Cover-Bild Die Vegetarierin (Geschenkausgabe)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Seelenleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 18.08.2020
  • ISBN: 9783746637600
Han Kang

Die Vegetarierin (Geschenkausgabe)

Roman | Nobelpreis für Literatur 2024.
Ki-Hyang Lee (Übersetzer)

Nobelpreis für Literatur 2024

»Die Vegetarierin ist ein Meisterwerk.« Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Ein hypnotisierendes Buch über eine Frau, die sich gegen ihren Mann auflehnt, indem sie eines Tages beschließt, kein Fleisch mehr zu essen und von einem Leben als Pflanze träumt.

Yong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine leidenschaftslose, pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt wirft »Ich hatte einen Traum«, so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt Vegetarismus als subversiv. Und bald nimmt Yeong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet. 

»Han Kangs Roman ist von großer Schönheit und Kraft.« WDR 5

»Han Kangs Roman ist in jeder Hinsicht bigger than life.« Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel

»Poetisch doch ganz sachlich, schnörkellos und mit traumwandlerischer Sicherheit.« Deutschlandradio Kultur

»Han Kangs verstörendes Buch hat eine leise, revolutionäre Kraft.« Volker Weidermann, LITERATUR SPIEGEL

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2024

regt zum Nachdenken an

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Yeong-Hye ist eine durchschnittliche Frau. Wenig attraktiv, Topfschnitt, Schlupflider, unreine Haut. So zumindest sieht sie ihr Ehmann. Sie führen eine Ehe, in der man kaum von Liebe reden kann. Eines ...

Yeong-Hye ist eine durchschnittliche Frau. Wenig attraktiv, Topfschnitt, Schlupflider, unreine Haut. So zumindest sieht sie ihr Ehmann. Sie führen eine Ehe, in der man kaum von Liebe reden kann. Eines Tages beschließt Yeong-Hye kein Fleisch mehr zu essen, was in ihrer konservativen südkoreanischen Familie nicht verstanden wird. Und nicht nur das. Sie fängt an, davon zu Träumen ein Leben als Pflanze zu führen und wird von Tag zu Tag immer dünner.

Die Geschichte ist in drei Abschnitte unterteilt, wobei jeder Teil aus der Perspektive eines anderen Familienmitglieds erzählt wird. Die knapp 200 Seiten ließen sich sehr schnell lesen, da der Schreibstil leicht verständlich war. Im Verlauf der Handlung werden verschiedene Themen behandelt, darunter Familienbeziehungen, psychische Gesundheit und Sexualität.

Ich fand die Geschichte schon sehr außergewöhnlich, da sie einerseits poetisch geschrieben und gleichzeitig sehr verstörend war. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Seltsam

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Der Roman ist in drei Teile eingeteilt. Der erste Teil wird aus der Ich-Perspektive von Yong-Hyes Ehemann erzählt. Zwischendrin gibt es immer wieder kursive Passagen, die vermutliche die Gedanken und Träume ...

