Cover-Bild Der Spion und der Verräter
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 19.11.2023
  • ISBN: 9783458778271
Ben Macintyre

Der Spion und der Verräter

Die spektakulärste Geheimdienstgeschichte des Kalten Krieges | »Die beste wahre Spionagegeschichte, die ich je gelesen habe.« John Le Carré
Kathrin Bielfeldt (Übersetzer), Jürgen Bürger (Übersetzer)

Oleg Gordijewskis Weg in den sowjetischen Geheimdienst war ihm als Sohn zweier KGB-Agenten in die Wiege gelegt. Da er Deutsch konnte, brachte ihn eine seiner ersten Anstellungen nach Berlin, wo er den Bau der Mauer hautnah mitbekam – es sollte sich als eines von vielen Ereignissen erweisen, die seinen Glauben an den Kommunismus zerrütteten. Ganz brach er mit ihm aber erst 1968, als sowjetische Truppen in Prag einmarschierten, und bot sich dem britischen MI6 als Doppelagent an. Schnell wurde er zur wichtigsten Informationsquelle für den Geheimdienst ihrer Majestät. Seine Identität wurde nicht nur vor den Sowjets geheim gehalten, auch die engsten Verbündeten tappten im Dunkeln. Etwas, was die CIA nicht auf sich sitzen lassen konnte: Sie beauftragte einen ihrer Offiziere mit der Identifizierung des Mannes. Der Offizier hieß Aldrich Ames und sollte noch zu zweifelhaftem Ruhm als sowjetischer Spion gelangen …

Ben Macintyres Buch entfaltet ein Dreiecksspiel zwischen den Geheimdiensten der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion und gipfelt in Oleg Gordijewskis fesselnder und filmreifer Flucht aus Moskau 1985. Wie ein Roman von John le Carré entführt es den Leser in eine Welt des Verrats und der Täuschung.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei LindaRabbit in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2024

Das wahre Leben: Ein Thriller!

0

Ich habe hier eigentlich mit einem trockenen Sachbuch über Oleg Gordijewskis Leben gerechnet, stattdessen war ich komplett von der Geschichte eingenommen und konnte sie kaum zur Seite legen.
Ben Macintyre ...

Ich habe hier eigentlich mit einem trockenen Sachbuch über Oleg Gordijewskis Leben gerechnet, stattdessen war ich komplett von der Geschichte eingenommen und konnte sie kaum zur Seite legen.
Ben Macintyre ist meiner Meinung nach nicht umsonst millionenfacher Bestseller-Autor geworden. Er hat diese Lebensgeschichte so unglaublich greifbar verfasst, dass ich einstweilen das Gefühl hatte, dass mir die Geschichte von Oleg selbst erzählt wird.
Olegs Lebensgeschichte selber ist wirklich einzigartig und voller Verwicklungen, Courage und Mut. Wie die meisten Heldengeschichten, ist auch diese nicht ohne ihre Portion Herzschmerz.
Ich war wirklich dankbar, dass im Epilog noch einmal aufgegriffen wurde, was aus den Leben der involvierten Personen geworden ist.
Insgesamt war es ein wirklich unglaublich packendes Leseerlebnis und ist wirklich an jeden True Crime Fan zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2024

'The making of... ' oder wie wird man ein Spion...

0

Oleg Gordijewski, ein ehemaliger KGB Oberst und Überläufer zum britischen MI6: Als Sohn eines KGB Mitarbeiters und strammer Kommunist blieb beiden Söhnen der Familie Gordijewski nichts anderes übrig als ...

Oleg Gordijewski, ein ehemaliger KGB Oberst und Überläufer zum britischen MI6: Als Sohn eines KGB Mitarbeiters und strammer Kommunist blieb beiden Söhnen der Familie Gordijewski nichts anderes übrig als auch der 'Firma' beizutreten. Nur Oleg macht das keinen Spaß in dem System (im Gegensatz zu seinem Bruder), doch aus Trotz sich nicht unterkriegen zu lassen, arbeitet er fleißig, lernt Sprachen und hofft auf einen Auslandseinsatz. Den bekommt er in Dänemark, denn er spricht fließend dänisch, schwedisch, norwegisch und deutsch. Dann lernt er englisch und in UK der dortigen KGB Station wird ein neuer Mitarbeiter gesucht. Doch eigentlich will Oleg in Westen, will weg von dem unterdrückerischen Sowjetsystem.

