächlichkeiten, die meines Erachtens zu breit ausgeführt wurden und mir so die Spannung raubten. Zudem hatte ich den Eindruck, dass es wirklich von Vorteil ist, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um einen Gesamteindruck von den Ermittlern zu bekommen. So erschloss sich mir zum Beispiel nicht, warum Antonia Cirillo nach Capri strafversetzt wurde. Wer die Vorgängerbände kennt, wird bestimmt wissen, warum.
Gut gefallen hat mir hingegen, dass die Ortschaften und Landschaften sehr bildlich beschrieben wurden, sodass man sich direkt nach Capri versetzt fühlte und an der ein oder anderen Stelle tatsächlich ein Urlaubsfeeling aufkam.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Turbo-Abnahme

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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Der 4-Wochen-Power-Plan soll helfen, mit Genuss abzunehmen und schlank zu bleiben. Weil ich mich seit einiger Zeit mit den Themen Ernährung und Gesundheit beschäftigte, ist es für mich viel einfacher geworden, ...

Der 4-Wochen-Power-Plan soll helfen, mit Genuss abzunehmen und schlank zu bleiben. Weil ich mich seit einiger Zeit mit den Themen Ernährung und Gesundheit beschäftigte, ist es für mich viel einfacher geworden, ein gesundes Mittag- und Abendessen zuzubereiten. Allerdings hatte ich bis jetzt keine wirkliche Alternative zu Süßspeisen und Süßigkeiten gefunden, diese schmeckten mir häufig aufgrund der fehlenden Süße gar nicht. Gefreut hatte ich mich daher am meisten auf die gesunden süßen Rezepte, von denen ich mir schon erhofft hatte, sie seien zuckerfrei oder zuckerreduziert. Wirklich gut gefallen haben mir daher die zuckerfreien Blaubeermuffins und die Oat-Bars mit Kirschen und Mandeln (enthalten braunen Zucker). Beide habe ich nachgemacht und sie haben mir gut geschmeckt.
Zu Beginn erhält man eine Einführung mit vielen Tipps und auch das WeightWatchers-Punktesystem wird angerissen. Es ist klar, dass man nicht erwarten kann, genaustens erklärt zu bekommen, wie WeightWatchers funktioniert, da ansonsten wohl keiner mehr die Kurse buchen würde. Für Personen, die bereits Mitglied bei WeightWatchers sind, sind bei jedem Rezept aber die entsprechenden Punkte angegeben, sodass man die Rezepte perfekt in den eigenen Ernährungsplan einbauen kann, ohne rechnen zu müssen.
Gut finde ich auch, dass man die Rezepte problemlos nachkochen kann, ohne die ausgefallensten Produkte zuhause zu haben. Das erleichtert den Einstieg in eine Umstellung der Ernährung immens.

Meine Kritik am Power-Plan beläuft sich aber auf das Versprechen, mit diesem Buch „bis zu 1 Kilo in der Woche abnehmen“ zu können. Meines Wissens sollte, um langfristig abzunehmen und das Gewicht zu halten, eine Abnahme von ca. 500 g pro Woche angepeilt werden. Damit wäre man mit dem Power-Plan bei der doppelten Abnahme.
Wenn man sich dann die Nährwerte der Rezepte anschaut, wird einem klar, woher das Kilo Abnahme kommen kann, denn mit vielen Kombinationen würde ich nicht einmal meinen Grundumsatz (~ 1400 kcal) erreichen. Und dazu kommt noch der Leistungsumsatz. Bei mehreren Kombinationsmöglichkeiten (Frühstück, Mittagessen, Snack und Abendessen) komme ich auf Werte von ca. 900-1100 kcal. Weil über den Grundumsatz die grundlegenden lebenserhaltenden Maßnahmen abgedeckt werden, ist es generell nicht empfehlenswert, hinter diesem Wert beim Essen zurückzubleiben.

Der Power-Plan liefert viele gesunde, einfallsreiche und trotzdem einfache Rezepte, die gut schmecken und zeitsparend nachgekocht werden können. Allerdings finde ich die Vermarktung als 4-Wochen-Plan aus den genannten Gründen wirklich schwierig. Ich nutze das Buch gerne als Rezeptbuch, würde aber ohne eine genaue Berechnung des eigenen Kalorienbedarfs (Grund- und Leistungsumsatz) nicht als 4-Wochen-Plan darauf zurückgreifen, auch wenn die Aussage von WeightWatchers bezüglich der Abnahme als zu verlockend erscheint.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Eher ein kuschliger Krimi

Mord im Christmas Express
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Alles, was Roz - eine Kriminalkommissarin in Frühpension - möchte ist, dass sie rechtzeitig zu ihrer hochschwangeren Tochter gelangt, um gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Doch in London herrscht ...

Alles, was Roz - eine Kriminalkommissarin in Frühpension - möchte ist, dass sie rechtzeitig zu ihrer hochschwangeren Tochter gelangt, um gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Doch in London herrscht ein reges Schneetreiben, das in ein Chaos ausartet: Züge fallen aus und auch Roz droht es, nicht mehr rechtzeitig nach Fort William zu gelangen. Sie hat Glück und der einige Zug, der die Fahrt noch aufnimmt, ist der Christmas-Express. Und so nimmt dieser die Fahrt durch die schottischen Highlands mit den unterschiedlichsten Charakteren auf sich. Doch unter den Passagieren befindet sich auch ein Mörder, der schon bald zuschlägt…

Alexandra Benedict schafft es mit „Mord im Christmas-Express“ liebenswürdige Charaktere zu schaffen, die man so oder so ähnlich auch aus dem echten Leben kennt. Eingeschoben wird eine zweite Ebene, die von „Killa“, dem Mörder, sodass man immer wieder auch die Gedankengänge aus dieser Warte erfährt. Einordnen würde ich dieses Buch trotzdem eher in die Kategorie „Cozy Crime“, denn hier geht es definitiv wenig grausam und ohne viel Blut zu. Leider leidet aber die Spannung darunter, die Handlung plätschert oftmals vor sich hin und vor allem durch einige Passagen, die sich nur um Roz schwangere Tochter und die Geburt drehen, driftet man während des Lesens gerne ab. Ich denke, dadurch wird es mir auch im Nachhinein schwerfallen, mich wieder an dieses Buch zu erinnern. Aufgrund der liebevoll gezeichneten Charaktere ist dies für mich ein Buch, welches man lesen kann, aber nicht muss.

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