Der Roman ist in drei Teile eingeteilt. Der erste Teil wird aus der Ich-Perspektive von Yong-Hyes Ehemann erzählt. Zwischendrin gibt es immer wieder kursive Passagen, die vermutliche die Gedanken und Träume von Yong-Hye sein sollen. Den zweiten Teil bekommen wir aus der Sicht von dem Ehemann von Yonge-Hyes Schwester In-Hye erzählt und den dritten Teil von In-Hye selbst. Beide allerdings in der dritten Person geschrieben. Auch wenn die Erzählperspektive wechselt, schreitet die Zeit in der Geschichte voran. Einige Teile werden nochmals aus andere Sicht geschildert, aber es wird weitestgehend auf Wiederholungen verzichtet. Yong-Hyes Sicht bleibt uns allerdings fast gänzlich verborgen.
Mir fällt es nicht leicht das Buch in richtige Worte zu fassen. Zunächst einmal sind mir die kulturellen Unterschiede aufgefallen. Die Geschichte spielt im Heimatland der Autorin, Südkorea. Es wird deutlich, dass Südkorea zwar ein modernes Land ist, aber dennoch herrscht in der Familie und der Ehe noch ein Patriarchat vor. Da wird auch nicht vor Gewalt zurück geschreckt und das vor den Augen der ganzen Familie. Ehebruch gilt als strafbar, aber Vergewaltigung in der Ehe scheint dann wieder in Ordnung zu sein.
Ich war oft erschrocken mit welcher Gewalt und Wut die Leute Yong-Hye begegnet sind. Ihr permanenter Widerstand kein Fleisch essen zu wollen hat bei ihrer Familie sofort zu Eskalationen geführt bei denen es mir manchmal kalt den Rücken herunter gelaufen ist. Das war weit entfernt von einem normalen menschlichen Umgang, wie wir ihn in unserer deutschen Kultur haben.
Es ist die Geschichte eines Zerfalls, scheinbar nur dadurch ausgelöst, dass Yong-Hye kein Fleisch mehr essen will. Yong-Hyes Vegetarismus ist wie ein Makel, mit dem in keinster Weise in dieser Kultur, die unter strengen sozialen Normen steht, umgegangen werden kann. Er führt dazu, dass sich fast die ganze Familie von ihr abwendet und ihr Mann sich von ihr scheiden lässt. Das erschien mir völlig grotesk und wäre es nicht so furchtbar, hätte ich wirklich lachen müssen. Auch die Familie ihrer Schwester zerbricht daran.
Ich sehe hier aber nicht den Vegetarismus als alleiniges Problem, sondern er ist lediglich eine Folge aus Yong-Hyes psychischer Erkrankung. Sie leidet ganz offensichtlich an Wahnvorstellungen und es handelt sich nicht um irgendeinen Spleen oder einen Akt der Unabhängigkeit, so wie es zunächst der Klappentext vermuten lässt.
Mit zunehmenden Leseverlauf hat mich das Buch immer weiter runter gezogen und wirklich verstört. Die menschlich Abgründe, die sich hier auftun, ist nichts für zarte Gemüter. Wer hier auf ein Happy End oder einen kleinen Funkten Licht erhofft, der hofft vergebens. Auch das Ende ist relativ offen und frei interpretierbar.

FAZIT:
Die Aneinanderkettung der Umstände aus dem Vegetarismus von Yong-Hye, die als Folge eine ganze Familie und Existenzen zerstört, ist zweifelsohne ein Stück weit genial ausgearbeitet. Dennoch ist es kein Buch, was ich ein zweites Mal lesen werde, denn es war wirklich an meiner persönlichen Grenze des Ertragbaren und vieles hat bei mir auch absolutes Unverständnis hervorgerufen.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Meisterwerk?

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Ich muss dem Zitat aus der allgemeinen Sonntagszeitung widersprechen. (Wurde in der Beschreibung genannt)
Für mich ist es kein Meisterwerk, sondern einfach nur verstörend und seltsam.

Zuerst einmal geht ...

Ich muss dem Zitat aus der allgemeinen Sonntagszeitung widersprechen. (Wurde in der Beschreibung genannt)
Für mich ist es kein Meisterwerk, sondern einfach nur verstörend und seltsam.

Zuerst einmal geht es um eine Frau, die aufgrund von Träumen sich entscheidet, auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Nach meinen Kenntnissen macht es sie damit zu einer Veganerin und somit ist der Titel falsch.
(Vielleicht habe ich das auch nur falsch verstanden)
Jedenfalls hat ihre Familie dafür kein Verständnis und versucht sie zum Fleischessen zu nötigen.
Das gelingt ihnen nicht und die Frau nimmt stark ab. Ihr Verhalten ist lebensgefährlich, da sie kein Essen mehr zu sich nimmt und sich später als eine Pflanze identifiziert.

Die Darstellung ihres Ehemanns und der Familie ist widerlich. Es macht auf die sozialen Probleme der Frauen aufmerksam und die unrealistischen Anforderungen an sie.
Es wird awareness in einer bestimmten Art und Weise ausgeführt. Diesen Versuch finde ich gut , da es ein wichtiges Thema ist.

Vor allem das zweite Kapitel empfand ich als komisch und widerlich. Die Wortwahl und die Geschwindigkeit der Autorin gefiel mir nicht. Es wurde an manchen Stellen zu viel eingegangen und an anderen Interessanten gar nicht. Hier stand nur ein Fetisch von einem Mann im Vordergrund und seine grotesken Gedanken.

Ich bin immer offen für Bücher, die Themen ansprechen, die nicht immer präsent sind und auch grauenhaft sein können. Doch dieser Roman wurde in meiner Sicht einfach nicht gut ausgeführt und könnte auch als bizarrer Fetisch gelten.

Wenn jemand mal ein gutes Buch über den Fleischkonsum von uns Menschen lesen möchte, kann ich,,Tender is the flesh'' empfehlen.

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