Schon bei seinem Einsatz in Skandinavien wird er eingekauft. Doch nun zeigt sich der MI6 recht klug, sie wissen, dass sie ihn nicht drangsalieren dürfen. Denn er verspricht gute Inneneinsichten in das System. So darf er wirklich Jahre später nach London ausreisen. Jetzt wird es spannend. Das Heimatbüro hat Ahnungen, er wird zurückbeordert. Und dann erfolgt die abenteuerliche Flucht.

Gut lesbar geschrieben von Ben Macintyre, verspricht das Buch ein paar aufregende Stunden, immer mit der Frage im Hinterkopf 'stimmt es oder stimmt es nicht'.
Was die russischen Strukturen betrifft – das stimmt bestimmt. Alles andere ist leider Spekulation, so lange es nicht Beweise auf die Hand gibt.

Über die Hauptpersonen, die Oleg Gordievsky enttarnt haben will – Jack Jones, Bob Edwards, Michael Foot, steht heute in den Zeitungen und auch auf Wikipedia, dass nichts bewiesen sei, dass alle drei es ableugnen während sich MI5 in Stillschweigen hüllt (wäre ja auch zu peinlich). Foot wollte sogar mal 'Premierminister' werden. Doch alle drei, Gewerkschafter wie Labour Persönlichkeiten hatten genügend Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. Spanischer Bürgerkrieg, Besuche im Osten, Essen mit Russen... sie standen dem Regime nahe, weil sie an den Kommunismus oder Sozialismus glaubten.

So lange keine Archive offenliegen, wissen wir es nicht. Russland wird sich hüten, denn die wollen ja gerade wieder ihr Großreich aufbauen. Großbritannien wird sich hüten, denn die Schande wäre doch ziemlich groß. Denn war da nicht eine KGB Frau deutscher Herkunft während des Zweiten Weltkrieges mit dem Tarnnamen Sonja (Ursula Kuczynski, die Schwester von Jürgen Kuczynski) einer der besten Spione des KGB in London und sie hat sogar den Briten das Atomwaffengeheimnis geklaut. Und noch besser - sie hat sogar das KGB – System überlebt und sich in der DDR zur Ruhe gesetzt (ganz ganz selten so etwas, einmal KGB immer KGB bis zur Exekutierung). Oleg Gordijewski lebt nun zurückgezogen in Großbritannien. In Russland war er nie wieder, denn das wäre auch viel zu gefährlich für ihn.

Das ist bereits das zweite Buch aus Ben Macintyres Feder ('Agent Sonja') , in beiden Fällen bin ich beeindruckt von der guten Schreibe und vor allem der ausgezeichneten Recherche. Ich recherchiere dann meinerseits, um Fakten nachzuprüfen; im Fall von Ursula Kuczynski unterhielt ich mich länger mit jemanden, der sie kannte. Auf jeden Fall interessantes Lese- und durchaus auch Filmmaterial und vor allem ein Augenöffner über die Systeme.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2023

Spannend!

0

Oleg Gordijewski ist als Sohn zweier KGB Agenten aufgewachsen und so war es für ihn selbstverständlich ebenfalls dem sowjetischen Geheimdienst beizutreten. Durch seine Deutschkenntnisse bekommt er eine ...

Oleg Gordijewski ist als Sohn zweier KGB Agenten aufgewachsen und so war es für ihn selbstverständlich ebenfalls dem sowjetischen Geheimdienst beizutreten. Durch seine Deutschkenntnisse bekommt er eine Stelle in Berlin, wo er den Bau der Mauer aus erster Hand mitbekommt. Dieses Erlebnis, der Prager Frühling und einige andere Ereignisse lassen Oleg am Kommunismus zweifeln und so beschließt er, während seinen weiteren Auslandsstationen in Dänemark und England, sich dem britischen Geheimdienst anzuvertrauen. Damit beginnt wohl einer der unglaublichsten Spionagegeschichten des Kalten Krieges….

Das Buch ist kein Roman, sondern eine wahre Geschichte, welche sich vor nicht allzu langer Zeit zugetragen hat. Dies vergisst man beim Lesen sehr oft, denn es kommt einem vor, als ob man sich mitten in einem Spionagefilm befindet. Der Schreibstil ist sehr gut und spannend geschrieben und ich habe das Buch, für meine Verhältnisse, sehr schnell beendet. Man denkt sehr häufig, dass dieses Buch eigentlich ein Roman ist. Die Geschichte von Oleg Gordijewski hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Man bekommt mit, wie die Geheimdienste wirklich arbeiten und auch die vielen Gefahren, welcher ein Agent ausgesetzt ist. Für mich ist dieses Buch eine klare Empfehlung!